Im Finale spielen die Torhüter eine große Rolle. Suttnig & Kerschbaumer sind bereit. Jetzt beginnt ihre Zeit, denn es heißt: Ein guter Schlussmann macht 50 Prozent einer Eishockeymannschaft aus, im Finale sogar noch mehr. "Torhüter können eine Meisterschaft entscheiden", sagt Lars Bergström, Trainer des KAC. Und der Schwede kennt sich aus: Den ersten Titel nach neun Jahren im Vorjahr verdankten die Rotjacken auch den Fangkünsten von Michael Suttnig. Wir wird es diesmal? Die Experten sind der Meinung, dass der KAC mit Suttnig den erfahreneren Goalie in seinen Reihen hat. Das will der gebürtige Krumpendorfer aber nicht ganz gelten lassen. "Markus Kerschbaumer ist ein guter Tormann und jeder muss mal seine erste Finalserie spielen", lobt Suttnig seinen heutigen Kontrahenten. Auf den Gegner wollen sich heute der BWL-Student und seine Mannschaftskollegen nicht zu viel konzentrieren. "Wichtig ist es, dass wir unsere Taktik auf das Eis bringen", ist der Goalie überzeugt. Neben dem physischen Training legt der 27-Jährige großen Wert auf den mentalen Bereich. Fast täglich widmet sich Suttnig dem mentalen Training. "Es hilft mir im Sport so wie im täglichen Leben. Man soll immer das Positive suchen, auch wenn man noch so tief in der Tinte sitzt." Dorthin will Suttnig heute mit dem KAC nicht kommen, obwohl der Keeper, der in der Freit gerne Golf spielt, die Chancen für den Wiedergewinn des Titels auf 50:50 einschätzt.
Der VSV beginnt die Finalserie mit einem neuen Torwart: Markus Kerschbaumer hat sich im Laufe der Meisterschaft gegen Senior Gerhard Thomasser durchgesetzt. Der 25-Jährige aus dem blau-weißen Nachwuchs sammelte drei Jahre lang in Zell am See Spielpraxis, ehe er vor dieser Saison zu seinem Stammklub zurückkehrte. Beim Villacher, wie viele Eishackler ein Golffreak, durfte auch die Erkenntnis gereift sein, dass der Prophet im eigenen Verein nicht so viel zählt. Lang musste er warten, ehe er seine Chance erhielt. Auf Kerschbaumer, einem ehrgeizigen und eher laut Obmann Giuseppe Mion pflegeleichten Burschen, trifft das Sprichwort zu: Klein, aber oho. Den nur 1,65 m großen Tormann zeichnet neben Ehrgeiz vor allem Beweglichkeit und gutes Stellungsspiel aus. "Der Bursche hat sich super entwickelt", streut Mion seiner Nummer 52 Blumen. Kerschbaumer, der übrigens einmal Börsenmakler werden will, wird von seinen Kollegen "Godzilla" gerufen, weil er seinen Helm mit einem Dinosaurier bemalen ließ.
Das Spiel am Sonntag, 25. März 2001:
18.00 Uhr EC Klagenfurter AC - EC Heraklith VSV(Schiedsrichter: Carlsson M.; Neuwirth K., Pammer W. / AUT)=> Live auf PREMIERE WORLD