Erste Liga: KAC behält in Härteschlacht gegen Linz die Oberhand
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marksoft -
29. Februar 2004 um 22:03 -
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Ein "Spiel" das man so schnell wohl nicht mehr vergessen wird, lieferten sich Tabellenführer KAC und Titelverteidiger Linz beim Gastspiel der Rotjacken in Oberösterreich. 166 Strafminuten standen am Ende zu Buche - mit klare "Vorteilen" für die Linzer, die offensichtlich nur auf eines aus waren: Vergeltung. Am Ende hiess es nicht unverdient 4:2 für den KAC, der damit wohl den Grunddurchgang endgültig gewonnen hat.
Alle Fotos zum Spiel gibt es hier! [image]7234#right[/image]Oft finden Dinge, die in den Medien angekündigt werden nicht statt. Davon waren viele auch überzeugt, nachdem bereits heute in der Tagespresse von Seiten einiger Black Wings Spieler Rache für einen verhängisvollen Stockschlag eines KAC Spielers gegen Stürmer Intranuovo im letzten Aufeinandertreffen angekündigt hatten. Selbst Trainer Barda war vor dem Spiel noch überzeugt, dass dies eine Zeitungsente sein, doch 60 Nettospielminuten und 123 Strafminuten für seine Mannschaft später sieht er das wohl anders. Immer wenn sich die Black Wings und Rekordmeister KAC gegenüber stehen, sind Emotionen vorprogrammiert. Es ist kein Geheimnis, dass sich diese beiden Teams nicht mögen, doch den Verlauf, den das siebte Match in dieser Saison gegeneinander nahm, hätte man nicht erwarten können. Die Black Wings mussten bereits vor dem Start der Partie ihre erste kleine Niederlage einstecken, denn Standardgoalie Nestak musste auf Grund seiner immer noch akuten Schulterverletzung w.o. geben, wurde nicht einmal am Spielbericht aufgeführt. Somit stand Michael Mayer im Tor der Black Wings, sein Backup war Philipp Hollinger, der zuletzt in der Oberliga bei Wels zum Einsatz gekommen war. Auf Seiten des KAC fehlte Manny Viveiros. [image]7245#left[/image]Praktisch von der ersten Sekunde an war den mehr als 3.800 Fans und allen Beteiligten am Eis klar, dass diese kein normales Spiel werden würde. Kaum war die Scheibe eingeworfen gab es die ersten Checks und Nicklichkeiten. Die Black Wings starteten überaus aggressiv und körperbetont, schienen den Klagenfurtern von Beginn an die Schneid abkaufen zu wollen. Doch die Rotjacken liessen sich nicht überraschen, fanden ihrerseits die besseren Chancen in der Anfangsphase vor und trafen in der 6. Minute durch Tony Iob nur die Stange. Wenige Sekunden später prüfte Ressmann die Reaktionen von Goalie Mayer, doch noch hatte der Linzer das bessere Ende für sich. Danach spielten die Linzer aber druckvoll auf und kamen zu ihren Grosschancen, vergaben zuerst durch Salfi, trafen aber 14 Sekunden später durch Marc Szücs zum 1:0. In der Folge wurde die Partie noch emotineller, die Nicklichkeiten auf beiden Seiten häuften sich und so taten es auch die Strafen. Vor allem Ralph Intranuovo, der im letzten Aufeinandertreffen eine Fingerkuppe eingebüsst hatte, lief so richtig "heiss". In der 12. Minute brach der Kanadische Vulkan zum ersten Mal so richtig aus und Intranuovo prügelte sich mit allem, was ihm in die Quere kam. Am Ende musste er mit Mario Schaden für 2+10 Minuten auf die Strafbank und konnte sein Gemüt abkühlen. [image]7242#right[/image]Der KAC verstand es in dieser Phase, die sich selbst schwächenden Linzer unter Druck zu setzen, scheiterten aber an Goalie Mayer und der kollektiv aushelfenden Verteidigung der Linzer. In der 14. Minute schliesslich schwächten sie die Linzer weiter: Jiri Hala konnte sich nach überhartem Check an die Bande unter die Dusche verabschieden. In der Folge kamen die Klagenfurter im 5 gegen 3 Power Play immer stärker ins Linzer Verteidigungsdrittel und erzielten nach nur 30 Sekunden im Power Play den 1:1 Ausgleich durch Niskavaara, der einen Blue Liner direkt ins Kreuzeck versenkte. Doch der Rekordmeister hatte noch immer mehr als 4 Minuten Power Play, konnte diese aber nicht nutzen und so ging es mit einem leistungsgerechten 1:1 nach emotionalem Auftakt in die erste Pause. Im Mitteldrittel ging es nahtlos weiter mit der harten Gangart und in der 24. Minute sassen gleich die nächsten beiden Spieler auf der Strafbank: Salfi und Iob waren aneinander geraten und kassierten 2+2+10 Strafminuten. [image]7235#left[/image]Der Kampf überwiegte weiterhin und die Linzer vergaben gerade in dieser Phase in der 26. Minute durch Perthaler einen wichtigen Sitzer. Nur wenige Augenblicke später war der KAC wieder in Überzahl und obwohl die Rotjacken ihrerseits ebenfalls bald darauf eine Stafe kassierten, gelang den Gästen der Treffer zum 2:1. Unter freundlicher Mithilfe von Goalie Mayer konnte Ofner einstochern. Nun schienen sich die Linzer mehr auf das Spieleln zu konzentrieren und kamen prompt auch zu guten Chancen. Zuerst wurde Perthaler von Verner gestoppt, wenig später scheiterte auch Intranuovo am KAC Schlussmann. Auch in der 31. Minute war es "Magic", der Perthaler und Robert Lukas gleich je zwei Mal zur Verzweiflung trieb. Und wie so oft wurden die Linzer für ihre vergebenen Chancen bestraft und kassierten prompt in der 34. Minute in Unterzahl das 1:3. Thomas Koch hatte sich aus der Halbdistanz ein Herz gefasst und wieder unter gütlicher Mithilfe des Linzer Schlussmannes eingenetzt. Als dann der KAC in der 38. Minute sogar auf 4:1 erhöhte und Ban nach Fehler von Simonton an der Blauen Linie des KAC einnetzte, war die Partie praktisch entschieden. [image]7241#right[/image]Denn nun agierten die Linzer völlig kopflos, hatten nur noch eines im Sinn: dem KAC weh zu tun. Vor allem Ralph Intranuovo suchte seine Chance auf Rache für die schwere Verletzung und bekam sie auch. Knapp zwei Minuten vor Ablauf des zweiten Drittels kam es zu einer Massenschlägerei, in der zuerst Paul Kruse praktisch gegen alle KAC Spieler, die ihm in den Weg kamen Amok lief. Am Rande dieser Schlägerei entwickelte sich auch noch ein Kampf zwischen Ralph Intranuovo und dem Finnen Kaipainen auf Seiten des KAC, wobei Intranuovo wohl davon ausgegangen war, Jaako Niskavaara unter sich begraben zu haben. Intranuovo konnte nur mit vereinten Kräften vom Finnen losgeeist werden und beruhigte sich noch immer nicht. Zu tief sass offensichtlich die Rachelust nach seiner Verletzung. Nach diesen turbulenten Szenen mussten die Black Wings gleich auf zwei weitere Spieler verzichten: Paul Kruse wurde für seine Boxeinlagen mit einer Matchstrafe belangt, Ralph Intranuovo bekam die zweite Disziplinar Strafe an diesem Abend und somit war auch er automatisch für den Rest der Partie gesperrt. Die Folge der Raufereien: insgesamt 7 Minuten Power Play für den KAC! Diese Überzahl zog sich bis ins letzte Drittel, in das die Linzer wie ausgewechselt starteten. Plötzlich hatten sie die spielerische Linie gefunden und kamen prompt nach 40 Sekunden durch Philipp Lukas in Unterzahl zum 2:4. Die Fans und auch die Spieler schöpften sichtbar Hoffnung und der KAC stand trotz Überzahl stark unter Druck. [image]7232#left[/image]Doch die Rotjacken verteidigten ihren Vorsprung mit viel Einsatz, einer gut gestaffelten Defensive und einem unglaublichen Andrew Verner, der die Linzer immer wieder verzweifeln liess. Der Druck des Titelverteidigers wurde aber so gross, das sich KAC Trainer Siitarinen in der 47. Minute gezwungen sah, den Schwung des Gegners mit einem Time Out zu bremsen. Das gelang auch sehr gut, denn in der Folge waren die Linzer zwar weiterhin spielbestimmend, brachten aber zu wenig verwertbare Gelegenheiten vor das KAC Tor. Und wenn sie einmal dort auftauchten, stand da noch immer ein grossartiger Verner. Am Ende nützte es auch nichts mehr, dass die Linzer bereits 90 Sekunden vor Schluss ihren Schlussmann vom Eis nahmen und mit 6 Feldspielern alles versuchten - der KAC war letzten Endes dem Empty Netter näher, als die Linzer dem Anschlusstreffer und somit siegten die Gäste mit 4:2. [image]7229#right[/image]Fazit: Am Ende standen für den KAC zwei Punkte und der erste Sieg in regulärer Spielzeit bei den Black Wings überhaupt! Es war vor allem Andrew Verner, der den Klagenfurtern am Ende den Sieg festhielt, doch die Rotjacken gewannen auch dank der grösseren Cleverness. Sie liessen sich nicht von den Black Wings provozieren, kassierten weniger Strafen und nützten die Power Plays konsequenter aus. Insgesamt ein sicherlich verdienter Sieg der Klagenfurter. Zur Leistung der Black Wings kann man eigentlich nur sagen: kopflos und dumm. Die Linzer führten im ersten Drittel und gingen selbst dann nicht von ihrer aggressiven Taktik ab, kassierten unnötige Strafen und wurden letzten Endes dafür bestraft. Vor allem das Duo Intranuovo/Kruse tat sich besonders durch emotionales und übertrieben hartes Spiel hervor. Auch wenn sich die Klagenfurter in Sachen Nicklichkeiten ebenfalls nicht lumpen liessen, die Linzer agierten wenig clever. Bei einigen der Black Wings Spieler stand vor allem der Rachegedanke im Vordergrund. Erst als im letzten Drittel alle "Gelüste" gestillt waren, spielten die Linzer besser, strukturierter und auch viel gefährlicher. Nicht auszudenken, wenn sie über 60 Minuten so gespielt hätten. Zudem zeigten sich die Linzer fehleranfällig und hatten mit Michael Mayer einen Schlussmann, der mit seinem grandiosen Gegenüber nicht mithalten konnte. Der Linzer Backup zeigte einige Schwächen und war an mindestens zwei Treffern nicht unbeteiligt. Für die Linzer war es die dritte Niederlage in Folge und der Meister wird sich nun wieder mit dem Gedanken abfinden müssen, mitten im Kampf um Rang 4 zu stecken. So kann man sich auch selbst in Schwierigkeiten bringen. Der KAC hingegen kann sich mit dem Gedanken anfreunden, den Grunddurchgang gewonnen zu haben, denn es ist kaum zu erwarten, dass der Rekordmeister einen Vorsprung von sieben Zählern noch hergeben wird. Während der KAC am kommenden Freitag spielfrei ist, müssen die Linzer ihre Niederlagenserie zu Hause stoppen. Dann kommen die Vienna Capitals, die ihrerseits ebenfalls unter Druck sind und im Kampf um die Play Offs stecken. Wieder ein Vierpunktespiel für die Linzer. Alle Fotos zum Spiel gibt es hier! EHC Superfund BW Linz - EC KAC 2:4 (1:1, 0:3, 1:0) Zuschauer 3.800 Referees: Schiffauer G.; Längle M., Mandler C. Tore: Szücs M. (11:11 / Salfi K., Peintner M.), Lukas P. (40:40 / Lukas R.) resp., Niskavaara J. (13:42 / Kaipainen M., Koch T.), Ofner H. (28:17 / Horsky P.), Koch T. (33:20 / Kaipainen M.), Ban C. (37:41 / Kraiger J.) Goalkeepers: Mayer M. (58 min. / 24 SA. / 4 GA.) resp. Verner A. (60 min. / 36 SA. / 2 GA.) Penalty in minutes: 118 (Misconduct - Intranuovo R., Game Misconduct - Hala J., Misconduct - Salfi K., Game Misconduct - Intranuovo R., Match penalty - Kruse P.) resp. 58 (Misconduct - Schaden M., Misconduct - Iob A.) Die Kader: Linz: Szücs M., Divis R., Peintner M., Judex A., Eichberger T., Perthaler C., Holzleitner A., Intranuovo R., Salfi K., Rodman D., Lukas P., Kruse P., Hollinger P., Mayer M., Simonton R., Ihantola J., Klimbacher S., Pfeffer T., Lukas R., Hala J., Mayr M. KAC: Ofner H., Ressmann G., Kraiger J., Hager G., Schuller D., Ban C., Schaden M., Koch T., Lange H., Winzig P., Horsky P., Iob A., Kaipainen M., Welser D., Enzenhofer H., Verner A., Kirisits J., Ivanov I., Ratz H., Niskavaara J., Sintschnig C., Reichel J. Alle Fotos zum Spiel gibt es hier!
Alle Fotos zum Spiel gibt es hier! [image]7234#right[/image]Oft finden Dinge, die in den Medien angekündigt werden nicht statt. Davon waren viele auch überzeugt, nachdem bereits heute in der Tagespresse von Seiten einiger Black Wings Spieler Rache für einen verhängisvollen Stockschlag eines KAC Spielers gegen Stürmer Intranuovo im letzten Aufeinandertreffen angekündigt hatten. Selbst Trainer Barda war vor dem Spiel noch überzeugt, dass dies eine Zeitungsente sein, doch 60 Nettospielminuten und 123 Strafminuten für seine Mannschaft später sieht er das wohl anders. Immer wenn sich die Black Wings und Rekordmeister KAC gegenüber stehen, sind Emotionen vorprogrammiert. Es ist kein Geheimnis, dass sich diese beiden Teams nicht mögen, doch den Verlauf, den das siebte Match in dieser Saison gegeneinander nahm, hätte man nicht erwarten können. Die Black Wings mussten bereits vor dem Start der Partie ihre erste kleine Niederlage einstecken, denn Standardgoalie Nestak musste auf Grund seiner immer noch akuten Schulterverletzung w.o. geben, wurde nicht einmal am Spielbericht aufgeführt. Somit stand Michael Mayer im Tor der Black Wings, sein Backup war Philipp Hollinger, der zuletzt in der Oberliga bei Wels zum Einsatz gekommen war. Auf Seiten des KAC fehlte Manny Viveiros. [image]7245#left[/image]Praktisch von der ersten Sekunde an war den mehr als 3.800 Fans und allen Beteiligten am Eis klar, dass diese kein normales Spiel werden würde. Kaum war die Scheibe eingeworfen gab es die ersten Checks und Nicklichkeiten. Die Black Wings starteten überaus aggressiv und körperbetont, schienen den Klagenfurtern von Beginn an die Schneid abkaufen zu wollen. Doch die Rotjacken liessen sich nicht überraschen, fanden ihrerseits die besseren Chancen in der Anfangsphase vor und trafen in der 6. Minute durch Tony Iob nur die Stange. Wenige Sekunden später prüfte Ressmann die Reaktionen von Goalie Mayer, doch noch hatte der Linzer das bessere Ende für sich. Danach spielten die Linzer aber druckvoll auf und kamen zu ihren Grosschancen, vergaben zuerst durch Salfi, trafen aber 14 Sekunden später durch Marc Szücs zum 1:0. In der Folge wurde die Partie noch emotineller, die Nicklichkeiten auf beiden Seiten häuften sich und so taten es auch die Strafen. Vor allem Ralph Intranuovo, der im letzten Aufeinandertreffen eine Fingerkuppe eingebüsst hatte, lief so richtig "heiss". In der 12. Minute brach der Kanadische Vulkan zum ersten Mal so richtig aus und Intranuovo prügelte sich mit allem, was ihm in die Quere kam. Am Ende musste er mit Mario Schaden für 2+10 Minuten auf die Strafbank und konnte sein Gemüt abkühlen. [image]7242#right[/image]Der KAC verstand es in dieser Phase, die sich selbst schwächenden Linzer unter Druck zu setzen, scheiterten aber an Goalie Mayer und der kollektiv aushelfenden Verteidigung der Linzer. In der 14. Minute schliesslich schwächten sie die Linzer weiter: Jiri Hala konnte sich nach überhartem Check an die Bande unter die Dusche verabschieden. In der Folge kamen die Klagenfurter im 5 gegen 3 Power Play immer stärker ins Linzer Verteidigungsdrittel und erzielten nach nur 30 Sekunden im Power Play den 1:1 Ausgleich durch Niskavaara, der einen Blue Liner direkt ins Kreuzeck versenkte. Doch der Rekordmeister hatte noch immer mehr als 4 Minuten Power Play, konnte diese aber nicht nutzen und so ging es mit einem leistungsgerechten 1:1 nach emotionalem Auftakt in die erste Pause. Im Mitteldrittel ging es nahtlos weiter mit der harten Gangart und in der 24. Minute sassen gleich die nächsten beiden Spieler auf der Strafbank: Salfi und Iob waren aneinander geraten und kassierten 2+2+10 Strafminuten. [image]7235#left[/image]Der Kampf überwiegte weiterhin und die Linzer vergaben gerade in dieser Phase in der 26. Minute durch Perthaler einen wichtigen Sitzer. Nur wenige Augenblicke später war der KAC wieder in Überzahl und obwohl die Rotjacken ihrerseits ebenfalls bald darauf eine Stafe kassierten, gelang den Gästen der Treffer zum 2:1. Unter freundlicher Mithilfe von Goalie Mayer konnte Ofner einstochern. Nun schienen sich die Linzer mehr auf das Spieleln zu konzentrieren und kamen prompt auch zu guten Chancen. Zuerst wurde Perthaler von Verner gestoppt, wenig später scheiterte auch Intranuovo am KAC Schlussmann. Auch in der 31. Minute war es "Magic", der Perthaler und Robert Lukas gleich je zwei Mal zur Verzweiflung trieb. Und wie so oft wurden die Linzer für ihre vergebenen Chancen bestraft und kassierten prompt in der 34. Minute in Unterzahl das 1:3. Thomas Koch hatte sich aus der Halbdistanz ein Herz gefasst und wieder unter gütlicher Mithilfe des Linzer Schlussmannes eingenetzt. Als dann der KAC in der 38. Minute sogar auf 4:1 erhöhte und Ban nach Fehler von Simonton an der Blauen Linie des KAC einnetzte, war die Partie praktisch entschieden. [image]7241#right[/image]Denn nun agierten die Linzer völlig kopflos, hatten nur noch eines im Sinn: dem KAC weh zu tun. Vor allem Ralph Intranuovo suchte seine Chance auf Rache für die schwere Verletzung und bekam sie auch. Knapp zwei Minuten vor Ablauf des zweiten Drittels kam es zu einer Massenschlägerei, in der zuerst Paul Kruse praktisch gegen alle KAC Spieler, die ihm in den Weg kamen Amok lief. Am Rande dieser Schlägerei entwickelte sich auch noch ein Kampf zwischen Ralph Intranuovo und dem Finnen Kaipainen auf Seiten des KAC, wobei Intranuovo wohl davon ausgegangen war, Jaako Niskavaara unter sich begraben zu haben. Intranuovo konnte nur mit vereinten Kräften vom Finnen losgeeist werden und beruhigte sich noch immer nicht. Zu tief sass offensichtlich die Rachelust nach seiner Verletzung. Nach diesen turbulenten Szenen mussten die Black Wings gleich auf zwei weitere Spieler verzichten: Paul Kruse wurde für seine Boxeinlagen mit einer Matchstrafe belangt, Ralph Intranuovo bekam die zweite Disziplinar Strafe an diesem Abend und somit war auch er automatisch für den Rest der Partie gesperrt. Die Folge der Raufereien: insgesamt 7 Minuten Power Play für den KAC! Diese Überzahl zog sich bis ins letzte Drittel, in das die Linzer wie ausgewechselt starteten. Plötzlich hatten sie die spielerische Linie gefunden und kamen prompt nach 40 Sekunden durch Philipp Lukas in Unterzahl zum 2:4. Die Fans und auch die Spieler schöpften sichtbar Hoffnung und der KAC stand trotz Überzahl stark unter Druck. [image]7232#left[/image]Doch die Rotjacken verteidigten ihren Vorsprung mit viel Einsatz, einer gut gestaffelten Defensive und einem unglaublichen Andrew Verner, der die Linzer immer wieder verzweifeln liess. Der Druck des Titelverteidigers wurde aber so gross, das sich KAC Trainer Siitarinen in der 47. Minute gezwungen sah, den Schwung des Gegners mit einem Time Out zu bremsen. Das gelang auch sehr gut, denn in der Folge waren die Linzer zwar weiterhin spielbestimmend, brachten aber zu wenig verwertbare Gelegenheiten vor das KAC Tor. Und wenn sie einmal dort auftauchten, stand da noch immer ein grossartiger Verner. Am Ende nützte es auch nichts mehr, dass die Linzer bereits 90 Sekunden vor Schluss ihren Schlussmann vom Eis nahmen und mit 6 Feldspielern alles versuchten - der KAC war letzten Endes dem Empty Netter näher, als die Linzer dem Anschlusstreffer und somit siegten die Gäste mit 4:2. [image]7229#right[/image]Fazit: Am Ende standen für den KAC zwei Punkte und der erste Sieg in regulärer Spielzeit bei den Black Wings überhaupt! Es war vor allem Andrew Verner, der den Klagenfurtern am Ende den Sieg festhielt, doch die Rotjacken gewannen auch dank der grösseren Cleverness. Sie liessen sich nicht von den Black Wings provozieren, kassierten weniger Strafen und nützten die Power Plays konsequenter aus. Insgesamt ein sicherlich verdienter Sieg der Klagenfurter. Zur Leistung der Black Wings kann man eigentlich nur sagen: kopflos und dumm. Die Linzer führten im ersten Drittel und gingen selbst dann nicht von ihrer aggressiven Taktik ab, kassierten unnötige Strafen und wurden letzten Endes dafür bestraft. Vor allem das Duo Intranuovo/Kruse tat sich besonders durch emotionales und übertrieben hartes Spiel hervor. Auch wenn sich die Klagenfurter in Sachen Nicklichkeiten ebenfalls nicht lumpen liessen, die Linzer agierten wenig clever. Bei einigen der Black Wings Spieler stand vor allem der Rachegedanke im Vordergrund. Erst als im letzten Drittel alle "Gelüste" gestillt waren, spielten die Linzer besser, strukturierter und auch viel gefährlicher. Nicht auszudenken, wenn sie über 60 Minuten so gespielt hätten. Zudem zeigten sich die Linzer fehleranfällig und hatten mit Michael Mayer einen Schlussmann, der mit seinem grandiosen Gegenüber nicht mithalten konnte. Der Linzer Backup zeigte einige Schwächen und war an mindestens zwei Treffern nicht unbeteiligt. Für die Linzer war es die dritte Niederlage in Folge und der Meister wird sich nun wieder mit dem Gedanken abfinden müssen, mitten im Kampf um Rang 4 zu stecken. So kann man sich auch selbst in Schwierigkeiten bringen. Der KAC hingegen kann sich mit dem Gedanken anfreunden, den Grunddurchgang gewonnen zu haben, denn es ist kaum zu erwarten, dass der Rekordmeister einen Vorsprung von sieben Zählern noch hergeben wird. Während der KAC am kommenden Freitag spielfrei ist, müssen die Linzer ihre Niederlagenserie zu Hause stoppen. Dann kommen die Vienna Capitals, die ihrerseits ebenfalls unter Druck sind und im Kampf um die Play Offs stecken. Wieder ein Vierpunktespiel für die Linzer. Alle Fotos zum Spiel gibt es hier! EHC Superfund BW Linz - EC KAC 2:4 (1:1, 0:3, 1:0) Zuschauer 3.800 Referees: Schiffauer G.; Längle M., Mandler C. Tore: Szücs M. (11:11 / Salfi K., Peintner M.), Lukas P. (40:40 / Lukas R.) resp., Niskavaara J. (13:42 / Kaipainen M., Koch T.), Ofner H. (28:17 / Horsky P.), Koch T. (33:20 / Kaipainen M.), Ban C. (37:41 / Kraiger J.) Goalkeepers: Mayer M. (58 min. / 24 SA. / 4 GA.) resp. Verner A. (60 min. / 36 SA. / 2 GA.) Penalty in minutes: 118 (Misconduct - Intranuovo R., Game Misconduct - Hala J., Misconduct - Salfi K., Game Misconduct - Intranuovo R., Match penalty - Kruse P.) resp. 58 (Misconduct - Schaden M., Misconduct - Iob A.) Die Kader: Linz: Szücs M., Divis R., Peintner M., Judex A., Eichberger T., Perthaler C., Holzleitner A., Intranuovo R., Salfi K., Rodman D., Lukas P., Kruse P., Hollinger P., Mayer M., Simonton R., Ihantola J., Klimbacher S., Pfeffer T., Lukas R., Hala J., Mayr M. KAC: Ofner H., Ressmann G., Kraiger J., Hager G., Schuller D., Ban C., Schaden M., Koch T., Lange H., Winzig P., Horsky P., Iob A., Kaipainen M., Welser D., Enzenhofer H., Verner A., Kirisits J., Ivanov I., Ratz H., Niskavaara J., Sintschnig C., Reichel J. Alle Fotos zum Spiel gibt es hier!