York gelang der Ausgleich, doch am Ende jubelte Düsseldorf
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marksoft -
18. September 2004 um 08:05 -
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Unglücklich starteten die Roosters gestern in ihre fünfte DEL-Saison. Denn eine insgesamt ordentliche Leistung wurde nicht mit einem "Dreier" belohnt. Unterdessen trat die DEG die Heimreise mit einem recht schmeichelhaften Sieg an.
Iserlohn Roosters - DEG Metro Stars 1:2 (1:1, 0:0, 0:1)
Der äußere Rahmen stimmte, die Halle war "proppevoll" und spülte nicht nur den Roosters einen warmen Geldregen in die Kasse, sondern auch der Stadt, die "Knöllchen" an Falschparker verteilen ließ. Begeistert wurde das Roosters-Team empfangen, besonders groß war der Applaus für Mike York. Der NHL-Star bot eine starke Leistung, gewann gleich das Auftaktbully und erzielte auch das Iserlohner Tor zum Ausgleich. Ein Klassetreffer nach einem herrlichen Überzahlsolo, dessen Anerkennung allerdings erst des Videobeweises durch Schiedsrichter Lichtnecker bedurfte (19.).
Ohnehin stand der Unparteiische vor allem im ersten Drittel mehrfach im Mittelpunkt, denn in dem kampfbetont geführten, aber nie unfairen Spiel verteilte er eine Fülle von Strafzeiten, die erste bereits nach 44 Sekunden gegen Martin Knold. 16 Minuten gegen Iserlohn und 18 gegen die DEG standen nach den ersten 20 Minuten zu Buche. Spielerisch konnte da nicht allzu viel laufen. "Du machst das Spiel kaputt!" , hallte es von den Rängen. Erst als Lichtnecker das Regelwerk etwas großzüger auslegte, kam ein ordentlicher Spielfluss zustande, entwickelte sich ein attraktives Westderby.
Die erste Möglichkeit bot sich den Gästen durch Youngs Rückhandschuss. Das erste Tor gelang indes den Hausherren. Brett Lysak setzte energisch nach und traf (8.). Doch Lichtnecker versagte dem Treffer die Anerkennung, Lysak hatte im Torraum gestanden.
Der IEC hatte weiter die größeren Spielanteile, aber Keeper Trefilov zeigte eine starke Partie und verlieh der kompakten DEG-Defensive Sicherheit. Glücklich fiel die Gästeführung, als Davidson bei Überzahl einen Ulrich-Schlagschuss unhaltbar abfälschte. (18.). Aber Iserlohns Antwort kam postwendend nur 82 Sekunden später durch Yorks Einzelleistung.
Auch im Mitteldrittel besaß Iserlohn ein Übergewicht an Spielanteilen, biss sich aber immer wieder in der Gästeabwehr fest, tat sich aber auch im Spielaufbau weiterhin schwer. Häufig wurde zu ungeduldig gespielt, vielen Aktionen fehlte die Präzision, das Fehlen von Igor Alexandrov war durchaus zu spüren.
Düsseldorf blieb mit Gegenangriffen stets gefährlich, und so musste Dimitrij Kotschnew u. a. gegen Herrs Unterzahlkonter retten (24.), auch gegen Jörgs Konter (26.) sowie Ulrichs und Schneiders Schüssen (28.) zeigte sich der Keeper auf dem Posten.
Aber auch sein Gegenüber rettete mehrfach spektakulär, so gleich zweimal gegen Brett Lysak (32., 37.). Auffallend bei einigen Iserlohner Angriffen: Daraus entwickelten sich oftmals gefährliche Gegenstöße. So kam Kreutzer unmittelbar nach Lysaks Fehlversuch zu einer Riesenchance (37.). Und auch der Siegtreffer entstand direkt nach einem nicht abgeschlossenen Iserlohner Angriff, als Kreutzer den Gegenstoß eiskalt zum 1:2 abschloss (50.).
In der Folgezeit offenbarten die nun spürbar beeindruckten Sauerländer ein am Ende entscheidendes Manko: Dreimal boten sich ihnen Überzahlphasen. Doch diese konnten sie nicht nutzen, weil sie sich nie zwingend festsetzen konnten und dem Aufbauspiel und den Schüssen Genauigkeit fehlten. Als dann auch noch ein nummerischer Vorteil durch eine fragwürdige Hinausstellung gegen Adams dahin war, stand die Niederlage fest. Und dennoch: Mit viel Applaus wurde der IEC verabschiedet. Der Auftritt hatte die Fans überzeugt.
(Iserlohn Roosters)