Top-Spiele in Berlin und Köln, 2. Runde des Deutschen Eishockey Pokals
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marksoft -
14. Oktober 2004 um 19:46 -
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Die Adler Mannheim, die Kölner Haie und der
ERC Ingolstadt bilden aktuell das Führungstrio
in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).
Mannheim, nunmehr seit sechs Spieltagen
ohne Niederlage, führt die DEL-Rangliste mit
22 Punkten vor Köln (21) und Ingolstadt (19)
an. Auf den Plätzen vier bis sechs folgen die
Mannschaften aus Berlin (16), Hamburg (15)
und Nürnberg (14).Die Kölner Haie können eine beeindruckende
Startbilanz von sieben Siegen aus den ersten
acht Spielen vorweisen, der ERC gewann
sechs seiner neun Begegnungen. Am Sonntag
(10. Spieltag) kommt es in der Kölnarena
zum Aufeinandertreffen dieser beiden Spitzenteams.
Köln verdankt besonders den
„Special-Teams“ und einer kompakten Defensivleistung
den erfolgreichen Saisonauftakt.
Mit einer Überzahlquote von 24,49 %
und einer Unterzahleffizienz von knapp 89 %
gehören sie aktuell zu den besten Mannschaften
der DEL. In Ingolstadt verlässt man
sich auf die Paradereihe mit Marco Sturm,
Andy McDonald und Günther Oswald, sowie
Torhüter Jimmy Waite. NHL-Star Sturm ist
momentan mit acht Treffern erfolgreichster
Torschütze der Liga, und Waite liegt mit einer
Fangquote von 94,84 % an der Spitze der
Torhüterstatistiken. Der DEL All-Star Goalie
blieb bereits in drei von neun Begegnungen
ohne Gegentreffer - ebenfalls Ligaspitze.
In Köln freut man sich zwar auf die Partie am
Sonntag, zuvor gilt jedoch die Konzentration
der Begegnung am Freitag gegen Augsburg.
„Zunächst ist für uns das Spiel in Augsburg
wichtig, da wollen wir punkten. Sicher ist von
der Tabellenkonstellation her das Spiel gegen
Ingolstadt ein Spitzenspiel, “ so Kölns Sportkoordinator Rodion Pauels, „aber die Liga ist
so ausgeglichen, da muss man sich auf jedes
einzelne Spiel konzentrieren. Trotzdem ist es
eine schöne Sache, Spieler wie Sturm, Mc-
Donald oder Waite in der Kölnarena spielen
zu sehen.“
Beim Spiel in Augsburg können die Haie wieder
mit Verteidiger Traynor aufwarten, der
zuvor verletzungsbedingt fehlte. Augsburger
ist bislang nicht optimal in die Saison gestartet.
Lediglich zwei Siege aus acht Spielen
können die Panther bislang vorweisen und
liegen aktuell auf dem letzten Tabellenrang.
Hinzu kommen die Verletzungen von Pascal
Appel und Ronny Arendt, die Trainer Benoit
Laporte am Freitag nicht zur Verfügung stehen
werden. Darüber hinaus ist der Einsatz
von Brian Felsner noch unsicher. Trotz aller
Widrigkeiten sollen gegen die Kölner Haie
drei Punkte erzielt werden.
Mindestens drei Punkte möchten auch die
Nürnberg Ice Tigers an diesem Wochenende
erreichen, nachdem sie an den vergangenen
zwei Spieltagen leer ausgingen. „Nach den
Niederlagen gegen Mannheim und in Hamburg
erwarten wir von unserer Mannschaft
ein Trotzreaktion“, geht Nürnbergs Manager
Otto Sykora von einem engagierten Einsatz
der Mannschaft aus, „denn wir haben die
beiden Spiele nicht verloren, weil der Gegner
besser war, sondern wir haben uns selbst
geschlagen.“ Am Freitag geht es vor heimischer
Kulisse gegen die Iserlohn Roosters.
Nürnbergs Bilanz gegen Iserlohn könnte nicht
besser sein. Acht Siege aus acht Spielen
verbuchte das Team von Coach Greg Poss
gegen die Sauerländer. Trotzdem warnt der
Sykora vor „einer kämpferisch starken und
sehr kompakten Iserlohner Mannschaft.“
Denn die Roosters kommen nicht nur mit
NHL-Star Mike York, sondern mit einer der
stabilsten Defensivabteilungen der DEL. Erst 18 Gegentreffer musste Iserlohn bislang hinnehmen,
besser waren nur die bereits erwähnten
Mannschaften aus Köln und Ingolstadt.
Am Sonntag steht für die Franken mit
dem Auswärtsspiel in Berlin eine schwere Aufgabe an.
Die Eisbären scheinen nach anfänglichen
Schwierigkeiten in der Defensive (26 Gegentore
in acht Spielen) wieder zu ihrer alten
Stärke zurückgefunden zu haben. In den letzten
beiden Spielen gegen Augsburg (4:1) und
Hannover (4:1) spielte die Mannschaft von
Trainer Pierre Pagé überzeugend. Dies ist
auch Nürnberg nicht verborgen geblieben.
„Die Eisbären haben Anlaufschwierigkeiten
gehabt. Aber die Mannschaft hat sich inzwischen
gefestigt und gehört nach wie vor zum
engen Kreis der Meisterschaftsanwärter, “ so
Manager Sykora. Vielleicht aber kann Nürnberg
die Erfolgsserie der vergangenen Saison
fortsetzen – als einziges Team gewann
Nürnberg alle vier Punktspiele gegen den
souveränen Gewinner der Hauptrunde
2003/2004. Auf dem Papier sieht Sykora „eine
gute Chance und die versuchen wir zu
nutzen“.
Bereits am morgigen Freitag treffen die Eisbären
Berlin auf die Hamburg Freezers. Traditionell
verspricht dieses „Bruderduell“ ein
hart umkämpftes Spiel mit „Play-off Charakter“
zu werden. Eine „aufgeheizte“ Atmosphäre
in der Color Line Arena (das Spiel ist nahezu
ausverkauft) hat bei dieser Paarung
ebenfalls schon fast Tradition. Neun Mal
musste sich Hamburg den Hauptstädtern
geschlagen geben, vier Spiele konnten die
Freezers gewinnen.
In Krefeld und Düsseldorf standen in dieser
Woche mehr die Aktionen hinter der Bande
im Fokus der Öffentlichkeit. Beide Clubs entließen
aufgrund der mageren Punkteausbeute
an den ersten Spieltagen ihre Trainer und
hoffen unter neuer Führung auf einen Aufwärtstrend.
Beim Aufeinandertreffen der beiden Rheinlandclubs konnten sich die DEG
Metro Stars am Dienstag klar mit 7:1 durchsetzen
und verbesserten sich vorläufig auf
den zehnten Tabellenplatz. Krefeld hofft am
Wochenende in den Spielen gegen Kassel
und Hamburg auf einen Sieg. Die DEG reist
am Freitag zur Auswärtspartie beim Aufsteiger
Grizzly Adams Wolfsburg und am Sonntag
sind die Augsburger Panther an der heimischen
Brehmstraße zu Gast.
Der Deutsche Meister Frankfurt Lions, aktuell
mit elf Punkten auf Platz Sieben der DELRangliste,
trifft zunächst am Freitag auf den
ERC Ingolstadt, ehe am Sonntag das „Hessen-
Derby“ gegen die punktgleichen Kassel
Huskies auf dem Programm steht. Frankfurt
möchte dabei die Serie von 14 Siegen in Folge
gegen Kassel weiter ausbauen. Gegen ein
Ende dieser Serie hätten die Huskies sicher
nichts einzuwenden.
Tabellenführer Adler Mannheim tritt am morgigen
Freitag zum zweiten Mal binnen elf
Tagen in der TUI Arena bei den Hannover
Scorpions an. Die Partie vor knapp zwei Wochen
war vorgezogen vom 38. Spieltag. Morgen
nun findet die reguläre Partie des neunten
Spieltages statt. Ab 19.30 Uhr versucht
das Team von Helmut de Raaf, der erstmals
in dieser Saison seine Bestbesetzung aufbieten
kann, ihre Siegesserie von sechs ungeschlagenen
Spielen in Folge fortzusetzen.
René Corbet hat seine Rippenprellung, die er
in Nürnberg erlitten hatte, inzwischen auskuriert
und Sascha Goc hat seine Sperre abgesessen.
Am Sonntag gastiert dann der Aufsteiger
aus Wolfsburg im Eichbaum-
Eisstadion am Friedrichspark.
Am kommenden Dienstag, den 19.10.04, wird
die zweite Runde des Deutschen Eishockey-
Pokals ausgetragen. Den Einzug in die zweite
Pokalrunde schafften fünf Mannschaften
der ESBG und elf Teams aus der DEL.