Erste Liga: Underdog Graz beisst auch gegen VSV zu
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marksoft -
10. Oktober 2003 um 21:49 -
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Unglaubliche Graz 99ers! Die Steirer setzten auch gegen Vizemeister VSV ihre Siegesserie fort und siegten am Ende nach Penalty Schiessen mit 3:2, bleiben damit als einzige Mannschaft der Erste Bank Eishockey Liga ohne Punkteverlust!
Der Erfolgsrun des grossen Aussenseiters in der Erste Bank Eishockey Liga geht ungebremst weiter! Die Graz 99ers stehen auch nach der fünften Runde in der Bundesliga auf Rang 1 - ab sofort als einziges Team ohne Saisonniederlage. Auch Vizemeister VSV musste sich gegen die Steirer geschlagen geben und der Sieg der 99ers war ein verdienter. Zwar wirkten die Villacher vor allem im ersten Drittel abgebrühter und hatten die besseren Chancen, doch ab der 21. Minute spielte fast nur mehr eine Mannschaft - jene aus Graz. Die 99ers begannen diesen Schlager der Woche sehr ambitioniert und deckten VSV Torhüter Prohaska von Beginn an mit einigen Schüssen ein. Doch es waren die Gäste, die in der 6. Minute in Führung gingen. Herzog staubte nach einem verunglückten Schuss am kurzen Eck stehend völlig unbedrängt zum 1:0 für die Kärntner ein. Die Steirer reagierte mit vielen Angriffen auf diesen Rückstand, doch die Defensive der Villacher stand noch gut und so taten sich die Grazer lange Zeit schwer. Sogar beste Chancen, wie ein Break 1 gegen 1 von Schurian in der 16. Minute wurden von den Hausherren nicht genützt. Als sich der VSV wohl schon mit der knappen Führung in der Pause wähnte, unterlief Torhüter Prohaska sein einziger Fehler an diesem Abend: er liess einen Schuss von Mattie über die Fanghand rutschen und verschuldete so den 1:1 Ausgleichstreffer der Hausherren. Hatte im ersten Drittel noch der VSV kontrollierend gewirkt, waren die Steirer mit dem Beginn des Mitteldrittels spielbestimmend. Die Steirer drückten nun auf den Führungstreffer, mussten aber immer wieder gefährliche Konter hinnehmen. In der 27. Minute konnten sich die Grazer dann bei ihrem Goalgetter Ivo Jan und der gesamten Villacher Verteidigung bedanken. Der Slowene liess in der Ecke den Villacher Kaspitz aussteigen und konnte durch die gute Arbeit von Schurian in der Mitte begünstigt völlig unbedrängt zur Mitte ziehen, liess auch Prohaska aussteigen und schoss zum 2:1 ein. Mit dieser Führung im Rücken liessen die Grazer dann etwas nach und machten so den VSV stark. Zurest scheiterte Selmser noch am Rovnianek, doch in der 32. Minute war Chris Lindberg dann im Nachschuss zur Stelle und stellte in Überzahl auf 2:2 für die Kärntner. Die Grazer waren aber alles andere als geschockt und bestimmten weiterhin das Spielgeschehen. Schurian vergab in der 37. Minute seine zweite Breakchance 1 gegen 1 gegen Prohaska und so ging es mit dem Remis in das letzte Drittel. Auch der Schlussabschnitt begann furios für die 99ers. Die Steirer kamen schon nach 17 Sekunden wieder durch Schurian im 1 gegen 1 zur ersten Chance, doch der Grazer Angreifer scheiterte zum dritten Mal am grossartig haltenden Prohaska. Und nur eine halbe Minute später war es Rebek, der aus kurzer Distanz, völlig alleine stehend erneut im Villacher Schlussmann seinen Meister fand. Die Kärntner konnten sich nun kaum aus der Umklammerung der Hausherren befreien und verlegten ihre Bemühungen völlig in die Defensive, immer bereit für den entscheidenden Konter. Zwischenzeitlich erzielten die Grazer den dritten Treffer, doch dieser wurde wegen Torraumabseits korrekter Weise nicht gegeben. Die Steirer drängten und drängten gegen die immer müder wirkenden Villacher, scheiterten aber ein ums andere Mal an Prohaska, der am Ende über 40 Schüsse gehalten hatte. Somit ging es in die Verlängerung und auch hier wurden die Nerven der Fans aufs Äusserste strapaziert. Die Grazer bestimmten zu Beginn die Overtime, doch der VSV hatte die erste Grosschance. Auch die Steirer vergaben durch Norris kurz vor Ende die Möglichkeit zum vorzeitigen Sieg und somit musste die Partie in das Penalty Schiessen. In der Glückslotterie Penalty Shoot Out schien sich alles in Richtung Nervenschlacht zu entwickeln, doch es war Werner Kerth in seinem 1.000 Bundesligaspiel, der in der vierten Runde traf und auch Norris konnte zum Abschluss Prohaska überwinden und somit den verdienten Sieg der Grazer sicherstellen. Der Schlussmann der 99ers, Rovnianek, hatte alle Penalties der Villacher entschärfen können. Fazit: Die Graz 99ers stellten auch gegen Vizemeister VSV ihre derzeitigen Stärken eindrucksvoll unter Beweis. Vor allem die erste Angriffsformation mit Jan, Norris und Schurian wirbelte die Defensive der Kärntner gehörig durcheinander. Die drei Stürmer sorgten mit ihrer ständigen Rotation um das Tor von Prohaska immer wieder für Unruhe und vor allem die Taktik der kurzen Pässe von hinten vor das Tor brachte die Villacher Verteidigung nicht selten zum Schwitzen. Auf Seiten der Grazer vermochten vor allem der kämpferisch starke Schurian sowie Verteidiger Norris herauszustechen. Ivo Jan stellte einmal mehr seine Torgefährlichkeit unter Beweis. Beim VSV konnte vor allem Torhüter Prohaska überzeugen und war auch der klar beste Mann am Eis. Nur ihm hat es der VSV zu verdanken, dass man an diesem Abend zumindest mit einem Punkt nach Hause ging. Am Sonntag werden die Grazer nun zum ersten Mal in dieser Saison als echter Favorit in eine Partie gehen. Gegen Tabellenschlusslich Vienna Capitals wird aber ein emotionales und wieder knappes Match erwartet. Und auch für den VSV wird es am Sonntag viele Emotionen geben. Das erste Kärntner Derby gegen den KAC steht an und dass sich die Villacher dafür nicht sonderlich motivieren müssen, scheint auf der Hand zu liegen. Eishockeyclub Graz 99ers - EC Heraklith VSV 3:2 n.P. (1:1, 1:1, 0:0, 0:0, 1:0) Zuschauer: 3.000 Referees: Carlsson M.; Neuwirth K., Mandler C. Tore: Mattie J. (19:35 / Jäger B., Kerth W.), Jan I. (26:23 / Schurian R.), Norris W. (65:00) resp., Herzog S. (05:49 / Pewal M., Wiedmaier S.), Lindberg C. (31:31 / Selmser S., Martin N.) Goalkeepers: Rovnianek R. (65 min. / 19 SA. / 2 GA.) resp. Prohaska G. (65 min. / 47 SA. / 3 GA.) Penalty in minutes: 6 resp. 10 Die Kader: Graz: Norris W., Pollross M., Iberer M., Kühn G., Thorineg M., Jäger B., Kerth W., Jan I., Schurian R., Petrik N., Luciak M., Leitner M., Göttfried G., Machreich P., Rovnianek R., Gruber G., Iberer F., Krainz M., Brunnegger M., Mattie J., Rebek J. VSV: Schlacher M., Grabner M., Lindberg C., Kromp W., Selmser S., Pinter P., Sivec C., Pewal M., Pewal M., Kaspitz R., Herzog S., Wiedmaier S., Prohaska G., Kerschbaumer M., Oraze M., Hohenberger H., Albl P., Dobner M., Stewart M., Martin N., Steinwender R.
Der Erfolgsrun des grossen Aussenseiters in der Erste Bank Eishockey Liga geht ungebremst weiter! Die Graz 99ers stehen auch nach der fünften Runde in der Bundesliga auf Rang 1 - ab sofort als einziges Team ohne Saisonniederlage. Auch Vizemeister VSV musste sich gegen die Steirer geschlagen geben und der Sieg der 99ers war ein verdienter. Zwar wirkten die Villacher vor allem im ersten Drittel abgebrühter und hatten die besseren Chancen, doch ab der 21. Minute spielte fast nur mehr eine Mannschaft - jene aus Graz. Die 99ers begannen diesen Schlager der Woche sehr ambitioniert und deckten VSV Torhüter Prohaska von Beginn an mit einigen Schüssen ein. Doch es waren die Gäste, die in der 6. Minute in Führung gingen. Herzog staubte nach einem verunglückten Schuss am kurzen Eck stehend völlig unbedrängt zum 1:0 für die Kärntner ein. Die Steirer reagierte mit vielen Angriffen auf diesen Rückstand, doch die Defensive der Villacher stand noch gut und so taten sich die Grazer lange Zeit schwer. Sogar beste Chancen, wie ein Break 1 gegen 1 von Schurian in der 16. Minute wurden von den Hausherren nicht genützt. Als sich der VSV wohl schon mit der knappen Führung in der Pause wähnte, unterlief Torhüter Prohaska sein einziger Fehler an diesem Abend: er liess einen Schuss von Mattie über die Fanghand rutschen und verschuldete so den 1:1 Ausgleichstreffer der Hausherren. Hatte im ersten Drittel noch der VSV kontrollierend gewirkt, waren die Steirer mit dem Beginn des Mitteldrittels spielbestimmend. Die Steirer drückten nun auf den Führungstreffer, mussten aber immer wieder gefährliche Konter hinnehmen. In der 27. Minute konnten sich die Grazer dann bei ihrem Goalgetter Ivo Jan und der gesamten Villacher Verteidigung bedanken. Der Slowene liess in der Ecke den Villacher Kaspitz aussteigen und konnte durch die gute Arbeit von Schurian in der Mitte begünstigt völlig unbedrängt zur Mitte ziehen, liess auch Prohaska aussteigen und schoss zum 2:1 ein. Mit dieser Führung im Rücken liessen die Grazer dann etwas nach und machten so den VSV stark. Zurest scheiterte Selmser noch am Rovnianek, doch in der 32. Minute war Chris Lindberg dann im Nachschuss zur Stelle und stellte in Überzahl auf 2:2 für die Kärntner. Die Grazer waren aber alles andere als geschockt und bestimmten weiterhin das Spielgeschehen. Schurian vergab in der 37. Minute seine zweite Breakchance 1 gegen 1 gegen Prohaska und so ging es mit dem Remis in das letzte Drittel. Auch der Schlussabschnitt begann furios für die 99ers. Die Steirer kamen schon nach 17 Sekunden wieder durch Schurian im 1 gegen 1 zur ersten Chance, doch der Grazer Angreifer scheiterte zum dritten Mal am grossartig haltenden Prohaska. Und nur eine halbe Minute später war es Rebek, der aus kurzer Distanz, völlig alleine stehend erneut im Villacher Schlussmann seinen Meister fand. Die Kärntner konnten sich nun kaum aus der Umklammerung der Hausherren befreien und verlegten ihre Bemühungen völlig in die Defensive, immer bereit für den entscheidenden Konter. Zwischenzeitlich erzielten die Grazer den dritten Treffer, doch dieser wurde wegen Torraumabseits korrekter Weise nicht gegeben. Die Steirer drängten und drängten gegen die immer müder wirkenden Villacher, scheiterten aber ein ums andere Mal an Prohaska, der am Ende über 40 Schüsse gehalten hatte. Somit ging es in die Verlängerung und auch hier wurden die Nerven der Fans aufs Äusserste strapaziert. Die Grazer bestimmten zu Beginn die Overtime, doch der VSV hatte die erste Grosschance. Auch die Steirer vergaben durch Norris kurz vor Ende die Möglichkeit zum vorzeitigen Sieg und somit musste die Partie in das Penalty Schiessen. In der Glückslotterie Penalty Shoot Out schien sich alles in Richtung Nervenschlacht zu entwickeln, doch es war Werner Kerth in seinem 1.000 Bundesligaspiel, der in der vierten Runde traf und auch Norris konnte zum Abschluss Prohaska überwinden und somit den verdienten Sieg der Grazer sicherstellen. Der Schlussmann der 99ers, Rovnianek, hatte alle Penalties der Villacher entschärfen können. Fazit: Die Graz 99ers stellten auch gegen Vizemeister VSV ihre derzeitigen Stärken eindrucksvoll unter Beweis. Vor allem die erste Angriffsformation mit Jan, Norris und Schurian wirbelte die Defensive der Kärntner gehörig durcheinander. Die drei Stürmer sorgten mit ihrer ständigen Rotation um das Tor von Prohaska immer wieder für Unruhe und vor allem die Taktik der kurzen Pässe von hinten vor das Tor brachte die Villacher Verteidigung nicht selten zum Schwitzen. Auf Seiten der Grazer vermochten vor allem der kämpferisch starke Schurian sowie Verteidiger Norris herauszustechen. Ivo Jan stellte einmal mehr seine Torgefährlichkeit unter Beweis. Beim VSV konnte vor allem Torhüter Prohaska überzeugen und war auch der klar beste Mann am Eis. Nur ihm hat es der VSV zu verdanken, dass man an diesem Abend zumindest mit einem Punkt nach Hause ging. Am Sonntag werden die Grazer nun zum ersten Mal in dieser Saison als echter Favorit in eine Partie gehen. Gegen Tabellenschlusslich Vienna Capitals wird aber ein emotionales und wieder knappes Match erwartet. Und auch für den VSV wird es am Sonntag viele Emotionen geben. Das erste Kärntner Derby gegen den KAC steht an und dass sich die Villacher dafür nicht sonderlich motivieren müssen, scheint auf der Hand zu liegen. Eishockeyclub Graz 99ers - EC Heraklith VSV 3:2 n.P. (1:1, 1:1, 0:0, 0:0, 1:0) Zuschauer: 3.000 Referees: Carlsson M.; Neuwirth K., Mandler C. Tore: Mattie J. (19:35 / Jäger B., Kerth W.), Jan I. (26:23 / Schurian R.), Norris W. (65:00) resp., Herzog S. (05:49 / Pewal M., Wiedmaier S.), Lindberg C. (31:31 / Selmser S., Martin N.) Goalkeepers: Rovnianek R. (65 min. / 19 SA. / 2 GA.) resp. Prohaska G. (65 min. / 47 SA. / 3 GA.) Penalty in minutes: 6 resp. 10 Die Kader: Graz: Norris W., Pollross M., Iberer M., Kühn G., Thorineg M., Jäger B., Kerth W., Jan I., Schurian R., Petrik N., Luciak M., Leitner M., Göttfried G., Machreich P., Rovnianek R., Gruber G., Iberer F., Krainz M., Brunnegger M., Mattie J., Rebek J. VSV: Schlacher M., Grabner M., Lindberg C., Kromp W., Selmser S., Pinter P., Sivec C., Pewal M., Pewal M., Kaspitz R., Herzog S., Wiedmaier S., Prohaska G., Kerschbaumer M., Oraze M., Hohenberger H., Albl P., Dobner M., Stewart M., Martin N., Steinwender R.