Erste Liga: Meister Linz verliert unglücklich gegen Ingolstadt
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marksoft -
14. September 2003 um 20:49 -
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Auch im zweiten Aufeinandertreffen mit dem DEL Club ERC Ingolstadt zog der österreichische Meister Black Wings Linz den Kürzeren. Im Heimspiel war es aber vor allem mangelnde Chancenauswertung, die den Deutschen einen mehr als glücklichen 2:0 Erfolg ermöglichten.
[image]4972#right[/image]Das Pech klebte dem österreichischen Meister aus Linz in seinem heutigen Testmatch gegen den DEL Club aus Ingolstadt förmlich an Beinen und Schlägern. Bereits beim Aufwärmen brach Torhüter Nestak der Schuh und somit konnte der Tscheche nicht antreten. Also musste abermals Michael Mayer das Tor hüten, und der junge Philipp Hollinger als Backup einspringen. Ebenfalls nicht dabei waren sämtliche Nachwuchsspieler der Linzer, die alle im U20 Bundesligaeinsatz waren. Daher spielten die Oberösterreicher heute auch mit drei Linien und wechselten in der Verteidigung durch. Opfer der fehlenden vierten Linie war der Slowene David Rodman, der zwar aufgeboten war, jedoch nicht eingesetzt wurde. Die Ingolstädter starteten überfallsartig in diese Partie und man hatte den Eindruck, als wären die Black Wings von der Geschwindigkeit des gegnerischen Spiels überrascht. Ein ums andere Mal wurden die Linzer ausgespielt und immer wieder musste Mayer eingreifen. [image]4971#left[/image]Nach etwa fünf Minuten hatte sich der Meister aber an das Tempo im Spiel gewöhnt und hielt nun auch körperlich dagegen. So war es ein Schuss von Hala ans Aussennetz, der die Linzer aufweckte. Gerade als die Black Wings aber besser wurden, schlugen die Panther zu. Gegen das 1:0 durch Ferguson im Power Play hatte Mayer keine Chance, da der Stürmer völlig frei zum Schuss gekommen war. Dennoch versteckten sich die Oberösterreicher nicht und boten den Ingolstädtern einen ebenbürtigen Kampf. Ab etwa der 13./14. Minute hatten die Linzer eine echte Drangperiode, vergaben aber die besten Einschussmöglichkeiten. So blieb es nach 20 Minuten beim 1:0 für die Gäste, die ihre bis dahin herausgespielten Möglichkeiten einfach konsequenter genutzt hatten. [image]4969#right[/image]Im Mitteldrittel änderte sich am Spielgeschehen wenig. Die Linzer hielten das Tempo des DEL Vereins mit, diktierten teilweise sogar das Geschehen mit schönen Spielzügen, doch ab der blauen Linie des Gegners gab es gegen die körperlich kompakt stehenden Panther kaum mehr ein Durchkommen. Die beste Möglichkeit in dieser Anfangsphase des Mitteldrittels machte der Linzer Goalie Mayer mit einem tollen Save gegen Goodall zunichte, ehe Ast nach knapp 5 Minuten für die Ingolstädter nur die Stange traf. Doch schon im Gegenzug hatte Nationalstürmer Szcüs die Riesenchance auf den Ausgleich, schlug aber vor dem leeren Tor stehend über die vorbeikullernde Scheibe. Das zweite Drittel brachte einen offenen Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Immer wieder waren es die beiden Goalies, die sich auszeichnen konnten. Im Tor der Ingolstädter stand ebenfalls die Nummer 2, Leo Conti. [image]4976#left[/image]Als man schon mit einem torlosen Mitteldrittel gerechnet hatte, kam es 2 Sekunden vor Abschnittsende zu einem Bully im Ingolstädter Verteidigungsdrittel. Die Linzer gewannen das Bully und nach einem Weitschuss lenkte Salfi ins Tor ab. Der Jubel von Spielern und Fans dauerte jedoch nicht lange, denn das Schiedsrichtertrio gab zurecht den Treffer nicht, da die Uhr schon vor dem Tor abgelaufen war. Somit mussten sich die Linzer im letzten Drittel etwas einfallen lassen, was sie auch taten. Wieder liefen sie Sturm gegen die kompakte Abwehr der Deutschen und hatten durch einen Stangentreffer von Salfi eine Riesenchance zum Ausgleich vergeben, als die Panthers wieder zuschlugen. Mitten in diese Drangperiode hinein war es Burym, der nach einem Stellungsfehler von Hala auf 2:0 stellte. [image]4970#right[/image]Die Linzer versuchten zwar noch einmal alles, doch die DEL Profis liessen sich diesen Sieg nicht nehmen und gingen mit dem 2:0 Erfolg auch vom Eis. Fazit: Eine sicherlich unglückliche Niederlage nach guter Leistung der Linzer, die wie schon in den Spielen zuvor durch ihre mangelnde Chancenverwertung auffielen. Nachdem die Oberösterreicher zu Beginn noch wie die Maus vor der Schlange erstarrt wirkten, steigerten sich die Black Wings und waren den Ingolstädtern ein ebenbürtiger Gegner. Mit etwas mehr Glück wäre sicherlich mehr für die Linzer drin gewesen. Beim Meister überzeugte wieder Michael Mayer im Tor, der sich immer mehr für grössere Aufgaben auch in der Meisterschaft anbietet und die gesamte Mannschaft mit gutem Kampfgeist. Die Kombinationen nach vorne wirkten bereits sehr gut, doch spätestens ab der gegnerischen blauen Linie war es vorbei mit dem technisch feinen Spiel. In der Angriffszone taten sich die Black Wings gegen die körperbetonte Abwehr der Panther sichtlich schwer, kamen auch über das gesamte Spiel nie richtig in die Ecken und mussten so ihre Chancen vor allem mit Halbdistanzschüssen suchen. In der Defensive wirkte man gegenüber dem Innsbruck Spiel vom Freitag ebenfalls konzentrierter und vor allem im Penalty Killing boten die Linzer eine überragende Leistung. Dennoch fehlt es teilweise noch an der Abstimmung untereinander, was jedoch durch das ständige Durchwechseln erklärbar ist. Alles in allem vom Ergebnis her ein misslungener, von der Leistung her gesehen aber ein gelungener Test der Linzer. Der Abstand des österreichischen Meisters zum DEL Club aus Ingolstadt war praktisch nicht vorhanden, was den Linzern mit Sicherheit Auftrieb geben dürfte. Ihantola bleibt in Linz Wie nicht anders zu erwarten gaben die Linzer heute auch ihre positive Entscheidung über die Zukunft des Finnen Juha Ihantola bekannt. Der Verteidiger hatte in den vergangenen Spielen überzeugt und wird daher die Oberösterreicher für die gesamte Saison verstärken. Der Finne war bis zum 14. September auf Try Out Basis in Linz gewesen. Superfund BW Linz - ERC Ingolstadt 0:2 (0:1, 0:0, 0:1) Tore: Ferguson (8./PP), Burym (53.) Strafen: 8 bzw. 10 Min. Mehr Fotos vom Spiel gibt es unter folgendem Link: Eishockey Fotos
[image]4972#right[/image]Das Pech klebte dem österreichischen Meister aus Linz in seinem heutigen Testmatch gegen den DEL Club aus Ingolstadt förmlich an Beinen und Schlägern. Bereits beim Aufwärmen brach Torhüter Nestak der Schuh und somit konnte der Tscheche nicht antreten. Also musste abermals Michael Mayer das Tor hüten, und der junge Philipp Hollinger als Backup einspringen. Ebenfalls nicht dabei waren sämtliche Nachwuchsspieler der Linzer, die alle im U20 Bundesligaeinsatz waren. Daher spielten die Oberösterreicher heute auch mit drei Linien und wechselten in der Verteidigung durch. Opfer der fehlenden vierten Linie war der Slowene David Rodman, der zwar aufgeboten war, jedoch nicht eingesetzt wurde. Die Ingolstädter starteten überfallsartig in diese Partie und man hatte den Eindruck, als wären die Black Wings von der Geschwindigkeit des gegnerischen Spiels überrascht. Ein ums andere Mal wurden die Linzer ausgespielt und immer wieder musste Mayer eingreifen. [image]4971#left[/image]Nach etwa fünf Minuten hatte sich der Meister aber an das Tempo im Spiel gewöhnt und hielt nun auch körperlich dagegen. So war es ein Schuss von Hala ans Aussennetz, der die Linzer aufweckte. Gerade als die Black Wings aber besser wurden, schlugen die Panther zu. Gegen das 1:0 durch Ferguson im Power Play hatte Mayer keine Chance, da der Stürmer völlig frei zum Schuss gekommen war. Dennoch versteckten sich die Oberösterreicher nicht und boten den Ingolstädtern einen ebenbürtigen Kampf. Ab etwa der 13./14. Minute hatten die Linzer eine echte Drangperiode, vergaben aber die besten Einschussmöglichkeiten. So blieb es nach 20 Minuten beim 1:0 für die Gäste, die ihre bis dahin herausgespielten Möglichkeiten einfach konsequenter genutzt hatten. [image]4969#right[/image]Im Mitteldrittel änderte sich am Spielgeschehen wenig. Die Linzer hielten das Tempo des DEL Vereins mit, diktierten teilweise sogar das Geschehen mit schönen Spielzügen, doch ab der blauen Linie des Gegners gab es gegen die körperlich kompakt stehenden Panther kaum mehr ein Durchkommen. Die beste Möglichkeit in dieser Anfangsphase des Mitteldrittels machte der Linzer Goalie Mayer mit einem tollen Save gegen Goodall zunichte, ehe Ast nach knapp 5 Minuten für die Ingolstädter nur die Stange traf. Doch schon im Gegenzug hatte Nationalstürmer Szcüs die Riesenchance auf den Ausgleich, schlug aber vor dem leeren Tor stehend über die vorbeikullernde Scheibe. Das zweite Drittel brachte einen offenen Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Immer wieder waren es die beiden Goalies, die sich auszeichnen konnten. Im Tor der Ingolstädter stand ebenfalls die Nummer 2, Leo Conti. [image]4976#left[/image]Als man schon mit einem torlosen Mitteldrittel gerechnet hatte, kam es 2 Sekunden vor Abschnittsende zu einem Bully im Ingolstädter Verteidigungsdrittel. Die Linzer gewannen das Bully und nach einem Weitschuss lenkte Salfi ins Tor ab. Der Jubel von Spielern und Fans dauerte jedoch nicht lange, denn das Schiedsrichtertrio gab zurecht den Treffer nicht, da die Uhr schon vor dem Tor abgelaufen war. Somit mussten sich die Linzer im letzten Drittel etwas einfallen lassen, was sie auch taten. Wieder liefen sie Sturm gegen die kompakte Abwehr der Deutschen und hatten durch einen Stangentreffer von Salfi eine Riesenchance zum Ausgleich vergeben, als die Panthers wieder zuschlugen. Mitten in diese Drangperiode hinein war es Burym, der nach einem Stellungsfehler von Hala auf 2:0 stellte. [image]4970#right[/image]Die Linzer versuchten zwar noch einmal alles, doch die DEL Profis liessen sich diesen Sieg nicht nehmen und gingen mit dem 2:0 Erfolg auch vom Eis. Fazit: Eine sicherlich unglückliche Niederlage nach guter Leistung der Linzer, die wie schon in den Spielen zuvor durch ihre mangelnde Chancenverwertung auffielen. Nachdem die Oberösterreicher zu Beginn noch wie die Maus vor der Schlange erstarrt wirkten, steigerten sich die Black Wings und waren den Ingolstädtern ein ebenbürtiger Gegner. Mit etwas mehr Glück wäre sicherlich mehr für die Linzer drin gewesen. Beim Meister überzeugte wieder Michael Mayer im Tor, der sich immer mehr für grössere Aufgaben auch in der Meisterschaft anbietet und die gesamte Mannschaft mit gutem Kampfgeist. Die Kombinationen nach vorne wirkten bereits sehr gut, doch spätestens ab der gegnerischen blauen Linie war es vorbei mit dem technisch feinen Spiel. In der Angriffszone taten sich die Black Wings gegen die körperbetonte Abwehr der Panther sichtlich schwer, kamen auch über das gesamte Spiel nie richtig in die Ecken und mussten so ihre Chancen vor allem mit Halbdistanzschüssen suchen. In der Defensive wirkte man gegenüber dem Innsbruck Spiel vom Freitag ebenfalls konzentrierter und vor allem im Penalty Killing boten die Linzer eine überragende Leistung. Dennoch fehlt es teilweise noch an der Abstimmung untereinander, was jedoch durch das ständige Durchwechseln erklärbar ist. Alles in allem vom Ergebnis her ein misslungener, von der Leistung her gesehen aber ein gelungener Test der Linzer. Der Abstand des österreichischen Meisters zum DEL Club aus Ingolstadt war praktisch nicht vorhanden, was den Linzern mit Sicherheit Auftrieb geben dürfte. Ihantola bleibt in Linz Wie nicht anders zu erwarten gaben die Linzer heute auch ihre positive Entscheidung über die Zukunft des Finnen Juha Ihantola bekannt. Der Verteidiger hatte in den vergangenen Spielen überzeugt und wird daher die Oberösterreicher für die gesamte Saison verstärken. Der Finne war bis zum 14. September auf Try Out Basis in Linz gewesen. Superfund BW Linz - ERC Ingolstadt 0:2 (0:1, 0:0, 0:1) Tore: Ferguson (8./PP), Burym (53.) Strafen: 8 bzw. 10 Min. Mehr Fotos vom Spiel gibt es unter folgendem Link: Eishockey Fotos