Das Schiedsgericht der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) hat Bill Stewart, den Trainer der Adler Mannheim, vorläufig gesperrt. In einer DEL-Mitteilung vom Mittwoch hieß es, der Kanadier sei «durch Einstweilige Verfügung in der Hauptsache vom Coaching an der Spielerbank vorläufig ausgeschlossen worden». Stewart war beim Playoff-Viertelfinalspiel am 27. März gegen die Berlin Capitals in eine tätliche Auseinandersetzung auf der Berliner Spielerbank verwickelt gewesen. An diesem Samstag treten die Mannheimer im ersten Finalspiel gegen die München Barons an.
Der endgültige Urteilsspruch wurde vertagt, hieß es weiter, da die Adler Mannheim eine weitere Zeugenanhörung beantragten. «Auf Grund der bisher durchgeführten Beweisaufnahme besteht ein hinreichender Tatverdacht für ein grob unsportliches Verhalten und Schädigung des Ansehens des Eishockeysportes durch Herrn Stewart, so dass eine vorläufige Sperre gerechtfertigt ist», erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Schiedsgerichts, Rechtsanwalt Klaus Schillings (Landshut).
Nach dem Viertelfinalspiel, bei dem Stewart dem Capitals-Trainer Pavel Gross eine Platzwunde am Kopf zugefügt haben soll, hatten die Berliner ein lebenslanges Berufsverbot für Stewart gefordert. Zudem hatte Gross angekündigt, zivilrechtlich gegen Stewart vorzugehen.