Roman Cechmanek wird das Spiel seiner Flyers in Buffalo im Gegensatz zu Andreychuk sicherlich so schnell wie möglich vergessen wollen. Bei nur vier Saves, aber fünf Gegentoren durfte der Tscheche in der 24.Minute auf der Bank Platz nehmen. Chris Gratton, Doug Gilmour, Donald Audette, Dave Andreychuk und J.P.Dumont hatten den Finalteilnehmer von 1999 in Front gebracht. Brian Boucher mußte zwischen den Pfosten Philadelphias aber im Anschluß noch drei weitere Tore von Steve Heinze, J.P. Dumont und Gratton hinnehmen, so daß am Ende das peinliche 8:0 auf dem Scoreboard stand. Dominik Hasek feierte auf der anderen Seite mit 24 Saves seinen insgesamt sechsten Shutout in den Playoffs.
Spannender ging es hingegen in Edmonton zu, wo der Favorit aus Dallas im sechsten Spiel zum vierten Mal gewinnen konnte. Die Oilers hatten es lange in eigener Hand, eine siebte Begegnung zu erzwingen, aber im Schlußdrittel setzte sich die Erfahrung der Texaner durch. Nach dem 1:0 von Ryan Smyth aus der 5.Minute blieb Eddie Belfour im Gehäuse der Stars bei 20 Saves ohne weiteres Gegentor. Der Cupgewinner von 1999 schlug erst in der 49.Minute zum ersten Mal zu. Brett Hulls Treffer Nr.1 der Serie brachte den Ausgleich, ehe der nach einer Verletzung zurückgekehrte Joe Nieuwendyk das 2:1 besorgte. Die endgültige Entscheidung fiel erst 44 Sekunden vor der Schlußsirene, als Mike Modano den Puck im leeren Tor der Oilers zum 1:3 Endstand versenkte.
Die St.Louis Blues haben das Duell gegen die San Jose Sharks genauso gewonnen, wie Jochen Hecht den Vergleich mit Marco Sturm. Mit einem Doppelschlag von Corey Stillman im Powerplay nach Assists von Hecht sowie Mellanby und Pavol Demitra leitete der leichte Favorit die Revanche für das letztjährige Ausscheiden gegen die Haie ein. Lediglich 52 Sekunden waren zwischen diesen beiden Toren verstrichen. Im Schlußabschnitt legten die Gastgeber noch einmal zu, aber mehr als das 1:2 von Brad Stuart sprang dabei nicht heraus. Beste Spieler bei den Blues waren Goalie Roman Turek mit 30 Saves und Jochen Hecht.
Neben dem Schützenfest in Buffalo war sicherlich der 3:2 Sieg der Los Angeles Kings in Detroit die größte Überraschung des Tages. Zigmund Palffy und Ian Laperriere, jeweils zu Beginn der ersten beiden Drittel brachten den Außenseiter mit 0:2 in Front. Nachdem der verdiente Spielstand auch nach 40 Minuten noch aktuell war, drehten die Hausherren aber im Schlußabschnitt auf. Vyacheslav Kozlov schlug schon nach 33 Sekunden zu und sorgte bei den Zuschauern wieder für Hoffnung. Adam Deadmarsh stellte kurz darauf den alten Abstand wieder her, aber die Red Wings gaben nicht auf. Im Endeffekt war aber das 2:3 von Chris Chelios nach Assist von Brendan Shanahan, der trotz gebrochenem Fuß völlig unerwartet wieder mit von der Partie war, zu wenig. Die Kings, die nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Begegnungen wohl keiner mehr auf der Rechnung hatte, haben nun die Chance, die Serie zuhause mit 4:2 für sich zu entscheiden.
Exakt das gleiche gilt auch für Pittsburgh nach dem gestrigen 2:1 Auswärtssieg bei den Washington Capitals. Nach Assists von Jagr und Lemieux brachte Andrew Ference die Penguins in der siebten Minute in Front. Nur 31 Sekunden später erhöhte Lemieux selbst mit seinem dritten Treffer dieser Serie, was im Endeffekt reichte. In der 31.Minute konnte Sergei Gonchar im Powerplay zum Anschluß treffen, aber in der Folgezeit kam Washington nur zu wenigen Großchancen. Die Penguins konzentrierten sich auf die Defensive, blieben aber bei ihren sehr seltenen Angriffen stets gefährlich. Olaf Kölzig hielt die Capitals mehrmals, unter anderem bei einem Breakaway von Aleksey Morozov, im Spiel. Die letzte Chance zum Ausgleich vergab Peter Bondra Sekunden vor der Schlußsirene.