Dornbirn mit knappem Sieg in Linz
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marksoft -
25. September 2004 um 22:51 -
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Härter als gedacht machten es die Black Wings Linz im ersten Nationalligaspiel dem Titelfavoriten aus Dornbirn. Das Farm Team der Oberösterreicher hielt über 60 Minuten mit, schnupperte sogar an der Sensation, verlor aber am Ende mit 4:6.Der erste Auftritt des Farm Teams der Black Wings in der Nationalliga wurde von vielen herbeigesehnt. Man profezeite den Linzern in dieser Liga ganz hinten abzuschneiden und nicht mithalten zu können.
Gegen den Meisterschaftskandidaten Bulldogs Dornbirn starteten die Linzer zwar hoch ambitioniert, hatten auch die erste Chance, liefen der brandgefährlichen ersten Linie der Vorarlberger aber ins offene Messer. Zwei Mal Myrrä sorgte für die schnelle 2:0 Führung der Bulldogs zum Saisonauftakt.
Ein Debakel hing in der Luft, doch die Linzer besannen sich und wurden besser, ließen den Vorarlberger nicht mehr so viel Raum, deckten die Leistungsträger besser und kamen ihrerseits ebenfalls zu ersten Chancen. Es reichte aber zu keinem Treffer und die Vorarlberger gingen mit einem 2:0 in die Pause.
Auch im Mitteldrittel änderte sich nicht viel am Spielverlauf. Die Linzer bemüht, aber etwas ungestüm, die Vorarlberger mit dem kontrollierteren Aufbau und den besseren Chancen. Es war aber vor allem die erste Linie mit Myrrä und Vanhanen, die für Druck sorgte. Als Myrrä in der 26. Minute seinen Hattrick fixierte und auf 3:0 stellte, schien die Partie gelaufen.
Aber jetzt kamen die Linzer in Fahrt und schafften in der 27. Minute durch Smatrala den ersten Treffer ihrer Saison. Doch die Antwort der Vorarlberger kam prompt und Gesson durchbrach den Torreigen des Jouko Myrrä. Er sorgte nur eine Minute nach dem ersten Treffer der Oberösterreicher für das 1:4 und damit einen komfortablen Vorsprung.
Dieser hielt auch einige Zeit, obwohl die Linzer nun offensiver und besser wurden. Die Bulldogs liessen sich zu weit zurückfallen und wurden von den Linzern ins eigene Defensivdrittel gedrängt.
Dennoch dauerte es bis zur 37. Minute, ehe ein Shorthander die Partie wieder öffnete. Peter Watzke fasste sich ein Herz und startete ein sehenswertes Solo und trafn nachdem er sich gegen alle Verteidiger durchgesetzt hatten in Unterzahl unhaltbar zum 2:4.
Damit versprach das letzte Drittel noch einmal Spannung, aber diese verflog, als die Dornbirner erneut einen Traumstart hinlegten. In der 49. Minute stand es schon 5:2 und alles schien erledigt, der erste Sieg fixiert.
Aber die Linzer zeigten Moral und Kampfgeist, hatten am Ende die größeren Kraftreserven und wurden von aktiven Legionären angeführt. In der 56. Minute folgte dann die Belohnung, denn der Linzer Eigenbauspieler Mairpeter traf zum 3:5 und als in der 59. Minute sogar noch das 4:5 nach sehenswerter Einzelleistung von Smatrala folgte, schien alles möglich zu sein.
Die Linzer nahmen noch ein Time Out, wollten besprechen, wann Goalie Mayer vom Eis genommen werden sollte. Letzten Endes ging der Torhüter aber genau zum ungünstigsten Zeitpunkt und liess seine Mannschaft bei einem abgefangenen Angriff auflaufen. Es war dann Gesson, der eine gute Leistung an diesem Tag mit dem nicht unverdienten 6:4 krönte.
Fazit:
Ein Favoritensieg der Dornbirner, der hart erarbeitet war. Die Partie bot vor allem Kampfhockey mit sehr vielen Nicklichkeiten und kleineren Raufereien. Auf Seiten der Gäste aus Vorarlberg stachen vor allem Myrrä und Gesson heraus. Auch Vanhanen wurde am Ende besser, nur Ryan Foster wirkte teilweise zu schwerfällig, war aber ein guter Puckverteiler.
Letzten Endes war es die erste Linie, die dieses Spiel entschied. Die Linzer fanden kein Mittel gegen diesen Traumsturm und so traf alleine Myrrä drei Mal.
Erfreulich kann auch das Resümee der Black Wings ausfallen. Sie haben gegen einen der Meisterfavoriten mitgehalten und trotz aller Unkenrufe gezeigt, dass man auch in der Nationalliga mithalten kann. Auffallend wieder einmal die Legionäre Chaloupka, Smatrala und Komma, sowie ein immer gefährlicher Watzke.
Für beide Mannschaften wird das Programm schwer fortgesetzte. Die Dornbirner empfangen zu Hause die Zeller Eisbären, die Linzer reisen nach Wien zum W-EV.