Nach der turbulentesten Saison in der 18-jährigen Vereinsgeschichte trug der vorzeitige Abschied der Berlin Capitals vom Playoff-Geschehen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) versöhnlichen charakter. «Fünf Spiele gegen den haushohen Favoriten hatten uns die wenigsten zugetraut. Die Mannschaft bewies Charakter. Letztlich entschied nur das bessere Überzahlspiel für den bereits als Meister gehandelten Titelanwärter», kommentierte Sportdirektor Lorenz Funk nach dem 0:3 vom Sonntag in Mannheim und dem ehrenvollen Ausscheiden mit 2:3 aus der Viertelfinal-Serie gegen die Adler.
Nach Vorstellung von Hauptgesellschafter Egon Banghard soll eine Schweden-Connection die Caps künftig in ruhigeres Fahrwasser bringen. Schließlich wurde mit Gunnar Leidborg als Wunschkandidat ein Trainer verpflichtet, der nach seiner hervorragenden Arbeit bei den Revier Löwen in Oberhausen Erfolg verspricht.
Am Montag bestätigte Banghard zudem, dass der Verein Trainer Olle Öst von den Hannover Scorpions als Manager verpflichten wollen. «Ich habe ihm ein Angebot gemacht, Manager zu werden. Er will sich nach den Playoffs entscheiden», sagte Banghard in der Tageszeitung «BZ». «Ich weiß aber, dass sein Herz für Berlin schlägt», fügte Banghard hinzu. Öst war zwischen 1978 und 1980 beim Berliner Schlittschuh-Club und von 1987 bis 1990 bei den Berliner Preussen als Trainer tätig.
Der Kern der Mannschaft wird erhalten bleiben. 13 Spieler besitzen bereits Verträge für den kommenden Winter. Auch Döhler, Brännström, Liimatainen, Corriveau und Fraser sollen gehalten werden. Für punktuelle Verstärkungen steht eine ausreichende Summe bereit, wobei mit dem Schweden Franzen sowie Gahn und dem Krefelder Worobjow bereits konkrete Namen gehandelt werden. Laut Banghard sind mindestes sechs Millionen Mark nötig, um die kommende Saison zu überstehen.