Neue Trainerin bei den Red Angels Innsbruck
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marksoft -
17. September 2004 um 16:31 -
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Ein kleines Meisterstückerl ist des Red Angels mit der Verpflichtung ihrer neuen Trainerin gelungen. Mit Inguna Lukasevica als Spielertrainer konnte eine der stärksten Legionärin nach Innsbruck geholt werden.
Sieht man sie am Eis, könnte man meinen, sie wurde mit den Schlittschuhen geboren. Eisläuferisch ist Inguna Lukasevica die unangefochtene Nummer eins in Österreich und auch in Lettland. Verständlich, wenn man ihren Werdegang kennt. Als sechsjähriges Mädchen begann sie mit dem Eiskunstlauf und durchlief die harte russische (damals gehörte Lettland noch der UdSSR an) Schule.
Mit dem lettischen Vizemeistertitel in der Tasche und nach 13 Jahren auf dem Eis, hängte sie ihre Schlittschuhe an den Nagel. Jedoch nur für kurze Zeit. Eishockeytrainer sahen ihr großes läuferisches Potential und holten die damals 19-Jährige Inguna in ihren Kader. Talent hatte die mittlerweile 30-Jährige nicht nur zum Eislaufen – auch mit Stock und Puck konnte sie innerhalb kürzestes Zeit perfekt umgehen.
Gleich in der ersten Saison schaffte sie den Sprung in das lettische Nationalteam, dem sie bis heute angehört. In den lettischen Nationalfarben (rot-weiß-rot) holte sie mit ihrer Mannschaft bis dato die Silbermedaille bei den Europameisterschaften (Division B) und Bronze bei der Weltmeisterschaft der 1. Division in der vergangenen Saison.
In Österreich ist Inguna Lukasevica kein unbekanntes Blatt mehr. In ihrer ersten österreichischen Eishockeysaison war sie bei den Ravens Salzburg die Top-Scorerin. Mit ihrer Routine konnte sie dem damaligen Bundesliga-Neuling Salzburg die richtigen Impulse vermitteln, die sich im Gewinn des Vizemeistertitel niederschlugen.
Österreichweit war sie in der Punkteliste, Torschützenliste und Assistliste unter den Top-5 zu finden. Auch im vergangenen Jahr gehörte sie zu den Stützen der Ravens, musste aber verletzungsbedingt mehr als ein Monat lang pausieren.
Jetzt hat Inguna Lukasevica ein neues Kapitel in ihrer Eishockeygeschichte aufgeschlagen. Mit ihrem Wechsel in die Tiroler Landeshauptstadt übernahm die 30-Jährige auch die Position der Spielertrainerin. Im bunten Mix aus “alt“ und “jung“ sieht Inguna ein großes Potential, das noch ausgeschöpft werden kann. Besonders begeistert zeigt sich die neue Trainerin von der Einstellung der Spielerinnen. “Das Klima in der Mannschaft ist sehr gut und die Mädels sind auch bereit bei den Trainings hart zu arbeiten“, ob sie ihr neues Team. “Es mangelt noch an der Basis, jedoch kommen wir mit jedem Training unserem gesetzten Ziel einen Schritt näher.“