Time Out: Gehen in Linz die Lichter aus?
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marksoft -
29. März 2004 um 21:01 -
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Strahlender Sonnenschein über Oberösterreich, auch in Linz hält der Frühling dieser Tage Einzug. Und dennoch hängen über der Stahlstadt dunkle Gewitterwolken: die Black Wings, Meister 2003, stehen finanziell am Abgrund.
Die negativen Schlagzeilen in der laufenden Eishockeysaison nehmen kein Ende. Nach Feldkirch und dem VSV hat es den dritten Verein der Erste Bank Eishockey Liga erwischt: die Black Wings Linz sind finanziell so stark unter Druck geraten, dass selbst die Zukunft des Vereins in Frage steht. Eine völlig verkorkste Saison, offensichtliche Fehlkalkulationen und eine völlig missglückte Legionärspolitik in den letzten Jahren hat die Linzer an den Rand des sportlichen Falls ins Niemandsland gebracht. Drei Tage werden die Fans in Linz noch auf die Folter gespannt, dann soll bekannt gegeben werden, wie es um die Zukunft des Vereins aussieht. Nach der Halbfinalpleite hatte Präsident Steinmayr erstmals zugegeben, dass man "versagt" habe. Wie weit dieses Versagen tatsächlich geht, wagt derzeit niemand zu sagen. Die Stimmung rund um die Black Wings hält sich die Waage: noch gibt es viele positive Elemente, die finanziellen Probleme lassen aber auch negative Stimmungen aufkommen. Optimistisch reagieren die Linzer Fans derzeit noch. Auch die Tatsache, dass Pavel Nestak und seit heute auch Robert Lukas ihre Verträge in Linz verlängert haben, stimmt die Zuschauer vorsichtig optimistisch. Doch glaubt man Gerüchten in Linz, ist derzeit wirklich alles möglich. Von der fünften Bundesligateilnahme über lediglich ein Antreten in der Nationalliga bis zum absoluten Ende... Eine boomende Eishockeyregion, in der sich langsam aber sicher auch positive Entwicklungen im Nachwuchs abzeichneten, steht damit am Scheideweg. Nun sind vor allem die potentiellen Geldgeber gefragt, ob sie in Eishockey investieren wollen. Einige Linzer Unternehmen sind bereits im Laufe der Saison auf den Wagen aufgesprungen, doch es wird mehr als sie bedürfen. Viele werden sich jetzt bestätigt sehen und das prognostizierte Ende der Linzer als ohnehin zu erwarten abtun. Die Folgen wären aber nicht nur für Eishockey in Oberösterreich verheerend. Nicht auszudenken, wenn einer der Publikumsmagneten schlechthin die Liga verlassen würde. Die ohnehin noch immer wankelmütigen Salzburger würden sich dann eine Teilnahme an der Bundesliga wohl erneut doppelt überlegen. Ein Dominoeffekt wäre nicht ausgeschlossen. Mehr als moralische Unterstützung wird es aber auch aus dem Rest Österreichs für die Linzer nicht geben. Das finanzielle Grab hat man sich in den letzten Jahren selbst geschaufelt, hat immer höhere Gagenforderungen akzeptiert und wollte Spitzeneishockey auf Dauer garantieren. Das ist in der diesjährigen Saison schief gegangen und nun steht man vor den Konsequenzen. Noch ist aber in Linz nichts entschieden und es darf weiter gehofft werden. Es bleibt einerseits zu hoffen, dass es weitergeht, andererseits, dass alle Beteiligten aus dieser Situation gelernt haben. Vielleicht war das genau jener Dämpfer, den das Linzer Eishockey gebraucht hat, um sich wirklich langfristig zu etablieren? Ein passender Kommentar dazu von Ende Jänner: Time Out: Mit Lichtgeschwindigkeit gegen eine Mauer
Die negativen Schlagzeilen in der laufenden Eishockeysaison nehmen kein Ende. Nach Feldkirch und dem VSV hat es den dritten Verein der Erste Bank Eishockey Liga erwischt: die Black Wings Linz sind finanziell so stark unter Druck geraten, dass selbst die Zukunft des Vereins in Frage steht. Eine völlig verkorkste Saison, offensichtliche Fehlkalkulationen und eine völlig missglückte Legionärspolitik in den letzten Jahren hat die Linzer an den Rand des sportlichen Falls ins Niemandsland gebracht. Drei Tage werden die Fans in Linz noch auf die Folter gespannt, dann soll bekannt gegeben werden, wie es um die Zukunft des Vereins aussieht. Nach der Halbfinalpleite hatte Präsident Steinmayr erstmals zugegeben, dass man "versagt" habe. Wie weit dieses Versagen tatsächlich geht, wagt derzeit niemand zu sagen. Die Stimmung rund um die Black Wings hält sich die Waage: noch gibt es viele positive Elemente, die finanziellen Probleme lassen aber auch negative Stimmungen aufkommen. Optimistisch reagieren die Linzer Fans derzeit noch. Auch die Tatsache, dass Pavel Nestak und seit heute auch Robert Lukas ihre Verträge in Linz verlängert haben, stimmt die Zuschauer vorsichtig optimistisch. Doch glaubt man Gerüchten in Linz, ist derzeit wirklich alles möglich. Von der fünften Bundesligateilnahme über lediglich ein Antreten in der Nationalliga bis zum absoluten Ende... Eine boomende Eishockeyregion, in der sich langsam aber sicher auch positive Entwicklungen im Nachwuchs abzeichneten, steht damit am Scheideweg. Nun sind vor allem die potentiellen Geldgeber gefragt, ob sie in Eishockey investieren wollen. Einige Linzer Unternehmen sind bereits im Laufe der Saison auf den Wagen aufgesprungen, doch es wird mehr als sie bedürfen. Viele werden sich jetzt bestätigt sehen und das prognostizierte Ende der Linzer als ohnehin zu erwarten abtun. Die Folgen wären aber nicht nur für Eishockey in Oberösterreich verheerend. Nicht auszudenken, wenn einer der Publikumsmagneten schlechthin die Liga verlassen würde. Die ohnehin noch immer wankelmütigen Salzburger würden sich dann eine Teilnahme an der Bundesliga wohl erneut doppelt überlegen. Ein Dominoeffekt wäre nicht ausgeschlossen. Mehr als moralische Unterstützung wird es aber auch aus dem Rest Österreichs für die Linzer nicht geben. Das finanzielle Grab hat man sich in den letzten Jahren selbst geschaufelt, hat immer höhere Gagenforderungen akzeptiert und wollte Spitzeneishockey auf Dauer garantieren. Das ist in der diesjährigen Saison schief gegangen und nun steht man vor den Konsequenzen. Noch ist aber in Linz nichts entschieden und es darf weiter gehofft werden. Es bleibt einerseits zu hoffen, dass es weitergeht, andererseits, dass alle Beteiligten aus dieser Situation gelernt haben. Vielleicht war das genau jener Dämpfer, den das Linzer Eishockey gebraucht hat, um sich wirklich langfristig zu etablieren? Ein passender Kommentar dazu von Ende Jänner: Time Out: Mit Lichtgeschwindigkeit gegen eine Mauer