Erste Liga: Linz und Capitals trennen sich unentschieden
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marksoft -
21. September 2003 um 21:07 -
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In ihrem jeweils letzten Test vor Saisonbeginn standen sich heute Meister Linz und die Vienna Capitals gegenüber. In einem hektischen und teilweise harten Match trennte man sich leistungsgerecht 4:4, wenngleich mit einem umstrittenen Ende.
Ihre letzten Tests absolvierten heute die Vienna Capitals und die gastgebenden Black Wings Linz vor dem Saisonstart in der kommenden Woche. Beide Teams starteten verletzungsbedingt geschwächt. Bei den Wienern fehlten Cachotsky, Patrick Harand und Suorsa, während der Meister aus Linz auf Philipp Lukas und Hala verzichten musste. Im Tor starteten auf beiden Seiten die Nummer 1 Schlussleute Nestak und Leinonen und beide konnten sich über mangelnde Arbeit nicht beschweren. Nach dem 5:2 Erfolg der Linzer am Freitag in Wien hatten die Vienna Capitals die Chance auf ihre Revanche und spielten entsprechend engagiert in Linz auf. Wenngleich die Linzer die ersten guten Chancen hatten und durch Judex zwei Mal an Leinonen scheiterten, die Vienna Capitals waren zu Beginn die gefährlichere Mannschaft. In der 8. Minute scheiterte Juza noch an einem Reflex von Nestak im Tor der Linzer, doch knapp 2 Minuten später konnten die Wiener zum ersten Mal an diesem Abend jubeln. Juza traf mit freundlicher Unterstützung des Linzer Verteidigers Petr Kuchyna im zweiten Nachschuss und stellte auf 0:1. Doch lange konnten sich die Wiener auf ihrer Führung nicht ausruhen, denn praktisch im Gegenzug stellten die Hausherren in Gestalt von Andreas Judex nach sehenswertem Solo auf 1:1. In der Folgezeit blieben die Hausherren zwar optisch überlegen, die Wiener aber mit ihren schnellen Gegenstössen ständig brandgefährlich. Einen dieser Konter nützte Neuzugang Mike Craig, der dem Linzer Divis auf und davon lief und überlegt zum 2:1 für die Wiener einschoss. Und die Gäste hatten noch einige Chancen mehr in diesem ersten Drittel die Führung sogar auszubauen. Vor allem Craig vergab noch zwei wietere hochkarätige Möglichkeiten und so blieb es bei der nicht unverdienten 2:1 Führung für die Gäste. Der zweite Abschnitt prolongierte das Ende des ersten Drittels. Die Wiener ständig brandgefährlich im Konter und erhöhten in der 25. Minute sogar auf 3:1. Kniebügel liess isch die Chance gegen eine völlig orientierungslose Hintermannschaft des Meisters nicht entgehen. Von diesem Rückstand offensichtlich wachgerüttelt schalteten die Linzer nun einen Gang höher und beherrschten in der Folge die Partie klar. Die Gegenstösse der Wiener wurden weniger, sie waren nun mit Defensivaufgaben beschäftigt. Im Minutentakt hatten nun die Black Wings die Chancen am Schläger, doch sie spielten weiterhin zu ungenau. Die wenigen Gegenstösse der Gäste aus Wien wurden ebenfalls nicht genützt. Erst in der 32. Minute hatten die Hausherren dann wieder Grund zum Jubeln. Raimund Divis nahm nach schöner Zweikampfleistung von Mark Szücs an der blauen Linie den Querpass seines Sturmkollegen direkt und liess Leinonen keine Chance. Mit dem 2:3 im Rücken wurde der Druck auf das Wiener Gehäuse noch stärker und der Ausgleich lag in der Luft. Leinonen im Tor der Wiener war nun aber heissgeschossen und wehrte einige gute Möglichkeiten ab. Erst in der 39. Mionute war es Salfi, der im Power Play mit einem Backhandschuss ins kurze Eck den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich erzielte und seine Mannschaft mit einem 3:3 in die zweite Pause schickte. Das letzte Drittel war schliesslich von vielen Nicklichkeiten und unnötigen Härteeinlagen geprägt. Das Spiel verflachte wieder zusehends und die technischen Fehler häuften sich. Erst das 4:3 für die Linzer durch einen Shorthander von Judex in der 49. Minute nach Katastrophenpass aus der eigenen Abwehr heraus brachte wieder mehr Struktur ins Spiel. Nun waren es die Wiener, die am Drücker waren, sich aber im Spiel nach vorne lange Zeit schwer taten. Unterbrochen von einigen Handgemengen wurden die Wiener aber immer offensiver und kamen auch in der 55. Minute zum Ausgleich. Andre Lakos hatte einen Blue Liner versucht, dabei seinen Schläger zerstört und so Puck und Kelle gemeinsam auf die "Reise" in Richtung Linzer Tor gebracht. Durch die zwei heranfliegenden Teile waren alle vor dem Tor der Oberösterreicher verwirrt, Nestak wehrte die Scheibe kurz ab und Ray Podloski behielt die Übersicht und schoss zum 4:4 ein. In den letzten Minuten schien alles in Richtung Remis zu gehen, denn keines der beiden Teams unternahm mehr die vollen Anstrengungen im Spiel nach vorne - bis in die letzten Sekunden der Partie. In einer sehr umstrittenen Szene kamen die Wiener in den letzten Spielsekunden noch vor das Tor von Nestak und Chris Harand hob über den Tschechen hinweg ein zum vermeintlichen 5:4 Siegestreffer der Wiener. Doch Schiedsrichter Ira gab das Tor nicht, da offensichtlich die Schlussirene bereits zuvor ertönt war. Diese Entscheidung sorgte auch nach dem Spiel noch für viel Diskussion nicht nur von Capitals Trainer Harand mit dem Referee, sondern auch unter den mitgereisten Wiener Fans. Selbst einige Linzer Anhänger hatten das Tor als korrekt angesehen, letzten Endes zählt aber die Entscheidung des Schiedsrichters und es blieb beim sicherlich leistungsgerechten 4:4 Remis. Fazit Viel zu tun gibt es noch für beide Trainer bis zum Saisonstart. Die Wiener präsentierten sich bei ihrem Test in Linz gegenüber dem Freitag stark verbessert. Vor allem das Spiel aus der Defensive scheint den Hauptstädtern auswärts besser zu liegen, als die Spielmacherrolle zu Hause. Vor allem im ersten Drittel wirkten die Capitals in ihren Defensivbemühungen sehr überzeugend und konterten brandgefährlich. Als die Linzer jedoch nach dem 1:3 einen Gang höher schalteten und auch körperlich intensiver wurden, schienen die Wiener nicht nachziehen zu können und kamen erst im letzten Drittel wieder zurück ins Spiel. Gut in Form präsentierte sich Schlussmann Leinonen, der einige gute Saves zeigte. Auch die Angreifer Craig und Juza überzeugten. Positiv für Trainer Harand wird auf alle Fälle die Erkenntnis sein, dass man mit dem Meister nicht einmal eine Woche vor Saisonstart mithalten konnte. Auf Seiten des Meisters aus Linz offenbarten sich fünf Tage vor Meisterschaftsbeginn einige Mängel. Gerade im Spielaufbau taten sich die Black Wings oft sehr schwer, spielten ungenau und zeigten bislang seltene technische Fehler. Das Power Play des Meisters verdiente diesen Namen auf keinen Fall, dafür war man in Unterzahl gut organisiert. Positiv von Trainer Ketola konnte sicherlich gewertet werden, dass die Linzer noch Potential nach oben haben, denn nach dem 3:1 wirkte das Spiel der Linzer konsequenter und intensiver. Noch immer nicht in Bestform agiert die Defensive des Meisters samt Torhüter Nestak, der zwar einige gute Saves zeigte, aber immer wieder Unsicherheiten einstreute. Alles in allem bleibt unter dem Strich ein gerechtes 4:4 Remis, das beiden Mannschaften Perspektiven für die Meisterschaft aber ebenso einen Auftrag für genug Arbeit in der kommenden Woche gibt. Die Vienna Capitals starten ihre Saison schon am Donnerstag mit dem TV Live Spiel gegen den KAC, während die Linzer am Freitag auswärts in Graz antreten werden. Superfund BW Linz - Vienna Capitals 4:4 (1:2, 2:1, 1:1) Tore: Judex (2), Divis, Salfi bzw. Juza, Craig, Kniebügel, Podloski
Ihre letzten Tests absolvierten heute die Vienna Capitals und die gastgebenden Black Wings Linz vor dem Saisonstart in der kommenden Woche. Beide Teams starteten verletzungsbedingt geschwächt. Bei den Wienern fehlten Cachotsky, Patrick Harand und Suorsa, während der Meister aus Linz auf Philipp Lukas und Hala verzichten musste. Im Tor starteten auf beiden Seiten die Nummer 1 Schlussleute Nestak und Leinonen und beide konnten sich über mangelnde Arbeit nicht beschweren. Nach dem 5:2 Erfolg der Linzer am Freitag in Wien hatten die Vienna Capitals die Chance auf ihre Revanche und spielten entsprechend engagiert in Linz auf. Wenngleich die Linzer die ersten guten Chancen hatten und durch Judex zwei Mal an Leinonen scheiterten, die Vienna Capitals waren zu Beginn die gefährlichere Mannschaft. In der 8. Minute scheiterte Juza noch an einem Reflex von Nestak im Tor der Linzer, doch knapp 2 Minuten später konnten die Wiener zum ersten Mal an diesem Abend jubeln. Juza traf mit freundlicher Unterstützung des Linzer Verteidigers Petr Kuchyna im zweiten Nachschuss und stellte auf 0:1. Doch lange konnten sich die Wiener auf ihrer Führung nicht ausruhen, denn praktisch im Gegenzug stellten die Hausherren in Gestalt von Andreas Judex nach sehenswertem Solo auf 1:1. In der Folgezeit blieben die Hausherren zwar optisch überlegen, die Wiener aber mit ihren schnellen Gegenstössen ständig brandgefährlich. Einen dieser Konter nützte Neuzugang Mike Craig, der dem Linzer Divis auf und davon lief und überlegt zum 2:1 für die Wiener einschoss. Und die Gäste hatten noch einige Chancen mehr in diesem ersten Drittel die Führung sogar auszubauen. Vor allem Craig vergab noch zwei wietere hochkarätige Möglichkeiten und so blieb es bei der nicht unverdienten 2:1 Führung für die Gäste. Der zweite Abschnitt prolongierte das Ende des ersten Drittels. Die Wiener ständig brandgefährlich im Konter und erhöhten in der 25. Minute sogar auf 3:1. Kniebügel liess isch die Chance gegen eine völlig orientierungslose Hintermannschaft des Meisters nicht entgehen. Von diesem Rückstand offensichtlich wachgerüttelt schalteten die Linzer nun einen Gang höher und beherrschten in der Folge die Partie klar. Die Gegenstösse der Wiener wurden weniger, sie waren nun mit Defensivaufgaben beschäftigt. Im Minutentakt hatten nun die Black Wings die Chancen am Schläger, doch sie spielten weiterhin zu ungenau. Die wenigen Gegenstösse der Gäste aus Wien wurden ebenfalls nicht genützt. Erst in der 32. Minute hatten die Hausherren dann wieder Grund zum Jubeln. Raimund Divis nahm nach schöner Zweikampfleistung von Mark Szücs an der blauen Linie den Querpass seines Sturmkollegen direkt und liess Leinonen keine Chance. Mit dem 2:3 im Rücken wurde der Druck auf das Wiener Gehäuse noch stärker und der Ausgleich lag in der Luft. Leinonen im Tor der Wiener war nun aber heissgeschossen und wehrte einige gute Möglichkeiten ab. Erst in der 39. Mionute war es Salfi, der im Power Play mit einem Backhandschuss ins kurze Eck den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich erzielte und seine Mannschaft mit einem 3:3 in die zweite Pause schickte. Das letzte Drittel war schliesslich von vielen Nicklichkeiten und unnötigen Härteeinlagen geprägt. Das Spiel verflachte wieder zusehends und die technischen Fehler häuften sich. Erst das 4:3 für die Linzer durch einen Shorthander von Judex in der 49. Minute nach Katastrophenpass aus der eigenen Abwehr heraus brachte wieder mehr Struktur ins Spiel. Nun waren es die Wiener, die am Drücker waren, sich aber im Spiel nach vorne lange Zeit schwer taten. Unterbrochen von einigen Handgemengen wurden die Wiener aber immer offensiver und kamen auch in der 55. Minute zum Ausgleich. Andre Lakos hatte einen Blue Liner versucht, dabei seinen Schläger zerstört und so Puck und Kelle gemeinsam auf die "Reise" in Richtung Linzer Tor gebracht. Durch die zwei heranfliegenden Teile waren alle vor dem Tor der Oberösterreicher verwirrt, Nestak wehrte die Scheibe kurz ab und Ray Podloski behielt die Übersicht und schoss zum 4:4 ein. In den letzten Minuten schien alles in Richtung Remis zu gehen, denn keines der beiden Teams unternahm mehr die vollen Anstrengungen im Spiel nach vorne - bis in die letzten Sekunden der Partie. In einer sehr umstrittenen Szene kamen die Wiener in den letzten Spielsekunden noch vor das Tor von Nestak und Chris Harand hob über den Tschechen hinweg ein zum vermeintlichen 5:4 Siegestreffer der Wiener. Doch Schiedsrichter Ira gab das Tor nicht, da offensichtlich die Schlussirene bereits zuvor ertönt war. Diese Entscheidung sorgte auch nach dem Spiel noch für viel Diskussion nicht nur von Capitals Trainer Harand mit dem Referee, sondern auch unter den mitgereisten Wiener Fans. Selbst einige Linzer Anhänger hatten das Tor als korrekt angesehen, letzten Endes zählt aber die Entscheidung des Schiedsrichters und es blieb beim sicherlich leistungsgerechten 4:4 Remis. Fazit Viel zu tun gibt es noch für beide Trainer bis zum Saisonstart. Die Wiener präsentierten sich bei ihrem Test in Linz gegenüber dem Freitag stark verbessert. Vor allem das Spiel aus der Defensive scheint den Hauptstädtern auswärts besser zu liegen, als die Spielmacherrolle zu Hause. Vor allem im ersten Drittel wirkten die Capitals in ihren Defensivbemühungen sehr überzeugend und konterten brandgefährlich. Als die Linzer jedoch nach dem 1:3 einen Gang höher schalteten und auch körperlich intensiver wurden, schienen die Wiener nicht nachziehen zu können und kamen erst im letzten Drittel wieder zurück ins Spiel. Gut in Form präsentierte sich Schlussmann Leinonen, der einige gute Saves zeigte. Auch die Angreifer Craig und Juza überzeugten. Positiv für Trainer Harand wird auf alle Fälle die Erkenntnis sein, dass man mit dem Meister nicht einmal eine Woche vor Saisonstart mithalten konnte. Auf Seiten des Meisters aus Linz offenbarten sich fünf Tage vor Meisterschaftsbeginn einige Mängel. Gerade im Spielaufbau taten sich die Black Wings oft sehr schwer, spielten ungenau und zeigten bislang seltene technische Fehler. Das Power Play des Meisters verdiente diesen Namen auf keinen Fall, dafür war man in Unterzahl gut organisiert. Positiv von Trainer Ketola konnte sicherlich gewertet werden, dass die Linzer noch Potential nach oben haben, denn nach dem 3:1 wirkte das Spiel der Linzer konsequenter und intensiver. Noch immer nicht in Bestform agiert die Defensive des Meisters samt Torhüter Nestak, der zwar einige gute Saves zeigte, aber immer wieder Unsicherheiten einstreute. Alles in allem bleibt unter dem Strich ein gerechtes 4:4 Remis, das beiden Mannschaften Perspektiven für die Meisterschaft aber ebenso einen Auftrag für genug Arbeit in der kommenden Woche gibt. Die Vienna Capitals starten ihre Saison schon am Donnerstag mit dem TV Live Spiel gegen den KAC, während die Linzer am Freitag auswärts in Graz antreten werden. Superfund BW Linz - Vienna Capitals 4:4 (1:2, 2:1, 1:1) Tore: Judex (2), Divis, Salfi bzw. Juza, Craig, Kniebügel, Podloski