In einem recht ausgeglichenen, nicht sehr ereignisreichen ersten Drittel besorgte Danny Markov für die Toronto Maple Leafs in der neunten Minute mit einem Direktschuß nach Paß von Gary Roberts das 0:1. Im mittleren Abschnitt sahen die Zuschauer dann ein völlig anderes Spiel. Die New Jersey Devils dominierten die kanadischen Gäste und fanden auch endlich einen Weg vorbei an Curtis Joseph, der bisher in den Playoffs mehr als überragend war. In weniger als sieben Minuten zog der Favorit auf 3:1 davon. Scott Gomez, Brian Rafalski und Alexander Mogilny sorgten für den beruhigenden Zwischenstand. Als John Madden auch noch vor der zweiten Pause auf 4:1 erhöhte, schien die Begegnung gelaufen, aber die Devils gingen mit dem Vorsprung viel zu fahrlässig um. Bei einer vierminütigen Überzahl wegen einer Strafe gegen Cory Cross bestand die große Möglichkeit endgültig alles klar zu machen, aber die Maple Leafs kamen plötzlich durch Sundin in Unterzahl zum 4:2 Anschlußtreffer. Auch wenn Mats Sundin mit zwei Toren und zwei Assists ein tolles Spiel machte, war der Mann des Abends eindeutig Alexander Mogilny. Nachdem er bereits ein Tor und drei Assists auf dem Konto hatte, erzielte er auch noch das 5:2. Dann geschah aber das Unerwartete. Gary Roberts, Mats Sundin und schließlich Steve Thomas mit einem Handgelenksschuß nur 23 Sekunden vor der Schlusssirene trafen zum Ausgleich. Die Gäste konnten ihren „Lauf“ aber letztlich nicht in die Verlängerung hinüberretten, die Devils spielten wieder wesentlich konzentrierter und kamen mit ihrem dritten Torschuß nach 5:31 zum insgesamt verdienten Erfolg. Nach einer schönen Vorarbeit von Bobby Holik beförderte Randy MacKay den Puck über den linken Schoner von Curtis Joseph zum 6:5 ins Netz. Das vierte Playoff Tor MacKays fiel zu einem Zeitpunkt, an dem die Leafs in der Overtime noch keinen Schuß auf das Gehäuse von Martin Brodeur verzeichnet hatten. Beim Stand von 1:1 haben die Devils nun zweimal in Toronto die Chance, sich ihren Heimvorteil zurückzuholen.
Auch ohne Jaromir Jagr, der verletzungsbedingt fehlte, bauten die Pittsburgh Penguins ihre Führung in der Serie gegen die Buffalo Sabres auf 2:0 aus. Johan Hedberg war einmal mehr der starke Rückhalt, den man vor den Playoffs beim Team von Mario Lemieux lange vermisst hatte. Bis in die 31.Minute mussten sich die Zuschauer auf den ersten Treffer der Partie gedulden und dann waren es wie schon in Spiel 1 die Gäste, die in Führung gingen. Das 0:1 durch Robert Lang war zudem ein außergewöhnlich kurioses Tor. Der Puck berührte zuerst den Pfosten und prallte von dort an die Hüfte von Dominik Hasek, der nicht verhindern konnte, dass die Scheibe anschließend über die Linie rutschte. Kurz darauf schlug allerdings schon Stu Barnes mit einem sehr platzierten Schuß zum 1:1 Ausgleich zu. Insgesamt über 110 Minuten war Hedberg zu diesem Zeitpunkt ohne Gegentreffer. Nachdem die Sabres Anfang des Schlussdrittels einige Chancen zur Führung vergeben hatten, besorgte Andrew Ference für die Penguins das glückliche 1:2. Trotz 11:4 Schüsse in den letzten 20 Minuten musste sich Buffalo drei Sekunden vor dem Ende wegen eines Empty Net Goals von Andrei Kovalev mit 1:3 geschlagen geben.
Viel schwerer als erwartet gestaltete sich für die Colorado Avalanche die Serie gegen die L.A. Kings. Dank eines sehr guten zweiten Drittels und einer starken Vorstellung von Goalie Patrick Roy konnte das Team aus Denver aber gestern zum 1:1 ausgleichen. Der 16. Shutout für den Torhüter aus Québec bedeutet gleichzeitig NHL Rekord. Hilfe bekam der Routinier dabei von einem anderen sehr erfahrenen Spieler. Verteidiger Ray Bourque rettete beim Stand von 0:0 kurz vor der Linie nachdem Roy schon geschlagen war. Mit einem Rebound nach seinem eigenen Schuß erzielte Ville Nieminen im Powerplay zu Beginn des zweiten Abschnitts das 1:0. Doch es dauerte bis zur 56.Minute, ehe Joe Sakic die Entscheidung und den 2:0 Endstand herbeiführte.