Erste Liga: Zwangsausgleich oder das Ende für Feldkirch
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marksoft -
13. Mai 2004 um 20:50 -
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Mit dem Rücken zur Wand steht der EC Feldkirch nach dem gestern eingereichten Konkursantrag des Finanzamts Feldkirch gegen den Eishockey Bundesligisten. Nun streben die Vorarlberger einen Zwangsausgleich an, wird dieser nicht angenommen, wird man die Planungen für die neue Saison nicht mehr weiterführen.
Ein Aufschrei ging gestern durch die Medien- und Fanlandschaft in der österreichischen Eishockeyszene. Das ohnehin schon konkursgebeutelte Vorarlberger Eishockey hat einen weiteren "Skandal" mehr vorzuweisen. Das Finanzamt Feldkirch brachte gestern wie von Hockeyfans.at berichtet, einen Konkursantrag gegen den EC Feldkirch ein. Der Bundesligist steht damit vor dem Aus, sieht aber noch eine letzte Chance. Vor allem die Verbindlichkeiten bei Finanzamt und Krankenkasse machen dem EC Feldkirch derzeit zu schaffen. Insgesamt sollen sich diese auf 400.000 Euro belaufen. Hatte es zuerst noch geheissen, man habe eine Frist "irrtümlich" übersehen, hat der EC Feldkirch heute konkreter Stellung zu den Vorgängen, die zum Konkursantrag geführt haben, genommen. ECF Präsident Walter Gau bestätigte heute im TV, dass man bereits im Jänner vom Finanzamt über Ausstände in der Höhe von 100.000 Euro informiert worden sei. Eigentlich wollte er spätestens nächste Woche mit den Behörden Kontakt aufnehmen und über einen Zahlungsplan verhandeln. Nun sei jedoch der Konkursantrag zuvor gekommen und daher ist nur noch der Weg über einen Zwangsausgleich möglich. Um in den Ausgleich geschickt zu werden, würde der EC Feldkirch ca. 80.000 Euro benötigen - und das auch nur, wenn die Gläubiger, also Finanzamt und Krankenkasse zustimmen. Die kurzfristig benötigte Summe glaubt Walter Gau mit einem Investor befriedigen zu können. Sollte diese Lösung aber nicht angenommen werden, würde der EC Feldkirch laut letzten Aussagen aus dem Vorstand der Vorarlberger die Planungen für die kommende Saison aufgeben. Der grosse "Retter" Dr. Schenk, der erst vor wenigen Wochen beim EC Feldkirch als neuer Investor präsentiert worden war, zeigte sich in seinem Urlaub in Frankreich ebenfalls überrascht über die Entwicklungen. Ihm sei von einer Steuerschuld nichts bekannt gewesen, wird Schenk in den Vorarlberger Medien zitiert. Man habe Garantien über 400.000 Euro abgegeben, um die Gehälter auszahlen zu können und den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Da auch andere Profivereine in Vorarlberger finanziell schwer angeschlagen dastehen, strebt man im Ländle nun eine sogenannte "grosse Lösung" an. Schenk will sich gegebenenfalls auch daran beteiligen. Geplant ist eine Betreibergesellschaft, die eine echte Geschäftsführung bekommt und unter deren Dach alle Profiteams Vorarlbergs unterkommen. Nur in ein derartiges Projekt werde er investieren, so Schenk. Während im Hintergrund hektisch an einer raschen Lösung gearbeitet wird, haben die Vorarlberger heute bekanntgegeben, dass man den Kartenvorverkauf für die kommende, derzeit noch unsichere Saison eingestellt habe. Alle bereits bezahlten Beträge für Saisonkarten werden umgehend zurücküberwiesen, fallen somit nicht in eine mögliche Konkursmasse. Mit dieser Entwicklung wird sich auch die weitere Planung der Erste Bank Eishockey Liga Saison 04/05 verzögern. Erst wenn man tatsächlich weiss, wie viele Teams an der Meisterschaft teilnehmen werden, kann auch ein offizieller Spiel- und Terminplan veröffentlicht werden.
Ein Aufschrei ging gestern durch die Medien- und Fanlandschaft in der österreichischen Eishockeyszene. Das ohnehin schon konkursgebeutelte Vorarlberger Eishockey hat einen weiteren "Skandal" mehr vorzuweisen. Das Finanzamt Feldkirch brachte gestern wie von Hockeyfans.at berichtet, einen Konkursantrag gegen den EC Feldkirch ein. Der Bundesligist steht damit vor dem Aus, sieht aber noch eine letzte Chance. Vor allem die Verbindlichkeiten bei Finanzamt und Krankenkasse machen dem EC Feldkirch derzeit zu schaffen. Insgesamt sollen sich diese auf 400.000 Euro belaufen. Hatte es zuerst noch geheissen, man habe eine Frist "irrtümlich" übersehen, hat der EC Feldkirch heute konkreter Stellung zu den Vorgängen, die zum Konkursantrag geführt haben, genommen. ECF Präsident Walter Gau bestätigte heute im TV, dass man bereits im Jänner vom Finanzamt über Ausstände in der Höhe von 100.000 Euro informiert worden sei. Eigentlich wollte er spätestens nächste Woche mit den Behörden Kontakt aufnehmen und über einen Zahlungsplan verhandeln. Nun sei jedoch der Konkursantrag zuvor gekommen und daher ist nur noch der Weg über einen Zwangsausgleich möglich. Um in den Ausgleich geschickt zu werden, würde der EC Feldkirch ca. 80.000 Euro benötigen - und das auch nur, wenn die Gläubiger, also Finanzamt und Krankenkasse zustimmen. Die kurzfristig benötigte Summe glaubt Walter Gau mit einem Investor befriedigen zu können. Sollte diese Lösung aber nicht angenommen werden, würde der EC Feldkirch laut letzten Aussagen aus dem Vorstand der Vorarlberger die Planungen für die kommende Saison aufgeben. Der grosse "Retter" Dr. Schenk, der erst vor wenigen Wochen beim EC Feldkirch als neuer Investor präsentiert worden war, zeigte sich in seinem Urlaub in Frankreich ebenfalls überrascht über die Entwicklungen. Ihm sei von einer Steuerschuld nichts bekannt gewesen, wird Schenk in den Vorarlberger Medien zitiert. Man habe Garantien über 400.000 Euro abgegeben, um die Gehälter auszahlen zu können und den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Da auch andere Profivereine in Vorarlberger finanziell schwer angeschlagen dastehen, strebt man im Ländle nun eine sogenannte "grosse Lösung" an. Schenk will sich gegebenenfalls auch daran beteiligen. Geplant ist eine Betreibergesellschaft, die eine echte Geschäftsführung bekommt und unter deren Dach alle Profiteams Vorarlbergs unterkommen. Nur in ein derartiges Projekt werde er investieren, so Schenk. Während im Hintergrund hektisch an einer raschen Lösung gearbeitet wird, haben die Vorarlberger heute bekanntgegeben, dass man den Kartenvorverkauf für die kommende, derzeit noch unsichere Saison eingestellt habe. Alle bereits bezahlten Beträge für Saisonkarten werden umgehend zurücküberwiesen, fallen somit nicht in eine mögliche Konkursmasse. Mit dieser Entwicklung wird sich auch die weitere Planung der Erste Bank Eishockey Liga Saison 04/05 verzögern. Erst wenn man tatsächlich weiss, wie viele Teams an der Meisterschaft teilnehmen werden, kann auch ein offizieller Spiel- und Terminplan veröffentlicht werden.