Von rund 5000 Fans aus der Heimat unterstützt, erwischte Finnland einen Start nach Mass in das WM-Turnier. Nach einem rund fünfminütigem gegenseitigen Abtasten zu Beginn erzielte Sami Kapanen in Überzahl das 1-0. In einen Schuss von der blauen Linie von Kapitän Petteri Nummelin hielt Juha Ylönen nur kurz seinen Schläger und von dort sprang die Scheibe genau zu Sami Kapanen. Der NHL-Profi von den Carolina Hurricanes hatte keine Mühe den Puck über den am Boden liegenden Torhüter der Österreicher, Reinhard Divis, zu lupfen. Davon scheinbar unbeeindruckt spielte Team Austria konzentriert nach vorn. Schneller Lohn war der Ausgleich nur knapp zwei Minuten später. Dominic Lavoie schickte mit einem präzisen Pass den Youngster der Österreicher, Matthias Trattnig, auf die Reise. Dessen überlegtes Zuspiel verwandelte der mitgeeilte Phillip Lukas mit einem Schuss gegen die Laufrichtung von Goalie Pasi Nurminen. „Wir können mit unserer Leistung zufrieden sein, immerhin sind wir die Zukunft des östereichischen Eishockeys.“, meinte der Vorlagengeber Trattnig von der University of Maine.
Das Ergebnis von 1-1 nach dem ersten Drittel war dennoch recht glücklich für die Alpenländer. Österreich brachte sich durch unnötige Strafen immer wieder selbst in Bedrängnis. Bei zwei Pfostenschüssen innerhalb von 30 Sekunden hätte Divis nicht mehr retten können.
Im zweiten Drittel sahen 6.161 Zuschauer wie sich Österreich etwas aus der Umklammerung befreien konnte. Die Defensive wirkte nun besser eingestellt auf die finnischen Angreifer.Die optische Überlegenheit konnte Finnland nicht zum Führungstor nutzen, entweder ein Schlittschuh oder Richard Divis standen dem Erfolgserlebnis im Weg. Im Angriff blieb Österreich aber viel zu harmlos, um aus einem der seltenen Konter Kapital schlagen zu können. Dennoch wurde selbst Trainer Hannu Aravirta in der 2.Drittelpause langsam mulmig, wie er in der Pressekonferenz nach dem Spiel freimütig zugab. Auf der anderen Seite hofften die Österreicher „das 1-1 in den letzten 20 Minuten über die Zeit retten zu können“, so Torhüter Reinhard Divis nach dem Spiel.
Durch viele Strafen, die der insgesamt recht kleinlich pfeifende deutsche Schiedsrichter Willi Schimm aussprach, verlor das Spiel Mitte des zweiten Drittels an Niveau.
Auch im Schlussabschnitt fand Finnland anfangs kein Mittel gegen die clever verteidigenden Österreicher. So entstand auch das 2-1 durch Kimmo Rintanen eher zufällig. Nach einem beherzten Solo von Tomi Kallio durch die neutrale Zone kam die Scheibe zu Rintanen, der Scheibe ins leere Tor schieben konnte. Der unglückliche Treffer brach die Gegenwehr von Team Austria.Weitere Tore von Juha Ylönen nach feinem Zuspiel von Sami Kapanen,bei dem er Glück hatte, dass der harmlose Schuss Torhüter Divis durch die Schoner rutschte, ein satter Schlagschuss von der blauen Linie von Verteidiger Kimmo Timonen und kurz vor Schluss erneut das überragende Duo Kapanen/Ylönen sorgten doch noch für den erwartet hohen Sieg zugunsten der Finnen.