NHL: Calgary mit Overtime Sieg zum Matchball
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marksoft -
4. Juni 2004 um 05:27 -
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Noch ein Sieg fehlt den Calgary Flames zum Stanley Cup Triumph. In einem packenden und kräfteraubenden fünften Duell mit den Tampa Bay Lightning setzten sich die Kanadier erst in der Verlängerung mit 3:2 durch und holten damit die 3:2 Führung in der Serie. Nun kann Calgary zu Hause den Sack zumachen!
Tampa Bay Lightning - Calgary Flames 2:3 OT (Stand 2:3) Unglaublich! Das Stanley Cup Finale zwischen den Tampa Bay Lightning und den Calgary Flames erweist sich fast schon als Beweis, dass es tatsächlich statistische Serien gibt. Wie schon in den Partien zuvor siegte jenes Team, welches das erste Tor des Spiels gemacht hatte. Und wieder setzte sich die Serie der abwechselnden Siege fort - für Tampa Bay zieht sich diese Serie bereits seit dem Conference Finale gegen Philadelphia durch. Es war ein besonderes Spiel, das die Fans im St. Pete Times Forum zu Tampa zu sehen bekamen. Beim Stand von 2:2 in der Best of Seven Serie ging es darum, einen Matchball herauszuspielen. Der Sieger des Abends würde in der nächsten Partie den Cup holen können. Entsprechend der Wichtigkeit dieses fünften Spieles wurde die gesamte Partie geführt: hart, schnell, kontrolliert und dennoch nie unfair. Jeder Fehler, jede Strafzeit konnte eine Vorentscheidung bringen. Und es waren die Calgary Flames, die in den ersten beiden Dritteln dieser Partie das Geschehen dominierten. Angespornt durch ein frühes Tor von Gelinas in der 3. Minute im Power Play hatten die Gäste aus Kanada mehr vom Spiel und auch die besseren Torchancen. Dennoch gelang den Hausherren aus Tampa Bay noch im ersten Abschnitt der vielumjubelte Ausgleich. Martin St. Louis mit seinem 8. Play Off Treffer scorte nur 34 Sekunden vor Drittelende. Im zweiten Abschnitt wurde die Überlegenheit der Flames drückend. 14:3 Torschüsse standen am Ende des Drittels am Statistikbogen und die Bolts konnten sich bei Torhüter Khabibulin sowie dem Aluminium des Tores bedanken, dass sie nach 40 Minuten nicht hoffnungslos im Rückstand lagen. Letzten Endes gingen die Kanadier aber trotzdem in Führung. Wer anders als Jarome Iginla mit seinem 13. Play Off Treffer, dem achten auf fremdem Eis, hätte dieses wichtige Tor machen sollen? In der 36. Minute fand ein haltbarer halbhoher Handgelenksschuss aus extrem rechter Position seinen Weg ins lange Eck und damit zur 2:1 Führung für die Gäste. Im letzten Abschnitt dann ein ganz entgegengesetztes Bild: die Lightning kamen hochmotiviert aus der Kabine, machten von Anfang an Druck und kamen nach nur 37 Sekunden zum Ausgleich. Modin liess eine Power Play Möglichkeit nach nur 7 Sekunden in Überzahl nicht ungenützt und traf zum 2:2. In der Folge hatten die Hausherren deutlich mehr vom Spiel, beherrschten ihren Gegner und drückten die Flames in die Defensive. Fast 10 Minuten lang hatten die Kanadier kaum Möglichkeiten überhaupt ins Angriffsdrittel zu kommen, die Lightning wollten die Führung. Dennoch blieb es trotz aller Bemühungen, die jedoch kaum bis zum Tor der Flames durchdrangen, beim 2:2 und in der Schlussphase war dann Vorsicht Trumpf. Fehler vermeiden stand dann am Programm und die Partie ging in die Verlängerung. Spannung pur war auch in der Overtime angesagt. Die Gäste aus Calgary verlegten ihre Ambitionen nun in den schnellen Konter, standen massiv in der eigenen Abwehr und befreiten sich häufig mit Icings aus heiklen Situationen. Die 22.426 Fans in Tampa hielt nichts mehr auf ihren Sitzen und Tampa Bay schien dem Sieg näher als die Calgary Flames. Doch plötzlich drehte sich das Momentum und die Kanadier konnten mehr Druck aufbauen. Angeführt von einem unermüdlichen Jarome Iginla, der teilweise 60 bis 90 Sekunden Shifts spielte, war es dann auch die Sturmreihe des Superstars, welche die Entscheidung herbeiführte. Iginla selbst leistete die Vorarbeit zum Treffer, der vielleicht Geschichte machen wird. Es war letzten Endes Saprykin, der in der 75. Minute zum 3:2 abstaubte und somit den Calgary Flames ihren ersten Matchball um den Stanley Cup bescherte. Saprykin machte seinen dritten Play Off Treffer und beendete seine persönliche Durststrecke von 17 Spielen ohne Tor mit seinem vermutlich wichtigsten Treffer in der Karriere. Nun steht ganz Kanada Kopf, denn die Calgary Flames können in der Nacht von Samstag auf Sonntag als erste Team aus dem Mutterland des Eishockey seit 1993 wieder die begehrteste Sporttrophäe der Welt holen. Die Statistik spricht für die Kanadier: erst ein Mal in den letzten 33 Jahren hat eine Mannschaft eine 3:2 Führung aus der Hand gegeben - 2001 die New Jersey Devils gegen die Colorado Avalanche. Hält das Gesetzt der Serie, oder kann Calgary den Cup holen? Und dennoch muss auch in Spiel 6 das Gesetz der Serie erst durchbrochen werden. Noch hat kein Team in diesen Finals zwei Spiele in Folge gewinnen können! Dennoch: für Calgary ist Spiel 6 ein Können, für Tampa Bay nun ein Müssen - Calgary kann mit einem Sieg den Cup holen, hat aber bei einer Niederlage noch immer eine Chance in Spiel 7, Tampa Bay muss in Calgary gewinnen, um in der Serie zu bleiben. Calgary hat nun bereits 10 Spiele in den laufenden Play Offs auf fremem Eis gewonnen, hat bei 9 Spielen nach einer Niederlage insgesamt 8 darauffolgende Partien gewonnen. In der Overtime sind die Kanadier ebenfalls bislang sehr erfolgreich gewesen: 5:1 Siege ist die stolze Bilanz der Flames in diesen Play Offs, die Lightning haben nun eine ausgeglichene Bilanz von 2 Siegen und 2 Niederlagen in der Verlängerung. Dennoch hält Tampa Bay nun einen NHL Rekord: zum 12. Mal in Folge gab es einen abwechselnden Sieger bei einem Spiel der Lightning - das haben bislang nur die New Jersey Devils im Jahr 1988 geschafft! All diese Statistiken werden aber in der nächsten Partie zur Nebensache. Geschichte könnte geschrieben werden und ein ganzes Land wird an den Fernsehgeräten sitzen. Kanada ist im Eishockey - Ausnahmezustand, wenn es in Spiel 6 für die Flames um den Stanley Cup geht. Doch Tampa Bay wird noch einmal alles geben, um vielleicht doch noch die Trendwende zu schaffen und dann selbst in Spiel 7 vor eigenem Publikum die Chance auf den Cup zu haben.
Tampa Bay Lightning - Calgary Flames 2:3 OT (Stand 2:3) Unglaublich! Das Stanley Cup Finale zwischen den Tampa Bay Lightning und den Calgary Flames erweist sich fast schon als Beweis, dass es tatsächlich statistische Serien gibt. Wie schon in den Partien zuvor siegte jenes Team, welches das erste Tor des Spiels gemacht hatte. Und wieder setzte sich die Serie der abwechselnden Siege fort - für Tampa Bay zieht sich diese Serie bereits seit dem Conference Finale gegen Philadelphia durch. Es war ein besonderes Spiel, das die Fans im St. Pete Times Forum zu Tampa zu sehen bekamen. Beim Stand von 2:2 in der Best of Seven Serie ging es darum, einen Matchball herauszuspielen. Der Sieger des Abends würde in der nächsten Partie den Cup holen können. Entsprechend der Wichtigkeit dieses fünften Spieles wurde die gesamte Partie geführt: hart, schnell, kontrolliert und dennoch nie unfair. Jeder Fehler, jede Strafzeit konnte eine Vorentscheidung bringen. Und es waren die Calgary Flames, die in den ersten beiden Dritteln dieser Partie das Geschehen dominierten. Angespornt durch ein frühes Tor von Gelinas in der 3. Minute im Power Play hatten die Gäste aus Kanada mehr vom Spiel und auch die besseren Torchancen. Dennoch gelang den Hausherren aus Tampa Bay noch im ersten Abschnitt der vielumjubelte Ausgleich. Martin St. Louis mit seinem 8. Play Off Treffer scorte nur 34 Sekunden vor Drittelende. Im zweiten Abschnitt wurde die Überlegenheit der Flames drückend. 14:3 Torschüsse standen am Ende des Drittels am Statistikbogen und die Bolts konnten sich bei Torhüter Khabibulin sowie dem Aluminium des Tores bedanken, dass sie nach 40 Minuten nicht hoffnungslos im Rückstand lagen. Letzten Endes gingen die Kanadier aber trotzdem in Führung. Wer anders als Jarome Iginla mit seinem 13. Play Off Treffer, dem achten auf fremdem Eis, hätte dieses wichtige Tor machen sollen? In der 36. Minute fand ein haltbarer halbhoher Handgelenksschuss aus extrem rechter Position seinen Weg ins lange Eck und damit zur 2:1 Führung für die Gäste. Im letzten Abschnitt dann ein ganz entgegengesetztes Bild: die Lightning kamen hochmotiviert aus der Kabine, machten von Anfang an Druck und kamen nach nur 37 Sekunden zum Ausgleich. Modin liess eine Power Play Möglichkeit nach nur 7 Sekunden in Überzahl nicht ungenützt und traf zum 2:2. In der Folge hatten die Hausherren deutlich mehr vom Spiel, beherrschten ihren Gegner und drückten die Flames in die Defensive. Fast 10 Minuten lang hatten die Kanadier kaum Möglichkeiten überhaupt ins Angriffsdrittel zu kommen, die Lightning wollten die Führung. Dennoch blieb es trotz aller Bemühungen, die jedoch kaum bis zum Tor der Flames durchdrangen, beim 2:2 und in der Schlussphase war dann Vorsicht Trumpf. Fehler vermeiden stand dann am Programm und die Partie ging in die Verlängerung. Spannung pur war auch in der Overtime angesagt. Die Gäste aus Calgary verlegten ihre Ambitionen nun in den schnellen Konter, standen massiv in der eigenen Abwehr und befreiten sich häufig mit Icings aus heiklen Situationen. Die 22.426 Fans in Tampa hielt nichts mehr auf ihren Sitzen und Tampa Bay schien dem Sieg näher als die Calgary Flames. Doch plötzlich drehte sich das Momentum und die Kanadier konnten mehr Druck aufbauen. Angeführt von einem unermüdlichen Jarome Iginla, der teilweise 60 bis 90 Sekunden Shifts spielte, war es dann auch die Sturmreihe des Superstars, welche die Entscheidung herbeiführte. Iginla selbst leistete die Vorarbeit zum Treffer, der vielleicht Geschichte machen wird. Es war letzten Endes Saprykin, der in der 75. Minute zum 3:2 abstaubte und somit den Calgary Flames ihren ersten Matchball um den Stanley Cup bescherte. Saprykin machte seinen dritten Play Off Treffer und beendete seine persönliche Durststrecke von 17 Spielen ohne Tor mit seinem vermutlich wichtigsten Treffer in der Karriere. Nun steht ganz Kanada Kopf, denn die Calgary Flames können in der Nacht von Samstag auf Sonntag als erste Team aus dem Mutterland des Eishockey seit 1993 wieder die begehrteste Sporttrophäe der Welt holen. Die Statistik spricht für die Kanadier: erst ein Mal in den letzten 33 Jahren hat eine Mannschaft eine 3:2 Führung aus der Hand gegeben - 2001 die New Jersey Devils gegen die Colorado Avalanche. Hält das Gesetzt der Serie, oder kann Calgary den Cup holen? Und dennoch muss auch in Spiel 6 das Gesetz der Serie erst durchbrochen werden. Noch hat kein Team in diesen Finals zwei Spiele in Folge gewinnen können! Dennoch: für Calgary ist Spiel 6 ein Können, für Tampa Bay nun ein Müssen - Calgary kann mit einem Sieg den Cup holen, hat aber bei einer Niederlage noch immer eine Chance in Spiel 7, Tampa Bay muss in Calgary gewinnen, um in der Serie zu bleiben. Calgary hat nun bereits 10 Spiele in den laufenden Play Offs auf fremem Eis gewonnen, hat bei 9 Spielen nach einer Niederlage insgesamt 8 darauffolgende Partien gewonnen. In der Overtime sind die Kanadier ebenfalls bislang sehr erfolgreich gewesen: 5:1 Siege ist die stolze Bilanz der Flames in diesen Play Offs, die Lightning haben nun eine ausgeglichene Bilanz von 2 Siegen und 2 Niederlagen in der Verlängerung. Dennoch hält Tampa Bay nun einen NHL Rekord: zum 12. Mal in Folge gab es einen abwechselnden Sieger bei einem Spiel der Lightning - das haben bislang nur die New Jersey Devils im Jahr 1988 geschafft! All diese Statistiken werden aber in der nächsten Partie zur Nebensache. Geschichte könnte geschrieben werden und ein ganzes Land wird an den Fernsehgeräten sitzen. Kanada ist im Eishockey - Ausnahmezustand, wenn es in Spiel 6 für die Flames um den Stanley Cup geht. Doch Tampa Bay wird noch einmal alles geben, um vielleicht doch noch die Trendwende zu schaffen und dann selbst in Spiel 7 vor eigenem Publikum die Chance auf den Cup zu haben.