Zwei Drittel lang hielt Österreich bei der A- WM mit Finnland mit. Nur der Endstand (1:5) war nicht erfreulich.
Einen fast perfekten Einstand legte Österreichs Eishockeyteam (aus dem gestern Thomas Pöck ausgemustert wurde) bei der A-WM in Nürnberg hin, auch wenn die Mühen gegen Finnland (Endstand: 1:5) punktemäßig unbelohnt blieben. Bei der letzten WM in St. Petersburg hatten die Kennedy-Schützlinge den Skandinaviern mit einem 3:3 einen Punkt abgetrotzt. Und auch diesmal war es für die Suomi-Truppe, die immerhin elf NHL-Stars aufbot, gegen den Eishockeyzwerg alles andere als ein Spaziergang. In der mit 8000 Fans gefüllten Eishalle von Nürnberg sah man in den ersten beiden Abschnitten nur auf den Rängen eine finnische Überlegenheit (5000 weiß-blau geschminkte Fans im Vergleich zu 1000 Ösis).
Zwar nutzte Kapanen bereits die erste Powerplay-Möglichkeit für die Finnen zur Führung. Mit einer herrlichen Kombination, Trattnig passte auf Philip Lukas, der eiskalt abdrückte, glich die ÖEHV-Truppe aus.
Im zweiten Abschnitt stand Reinhard Divis mehrmals im Mittelpunkt. Der Goalie, der einen NHL-Vertrag bei St. Louis in der Tasche hat, brachte die Finnen zur Verzweiflung. Mit diesem Rückhalt fasste auch das Team frischen Mut und spielte ab Halbzeit frech mit.
Doch wer die große Sensation erwartet hatte, wurde enttäuscht. Weil die Österreicher gar zu offen agierten, halfen auch die "Hexerkünste" vom "Spieler des Abends", Reinhard Divis, nichts mehr. Drei Tore binnen neun Minuten zerstreuten alle Träume.
Österreich: Divis; H. Hohenberger, Unterluggauer; Kasper, Ulrich; Lavoie, Searle; Pilloni; Perthaler, Ressmann, Brandner; Trattnig, Pusnik, Kalt; Lanzinger, Schaden, Kromp; Setzinger, Ph. Lukas, Lindner, Wheeldon. - Finnland: Nurminen; Salo, Vaananen; Timonen, Marko Kiprusoff; Nummelin, Niemi; Laaksonen, Gronvall; S. Kapanen, Ylonen, Virta; Kallio, Helminen, Rintanen; Hentunen, N. Kapanen, Parssinen; Ruutu, Sihvonen, Lind.