Erste Liga: KAC mit knappem Sieg über VSV zum Finalauftakt
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marksoft -
4. April 2004 um 19:47 -
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Der grosse Titelfavorit ist in der Finalserie der Erste Bank Eishockey Liga in Führung gegangen. Der KAC konnte sich in einem kampfbetonten ersten Finale mit 3:2 knapp gegen den VSV durchsetzen und stellte in der Best of Five Serie auf 1:0.
Das erste Finale der Erste Bank Eishockey Liga brachte zwar den erwarteten Sieger, Rekordmeister und Titelfavorit KAC, doch der Weg dorthin war für die Rotjacken schwerer, als von vielen erwartet. "Ausverkauft" - das wird das Schlagwort dieser Finalserie sein, denn alle drei fix stattfindenden Spiele sind bereits restlos ausverkauft. So fanden auch heute 5.200 Fans ihren Weg in die Klagenfurter Stadthalle und sahen ein kampfbetontes, aber auf mässigem Niveau stehendes erstes Finale. Die Rotjacken starteten beeindruckend in dieses erste Finale gegen Lokalrivalen VSV, beherrschten die ersten 10 Minuten ganz klar und kamen auch verdient in der 5. Minute durch Schuller im dritten Nachschuss zum 1:0. Goalie Prohaska hatte noch zwei Mal kurz abwehren können, ehe Tom Searle gegen Schuller zu spät kam und der KAC Verteidiger zum wichtigen ersten Treffer einstochern konnte. Auch in der weiteren Folge war der KAC klar überlegen, der VSV schien noch nicht in seiner Play Off Form vom Halbfinale zu sein. Dennoch war es ein kurioses Tor, das die Klagenfurter schliesslich endgültig auf die Siegerstrasse brachte. Tony Iob schoss gegen VSV Goalie Prohaska ins kurze Eck, der Schlussmann der Villacher liess die Scheibe durch und es stand 2:0. Das Kuriose daran: ein Pfiff vom Schiedsrichter oder nicht, der bereits bevor die Scheibe die Linie überquerte, fiel. Dennoch, das Tor zählte und der VSV war unter Zugzwang. Dieser Doppelschlag des KAC schien den VSV geweckt zu haben, denn der aktuelle Vizemeister kam nun vermehrt zu grossen Chancen, doch im Kasten des KAC stand ein Andrew Verner, der sich seinen Beinamen "Magic" mehr als nur verdiente. Herbert Hohenberger und Pewal hatten echte Sitzer vor dem Tor der Rotjacken, doch Andrew Verner war immer zur Stelle. Fast schienen die Villacher gegen diese Wand im Tor des KAC kein Mittel finden zu können, als Oldie Herbert Hohenberger nach schöner Vorarbeit von Sean Selmser den ersten Treffer des VSV erzielte. Somit hatten die Draustädter in der 16. Minute wieder Hoffnung gefasst und gingen frohen Mutes in das zweite Drittel. Dort war es dann ein umstrittenes 5 gegen 3 Power Play der Rotjacken, das die Vorentscheidung brachte. Thomas Koch, der den KAC mit Ende der Saison Richtung Schweden verlassen wird, stellte in der 25. Minute auf 3:1 und der typische Derbygang dieser Saison schien auch dieses Mal seine Weg zu gehen. Die Rotjacken steuerten einem sicheren Sieg entgegen, fanden schliesslich sogar noch einen Penalty vor, der jedoch von Koch vergeben wurde. Die Adler zeigten aber nach dem 1:3 eines ganz deutlich: Kämpferherz! Der VSV fightete um jeden Zentimeter und nutzte nun die Räume, die der sich zu stark zurückziehende KAC bot, um selbst die Initiative zu ergreifen. Auch im dritten Drittel war der VSV in den ersten 10 Minuten klar tonangebend, spielte den KAC immer weiter in die Defensive, fand aber kein Mittel, um Verner im Tor der Rotjacken zu bezwingen. In den letzten Minuten schienen die Klagenfurter die Partie wieder besser unter Kontrolle zu bekommen, doch der VSV setzte in der Schlussphase noch einmal zum Endspurt an und kam 80 Sekunden vor Schluss durch Marco Pewal noch einmal zum 2:3 Anschluss. Doch ein erneut umstrittenes Foul des VSV entschied die Partie endgültig, denn der KAC konnte die letzten Sekunden im Power Play ablaufen lassen und holte sich einen knappen 3:2 Heimsieg und damit das 1:0 in der Serie. Fazit: Nervenflattern auf beiden Seiten, Kampf und wenig spielerische Elemente sah man im ersten Finale zwischen den beiden Erzrivalen aus Kärnten. Am Ende siegte der KAC vor allem dank des besseren Starts in diese Partie und dem besseren Torhüter an diesem Abend. Andrew Verner wirkte in jeder Phase der Partie sicher, während VSV Goalie Prohaska mehrmals Unsicherheiten zeigte. Dennoch konnte der VSV entgegen dem Grossteil der Duelle während der regulären Saison in Klagenfurt überzeugen und hätte mit etwas Glück auch eine Overtime erzwingen können. Nun wird man bei den Adlern am Dienstag im zweiten Finale versuchen auf den letzten Spielabschnitt aufzubauen und das 1:1 in der Serie zu schaffen. Dennoch: der KAC ist und bleibt der grosse Meisterfavorit. Bereits vor dem Start der Finalserie hatte man dem VSV eher einen Sieg in Klagenfurt zugetraut, denn in Villach. Nun müssen die Adler diese Erwartungen wiederlegen. Beeindruckend weiterhin die Heimserie des KAC! Die Rotjacken sind nun bereits seit 14 Heimspielen ohne Niederlage und haben ingesamt das bereits siebte Spiel in Folge gewonnen. In den Play Offs hat das Team von Trainer Sitariinen weiterhin keine Partie verloren, während der VSV mit der heutigen Niederlage zum ersten Mal seit sechs Spielen wieder als Verlierer vom Eis gehen musste. Im direkten Duell mit dem VSV führt der KAC in dieser Saison nun bereits mit 8:1 Siegen - nur dass in den Play Offs alles was zuvor war nicht zählt und daher der VSV trotz 0:1 Seriestand immer noch alle Möglichkeiten hat. Das nächste Duell der beiden Erzrivalen steigt am Dienstag in der ausverkauften Villacher Stadthalle. Tickets gibt es für diese Partie keine mehr, im TV wird das Spiel erneut von Premiere Austria übertragen. Hockeyfans.at Three Stars, Finale 1: 1st Star: Andrew Verner 2nd Star: Thomas Koch 3rd Star: Roland Kaspitz Stimmen zum Spiel auf Premiere Austria: Gary Venner, Experte im Studio: "Die einwöchige Pause hat wohl das dürftige Niveau dieser Partie bedingt. Für Villach ist Hohenberger sicher genauso wichtig wie Viveiros für den KAC. Jorma Siitarinen, Trainer KAC: "Es war das erwartet schwere und harte Match. Am Ende wurde es noch sehr spannend, wichtig ist, dass wir gewonnen haben." Greg Holst, Trainer VSV: "Nach der Spielpause war das Tempo auf beiden Seiten nicht sehr hoch. Wir haben ein paar unnötige Strafen verursacht, am Dienstag müssen wir uns vor allem in 5 gegen 5-Situationen verbessern." EC KAC - EC VSV 3:2 (2:1, 1:0, 0:1) Zuschauer: 5.100 Referees: Wohlgenannt Mag. C.; Peiskar W., Repnik W. Tore: Schuller D. (04:03), Iob A. (06:25), Koch T. (24:26 / Kaipainen M.) resp., Hohenberger H. (15:38 / Roy S.), Pewal M. (58:44 / Hohenberger H.) Goalkeepers: Verner A. (60 min. / 37 SA. / 2 GA.) resp. Prohaska G. (60 min. / 43 SA. / 3 GA.) Penalty in minutes: 22 resp. 26 Die Kader: KAC: Ofner H., Ressmann G., Kraiger J., Hager G., Schuller D., Schaden M., Koch T., Winzig P., Horsky P., Iob A., Kaipainen M., Welser D., Lange H., Verner A., Enzenhofer H., Kirisits J., Bartholone C., Ivanov I., Reichel J., Ratz H., Sintschnig C., Viveiros E. VSV: Kaspitz R., Kromp W., Lanzinger G., Selmser S., Pewal M., Frei C., Pewal M., Roy S., Wiedmaier S., Herzog S., Prohaska G., Kerschbaumer M., Hohenberger H., Steinwender R., Albl P., Oraze M., Stewart M., Martin N., Pinter H., Searle T., Wild R. Finale (Best of Five) EC KAC - EC VSV 1:0 (3:2) (Titelfoto: Reinhard Eisenbauer)
Das erste Finale der Erste Bank Eishockey Liga brachte zwar den erwarteten Sieger, Rekordmeister und Titelfavorit KAC, doch der Weg dorthin war für die Rotjacken schwerer, als von vielen erwartet. "Ausverkauft" - das wird das Schlagwort dieser Finalserie sein, denn alle drei fix stattfindenden Spiele sind bereits restlos ausverkauft. So fanden auch heute 5.200 Fans ihren Weg in die Klagenfurter Stadthalle und sahen ein kampfbetontes, aber auf mässigem Niveau stehendes erstes Finale. Die Rotjacken starteten beeindruckend in dieses erste Finale gegen Lokalrivalen VSV, beherrschten die ersten 10 Minuten ganz klar und kamen auch verdient in der 5. Minute durch Schuller im dritten Nachschuss zum 1:0. Goalie Prohaska hatte noch zwei Mal kurz abwehren können, ehe Tom Searle gegen Schuller zu spät kam und der KAC Verteidiger zum wichtigen ersten Treffer einstochern konnte. Auch in der weiteren Folge war der KAC klar überlegen, der VSV schien noch nicht in seiner Play Off Form vom Halbfinale zu sein. Dennoch war es ein kurioses Tor, das die Klagenfurter schliesslich endgültig auf die Siegerstrasse brachte. Tony Iob schoss gegen VSV Goalie Prohaska ins kurze Eck, der Schlussmann der Villacher liess die Scheibe durch und es stand 2:0. Das Kuriose daran: ein Pfiff vom Schiedsrichter oder nicht, der bereits bevor die Scheibe die Linie überquerte, fiel. Dennoch, das Tor zählte und der VSV war unter Zugzwang. Dieser Doppelschlag des KAC schien den VSV geweckt zu haben, denn der aktuelle Vizemeister kam nun vermehrt zu grossen Chancen, doch im Kasten des KAC stand ein Andrew Verner, der sich seinen Beinamen "Magic" mehr als nur verdiente. Herbert Hohenberger und Pewal hatten echte Sitzer vor dem Tor der Rotjacken, doch Andrew Verner war immer zur Stelle. Fast schienen die Villacher gegen diese Wand im Tor des KAC kein Mittel finden zu können, als Oldie Herbert Hohenberger nach schöner Vorarbeit von Sean Selmser den ersten Treffer des VSV erzielte. Somit hatten die Draustädter in der 16. Minute wieder Hoffnung gefasst und gingen frohen Mutes in das zweite Drittel. Dort war es dann ein umstrittenes 5 gegen 3 Power Play der Rotjacken, das die Vorentscheidung brachte. Thomas Koch, der den KAC mit Ende der Saison Richtung Schweden verlassen wird, stellte in der 25. Minute auf 3:1 und der typische Derbygang dieser Saison schien auch dieses Mal seine Weg zu gehen. Die Rotjacken steuerten einem sicheren Sieg entgegen, fanden schliesslich sogar noch einen Penalty vor, der jedoch von Koch vergeben wurde. Die Adler zeigten aber nach dem 1:3 eines ganz deutlich: Kämpferherz! Der VSV fightete um jeden Zentimeter und nutzte nun die Räume, die der sich zu stark zurückziehende KAC bot, um selbst die Initiative zu ergreifen. Auch im dritten Drittel war der VSV in den ersten 10 Minuten klar tonangebend, spielte den KAC immer weiter in die Defensive, fand aber kein Mittel, um Verner im Tor der Rotjacken zu bezwingen. In den letzten Minuten schienen die Klagenfurter die Partie wieder besser unter Kontrolle zu bekommen, doch der VSV setzte in der Schlussphase noch einmal zum Endspurt an und kam 80 Sekunden vor Schluss durch Marco Pewal noch einmal zum 2:3 Anschluss. Doch ein erneut umstrittenes Foul des VSV entschied die Partie endgültig, denn der KAC konnte die letzten Sekunden im Power Play ablaufen lassen und holte sich einen knappen 3:2 Heimsieg und damit das 1:0 in der Serie. Fazit: Nervenflattern auf beiden Seiten, Kampf und wenig spielerische Elemente sah man im ersten Finale zwischen den beiden Erzrivalen aus Kärnten. Am Ende siegte der KAC vor allem dank des besseren Starts in diese Partie und dem besseren Torhüter an diesem Abend. Andrew Verner wirkte in jeder Phase der Partie sicher, während VSV Goalie Prohaska mehrmals Unsicherheiten zeigte. Dennoch konnte der VSV entgegen dem Grossteil der Duelle während der regulären Saison in Klagenfurt überzeugen und hätte mit etwas Glück auch eine Overtime erzwingen können. Nun wird man bei den Adlern am Dienstag im zweiten Finale versuchen auf den letzten Spielabschnitt aufzubauen und das 1:1 in der Serie zu schaffen. Dennoch: der KAC ist und bleibt der grosse Meisterfavorit. Bereits vor dem Start der Finalserie hatte man dem VSV eher einen Sieg in Klagenfurt zugetraut, denn in Villach. Nun müssen die Adler diese Erwartungen wiederlegen. Beeindruckend weiterhin die Heimserie des KAC! Die Rotjacken sind nun bereits seit 14 Heimspielen ohne Niederlage und haben ingesamt das bereits siebte Spiel in Folge gewonnen. In den Play Offs hat das Team von Trainer Sitariinen weiterhin keine Partie verloren, während der VSV mit der heutigen Niederlage zum ersten Mal seit sechs Spielen wieder als Verlierer vom Eis gehen musste. Im direkten Duell mit dem VSV führt der KAC in dieser Saison nun bereits mit 8:1 Siegen - nur dass in den Play Offs alles was zuvor war nicht zählt und daher der VSV trotz 0:1 Seriestand immer noch alle Möglichkeiten hat. Das nächste Duell der beiden Erzrivalen steigt am Dienstag in der ausverkauften Villacher Stadthalle. Tickets gibt es für diese Partie keine mehr, im TV wird das Spiel erneut von Premiere Austria übertragen. Hockeyfans.at Three Stars, Finale 1: 1st Star: Andrew Verner 2nd Star: Thomas Koch 3rd Star: Roland Kaspitz Stimmen zum Spiel auf Premiere Austria: Gary Venner, Experte im Studio: "Die einwöchige Pause hat wohl das dürftige Niveau dieser Partie bedingt. Für Villach ist Hohenberger sicher genauso wichtig wie Viveiros für den KAC. Jorma Siitarinen, Trainer KAC: "Es war das erwartet schwere und harte Match. Am Ende wurde es noch sehr spannend, wichtig ist, dass wir gewonnen haben." Greg Holst, Trainer VSV: "Nach der Spielpause war das Tempo auf beiden Seiten nicht sehr hoch. Wir haben ein paar unnötige Strafen verursacht, am Dienstag müssen wir uns vor allem in 5 gegen 5-Situationen verbessern." EC KAC - EC VSV 3:2 (2:1, 1:0, 0:1) Zuschauer: 5.100 Referees: Wohlgenannt Mag. C.; Peiskar W., Repnik W. Tore: Schuller D. (04:03), Iob A. (06:25), Koch T. (24:26 / Kaipainen M.) resp., Hohenberger H. (15:38 / Roy S.), Pewal M. (58:44 / Hohenberger H.) Goalkeepers: Verner A. (60 min. / 37 SA. / 2 GA.) resp. Prohaska G. (60 min. / 43 SA. / 3 GA.) Penalty in minutes: 22 resp. 26 Die Kader: KAC: Ofner H., Ressmann G., Kraiger J., Hager G., Schuller D., Schaden M., Koch T., Winzig P., Horsky P., Iob A., Kaipainen M., Welser D., Lange H., Verner A., Enzenhofer H., Kirisits J., Bartholone C., Ivanov I., Reichel J., Ratz H., Sintschnig C., Viveiros E. VSV: Kaspitz R., Kromp W., Lanzinger G., Selmser S., Pewal M., Frei C., Pewal M., Roy S., Wiedmaier S., Herzog S., Prohaska G., Kerschbaumer M., Hohenberger H., Steinwender R., Albl P., Oraze M., Stewart M., Martin N., Pinter H., Searle T., Wild R. Finale (Best of Five) EC KAC - EC VSV 1:0 (3:2) (Titelfoto: Reinhard Eisenbauer)