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Hockeyfans.at Exklusiv Interview mit Nationaltrainer Herbert Pöck

  • marksoft
  • 11. Februar 2004 um 23:09
  • 2.504 Mal gelesen
  • 0 Kommentare
Herbert Pöck ist seit Herbst 2002 Trainer des österreichischen Nationalteams. Seine bisherige Amtszeit verlief oft von Kritik begleitet, brachte aber dennoch auch sportliche Erfolge. Für Hockeyfans.at nahm sich der Nationaltrainer mehr als eine Stunde Zeit und plauderte über das Nationalteam, die Kritik an ihm, den österreichischen Nachwuchs und seine Zukunftspläne...
Sie sind jetzt seit Herbst 2002 Nationaltrainer, haben jetzt praktisch Halbzeit in Ihrem Vertrag beim ÖEHV erreicht. Wenn Sie auf Ihre bisherige Amtszeit zurückblicken, wie würde Ihr Zwischenresümee aussehen? Eigentlich kann ich sagen, dass wir seit ich Nationaltrainer bin alles erreicht haben, was wir uns vorgenommen haben. Im vergangenen Jahr erreichten wir den guten 10. Platz bei der Weltmeisterschaft, haben dem grossartig in den diversen Challenges wie zum Beispiele beim Slovakia Cup gespielt. Und auch der Sieg letzte Woche gegen Deutschland war ein weiterer Schritt nach vorne. Ebenfalls sehr positiv ist, dass sich der Kreis der Teamkandidaten mittlerweile extrem vergrössert hat und man nicht mehr wie vor ein paar Jahren fast gezwungen war, immer mit den selben 25 Spielern anzutreten. Ich muss sagen, dass derzeit alles optimal läuft, wir haben einen guten Kader, die Stimmung in der Mannschaft ist super und alle sind mit viel Eifer dabei. Die grossen Ziele für die Zukunft sind sicherlich die Heim WM 2005 und auch die Olympischen Spiele 2006 in Turin bzw. zuvor ein mögliches Qualifikationsturnier für Turin. Bis dahin haben wir viel Arbeit, auf die ich mich aber freue. Seit Sie das Traineramt übernommen haben, wird sehr häufig die angeblich von Ihnen geplante Verjüngung des Nationalteams zitiert. Sie haben bereits einige junge Spieler ins Nationalteam geholt, wurden zuletzt für die Zusammenstellung des Teams für das EIHC Turnier in Villach kritisiert. Warum gab es letzte Woche zwei Mannschaften? Dazu muss ich gleich einmal vorweg sagen, dass da in den letzten Tagen viele Sachen in den Medien waren, die so gar nicht stimmen. Von einer "extremen" Verjüngung, die jetzt abgesagt worden sein soll, war noch nicht die Rede. Es stimmt, dass wir schon in den letzten Jahren kontinuierlich junge Spieler ins Team geholt haben und sich diese teilweise auch behaupten konnten. Das wird auch weiterhin so sein. Das Ziel ist es, wenn man zwei gleichstarke Spieler zur Auswahl hat, den Jungen einzuberufen. Beim Deutschland Spiel vergangene Woche hat man gesehen, wie gut sich unsere Mannschaft weiterentwickelt hat und dass sie auf alle Fälle auch mit höher eingeschätzten Teams mithalten kann. Die Aufstellung der zwei Mannschaften hatte vor allem den Grund, dass man gerade in der derzeitigen Situation in den Meisterschaften den alten Spielern die Möglichkeit geben wollte, sich in der Nationalteampause auch ein wenig zu erholen. Man bedenke, dass manche Spieler mit kleinen Verletzungen zum Deutschland - Spiel angereist sind. Können Prellungen usw. bei jüngeren Spielern noch rasch verheilen, dauert das bei einem älteren Spieler schon länger. Es gab viele, die auch in Villach noch spielen wollten, aber eben nicht alle drei Partien, weil man entweder wieder zum Team anreisen musste oder eben Verletzungen auskurieren wollte. Wenn dann die "arrivierten" Spieler nicht 100% bei der Arbeit sind, dann war es das dann - auch wenn es gegen am Papier schwächere Gegner geht. So gross ist der Unterschied nicht mehr. Daher gab es diese Einteilung der zwei Mannschaften. Vergangene Woche war für das Nationalteam sehr intensiv - zuerst das Spiel gegen Deutschland, dann das EIHC Turnier in Villach. Am Ende ist der Sieg gegen Deutschland fast untergegangen und die Kritik für den dritten Rang in Villach war laut. Was sagen Sie dazu? Also der Sieg gegen Deutschland hat uns sicherlich als Mannschaft weiter gebracht, weil wir einiges gelernt haben und vor allem psychologisch können solche Spiele sehr wichtig sein, wenn es dann bei der WM wieder zu einem Aufeinandertreffen kommen sollte. Ich habe in den letzten Tagen als regelmässiger Besucher von Hockeyfans.at selbstverständlich auch die Kritik von einigen Fans, die in den diversen Kommentaren abgegeben wurden gelesen und finde einige Beiträge darunter ausgesprochen gut. Zum Abschneiden in Villach ist zu sagen, dass wir selbstverständlich mit dem Ziel angetreten sind, um das Turnier zu gewinnen. Wer reist schon zu einem Heimturnier an und sagt, dass er den zweiten oder dritten Rang erreichen will. Am Ende war ich mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden, denn wenn man den Turnierverlauf ansieht, hätten wir durchaus auch als Erster nach Hause fahren können. Gegen Italien haben wir als bessere Mannschaft unglücklich verloren und auch gegen Slowenien waren wir eigentlich bis zur 55. Minute die bessere Mannschaft. Wir haben in Österreich nicht unermesslich viele Eishockeyspieler auf die wir zurückgreifen können und die noch dazu das selbe Niveau haben. Als Trainer sagt man dann immer schnell, dass einige Spieler zu wenig Routine haben. Wann sollen sich diese Spieler die Routine holen, wenn nicht in solchen Turnieren? Und dann ist es wichtig, dass man junge Spieler derartige Turnier nicht gegen die Grossen spielen lässt, sondern durchaus auch mal gegen vielleicht B-Gruppen Teams. Man darf aber eines nicht vergessen: die Slowenen haben das Turnier in Villach so gut wie mit der besten Mannschaft gespielt. Im vergangenen Jahr haben wir mit unserem besten Kader in Villach gegen die Slowenen 2:2 gespielt. Dass da die Jungen fast bis zum Schluss mitgehalten haben und am Ende unglücklich verloren haben finde ich da sehr erfreulich und ich habe gesehen, dass ich, falls sich jemand verletzt, den Einen oder Anderen ohne Bedenken mit nach Prag nehmen könnte. Bei der bevorstehenden WM in Tschechien kann Österreich ja nur gewinnen, ein Abstieg ist ausgeschlossen, da man für die Heim WM nächstes Jahr gesetzt ist. Inwieweit wird man von der Mannschaft für Prag auf die WM Mannschaft für das Jahr 2005 schliessen können? Im Idealfall wäre es selbstverständlich so, dass man die gleiche Mannschaft, die die WM in der Tschechischen Republik spielt im Jahr darauf zur Heim WM oder zur Olympiaqualifikation schickt. Man kann sicher sagen, dass diejenigen, die heute stark genug sind, im Nationalteam zu spielen, das auch in einem Jahr sein werden. Ich würde derzeit sagen, dass ca. zwei Drittel der Mannschaft von Prag nächstes Jahr auch im Kader der WM in Österreich stehen werden. In den letzten Jahren haben sich immer mehr junge Österreicher auch im Ausland ins Rampenlicht gespielt. Immer mehr heimische Cracks haben sich auch in Nordamerika zu anerkannten Nachwuchshoffnungen entwickelt. Thomas Vanek wurde im letzten Jahr als 5. gedraftet, Torhüter Bernd Brückler sorgt ebenso für positive Schlagzeilen wie Ihr Sohn Thomas Pöck. Von vielen wurde der Einsatz dieser Nachwuchshoffnungen im Nationalteam schon seit langer Zeit gefordert. Inwieweit planen Sie mit Leuten wie Vanek oder Brückler für die bevorstehende WM? Es stimmt, dass sich Leute wie Vanek, Brückler oder auch mein Sohn Thomas in den letzten Jahren enorm gesteigert haben und auch für die WM aufdrängen. Es ist so, dass wir selbstverständlich jeden dieser Spieler zur Vorbereitung auf die WM in Tschechien einladen werden. Wir haben für die WM im Vorjahr fünf neue Spieler ins Team eingebaut und auch heuer werden wieder drei bis vier Neue dabei sein. Es gibt aber einen Grundsatz für das Nationalteam, das für wirklich alle gilt, egal ob alt oder jung, in der Bundesliga oder Nordamerika spielend: die Jungs müssen sich innerhalb der Mannschaft beweisen. Es wird also nicht passieren, dass jemand zur WM anreist und im Kader sein wird. Das gilt auch für die College - Spieler, deren Saison mit 10. April zu Ende ist. Auch sie müssen am 13. April beim Team sein, sonst war es das! Das gleiche gilt für alle anderen! Auch die alten Spieler waschen keine fixe Wäsche: Ich bekomme immer wieder Anrufe von "alten" Spielern, die meinen, sie sind ohnehin gut genug fürs Nationalteam und fragen, ob sie die Vorbereitung auch mitmachen müssen. Denen sage ich genauso "danke", aber es muss sich jeder, der ins Team will, zuerst in der Mannschaft durchsetzen. Oft gibt es auch den Vorwurf der sogenannten "Freunderlwirtschaft" bei der Vergabe von Teamplätzen. Wie gehen Sie bei der Festlegung des Kaders vor? Also diesen Vorwürf kann ich absolut nicht verstehen, weil es gar nicht möglich ist, dass man jemanden aus persönlichen Gründen bevorzugt. Es reden bei diesen Entscheidungen so viele Leute mit, werden so viele Meinungen miteinbezogen und am Ende entscheiden immer fünf Personen, wer ins Team kommt. Und eigentlich war es bislang immer so, dass wir zu 99 Prozent bei der Festlegung der Kader einstimmig vorgegangen sind. Wir wollen selbstverständlich auch die beste Mannschaft nominieren - wir alle wissen aber, dass die beste Mannschaft nicht immer aus den besten Einzelspielern bestehen muss. Im vergangenen Jahr wurde Österreich bei der WM 10. Realistisch gesehen ist das Nationalteam irgendwo zwischen Rang 10 und 12 einzustufen. Immer wieder wurde zuletzt mit dem Viertelfinale geliebäugelt. Ist das überhaupt ein realistisches Ziel bzw. was ist das Ziel für die WM in Tschechien? Na ja, es ist heuer sicher so realistisch wie nie zuvor, dass wir ins Viertelfinale kommen können. Wenn wir die bestmögliche Mannschaft aufbieten und auf wirklich alle Spieler zurückgreifen können, dann halte ich den achten Rang sicher für erreichbar. In der Vorrunde treffen wir auf Kanada, die Schweiz und Aufsteiger Frankreich. Die Kanadier sind sicher eine Fixgrösse, gegen die Schweiz haben wir schon gewonnen und die Franzosen sind auch bezwingbar. In der nächsten Phase würde man dann vermutlich auf die Tschechen, Deutschland und Lettland treffen. Die Tschechen sind wieder eine Fixgrösse, gegen Deutschland und Lettland haben wir aber schon gewonnen. Sicher muss alles zusammenpassen, aber gegen Teams wie Deutschland, Schweiz und Lettland ist die Chance sicher da. Was ich mir aber erhoffe ist, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt. Wenn wir am Ende auf Rang 10 oder 11 landen und das Team hat sich im Hinblick auf die Heim - WM in Österreich nach vorne entwickelt, werde ich auch sehr zufrieden sein. In der Saison 2000/01 wurde die Bundesliga neu formiert und sollte vor allem eines schaffen: den Österreichischen Nachwuchs fördern und somit auch für das Nationalteam eine gesunde Basis zu schaffen. Wie beurteilen Sie nach gespielten 3 Saisonen die Bundesliga "neu"? Sportlich ist die Erste Bank Eishockey Liga ohne Zweifel ein absoluter Erfolg. Das sieht man auch in dieser Saison wieder und konnte man so wie es jetzt ist gar nicht erwarten. Leider läuft halt derzeit wieder vieles im finanziellen Bereich falsch, weil einige Funktionäre oder Präsidenten schlecht oder falsch planen oder einfach mit zu viel Euphorie in die Saison gestartet sind. Die Voraussetzungen sind ja perfekt: wir haben 48 Spielen im Grunddurchgang der Liga, das bringt 24 Heimspiele. Die Liga ist vielleicht sogar schon zu profihaft ausgerichtet, wenn man bedenkt, dass die DEL mit 52 Partien in der regulären Saison nur unwesentlich mehr Spiele hat, aber mit 25 Vollprofis gespielt wird! In Österreich sind im Schnitt 10 Profis, 5 Studenten, 5 Schüler und vielleicht 5 ganz normal Arbeitende im Kader. Dass es mit den sieben Mannschaften so extrem eng wird, hat man vor der Saison nicht erwarten können, beweist aber, dass Eishockey in Österreich lebt! Dass aber auch drei Mannschaften ausscheiden müssen, hat man vor der Saison schon gewusst. Wenn dann einer von vornherein mit dem Finale oder den Play Offs fix plant, läuft was schief. Wie zufrieden sind Sie mit dem Heranführen des Nachwuchses in der Bundesliga? Im Bereich des Nachwuchses sind derzeit in der Bundesliga sicher viele gute Spieler unterwegs, bei der Nachwuchsarbeit sieht es aber bis auf einige Ausnahmen nicht so gut aus. Es ist halt nicht überall so, dass man wie bei zum Beispiel den Kärntner Vereinen auf allen Altersebenen mit 20 Spielern und mehr angetreten werden kann. Viele Teams im Nachwuchsbereich treten zu Bundesliga teilweise nur mit 10 Spielern oder weniger an. Trotzdem kommen immer wieder tolle Leute aus dem Nachwuchs. Die Jahrgänge 1980 bis 1983 hatten aber sicherlich einen grossen Startvorteil. Als vor drei, vier Jahren der grosse Cut gemacht wurde und die Ausländer auf vier bzw. drei reduziert wurden, kamen sie plötzlich in den vollen Genuss, in der ersten Mannschaft zu spielen. Jetzt sind diese Spieler bereits routinierter, körperlich stärker und die nachstrebenden Spieler haben es fast schon doppelt so schwer. Reichte es bislang aus, Talent zu haben, müssen die derzeit 17- oder 18jährigen schon sehr grosses Talent haben, um in die erste Mannschaft zu kommen. Der Nachwuchs wird jedenfalls im Vergleich zu früher in der Bundesliga mehr eingesetzt, in der Nationalliga gibt es viele Vereine, die voll auf die eigene Jugend setzen. Grundsätzlich eine positive Entwicklung, die man auch am U20 Nationalteam sieht, das Sie ja auch betreuen. Heuer spielte man mit den Junioren bei der A-WM, ist aber erwartungsgemäss wieder abgestiegen. Wie sehen Sie die Zukunftsperspektiven der österr. Nachwuchsmannschaften? Das Nationalteam, das vergangenes Jahr den Aufstieg in die A-Gruppe bei den Junioren geschafft hat, war sicher eine aussergewöhnliche Anhäufung von grossen Talenten. Damals spielten in der U20 Nationalmannschaften sicher 15 von 20 Spielern, die in ihren Teams fix in der ersten Mannschaft waren. Fünf bis sechs davon spielten sogar in den Special Teams ihrer Vereine. Unter diesen Voraussetzungen kann eine Mannschaft natürlich sehr weit kommen. Die Jahrgänge 1980 bis 83 waren sicher sehr gut und haben eigentlich auch alles gewonnen, was man gewinnen konnte. In den Jahrgängen 1984/85 gibt es wieder einige gute Spieler, aber eben weniger! Worauf man sich aber freuen kann sind die Jahrgänge 1986/87/88 - hier gibt es wieder sehr, sehr grosse Talente und es wird sicher wieder schöne Erfolge in der Zukunft des österreichischen Nachwuchses geben. Als österr. Nachwuchsspieler hat man es sehr schwer, aus der Bundesliga ins Ausland zu gelangen. In den letzten Jahren hat es praktisch nur eine Handvoll Spieler geschafft, aus der österr. Liga ins Ausland zu wechseln. Muss man als österreichischer Eishockeyspieler schon in früher Jugend weg aus Österreich, um den internationalen Durchbruch zu schaffen? Der Gang ins Ausland ist eigentlich nur der nächste Schritt für Ausnahmetalente. Wir müssen die ausgezeichneten Jungen ins Ausland drängen, denn nur so können wir uns auch international bei Weltmeisterschaften weiter fortentwickeln. Die Übertalente gehören gefördert und gedrängt, dass sie ins Ausland wechseln, denn dort müssen sie sich beweisen, kämpfen und durchsetzen, während das in Österreich vielleicht mit weniger Widerstand gehen würde. Nur viele Spieler im Ausland können die Qualität eines Nationalteams hoch halten. Das sieht man ja auch bei den anderen Nationen wie Deutschland, Schweiz oder auch den Tschechen, bei denen die Leistungsträger nicht in den nationalen Ligen aktiv sind. Das ist ja auch in anderen Sportarten so. In Österreich fragt man sich immer, warum derzeit das Fussballteam international nichts zustande bringt. Klar: zu Zeiten eines Krankl, Prohaska, Polster oder Herzog waren einfach viele Spieler im Ausland tätig, heute sind es nur ein paar. Gerade als Teamtrainer muss man ja praktisch ständig über die Entwicklungen des Österreichischen Nachwuchses informiert sein. Bei den Spielern, die in Österreich aktiv sind ist das sicher eher weniger ein Problem, wie halten Sie sich über die im Ausland tätigen Spieler am Laufenden? Im Endeffekt bin ich sehr viel im Internet unterwegs und bin auch über E-Mail und Telefon mit den Leuten im Ausland im Kontakt. Hier ist mir auch Hockeyfans.at eine grossartige Informationsquelle, weil man hier praktisch über jeden Legionär immer ein paar Zeilen liest und somit weiss, er hat gespielt, hat gut gespielt usw. Letzten Endes hat es wenig Sinn, wenn ich zum Beispiel nach Amerika fliege und mir zwei Spiele mit österreichischer Beteiligung ansehe. Dann erwische ich genau zwei Partien, in denen nicht so gut gespielt wird und ich habe nichts gesehen. Im Ausland gibt es genau so viele oder sogar mehr Experten als in Österreich. Wenn ein Brückler zum Spieler der Woche gewählt wird und gegen das beste Team der Liga zwei tolle Partien spielt, dann erfahre ich das auch so ausreichend. Wichtig ist einfach, dass sie fix und gut in ihren Teams spielen. Durch Leute wie Vanek, Brückler, Pöck jun., Setzinger und wie sie alle heissen hat man fast den Eindruck, das österreichische Eishockey hat sich enorm weiterentwickelt... Sicher hat sich unser Eishockey weiterentwickelt, man darf sich jetzt aber nicht blenden lassen. Die von Ihnen genannten Leute sind sicherlich Ausnahmetalente, die früh aus Österreich weggegangen sind und ihren Weg gemacht haben. Die Grundlage hat gepasst, was sie aus sich gemacht haben, haben sie selbst geschafft. Aber trotzdem sind es diese Leute, die es nachstrebenden Nachwuchsleuten ein wenig einfacher machen. Dann heisst es plötzlich "oh Brückler ist auch von dort - schauen wir uns den mal an!". Das war früher nicht so! Aber der Blick nach Nordamerika erstaunt mich derzeit immer wieder: schaut man sich die Collegewertungen an, ist es einfach unglaublich, was unsere Jungs leisten. Der beste Goalie kommt aus Österreich, der beste Verteidiger ebenso und der beste Stürmer ist auch aus Österreich! Gerade bei Vanek darf man derzeit nicht vergessen, dass er ein wenig verletzt ist und daher nicht seine ganze Leistung bringen kann. Also diese Situation ist einfach grossartig! In einem Jahr gibt es die Heim WM in Wien und Innsbruck. Wird die Vorbereitung im Team Austria auf die WM im eigenen Land anders, intensiver sein, als auf sonstige Grossveranstaltungen? Eigentlich nicht. Die Spieler sind einfach in die Meisterschaften eingebunden und da man ohnehin wie schon gesagt einen Grundkader hat, der schon x Mal zusammengespielt hat, ist das grundsätzlich kein Problem. Die Termine reichen so wie sie jetzt sind sicherlich aus. Was wir aber anstreben ist, dass wir uns eher gegen die grösseren Nationen auf Weltmeisterschaften vorbereiten. Nur wenn man schon in der Vorbereitung auf Spitzenmannschaften trifft, ist man bei den grossen Turnieren auch gewappnet. Daher spielen wir heuer in der Vorbereitung auch noch ein paar Mal gegen Deutschland, haben den Slovakia Cup gespielt, der super gelaufen ist. Derzeit ist es sehr schwer, gegen Spitzenmannschaften ein Vorbereitungsspiel zu bekommen. Die absolvieren ihre eigenen Turnier untereinander als Vorbereitung und wenn man zum Beispiel beim Swiss Cup als fünfte Mannschaft dazukommen will, dann muss man schon extrem stark sein. Im nächsten Jahr werden wir uns da sicherlich leichter tun, denn dann wollen die Grossen auch ihre Vorbereitung in Österreich absolvieren, denn sie möchten selbstverständlich schon vor der WM hier spielen. Das kann nur gut für uns sein, denn dann ist man es gewohnt auf diesem Niveau zu spielen. Wir haben eine gute Mannschaft mit vielen erfahrenen Leuten, die nicht gleich vor Ehrfurcht erstarren, wenn es gegen die grossen Stars geht. Und auch die nachkommenden Spieler aus Nordamerika sind es gewohnt, gegen zukünftige NHL Stars zu bestehen. Mental sollten wir also auf alle Fälle bereit sein. Nach der WM 2005 bzw. nach den Olympischen Spielen läuft auch Ihr Vertrag als Teamtrainer aus. Werden Sie, wenn es der ÖEHV will, weiterhin als Trainer zur Verfügung stehen, oder verfolgen Sie eine andere Lebensplanung? Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mir darüber noch keine wirklichen Gedanken gemacht habe. Ich denke da derzeit noch etwas anders, konzentriere mich voll auf die anstehenden Grossereignisse, die Olympiaqualifikation und dann die Heim WM. Die Entscheidung, wie es dann weitergeht, wird sicherlich erst später fallen. Ich glaube aber, dass unser Trainerstab mit Siitarinen und Bergström sehr gute Arbeit leistet und ich arbeite sehr gerne in diesem Team. Es kommen auch alle Spieler immer sehr gerne zu den Nationateameinsätzen, auch wenn es die Presse im vergangenen Sommer teilweise anders geschildert hat. Die Spieler haben aber unisono gemeint, dass sie sehr gerne im Team spielen! Herr Pöck, Hockeyfans.at wünscht Ihnen viel Erfolg für die weitere Zukunft mit dem Nationalteam und bedankt sich recht herzlich für das ausführliche Interview und die Zeit, die Sie sich für uns genommen haben Ich danke Ihnen! Ich bin ein regelmässiger Besucher von Hockeyfans.at und kann zur geleisteten Arbeit nur gratulieren. Auch den Lesern von Hockeyfans.at danke ich, denn ich verfolge auch die vielen Kommentare auf Ihrer Seite und bin von manchen Beiträgen wirklich positiv überrascht. Ich habe mir schon oft vorgenommen, dass ich auf manche Beiträge vie E-Mail antworte, doch leider posten viele anonym und so reagiere ich dann eben nicht. Eines beweisen diese Seite und die vielen Kommentare und Diskussionen: das österreichische Eishockey lebt und sorgt für Gesprächsstoff - und das ist gut so! Das Interview für Hockeyfans.at führte Klaus Führer (webmaster@hockeyfans.at)
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  262. Straubing Tigers 0
  263. Eisbären Regensburg 0
  264. Schwenninger Wild Wi 0
  265. Bietigheim Steelers 0
  266. Landshut Cannibals 0
  267. Lausitzer Füchse 0
  268. Dresdner Eislöwen 0
  269. EHC München 0
  270. EC Bad Tölz 0
  271. ESV Kaufbeuren 0
  272. Wölfe Freiburg 0
  273. SC Riessersee 0
  274. EV Landsberg 0
  275. ETC Crimmitschau 0
  276. Blue Devils Weiden 0
  277. Heilbronner Falken 0
  278. Ratinger IceAliens 0
  279. Revierlöwen Oberhaus 0
  280. Rote Teufel Bad Nauh 0
  281. EV Füssen Leopards 0
  282. TEV Miesbach 0
  283. EHC Klostersee 0
  284. SC Mittelrhein_Neuwi 0
  285. Eisbären Berlin Juni 0
  286. Stuttgar Wizzards 0
  287. EC Peiting 0
  288. EV Ravensburg 0
  289. Starbulls Rosenheim 0
  290. EHF Passau Black Hawks 0
  291. EC Bad Kissinger Wölfe 0
  292. Wolfsburg Grizzly Adams 0
  293. Schwenninger Wild Wings 0
  294. Revierlöwen Oberhausen 0
  295. Rote Teufel Bad Nauheim 0
  296. SC Mittelrhein_Neuwied 0
  297. Eisbären Berlin Juniors 0
  298. HK Jesenice 0
  299. Bregenzerwald 0
  300. St.Johanner Eisbären 0
  301. HC Oberland 0
  302. Oberösterreich 0
  303. Laibach 0
  304. Alba Volan 0
  305. Zagreb 0
  306. Polesie Cup 2009 0
  307. U20 Weltmeisterschaft 09 in Saskatoon & Regina 0
  308. SKY 0
  309. B-WM 2010 0
  310. Ligacheck 0
  311. Piestany 0
  312. INL 0
  313. KHL 0
  314. European Trophy 0
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