Nachdem die Buffalo Sabres gegen die Philadelphia Flyers in den bisher sechs Play-Off Serien nur einmal gewonnen haben, haben sie nun durch den 4:3 Heimieg vor 18.690 Zuschauern in der HSBC Arena drei "Matchbälle", um die nächste Runde zu erreichen. Nachdem er in diesem Spiel zuvor fünf Schläger zertrümmert hatte, gelang Curtis Brown mit dem sechsten Stick nach 6:13 Minuten in der Verlängerung der erste Play-Off Overtime Treffer seiner Karriere. Bereits nach 2:18 Minuten führten die Sabres, nachdem Miroslav Satan traf und anschließend eine Ko-Produktion der Neuzugänge Steve Heinze und Donald Audette zum 2:0 führte. Aber wie in der letzten Partie konnte der Gast bis zur 21.Minute durch Daymond Langkow und Youngster Simon Gagne ausgleichen. Als sich kurz vor Ende des Mittelabschnitts Miroslav Satan mit seinem sechsten Punkt auf den zweiten Platz der Play-Off Scorerliste vorschob und das dritte Tor von Chris Gratton vorbereitete gingen die Gastgeber erneut in Führung. Ausgerechnet in Unterzahl sorgte dann Verteidiger Daniel McGillis für die Verlängerung, in der Curtis Brown nach etwas über sechs Minuten das Match beendete. Nachdem nun alle vier Partien mit nur einem Tor Unterschied endeten, haben die Sabres nun die große Chance auf das Erreichen des Conference-Halbfinals.
Auch Titelverteidiger New Jersey Devils steht nach dem dritten Sieg im dritten Spiel ebenfalls kurz vor der nächsten Runde.Der 4:0 Sieg bei den Carolina Hurricanes war geprägt von Hektik, Nickeligkeiten und extremer Aggressivität. Dabei war wieder einmal Devils-Verteidiger Scott Stevens in seinem Element. Nachdem er im letzten Jahr im Finale der Eastern Conference mit einem harten Check füreine immer noch unterbrochene Karriere von Eric Lindros sorgte, setzte er am Dienstag Super-Rookie Shane Willis mit einer Gehirnerschütterung außer Gefecht. Natürlich wurde er im Heimspiel der Hurricanes zum Hassobjekt von Spielern und Fans und rächte sich, nachdem er sich provoziert fühlte mit einem Check, der dafür sorgte, daß auch Oldie Ron Francis vorzeitig mit der gleichen Diagnose in die Kabine durfte. Nach den Toren in den ersten beiden Abschnitten durch Bobby Holik, Randy McKay, Brian Rafelski und Scott Gomez, der zudem noch zwei Vorlagen gab, regierten im letzten Drittel nur noch die Fäuste. In den von Fights und massig Strafzeiten geprägten letzten 20 Minuten fiel kein Tor mehr und Martin Brodeur durfte sich nach 16 Paraden über einen weiteren Shutout freuen.
In den beiden anderen Duellen des Abends ist wieder alles offen, nachdem sowohl die Edmonton Oilers, als auch die San Jose Sharks ausgleichen konnten. Endlich konnte auch Marco Sturm die ersten beiden Scorerpunkte der Play-Offs feiern und half damit seinen Sharks beim 3:2 Sieg gegen die St.Louis Blues. Matchwinner war aber jemand, mit dem niemand gerechnet hat. Nachdem Rookie und Stammtorhüter Evgeni Nabokov plötzlich erkrankte, schlug die Stunde von Miika Kiprusoff, der zuvor überhaupt erst ein NHL-Spiel absolviert hatte. Der 24-jährige Finne wurde quasi "ins kalte Wasser" geworfen und konnte sich mit sensationellen 39 Paraden eindrucksvoll freischwimmen. Bis zur letzten Minute musste er bei 40 Schüssen auf sein Tor lediglich den 0:1 Rückstand durch den Powerplay-Treffer von Keith Tkachuk im ersten Drittel hinnehmen. Danach trafen im Mittelabschnitt nur noch die Kalifornier. Zunächst bereiteten Marco Sturm und Kapitän Owen Nolan den Ausgleich von Vincent Damphousse vor, bevor Scott Thornton nach Paß von Mike Ricci seinen dritten Play-Off Treffer erzielte. Ricci und Sturm gaben anschließend die Vorlage 3:1 und damit dem ersten Tor von Owen Nolan. Der Anschlußtreffer von Dallas Drake kam 25 Sekunden vor der Schlußsirene zu spät und so konnte sich weder Assistent Jochen Hecht noch Pierre Turgeon über seine Vorlage und die Führung in der Scorerliste (2 Tore/5 Assists) freuen.
Ähnlich spannend verläuft die Serie zwischen den Edmonton Oilers und den favorisierten Dallas Stars. Nachdem die Texaner zuvor zwei Spiele in der Verlängerung für sich entscheiden konnten, hatten nun die Kanadier das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite. Auch hier wurde ein Supertalent zum Matchwinner. Der 20-jährige Mike Comrie erzielte in Überzahl nach 17:19 Minuten in der Overtime den Siegtreffer, nachdem er zuvor bereits das 1:0 durch Anson Carter in der 35.Minute vorbereitete. Erst in der 54.Minute konnte der überragende Tommi Salo (34 Saves) überwunden werde und musste den Ausgleich durch Mike Keane hinnehmen. Diesesmal gingen aber die Oilers