Freezers schießen Meister Frankfurt in den Tabellenkeller
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marksoft -
27. September 2004 um 05:22 -
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In der aktuellen Ausgabe der Stadionzeitung der Frankfurt Lions wurde Peter Ratchuk gefragt, welche Regel der 27-jährige Verteidiger der Lions gerne abschaffen würde. Seine Antwort: Die automatische Spielsperre nach einer Spieldauerdisziplinarstrafe. Da passte es, dass Ratchuk genau wegen einer solchen Strafe gegen die Freezers zuschauen musste.„Das wird ihn richtig Geld kosten“, schimpfte Manager Lance Nethery auf Ratchuk, der am Freitag erst nach Spielende die Strafe kassierte, weil er undiszipliniert den eigenen Schläger zerfetzte.
Aber auch ohne Ratchuk erwischten die Lions, wie schon im letzten Heimspiel, einen sehr guten Start. Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt und die Gastgeber führten durch zwei Treffer von Verteidiger Mikael Magnusson mit 2:0. Hamburgs Trainer Dave King reagierte sofort und nahm eine Auszeit, um seine Mannen wach zu rütteln. Dies gelang ihm, denn fort an spielten die Freezers deutlich besser. Bei angezeigter Strafe gegen Lions Verteidiger Bouchard erzielte Dave Tomlinson den Anschlusstreffer (7.) Wenig später bewahrte Ian Gordon bei Schüssen von Manning und Plachta die Lions vor dem Ausgleich. Auf der anderen Seite schickte der starke Michael Hackert unter den Augen von Bundestrainer Greg Poss Andrej Strakhov, doch Boris Rousson vereitelte diese Chance der Lions.
Im Mitteldrittel sahen die 5.800 Zuschauer eine ausgeglichene Partie. In Überzahl sorgte Brad Purdie für den 2:2 Ausgleich, den Pat Lebeau mit seinem Tor zum 3:2 knapp eine Minute später erwiderte. Nachdem Ian Gordon gegen Rumrich noch den erneuten Ausgleich verhindern konnte, gelang den Freezers dieser nach 32 Minuten. Im Nachschuss war der beste Hamburger an diesem Tag, Paul Manning, zur Stelle. Die Begegnung blieb ausgeglichen. Im letzten Drittel scheiterte auf Lions Seite Joe Murphy freistehend vor Hamburgs Rousson, auf der anderen Seite machte es Brandon Reid für die Freezers besser. Hackert hatte den Puck hinter dem eigenen Tor an Rumrich vertändelt, der Reid vor dem Tor bediente und Hamburg somit das erste Mal in Führung brachte.
Diese Führung brachten die Hamburg Freezers ungefährdet über die Zeit, weil den Lions in den verbleibenden 12 Minuten nicht viel einfiel, um den Abwehrriegel der Gäste zu knacken. Selbst in noch drei Überzahlspielen hatten die Lions keine nennenswerte Chance. So verbuchten die Freezers ein sechs Punkte Wochenende, während die Lions ohne einen Punkt blieben. Lions Trainer Rich Chernomaz zeigte sich enttäuscht vom gesamten Wochenende. Seine Mannschaft habe viele Schüsse und Torchancen, trifft aber nicht. „Wir haben acht Gegentore kassiert in den letzten beiden Spielen. Das ist viel zu viel. Wir sind sehr konteranfällig, und unsere Rückwärtsbewegung ist zu langsam. Es gibt viel zu tun“.
Mike Schmidt, Co-Trainer der Hamburg Freezers, freute sich über den ersten Auswärtssieg seines Teams. „Wir haben den frühen Rückstand gut weggesteckt, und am Ende ein wenig mehr Glück gehabt als die Lions“, resümierte Schmidt.
(Frankfurt Lions)