Time Out: Ansichten eines Fans: warum in Linz die Lichter nicht ausgehen
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marksoft -
2. April 2004 um 20:22 -
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Die Pause nach den schnell entschiedenen Halbfinals in der Erste Bank Eishockey Liga brachte trotz der fehlenden sportlichen Schlagzeilen vor allem dank der Finanzmisere in Linz einiges an Gesprächsstoff. Heute meldet sich in der Hockeyfans.at Kolumne "Time Out" ein Linzer "Fan" zu Wort und präsentiert seine Sicht der Dinge.
Ich habe mich in den letzten Tagen bewusst in den diversen Foren Forum zurückgehalten, um nichts Falsches sagen zu können. Nachdem jetzt einige Tage vergangen sind, sehe ich es allerdings an der Zeit etwas zu sagen. Wie immer sind solche Geschichten zur Gänze meine Meinung, wer damit nicht zu Recht kommt, soll sich bitte mit mir zusammenreden. Vorsicht, der Text könnte pauschal Leute verurteilen. Solche, die sich persönlich angesprochen fühlen, werden sich in den Text wieder finden, andere, die nicht gemeint sind, wird es nicht betreffen. Nach dem Ausscheiden am vergangenen Sonntag gegen den VSV bin ich in ein Loch gefallen, aus dem ich nur schwer wieder herauskomme. Ein Loch, das ich mir in meiner Gutgläubigkeit und Naivität selbst gegraben habe. Ich war doch tatsächlich im Glauben, dass es im Profi-Sport so etwas wie eine Gemeinsamkeit gibt. Ehrlichkeit, Charakterstärke und Vision, die man gemeinsam hat und erreichen will. Nun, das gibt es nicht mehr. In Zeiten wie diesen zählt bei den meisten nur noch "für sich selbst das Beste rausholen", egal wie und wem man dafür benutzen muss. Wieder einmal komme ich drauf, dass das Herz, das viele Fans haben, in diesen Bereich völlig fehlt. Zu Recht? Nun, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Mein Ding ist es nicht. Es wurden in diesem Jahr sicherlich einige Fehler gemacht. Fehler, die aber nicht das Ende des Vereins bedeuten müssen bzw. werden. Ich kann leider nicht auf alle Vorwürfe, die in der Öffentlichkeit herumschwirren eingehen; das würde zum einen zulange dauern, zum anderen fehlen leider sehr vielen Fans Informationen, mit denen eine ganz andere Sichtweise möglich wäre. Die Ära der "ONE MAN SHOW" im Linzer Eishockey wird so nicht lange weitergehen, das ist gewiss. Viel zu umfangreich sind die Aufgaben, die zu erfüllen sind. Es wird nicht gehen, dass langfristig nur eine Person die Verantwortung trägt und Entscheidungen trifft. Die grundsätzliche Frage, die in diesen Tagen fallen wird, ist nicht, gibt es den EHC Black Wings Linz weiter, sondern macht Vorstandsvorsitzender Wolfgang Steinmayr weiter. Einer der Garanten des Linzer Spitzeneishockeys, der sich mit Herz und Seele den Black Wings verschrieben hat. Da ich ihn schon etwas länger kenne, weiß ich auch, dass er ein sehr emotionaler Mensch ist, was in seiner Position nicht immer von Vorteil ist. Erst in meinem letzten Telefonat mit ihm habe ich betont, dass er sich nicht von negativen, aber auch nicht von positiven Meldungen, da diese oft nur Lippenbekenntnisse sind, beeinflussen lassen soll, sondern die Entscheidung für sich alleine treffen muss. Wer in der Öffentlichkeit steht, wird von dieser unter Druck gesetzt - in guten Zeiten als Eishockeygott bezeichnet und in schlechten Zeiten als Betrüge, Lügner etc. dargestellt. Diese Vorgänge entstammen unserer Gesellschaft, die wir uns selber erschaffen haben. Unzufriedene, frustrierte Leute, die mit ihrem eigenen Leben nicht klar kommen und die Fehlersuche bei anderen beginnen, weil sie sich selbst keine Fehler eingestehen. Man muss sich selbst Ziele setzen und diese mit einem engen Kreis an Verbündeten erreichen oder es zumindest versuchen. Ein Scheitern darf einen nicht zurückwerfen, sondern darf nur eine Pause sein, um wieder neu Schwung zu holen. Ein weiterer Fakt ist, dass es den EHC Black Wings Linz und Eishockey in Linz vor Wolfgang Steinmayr gab und auch nach Wolfgang Steinmayr geben wird. Auf welchen Niveau auch immer. Minus in der Kassa hin oder her, der Verein wird nicht ausgelöscht werden, und wenn doch werde ich persönlich dafür einsetzen, dass ein neuer EHC Black Wings Linz entsteht, so wie 1993 als die Eltern der Jugendspieler einen Verein gegründet haben. Persönlich würde ich mich gerne an all die schönen Tage erinnern, aber auch einer vielleicht nicht so rosigen Zukunft positiv entgegen sehen, weil es neue Ziele geben wird, die es gemeinsam zu erreichen gibt. Vielleicht finde ich auch noch die Zeit, auf diverse Intranuovo-Gerüchte, Kruse-Unterstellungen und andere Vorwürfe einzugehen. Als Tipp würde ich hin und wieder einen der verschiedenen Fan-Stammtische besuchen, da dort teilweise mit Gerüchten aufgeräumt werden kann, wenn jemand vom Verein da ist. Nichts bringt es, wenn man dann aber keine Fragen stellt. In diesem Sinne wünsche ich allen noch einen schönen Tag und eine positive Zukunft. Die in der Kolumne "Time Out" vorgestellten Meinungen sind Ansichten des jeweiligen Autors. Diese Meinungen müssen nicht der Meinung von Hockeyfans.at entsprechen. Der Autor dieses Artikels ist Hockeyfans.at namentlich bekannt. Für Wünsche, Beschwerden, Anregungen, Kritik aber auch positives Feedback bitte per Mail an folgende Adresse melden: kontakt@hockeyfans.at
Ich habe mich in den letzten Tagen bewusst in den diversen Foren Forum zurückgehalten, um nichts Falsches sagen zu können. Nachdem jetzt einige Tage vergangen sind, sehe ich es allerdings an der Zeit etwas zu sagen. Wie immer sind solche Geschichten zur Gänze meine Meinung, wer damit nicht zu Recht kommt, soll sich bitte mit mir zusammenreden. Vorsicht, der Text könnte pauschal Leute verurteilen. Solche, die sich persönlich angesprochen fühlen, werden sich in den Text wieder finden, andere, die nicht gemeint sind, wird es nicht betreffen. Nach dem Ausscheiden am vergangenen Sonntag gegen den VSV bin ich in ein Loch gefallen, aus dem ich nur schwer wieder herauskomme. Ein Loch, das ich mir in meiner Gutgläubigkeit und Naivität selbst gegraben habe. Ich war doch tatsächlich im Glauben, dass es im Profi-Sport so etwas wie eine Gemeinsamkeit gibt. Ehrlichkeit, Charakterstärke und Vision, die man gemeinsam hat und erreichen will. Nun, das gibt es nicht mehr. In Zeiten wie diesen zählt bei den meisten nur noch "für sich selbst das Beste rausholen", egal wie und wem man dafür benutzen muss. Wieder einmal komme ich drauf, dass das Herz, das viele Fans haben, in diesen Bereich völlig fehlt. Zu Recht? Nun, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Mein Ding ist es nicht. Es wurden in diesem Jahr sicherlich einige Fehler gemacht. Fehler, die aber nicht das Ende des Vereins bedeuten müssen bzw. werden. Ich kann leider nicht auf alle Vorwürfe, die in der Öffentlichkeit herumschwirren eingehen; das würde zum einen zulange dauern, zum anderen fehlen leider sehr vielen Fans Informationen, mit denen eine ganz andere Sichtweise möglich wäre. Die Ära der "ONE MAN SHOW" im Linzer Eishockey wird so nicht lange weitergehen, das ist gewiss. Viel zu umfangreich sind die Aufgaben, die zu erfüllen sind. Es wird nicht gehen, dass langfristig nur eine Person die Verantwortung trägt und Entscheidungen trifft. Die grundsätzliche Frage, die in diesen Tagen fallen wird, ist nicht, gibt es den EHC Black Wings Linz weiter, sondern macht Vorstandsvorsitzender Wolfgang Steinmayr weiter. Einer der Garanten des Linzer Spitzeneishockeys, der sich mit Herz und Seele den Black Wings verschrieben hat. Da ich ihn schon etwas länger kenne, weiß ich auch, dass er ein sehr emotionaler Mensch ist, was in seiner Position nicht immer von Vorteil ist. Erst in meinem letzten Telefonat mit ihm habe ich betont, dass er sich nicht von negativen, aber auch nicht von positiven Meldungen, da diese oft nur Lippenbekenntnisse sind, beeinflussen lassen soll, sondern die Entscheidung für sich alleine treffen muss. Wer in der Öffentlichkeit steht, wird von dieser unter Druck gesetzt - in guten Zeiten als Eishockeygott bezeichnet und in schlechten Zeiten als Betrüge, Lügner etc. dargestellt. Diese Vorgänge entstammen unserer Gesellschaft, die wir uns selber erschaffen haben. Unzufriedene, frustrierte Leute, die mit ihrem eigenen Leben nicht klar kommen und die Fehlersuche bei anderen beginnen, weil sie sich selbst keine Fehler eingestehen. Man muss sich selbst Ziele setzen und diese mit einem engen Kreis an Verbündeten erreichen oder es zumindest versuchen. Ein Scheitern darf einen nicht zurückwerfen, sondern darf nur eine Pause sein, um wieder neu Schwung zu holen. Ein weiterer Fakt ist, dass es den EHC Black Wings Linz und Eishockey in Linz vor Wolfgang Steinmayr gab und auch nach Wolfgang Steinmayr geben wird. Auf welchen Niveau auch immer. Minus in der Kassa hin oder her, der Verein wird nicht ausgelöscht werden, und wenn doch werde ich persönlich dafür einsetzen, dass ein neuer EHC Black Wings Linz entsteht, so wie 1993 als die Eltern der Jugendspieler einen Verein gegründet haben. Persönlich würde ich mich gerne an all die schönen Tage erinnern, aber auch einer vielleicht nicht so rosigen Zukunft positiv entgegen sehen, weil es neue Ziele geben wird, die es gemeinsam zu erreichen gibt. Vielleicht finde ich auch noch die Zeit, auf diverse Intranuovo-Gerüchte, Kruse-Unterstellungen und andere Vorwürfe einzugehen. Als Tipp würde ich hin und wieder einen der verschiedenen Fan-Stammtische besuchen, da dort teilweise mit Gerüchten aufgeräumt werden kann, wenn jemand vom Verein da ist. Nichts bringt es, wenn man dann aber keine Fragen stellt. In diesem Sinne wünsche ich allen noch einen schönen Tag und eine positive Zukunft. Die in der Kolumne "Time Out" vorgestellten Meinungen sind Ansichten des jeweiligen Autors. Diese Meinungen müssen nicht der Meinung von Hockeyfans.at entsprechen. Der Autor dieses Artikels ist Hockeyfans.at namentlich bekannt. Für Wünsche, Beschwerden, Anregungen, Kritik aber auch positives Feedback bitte per Mail an folgende Adresse melden: kontakt@hockeyfans.at