IIHF: Kommt nun doch Champions League im Eishockey?
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marksoft -
10. Oktober 2003 um 23:44 -
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Geplant war sie schon oft, abgesagt genau so häufig - nun soll sie tatsächlich Wirklichkeit werden. Der IIHF hat sich heute in Zürich Gedanken über eine Art Champions League gemacht
Seit dem letzten Sieger in der European Hockey League (EHL), Metallurg Magnitogorsk aus Russland in der Saison 1999/2000 gibt es keinen wirklich repräsentativen europäischen Wettbewerb im Clubeishockey. Das wird sich definitiv spätestens im Jahr 2005 ändern. Seit dem Ende der EHL wird auf europäischer Ebene lediglich nur mehr der wenig beliebte Continental Cup gespielt. Dieser wurde von den Spitzenmannschaften der meisten europäischen Top Ligen ignoriert und somit war der Wert des Wettbewerbs von Beginn an geschmälert. Heute trafen sich in Zürich neben IIHF Vertretern auch Vertreter aus europäischen Ländern, die allesamt über eine Eishockeyvariante der Champions League berieten und letzten Endes grundsätzlich auch beschlossen. Unter dem Namen "Super 6" sollen in der zweiten Jänner Woche 2005 die Meister 04/05 der besten sechs europäischen Eishockey Ligen um einen europäischen Meistertitel kämpfen. Gerade die Festlegung, was denn die sechs besten Eishockeyligen Europas sind, dürfte klar sein. Fix dabei zu sein scheinen Schweden, Finnland, Russland, Tschechien, Schweiz und Deutschland. Vor allem der Abfall der nachfolgenden Ligen wie jener aus der Slowakei, Weissrussland, Italien, Grossbritanniens oder auch Österreichs scheint zu gross, um Vertreter aus diesen Ländern ebenfalls mitwirken zu lassen. Dennoch haben auch andere Landesmeister die Chance, sich für das Super 6 Turnier zu qualifizieren - zumindest langfristig gesehen. Als Grundlage für die Qualifikation soll die neue IIHF Weltrangliste dienen (Hockeyfans.at berichtete). Hier wäre aber zum Beispiel die Schweiz nur auf Rang 7 gereiht - es handelt sich aber um eine Rangliste der Nationalmannschaften, was wiederum schwer mit den nationalen Meisterschaften zu vergleichen sein wird. Somit dürfte man sich auf einen Mixmodus einigen. Sicher teilnehmen werden demnach die Meister der fünf besten IIHF Länder Europas. Dies sind derzeit Schweden, Tschechien, Finnland, Slowakei und Russland. Als sechstes Team soll dann der Meister einer nachfolgenden Liga teilnehmen - also aus Deutschland oder der Schweiz. Das sechste Team soll vor allem auch als Veranstalter attraktiv sein, was sowohl für Vertreter aus der DEL als auch aus der NLA gelten dürfte. Dennoch dürften derzeit eher die Schweizer die besseren Karten haben. Immerhin haben die Spitzenclubs der NLA in den vergangenen Jahren den Continental Cup nicht nur aktiv ernst genommen, sondern sind auch als Gastgeber in den Finals aufgetreten. Die deutschen Vereine haben hingegen durchgehend auf eine Teilnahme verzichtet, was nun als Nachteil gesehen werden könnte. Das Turnier soll im selben Format ausgespielt werden, wie die Finals des diesjährigen Continental Cups. Aus den sechs besten Eishockeyteams Europas werden zwei Dreiergruppen gebildet und diese spielen in drei Tagen einen Gruppensieger aus. Die beiden Sieger der Vorrunde bestreiten dann das Finale um einen Europäischen Champion. Schade ist hier wieder einmal, dass sich der IIHF nur zu einer Lösung für die Grossen durchgerungen hat. Somit werden kleinere Verbände wie jener Österreichs durch die Finger schauen, da die Chance auf eine Teilnahme sehr begrenzt ist. Wieder einmal werden Erinnerungen an den "Tod" der EHL wach, die vor allem dadurch zum Fallen gebracht wurde, weil einerseits einige Verbände wie zum Beispiel Schweden Boykotts androhten, um in den engen Terminbüchern wieder mehr Platz zu haben. Andererseits war auch das Interesse der Fans sowie der Medien ausserordentlich begrenzt, was wiederum auch an fehlenden Marketingaktionen gelegen hat. Es bleibt abzuwarten, ob es dem IIHF mit dieser reduzierten Eishockey Champions League gelingt, auf höchster europäischer Clubebene wieder Fuss zu fassen. In Österreich wird sich die Begeisterung dafür mit Sicherheit in Grenzen halten.
Seit dem letzten Sieger in der European Hockey League (EHL), Metallurg Magnitogorsk aus Russland in der Saison 1999/2000 gibt es keinen wirklich repräsentativen europäischen Wettbewerb im Clubeishockey. Das wird sich definitiv spätestens im Jahr 2005 ändern. Seit dem Ende der EHL wird auf europäischer Ebene lediglich nur mehr der wenig beliebte Continental Cup gespielt. Dieser wurde von den Spitzenmannschaften der meisten europäischen Top Ligen ignoriert und somit war der Wert des Wettbewerbs von Beginn an geschmälert. Heute trafen sich in Zürich neben IIHF Vertretern auch Vertreter aus europäischen Ländern, die allesamt über eine Eishockeyvariante der Champions League berieten und letzten Endes grundsätzlich auch beschlossen. Unter dem Namen "Super 6" sollen in der zweiten Jänner Woche 2005 die Meister 04/05 der besten sechs europäischen Eishockey Ligen um einen europäischen Meistertitel kämpfen. Gerade die Festlegung, was denn die sechs besten Eishockeyligen Europas sind, dürfte klar sein. Fix dabei zu sein scheinen Schweden, Finnland, Russland, Tschechien, Schweiz und Deutschland. Vor allem der Abfall der nachfolgenden Ligen wie jener aus der Slowakei, Weissrussland, Italien, Grossbritanniens oder auch Österreichs scheint zu gross, um Vertreter aus diesen Ländern ebenfalls mitwirken zu lassen. Dennoch haben auch andere Landesmeister die Chance, sich für das Super 6 Turnier zu qualifizieren - zumindest langfristig gesehen. Als Grundlage für die Qualifikation soll die neue IIHF Weltrangliste dienen (Hockeyfans.at berichtete). Hier wäre aber zum Beispiel die Schweiz nur auf Rang 7 gereiht - es handelt sich aber um eine Rangliste der Nationalmannschaften, was wiederum schwer mit den nationalen Meisterschaften zu vergleichen sein wird. Somit dürfte man sich auf einen Mixmodus einigen. Sicher teilnehmen werden demnach die Meister der fünf besten IIHF Länder Europas. Dies sind derzeit Schweden, Tschechien, Finnland, Slowakei und Russland. Als sechstes Team soll dann der Meister einer nachfolgenden Liga teilnehmen - also aus Deutschland oder der Schweiz. Das sechste Team soll vor allem auch als Veranstalter attraktiv sein, was sowohl für Vertreter aus der DEL als auch aus der NLA gelten dürfte. Dennoch dürften derzeit eher die Schweizer die besseren Karten haben. Immerhin haben die Spitzenclubs der NLA in den vergangenen Jahren den Continental Cup nicht nur aktiv ernst genommen, sondern sind auch als Gastgeber in den Finals aufgetreten. Die deutschen Vereine haben hingegen durchgehend auf eine Teilnahme verzichtet, was nun als Nachteil gesehen werden könnte. Das Turnier soll im selben Format ausgespielt werden, wie die Finals des diesjährigen Continental Cups. Aus den sechs besten Eishockeyteams Europas werden zwei Dreiergruppen gebildet und diese spielen in drei Tagen einen Gruppensieger aus. Die beiden Sieger der Vorrunde bestreiten dann das Finale um einen Europäischen Champion. Schade ist hier wieder einmal, dass sich der IIHF nur zu einer Lösung für die Grossen durchgerungen hat. Somit werden kleinere Verbände wie jener Österreichs durch die Finger schauen, da die Chance auf eine Teilnahme sehr begrenzt ist. Wieder einmal werden Erinnerungen an den "Tod" der EHL wach, die vor allem dadurch zum Fallen gebracht wurde, weil einerseits einige Verbände wie zum Beispiel Schweden Boykotts androhten, um in den engen Terminbüchern wieder mehr Platz zu haben. Andererseits war auch das Interesse der Fans sowie der Medien ausserordentlich begrenzt, was wiederum auch an fehlenden Marketingaktionen gelegen hat. Es bleibt abzuwarten, ob es dem IIHF mit dieser reduzierten Eishockey Champions League gelingt, auf höchster europäischer Clubebene wieder Fuss zu fassen. In Österreich wird sich die Begeisterung dafür mit Sicherheit in Grenzen halten.