NHL: Underdogs kämpfen um den Stanley Cup
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marksoft -
23. Mai 2004 um 22:29 -
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Der Höhepunkt eines jeden Eishockeyjahres steht bevor: das Stanley Cup Finale! Sensationen gab es schon in den vergangenen Jahren, als immer eine Überraschungsmannschaft ins Finale kam - in diesem Jahr gibt es aber gleich ein Finale der Underdogs.
Stanley Cup Finale 2004: Tampa Bay Lightning - Calgary Flames Wer dieses Finale um die begehrteste Trophäe im Eishockey vorhergesagt und auch noch ein paar Euro darauf gewettet hat, darf sich über einen enormen Gewinn steigern. Mit Tampa Bay und Calgary stehen zwei echte Aussenseiter im finalen Kampf um den Stanley Cup. "Wenn Jarome Iginla wieder in Topform ist und Jupiter sich nach dem Mars ausrichtet, dann hat Calgary eine Aussenseiterchance auf die Play Offs," so urteilte die grösste Eishockeyzeitschrift der Welt "The Hockey News" vor Saisonbeginn. Ein knappes halbes Jahr später sahen sich alle Experten getäuscht und die Nummer 6 im Westen steht in den Stanley Cup Finals. Dort war man zuletzt im Jahr 1989 - damals gewann man den Cup auch. Es ist insgesamt die dritte Finalteilnahme, nachdem man im Jahr 1986 an den Montreal Canadiens gescheitert war. Zum ersten Mal seit 1994 steht damit wieder eine Mannschaft aus Kanada im Finale und kann ein ganzes Land hinter sich wähnen: das Mutterland des Eishockey ist hungrig nach dem ersten Stanley Cup seit 1993! Der Kontrahent im Finale heisst Tampa Bay Lightning und hat Geschichte geschrieben: vor 12 Jahren wurde die Franchise gegründet, zum ersten Mal erreichte man ein Stanley Cup Finale! Die Bolts sind wohl jene NHL - Mannschaft, die sich in den letzten drei Jahren am besten weiterentwickelt hat. Vor wenigen Jahren war man noch ein Team fürs Mittelfeld, heuer war man punktbestes Team im Osten und hat sich bis ins Finale durchgekämpft. Dabei kommt man aus einem völlig eishockeyfernen Teil der USA: Florida! Das ist auch ein Mitgrund, weshalb viele "neutrale" Beobachter eher den Kanadiern die Daumen drücken: die Bolts gelten als neues Team mit wenig Tradition. Hingegen steht mit Calgary ein echtes Traditionsteam auf der Gegenseite! Payroll - auch günstige Teams kommen ins Finale Ebenfalls bemerkenswert in diesem Finale: beide Teams gehören was die Einkommen ihrer Spieler (Payroll) betrifft, zum unteren Ende der Liga. Platz 18 (Calgary) und Platz 21 (Tampa Bay) nehmen die beiden Teams in der internen NHL Liste ein und liefern damit ein wohl sehr gewichtiges Argument für die anstehenden CBA Verhandlungen: Geld ist nicht alles! Auch günstige Teams können es bis ganz nach oben schaffen. Alleine die Philadelphia Flyers, an Tampa Bay im Conference Finale gescheitert, haben ein höheres Budget für Spielergehälter, als beide Finalisten zusammen! Eine Vorhersage über den Verlauf des Finales ist praktisch unmöglich. Nur ein Mal trafen die beiden Teams in der regulären Saison aufeinander - Tampa Bay gewann deutlich mit 6:2. Seither ist aber viel passiert und die Karten wurden neu gemischt. Der leichte Vorteil scheint auf Seiten von Tampa Bay zu liegen. Die Bolts waren das punktbeste Team im Osten und haben zudem in der Finalserie Heimvorteil. Diesen jedoch zu holen war bislang die Spezialität der Calgary Flames in den Play Offs! Das Spielsystem beider Mannschaften ist sehr ähnlich: gute Defensivarbeit mit schnellen Konterspielern. Dennoch liegt auch hier in der personellen Besetzung ein leichter Vorteil in Florida: die Lightning haben mit Martin St. Louis, Ruslan Fedotenko, Vincent Lecavalier, Brad Richards und Fredrik Modin gleich einige hochkarätige Stürmer in ihren Reihen, die Spiele alleine entscheiden können. Die Calgary Flames müssen sich hier oft auf ihren Superstar Jarome Iginla sowie Craig Conroy verlassen. Aber auch Martin Gelinas besitzt Vollstreckerqualitäten. Duell der Torhüter als entscheidender Punkt? Letzten Endes könnte alles darauf abzielen, wer den bessern Goalie hinter sich stehen hat. Sowohl Miikka Kiprusoff (Calgary), als auch Nikolai Khabibulin (Tampa Bay) waren in den Play Offs bislang die besten Spieler ihrer Teams. Vor allem für Calgary sind die Dienste des Finnen Kiprusoff Gold wert: er war erst während der Saison von den San Jose Sharks geholt worden und hat sich dafür bislang eindrucksvoll bedankt. Dennoch: auch die Torhüter hatten in den Play Offs bereits schlechte Tage erwischt... Eine Prognose ist schwer, die Eishockeyfans wissen aber eines: in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch startet die Best of Seven Serie um den Stanley Cup und spätestens dann wird man sehen, wohin sich die Serie entwickelt. Allgemein wird eine Serie mit wenig Toren erwartet. Ob man über 7 Spiele gehen wird, traut sich kaum jemand vorherzusagen. Das ist in Stanley Cup Finals ohnehin eher ungewöhnlich: in der langen Geschichte gab es erst 12 Finalserien über 7 Spiele! Zuletzt setzte sich im Vorjahr New Jersey gegen Anaheim im Entscheidungsspiel durch! Gerade im Falle der Calgary Flames könnte sich die Unterstützung eines ganzen Landes auch als Nachteil herausstellen: wird der Druck zu gross? Doch Druck haben beide Teams und wie immer in einem Finale wird jener am Ende als Sieger hervorgehen, der mit diesem Druck am besten umgehen kann. Für die Fans im deutschsprachigen Raum gibt es in den nächsten Wochen ebenfalls die Möglichkeit, sich die Finalserie live im TV anzusehen. Der Pay TV Sender Premiere überträgt alle Spiele live und beginnt in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um 2 Uhr Morgens mit seiner Übertragung. Ein Eishockeyfest scheint also garantiert und spätestens in der Nacht vom 7. auf den 8. Juni steht der Stanley Cup Gewinner fest!
Stanley Cup Finale 2004: Tampa Bay Lightning - Calgary Flames Wer dieses Finale um die begehrteste Trophäe im Eishockey vorhergesagt und auch noch ein paar Euro darauf gewettet hat, darf sich über einen enormen Gewinn steigern. Mit Tampa Bay und Calgary stehen zwei echte Aussenseiter im finalen Kampf um den Stanley Cup. "Wenn Jarome Iginla wieder in Topform ist und Jupiter sich nach dem Mars ausrichtet, dann hat Calgary eine Aussenseiterchance auf die Play Offs," so urteilte die grösste Eishockeyzeitschrift der Welt "The Hockey News" vor Saisonbeginn. Ein knappes halbes Jahr später sahen sich alle Experten getäuscht und die Nummer 6 im Westen steht in den Stanley Cup Finals. Dort war man zuletzt im Jahr 1989 - damals gewann man den Cup auch. Es ist insgesamt die dritte Finalteilnahme, nachdem man im Jahr 1986 an den Montreal Canadiens gescheitert war. Zum ersten Mal seit 1994 steht damit wieder eine Mannschaft aus Kanada im Finale und kann ein ganzes Land hinter sich wähnen: das Mutterland des Eishockey ist hungrig nach dem ersten Stanley Cup seit 1993! Der Kontrahent im Finale heisst Tampa Bay Lightning und hat Geschichte geschrieben: vor 12 Jahren wurde die Franchise gegründet, zum ersten Mal erreichte man ein Stanley Cup Finale! Die Bolts sind wohl jene NHL - Mannschaft, die sich in den letzten drei Jahren am besten weiterentwickelt hat. Vor wenigen Jahren war man noch ein Team fürs Mittelfeld, heuer war man punktbestes Team im Osten und hat sich bis ins Finale durchgekämpft. Dabei kommt man aus einem völlig eishockeyfernen Teil der USA: Florida! Das ist auch ein Mitgrund, weshalb viele "neutrale" Beobachter eher den Kanadiern die Daumen drücken: die Bolts gelten als neues Team mit wenig Tradition. Hingegen steht mit Calgary ein echtes Traditionsteam auf der Gegenseite! Payroll - auch günstige Teams kommen ins Finale Ebenfalls bemerkenswert in diesem Finale: beide Teams gehören was die Einkommen ihrer Spieler (Payroll) betrifft, zum unteren Ende der Liga. Platz 18 (Calgary) und Platz 21 (Tampa Bay) nehmen die beiden Teams in der internen NHL Liste ein und liefern damit ein wohl sehr gewichtiges Argument für die anstehenden CBA Verhandlungen: Geld ist nicht alles! Auch günstige Teams können es bis ganz nach oben schaffen. Alleine die Philadelphia Flyers, an Tampa Bay im Conference Finale gescheitert, haben ein höheres Budget für Spielergehälter, als beide Finalisten zusammen! Eine Vorhersage über den Verlauf des Finales ist praktisch unmöglich. Nur ein Mal trafen die beiden Teams in der regulären Saison aufeinander - Tampa Bay gewann deutlich mit 6:2. Seither ist aber viel passiert und die Karten wurden neu gemischt. Der leichte Vorteil scheint auf Seiten von Tampa Bay zu liegen. Die Bolts waren das punktbeste Team im Osten und haben zudem in der Finalserie Heimvorteil. Diesen jedoch zu holen war bislang die Spezialität der Calgary Flames in den Play Offs! Das Spielsystem beider Mannschaften ist sehr ähnlich: gute Defensivarbeit mit schnellen Konterspielern. Dennoch liegt auch hier in der personellen Besetzung ein leichter Vorteil in Florida: die Lightning haben mit Martin St. Louis, Ruslan Fedotenko, Vincent Lecavalier, Brad Richards und Fredrik Modin gleich einige hochkarätige Stürmer in ihren Reihen, die Spiele alleine entscheiden können. Die Calgary Flames müssen sich hier oft auf ihren Superstar Jarome Iginla sowie Craig Conroy verlassen. Aber auch Martin Gelinas besitzt Vollstreckerqualitäten. Duell der Torhüter als entscheidender Punkt? Letzten Endes könnte alles darauf abzielen, wer den bessern Goalie hinter sich stehen hat. Sowohl Miikka Kiprusoff (Calgary), als auch Nikolai Khabibulin (Tampa Bay) waren in den Play Offs bislang die besten Spieler ihrer Teams. Vor allem für Calgary sind die Dienste des Finnen Kiprusoff Gold wert: er war erst während der Saison von den San Jose Sharks geholt worden und hat sich dafür bislang eindrucksvoll bedankt. Dennoch: auch die Torhüter hatten in den Play Offs bereits schlechte Tage erwischt... Eine Prognose ist schwer, die Eishockeyfans wissen aber eines: in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch startet die Best of Seven Serie um den Stanley Cup und spätestens dann wird man sehen, wohin sich die Serie entwickelt. Allgemein wird eine Serie mit wenig Toren erwartet. Ob man über 7 Spiele gehen wird, traut sich kaum jemand vorherzusagen. Das ist in Stanley Cup Finals ohnehin eher ungewöhnlich: in der langen Geschichte gab es erst 12 Finalserien über 7 Spiele! Zuletzt setzte sich im Vorjahr New Jersey gegen Anaheim im Entscheidungsspiel durch! Gerade im Falle der Calgary Flames könnte sich die Unterstützung eines ganzen Landes auch als Nachteil herausstellen: wird der Druck zu gross? Doch Druck haben beide Teams und wie immer in einem Finale wird jener am Ende als Sieger hervorgehen, der mit diesem Druck am besten umgehen kann. Für die Fans im deutschsprachigen Raum gibt es in den nächsten Wochen ebenfalls die Möglichkeit, sich die Finalserie live im TV anzusehen. Der Pay TV Sender Premiere überträgt alle Spiele live und beginnt in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um 2 Uhr Morgens mit seiner Übertragung. Ein Eishockeyfest scheint also garantiert und spätestens in der Nacht vom 7. auf den 8. Juni steht der Stanley Cup Gewinner fest!