Auslandsösterreicher: Blamage perfekt, Brückler scheidet mit Wisconsin aus
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marksoft -
15. März 2004 um 13:41 -
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Das Undenkbare wurde zur Realität! Die Wisconsin Badgers mussten sich im dritten und entscheidenden Spiel gegen die Underdogs aus Anchorage aufgrund einer inferioren Vorstellung klar mit 4:1 geschlagen geben. Bernd Brückler war im gestrigen Spiel als Badgers-Goalie nicht zu beneiden.
Es war die wohl schlechteste Leistung der gesamten Saison. Eine kleine Verfehlungsliste: Die Badgers agierten viel zu unkonzentriert, zeigten ungeahnte Schwächen im Über- bzw. Unterzahlspiel, das Forechecking bzw. Körperspiel war nicht vorhanden, schlechte Zuteilung, schlechte Raumaufteilung, schlechtes Stellungsspiel usw. man könnte die Aufzählung noch lange fortführen.
Keine Frage, die Seawolves - insbesondere der Goalie - spielten eine überraschend gute Serie, aber für ein in Normalform agierendes Badgers-Team sollten die Cracks aus Alaska kein Problem darstellen. Es ist daher zu hoffen, dass sich die Badgers bis zu den NCAA-Playoffs in zwei Wochen wieder von dieser Krise erholen können.
Der Spielverlauf entwickelte sich von Beginn an gegen die Badgers bzw. Bernd Brückler. Dumme und unnötige Fehler der Hausherren führten direkt zu Gegentoren und zogen sich wie ein roter Faden durch das Badgers-Spiel. Brückler konnte am gestrigen Abend nichts gegen die Niederlage ausrichten, von seiner Verteidigung oft völlig im Stich gelassen gelang es dem Grazer nicht wie gewohnt seine Stärken zur Geltung zu bringen.
Den 10000 Zuschauer im Kohl Center wurde schnell vor Augen geführt, dass das nicht der Tag der Badgers werden sollte. Konnte man zu Beginn noch spielerische Ansätze erkennen, so änderte sich dies abrupt mit dem 1:0 für die Gäste aus Alaska, welche nach zehn Minuten einen Fehlpass der Badgers abfangen konnten und in der Folge Brückler durch einen platzierten Handgelenksschuss keine Chance ließen. Wisconsin zeigte aufgrund dieses Gegentreffers Nerven und agierte nun viel zu hektisch. Es blieb nach 20 Minuten beim 1:0 für den Underdog. Brückler hielt im ersten Drittel 8 der 9 Alaska-Torschüsse.
In den ersten Minuten des zweiten Drittels konnte keines der beiden Teams gefährlich vor gegnerische Tor kommen bis knapp Mitte des Drittels die Badgers bei dem Versuch aus der eigenen Hälfte heraus zu spielen einen gegnerischen Angreifer ideal in Szene setzen konnten. Dieser fing den ungenauen Pass der Hausherren ab und netzte noch bevor Brückler auf die Situation reagieren konnte eiskalt zum 2:0 für die Gäste ein. Mit jedem Fehler wurden die Badgers unsicherer und unentschlossener. Kurz darauf hatten die Badgers die Chance auf den Anschlusstreffer, doch der Schuss prallte vom Gehäuse der Seawolves ab. Einige Minuten später agierten die Badgers gerade in Unterzahl, als ein tief ins Eck angetragener Schlagschuss den Weg zum 3:0 ins Tor fand. Brückler war die Sicht verstellt, der Grazer konnte daher nicht mehr rechtzeitig reagieren. Die Badgers legten noch im zweiten Abschnitt wein weiteres Tor der Gäste auf, als 90 Sekunden vor Ende des Drittels ein Badgers-Verteidiger einen Meter vor Brückler einen Querpass versuchte, und das obwohl ein Seawolves-Angreifer in unmittelbarer Nähe genau auf diesen Pass lauerte. Brückler konnte den ersten Schuss noch durch einen sensationellen Reflex abwehren, der Rebound aber fiel dem Alaska-Angreifer direkt vor die Schlittschuhe, welcher Brückler schließlich mit einem Schlenzer ins rechte obere Eck zum 4:0 bezwingen konnte. Brückler stoppte im zweiten Abschnitt 6 von 9 Seawolves-Torschüssen.
Wisconsin wollte durch ein schnelles Tor im Schlussabschnitt noch die Minichance waren die Partie im dritten Drittel noch umdrehen zu können, den Badgers gelang es aber nicht den Schlussmann der Gäste entscheidend unter Druck zu setzen. Die Hausherren waren die meiste Zeit im Puckbesitz und versuchten vehement die so wichtigen Treffer zu erzielen, doch ausser dem sieben Minuten vor Schluss durch einen abgefälschten Schlagschuss im Powerplay erzielten 4:1 brachten die Badgers nichts zählbares mehr zustande. Brückler beendete das dritte Drittel mit 5 Saves.
Die Alaska-Anchorage Seawolves schafften damit neben den ersten beiden Playoff-Siegen auch zum ersten Mal seit ihrem Bestehen die Qualifikation für das WCHA Final Five.
Schussbilanz: 30-23 für die Badgers.
Bernd Brückler hielt im dritten Spiel gegen die Seawolves 19 von 23 Schüssen (82,6%). Er hält nach 35 Spielen bei 18 Siegen, 9 Niederlagen und 8 Unentschieden bei einer Overall-Save Percentage von 92,2% und einer GAA von 2.16. Der Grazer ist mit einer GAA von 2.11 und einer Save Percentage von 92,8% der Statistik-Leader in beiden Kategorien der WCHA Conference-Wertung.
Am kommenden Wochenende finden in die Conference-Playoffs statt. Wisconsin ist dahererst wieder in zwei Wochen im Zuge der NCAA-Playoffs im Einsatz.
WCHA-Conference Final Five - Vorschau (Xcel Center St.Paul, Kapazität: 18000)
Teilnehmende Teams: (nach Ranking)
1. North Dakota Fighting Sioux
2. Minnesota-Duluth Bulldogs
3. Minnesota Golden Gophers (Vanek)
4. Colorade Tigers
5. Alaska-Anchorage Seawolves
Donnerstag (Play-in Game):
G1) Colorado vs. Alaska
Freitag (Semifinaltag):
G2) Sieger G1 vs. North Dakota
G3) Minnesota vs. Minnesota-Duluth
Samstag (Finaltag):
Spiel um Platz 3 - Verlierer G2 vs. Verlierer G3
WCHA Championship Game - Gewinner G2 vs. Gewinner G3
Hockey East-Conference Final Four - Vorschau (FleetCenter Boston, Kapazität: 19500)
Teilnehmende Teams: (nach Ranking)
1. Maine Blackbears
2. Massachusetts Minutemen (Pöck)
3. New Hampsire Wildcats
4. Boston Univesity Terriers
Freitag (Semifinaltag):
G1) Maine vs. Boston University
G2) Massachusetts vs. New Hampshire
Samstag (Finaltag, 3. Platz wird nicht ausgespielt):
Hockey East Championship Game - Gewinner G1 vs. Gewinner G2
titus flavius - chuckw
Es war die wohl schlechteste Leistung der gesamten Saison. Eine kleine Verfehlungsliste: Die Badgers agierten viel zu unkonzentriert, zeigten ungeahnte Schwächen im Über- bzw. Unterzahlspiel, das Forechecking bzw. Körperspiel war nicht vorhanden, schlechte Zuteilung, schlechte Raumaufteilung, schlechtes Stellungsspiel usw. man könnte die Aufzählung noch lange fortführen.
Keine Frage, die Seawolves - insbesondere der Goalie - spielten eine überraschend gute Serie, aber für ein in Normalform agierendes Badgers-Team sollten die Cracks aus Alaska kein Problem darstellen. Es ist daher zu hoffen, dass sich die Badgers bis zu den NCAA-Playoffs in zwei Wochen wieder von dieser Krise erholen können.
Der Spielverlauf entwickelte sich von Beginn an gegen die Badgers bzw. Bernd Brückler. Dumme und unnötige Fehler der Hausherren führten direkt zu Gegentoren und zogen sich wie ein roter Faden durch das Badgers-Spiel. Brückler konnte am gestrigen Abend nichts gegen die Niederlage ausrichten, von seiner Verteidigung oft völlig im Stich gelassen gelang es dem Grazer nicht wie gewohnt seine Stärken zur Geltung zu bringen.
Den 10000 Zuschauer im Kohl Center wurde schnell vor Augen geführt, dass das nicht der Tag der Badgers werden sollte. Konnte man zu Beginn noch spielerische Ansätze erkennen, so änderte sich dies abrupt mit dem 1:0 für die Gäste aus Alaska, welche nach zehn Minuten einen Fehlpass der Badgers abfangen konnten und in der Folge Brückler durch einen platzierten Handgelenksschuss keine Chance ließen. Wisconsin zeigte aufgrund dieses Gegentreffers Nerven und agierte nun viel zu hektisch. Es blieb nach 20 Minuten beim 1:0 für den Underdog. Brückler hielt im ersten Drittel 8 der 9 Alaska-Torschüsse.
In den ersten Minuten des zweiten Drittels konnte keines der beiden Teams gefährlich vor gegnerische Tor kommen bis knapp Mitte des Drittels die Badgers bei dem Versuch aus der eigenen Hälfte heraus zu spielen einen gegnerischen Angreifer ideal in Szene setzen konnten. Dieser fing den ungenauen Pass der Hausherren ab und netzte noch bevor Brückler auf die Situation reagieren konnte eiskalt zum 2:0 für die Gäste ein. Mit jedem Fehler wurden die Badgers unsicherer und unentschlossener. Kurz darauf hatten die Badgers die Chance auf den Anschlusstreffer, doch der Schuss prallte vom Gehäuse der Seawolves ab. Einige Minuten später agierten die Badgers gerade in Unterzahl, als ein tief ins Eck angetragener Schlagschuss den Weg zum 3:0 ins Tor fand. Brückler war die Sicht verstellt, der Grazer konnte daher nicht mehr rechtzeitig reagieren. Die Badgers legten noch im zweiten Abschnitt wein weiteres Tor der Gäste auf, als 90 Sekunden vor Ende des Drittels ein Badgers-Verteidiger einen Meter vor Brückler einen Querpass versuchte, und das obwohl ein Seawolves-Angreifer in unmittelbarer Nähe genau auf diesen Pass lauerte. Brückler konnte den ersten Schuss noch durch einen sensationellen Reflex abwehren, der Rebound aber fiel dem Alaska-Angreifer direkt vor die Schlittschuhe, welcher Brückler schließlich mit einem Schlenzer ins rechte obere Eck zum 4:0 bezwingen konnte. Brückler stoppte im zweiten Abschnitt 6 von 9 Seawolves-Torschüssen.
Wisconsin wollte durch ein schnelles Tor im Schlussabschnitt noch die Minichance waren die Partie im dritten Drittel noch umdrehen zu können, den Badgers gelang es aber nicht den Schlussmann der Gäste entscheidend unter Druck zu setzen. Die Hausherren waren die meiste Zeit im Puckbesitz und versuchten vehement die so wichtigen Treffer zu erzielen, doch ausser dem sieben Minuten vor Schluss durch einen abgefälschten Schlagschuss im Powerplay erzielten 4:1 brachten die Badgers nichts zählbares mehr zustande. Brückler beendete das dritte Drittel mit 5 Saves.
Die Alaska-Anchorage Seawolves schafften damit neben den ersten beiden Playoff-Siegen auch zum ersten Mal seit ihrem Bestehen die Qualifikation für das WCHA Final Five.
Schussbilanz: 30-23 für die Badgers.
Bernd Brückler hielt im dritten Spiel gegen die Seawolves 19 von 23 Schüssen (82,6%). Er hält nach 35 Spielen bei 18 Siegen, 9 Niederlagen und 8 Unentschieden bei einer Overall-Save Percentage von 92,2% und einer GAA von 2.16. Der Grazer ist mit einer GAA von 2.11 und einer Save Percentage von 92,8% der Statistik-Leader in beiden Kategorien der WCHA Conference-Wertung.
Am kommenden Wochenende finden in die Conference-Playoffs statt. Wisconsin ist dahererst wieder in zwei Wochen im Zuge der NCAA-Playoffs im Einsatz.
- Conference-Playoffs Vorschau für Vanek & Pöck
WCHA-Conference Final Five - Vorschau (Xcel Center St.Paul, Kapazität: 18000)
Teilnehmende Teams: (nach Ranking)
1. North Dakota Fighting Sioux
2. Minnesota-Duluth Bulldogs
3. Minnesota Golden Gophers (Vanek)
4. Colorade Tigers
5. Alaska-Anchorage Seawolves
Donnerstag (Play-in Game):
G1) Colorado vs. Alaska
Freitag (Semifinaltag):
G2) Sieger G1 vs. North Dakota
G3) Minnesota vs. Minnesota-Duluth
Samstag (Finaltag):
Spiel um Platz 3 - Verlierer G2 vs. Verlierer G3
WCHA Championship Game - Gewinner G2 vs. Gewinner G3
Hockey East-Conference Final Four - Vorschau (FleetCenter Boston, Kapazität: 19500)
Teilnehmende Teams: (nach Ranking)
1. Maine Blackbears
2. Massachusetts Minutemen (Pöck)
3. New Hampsire Wildcats
4. Boston Univesity Terriers
Freitag (Semifinaltag):
G1) Maine vs. Boston University
G2) Massachusetts vs. New Hampshire
Samstag (Finaltag, 3. Platz wird nicht ausgespielt):
Hockey East Championship Game - Gewinner G1 vs. Gewinner G2
titus flavius - chuckw