Spitzenspiel in Nürnberg, Derby in Düsseldorf
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marksoft -
7. Oktober 2004 um 23:25 -
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Nach vier Siegen in Serie lösten die Adler
Mannheim am vergangenem Dienstag die
Nürnberg Ice Tigers, die allerdings eine Partie
weniger auf dem Konto haben, an der Tabellenspitze der Deutschen Eishockey Liga
(DEL) ab. Der DEL-Rekordmeister führt nun
mit 16 Zählern vor den punktgleichen Ingolstädtern
die DEL-Rangliste an. Auf den Plätzen
folgen die Kölner Haie (15) und Nürnberg
(14). Dieses Führungsquartett musste sich
jeweils erst einmal nach regulärer Spielzeit
geschlagen geben. In den restlichen Hauptrundenpartien
konnten die Spitzenteams
punkten.
Am morgigen Freitag kommt es in der Arena
Nürnberg zum Duell der Adler Mannheim
gegen die Nürnberg Ice Tigers. Beide Mannschaften
fielen in den ersten Saisonspielen
durch ein besonders hohes Tempo und die
Freude am Toreschießen auf. Mannheim hat
in sieben Begegnungen bereits 30 Treffer
erzielt, Nürnberg derer 28. Zum Vergleich: die
für ihre Torgefährlichkeit bekannten Eisbären
Berlin haben bislang „erst“ 19 Treffer erzielt
und verzeichnen damit die drittbeste Torausbeute
der laufenden Saison.
Mit Mannheim und Nürnberg stehen sich
zugleich die Mannschaften mit der besten
Powerplayeffizienz gegenüber. Die Adler nutzen
jedes Dritte Überzahlspiel (33,33%) zum
Torerfolg, die Quote der Ice Tigers fällt mit
29,41 % zwar etwas geringer aus, ist aber
immer noch ein Top-Wert. „Mit Mannheim
und Nürnberg treffen die im Moment heißesten
Teams aufeinander“, bestätigt auch
Mannheims Sport-Manager Marcus Kuhl. Wie
heiß die Spieler sind, zeigt ein Blick auf die
Scorerwertungen. Vier Spieler der Adler
Mannheim und zwei Cracks der Nürnberg Ice Tigers finden sich unter den Top-Ten Scorern
wieder.
„Der Vorteil liegt allerdings auf Seiten der Ice
Tigers, die sind eingespielter als wir“, so Kuhl
weiter. Sein Gegenüber, Nürnbergs Manager
Otto Sykora, sieht das anders: „Mannheim ist
den Namen nach der klare Favorit“. Trainer
Greg Poss blick zuversichtlich auf das morgige
Spitzenspiel: „Wir haben uns in den letzten
drei Spielen kontinuierlich gesteigert und
haben auch gegen eine starke Mannschaft
wie Mannheim gute Chancen und werden
uns nicht verstecken. Wir werden wie immer
unser offensives System spielen und versuchen,
dem Gegner unser Spiel aufzuzwängen.“
Ohne den gesperrten Ex-Mannheimer
Martinec und den verletzten Firsanov müssen
die Ice Tigers in Mannheim antreten. Dafür
gibt es ein Wiedersehen mit Thomas Greilinger,
der kurz vor Saisonbeginn von der Noris
in die Kurpfalz gewechselt ist. Am Sonntag
muss Nürnberg dann zum nächsten Top-
Spiel nach Hamburg reisen. Premiere überträgt
die Partie ab 14:20 Uhr live und exklusiv.
Mindestens genau so viel Brisanz wie im der
Spitzenpartie Mannheim - Nürnberg steckt im
Heimspiel der DEG Metro Stars am morgigen
Freitag, wenn mit den Kölner Haien der rheinische
Rivale Nr. 1 in der altehrwürdigen Eishalle
an der Brehmstraße zu Gast ist. Volle
Ränge und Kampf auf dem Eis sind da garantiert.
Von bislang 36 DEL-Begegnungen (und
158 Duellen insgesamt) konnte die DEG 15
für sich entscheiden und musste sich 20 Mal
geschlagen geben. Einmal trennte man sich
Unentschieden. In der Tabelle belegt Düsseldorf
aktuell Rang elf (6 Punkte), Köln Platz
drei (15 Punkte). Doch Derbys haben ja bekanntlich
ihre eigenen Gesetze, auch wenn
die letzen sieben Partien ausnahmslos an die
Kölner Haie gingen, weiß Kölns Trainer Hans Zach um die Besonderheit dieses Duells: „In
Düsseldorf herrscht immer eine aufgeheizte
Atmosphäre. Das wird ein schweres Spiel für
uns.“. Interessant zu beobachten wird es
sein, wie sich das DEG Team nach der Trennung
von Chefcoach Komma präsentieren
wird. Die Haie wollen am Sonntag die bislang
makellose Heimbilanz ohne Punktverlust weiter
ausbauen. Zum vierten Heimspiel der Saison
kommen die Kassel Huskies in die Kölnarena.
Ein „kleines Derby“ findet am Freitag in der
Eissporthalle am Seilersee statt, wenn die
Iserlohn Roosters die Krefeld Pinguine empfangen.
Nur ein Sieg aus den letzten vier
Spielen ist die Bilanz der Roosters um Superstar
Mike York. Krefeld konnte keine der
letzen vier Begegnungen gewinnen. Entsprechend
wichtig wäre ein Sieg am morgigen
Abend für beide Teams, um aus dem Tabellenkeller
zu klettern. Krefeld belegt mit sechs
Punkten zurzeit Platz 12, Iserlohn (5) liegt auf
Rang 13.
Weniger Punkte haben aktuell nur die Augsburger
Panther (4). Die Mannschaft um Trainer
Benoit Laporte trifft am Freitag vor heimischer
Kulisse auf die Hamburg Freezers. Die
Hanseaten mussten am Dienstag nach zuletzt
vier Siegen in Folge eine 3:5 Niederlage
gegen die Adler Mannheim hinnehmen. Dennoch
kann man an der Elbe mit 12 Punkten
und Tabellenrang fünf zufrieden sein.
Im Fernduell mit Mannheim kämpft der ERC
Ingolstadt am Freitag bei den Kassel Huskies
um die Tabellenspitze. Während Kassel, mit
bereits vier Niederlagen auf dem Konto, hofft,
den Anschluss an die Play-off Ränge nicht zu
verlieren, will Ingolstadt die Tabellenspitze
zurück erobern.
Zufriedene Gesichter gibt es zurzeit in Wolfsburg.
Der Aufsteiger belegt nach sechs Spieltagen
mit sechs Punkten Rang zehn der Tabelle.
Gegner an diesem Wochenende ist der amtierende Deutsche Meister Frankfurt Lions.
Der Saisonstart der Hessen verlief etwas
durchwachsen, erst am Dienstag verzeichnete
man mit dem 7:3 Sieg in Augsburg einen
Aufwärtstrend. Diesen will man als Meister
beim Aufsteiger fortsetzen.
Die Begegnung Hannover Scorpions - Eisbären
Berlin vom 7. Spieltag wurde auf Dienstag,
den 12.10. (19:30 Uhr) verlegt. Zuvor
steht für Hannover die Partie bei den Krefeld
Pinguinen auf dem Programm. Vizemeister
Berlin spielt vor eigenem Publikum gegen die
Augsburger Panther.