Hockeyfans gegen Gewalt in den Eishallen
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marksoft -
9. September 2003 um 00:01 -
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Ein unglaubliches Nachspiel hatte das "Freundschaftsspiel" zwischen Meister Linz und Vizemeister Villach am gestrigen Abend. Während der Auseinandersetzungen am Eis kam es auch abseits der Eisfläche zu Aktionen, die mit Eishockey nichts mehr zu tun haben.
Im Folgenden gibt Hockeyfans.at eine Stellungnahme des Superfund BW Linz, die heute auf der Internetseite des Titelverteidigers veröffentlicht wurde, wieder: Ein scheinbar verrückter Linzer Fan schoß gestern Abend in der letzten Minute des Freundschaftsspieles gegen den VSV eine Plastikflasche auf den Kopf von VSV Coach Greg Holst und setzte mit folgender Aussage noch eines drauf "Jetzt stich i di ob ... " Nicht nur verbale Drohungen mussten die Villacher gestern einstecken. Eishockey ist ein emotionaler Sport. Es stehen sich für mindestens 60 Minuten zwei Mannschaften gegenüber, welche emotional gebundene Fans im Rücken haben, und wollen unbedingt gewinnen. Koste es was es wolle! Nur diese Spieler verstehen es normalerweise nach 60 Minuten sich die Hand zu schütteln und wieder normal miteinander zu reden! Eishockey hat nichts zu tun mit Becherwerfen, Bespunkungen, Drohungen, ... Eishockey ist ein SPORT. Jeder auf dem Spielfeld steht seinen Mann in Zweikämpfen - das "anonyme" Werfen von Bechern ist allerdings feige und auf das Letzte zu verabscheuen. Mittels eines Telefonates entschuldigte sich Superfund BW Linz Vorstandsvorsitzender Wolfgang Steinmayr persönlich beim VSV Coach Greg Holst für diese oben angeführte Verfehlung eines Linzer Fans. Um ein Haar hätte es rechtliche Konsequenzen gegen Superfund Black Wings gegeben. An dieser Stelle möchten wir uns nochmals beim Villacher SV für die Vorkommnisse entschuldigen, und uns für ihr Entgegenkommen bedanken. Was macht das Linzer Eishockey aus? Was bewegte viele Spieler nach Linz zu wechseln? Wovon schwärmen sämtliche Fans gegnerischer Mannschaften? Wovon sind Spieler der gegnerischen Mannschaft beeindruckt? Von der besten Stimmung in der ERSTE Eishockey Liga, und den besten Fans, welche die eigene Mannschaft über drei Drittel anfeuern und auch aus einer Niederlage einen Sieg machen! Leider ist dieses Verhalten, wie es den Annschein macht - bei einer Handvoll Fans nicht möglich. Wir haben nach wie vor die besten Fans der Liga, und sind bemüht, diesen Ruf auch zu halten. Das Publikum ist unser größter Sponsor - wir verzichten allerdings gerne auf Raufbolde und sämtliche "Fans" welche sich nicht an gewissen Spielregeln halten - egal ob nüchtern oder betrunken. Selbstverständlich wollen wir alle gewinnen - aber nicht soooo....... Erste Konsequenz darauf: Solche "Fans" werden sofort der Halle verwiesen und erhalten für die heurige Saison Hallenverbot. Weiters behält sich der Superfund BW Linz das Recht vor, Anzeige gegen diese "Fans" zu erstatten. Angedacht wird bereits, Videokameras in der Halle zu installieren, um gegebenenfalls "Raufbolde" zur Verantwortung zu ziehen. Macht "Werfer" darauf aufmerksam, dass dies nicht dem Niveu der besten Ligafans entspricht. Das Polizeiaufgebot (Mehrkosten für den Verein!!!!) sowie der Ordnerdienst werden aufgestockt. Beide sind angehalten, sofort einzuschreiten und hart durchzugreifen. Bitte liebe Linzer Eishockeyfans helft unserer Mannschaft mit tollen Gesängen, versuchen wir gemeinsam die wenigen Verrückten in die Schranken zu weisen. Gemeinsam gegen Gewalt in den Eishallen Es ist nun offensichtlich so weit! Der tollste Mannschaftssport der Welt mit fairen Fans, die während eines Spiels gegeneinander stimmlich ankämpfen und danach gemütlich gemeinsam feiern, gerät auch in Österreich in eine schiefe Optik. Hockeyfans.at nimmt den oben dargestellten Fall zum Anlass um darauf hinzuweisen, dass dies keines Falls ein Problem nur in Linz ist, sondern dass wir, die Eishockeyfans, alle davon betroffen sind. Hier wird eine stetig wachsende Fangemeinde, die durch positive Stimmung endlich auch in der Öffentlichtkeit und den Medien samt ihrem Sport wahrgenommen wird, von einzelnen Subjekten in Miskredit gebracht! Der gestrige Fall in Linz mag der erste in dieser Saison sein, er mag im Zuge einer emotionalen Partie geschehen sein und er mag während einer normalen Spielzeit x-mal in Österreichs Eishallen vorkommen, doch es gibt Grenzen, die von niemandem überschritten werden dürfen - und dazu gehört ganz sicher die verbale Androhung körperlicher Gewalt! Bereits in den letzten Jahren gab es immer wieder Schlagzeilen aus dem europäischen Ausland, in denen über Gewalt unter Eishockeyfans berichtet wurde. Auch in Österreich gibt es nach Spielen immer wieder Auseinandersetzungen, diese blieben jedoch in einem überschaubaren Rahmen. Dennoch sind wir der Meinung, dass man genau jetzt damit anfangen muss, etwas dagegen zu unternehmen! Auch wenn diese Subjekte glauben, im Sinne "ihrer" Vereine zu handeln, mögen sie sich doch einmal überlegen, welchen Schaden man tatsächlich anrichtet. Wie anhand der Stellungnahme der Black Wings ersichtlich, ist der Schaden für den Verein durch derartige Aktionen durchaus bemerkenswert. Letzten Endes schaden derartige Nachrichten nicht nur dem einzelnen Verein sondern dem Eishockey insgesamt. Der schnellste Mannschaftssport der Welt hat Jahrzehnte benötigt, um das Schattendasein in Österreich zu verlassen. Jetzt, da Eishockey seit Wiedereinführung einer runderneuerten Bundesliga wieder verstärkt wahrgenommen wird und einen kräftigen Aufwärtstrend verspürt darf diese Aufbauarbeit nicht zerstört werden. Jetzt sind wir alle gefragt und gemeinsam mit Vereinen und Fanclubs muss auch jeder einzelne Fan Eigenverantwortung übernehmen. Emotionen beim Eishockey sind gut und erwünscht, Eishockey ist sicherlich kein Kaffeekränzchen, aber letzten Endes beginnt alles im Kleinen - beim Wurf eines Bechers, Feuerzeugs, usw. Also beim nächsten Mal einfach vorher eine Sekunde länger überlegen und es dann einfach bleiben lassen! Noch einmal: das ist kein Problem, das nur in Linz besteht. Derartige Subjekte gibt es in jeder Eishalle in Österreich, doch die wahren Eishockeyfans lassen sich "ihren" Sport nicht verderben! Egal was am Eis passiert, wenn es die Spieler schaffen, sich nach einem Match die Hand zu reichen, dann sollten es die Fans erst recht können! Eine Anmerkung: In anderen Ligen, die bereits seit längerem mit Gewalt unter Fans zu kämpfen haben, gibt es bereits mehrere Jahre hindurch konzertierte Aktionen von Fanclubs und Vereinen. Vielleicht schafft man es auch in Österreich, hier die Kräfte zu bündeln und gemeinsam aufzutreten im Kampf gegen die Verrohung. "Wir sind alle Eishockeyfans" - nur das sollte auch in Zukunft zählen, egal welches Team man anfeuert. Hinweis: bei obigem Artikel handelt es sich um eine persönliche Meinung des Herausgebers. Newsbeiträge im Bereich "Kolumnen" müssen nicht immer die Meinung von Hockeyfans.at wiederspiegeln - in diesem Fall tun sie das aber.
Im Folgenden gibt Hockeyfans.at eine Stellungnahme des Superfund BW Linz, die heute auf der Internetseite des Titelverteidigers veröffentlicht wurde, wieder: Ein scheinbar verrückter Linzer Fan schoß gestern Abend in der letzten Minute des Freundschaftsspieles gegen den VSV eine Plastikflasche auf den Kopf von VSV Coach Greg Holst und setzte mit folgender Aussage noch eines drauf "Jetzt stich i di ob ... " Nicht nur verbale Drohungen mussten die Villacher gestern einstecken. Eishockey ist ein emotionaler Sport. Es stehen sich für mindestens 60 Minuten zwei Mannschaften gegenüber, welche emotional gebundene Fans im Rücken haben, und wollen unbedingt gewinnen. Koste es was es wolle! Nur diese Spieler verstehen es normalerweise nach 60 Minuten sich die Hand zu schütteln und wieder normal miteinander zu reden! Eishockey hat nichts zu tun mit Becherwerfen, Bespunkungen, Drohungen, ... Eishockey ist ein SPORT. Jeder auf dem Spielfeld steht seinen Mann in Zweikämpfen - das "anonyme" Werfen von Bechern ist allerdings feige und auf das Letzte zu verabscheuen. Mittels eines Telefonates entschuldigte sich Superfund BW Linz Vorstandsvorsitzender Wolfgang Steinmayr persönlich beim VSV Coach Greg Holst für diese oben angeführte Verfehlung eines Linzer Fans. Um ein Haar hätte es rechtliche Konsequenzen gegen Superfund Black Wings gegeben. An dieser Stelle möchten wir uns nochmals beim Villacher SV für die Vorkommnisse entschuldigen, und uns für ihr Entgegenkommen bedanken. Was macht das Linzer Eishockey aus? Was bewegte viele Spieler nach Linz zu wechseln? Wovon schwärmen sämtliche Fans gegnerischer Mannschaften? Wovon sind Spieler der gegnerischen Mannschaft beeindruckt? Von der besten Stimmung in der ERSTE Eishockey Liga, und den besten Fans, welche die eigene Mannschaft über drei Drittel anfeuern und auch aus einer Niederlage einen Sieg machen! Leider ist dieses Verhalten, wie es den Annschein macht - bei einer Handvoll Fans nicht möglich. Wir haben nach wie vor die besten Fans der Liga, und sind bemüht, diesen Ruf auch zu halten. Das Publikum ist unser größter Sponsor - wir verzichten allerdings gerne auf Raufbolde und sämtliche "Fans" welche sich nicht an gewissen Spielregeln halten - egal ob nüchtern oder betrunken. Selbstverständlich wollen wir alle gewinnen - aber nicht soooo....... Erste Konsequenz darauf: Solche "Fans" werden sofort der Halle verwiesen und erhalten für die heurige Saison Hallenverbot. Weiters behält sich der Superfund BW Linz das Recht vor, Anzeige gegen diese "Fans" zu erstatten. Angedacht wird bereits, Videokameras in der Halle zu installieren, um gegebenenfalls "Raufbolde" zur Verantwortung zu ziehen. Macht "Werfer" darauf aufmerksam, dass dies nicht dem Niveu der besten Ligafans entspricht. Das Polizeiaufgebot (Mehrkosten für den Verein!!!!) sowie der Ordnerdienst werden aufgestockt. Beide sind angehalten, sofort einzuschreiten und hart durchzugreifen. Bitte liebe Linzer Eishockeyfans helft unserer Mannschaft mit tollen Gesängen, versuchen wir gemeinsam die wenigen Verrückten in die Schranken zu weisen. Gemeinsam gegen Gewalt in den Eishallen Es ist nun offensichtlich so weit! Der tollste Mannschaftssport der Welt mit fairen Fans, die während eines Spiels gegeneinander stimmlich ankämpfen und danach gemütlich gemeinsam feiern, gerät auch in Österreich in eine schiefe Optik. Hockeyfans.at nimmt den oben dargestellten Fall zum Anlass um darauf hinzuweisen, dass dies keines Falls ein Problem nur in Linz ist, sondern dass wir, die Eishockeyfans, alle davon betroffen sind. Hier wird eine stetig wachsende Fangemeinde, die durch positive Stimmung endlich auch in der Öffentlichtkeit und den Medien samt ihrem Sport wahrgenommen wird, von einzelnen Subjekten in Miskredit gebracht! Der gestrige Fall in Linz mag der erste in dieser Saison sein, er mag im Zuge einer emotionalen Partie geschehen sein und er mag während einer normalen Spielzeit x-mal in Österreichs Eishallen vorkommen, doch es gibt Grenzen, die von niemandem überschritten werden dürfen - und dazu gehört ganz sicher die verbale Androhung körperlicher Gewalt! Bereits in den letzten Jahren gab es immer wieder Schlagzeilen aus dem europäischen Ausland, in denen über Gewalt unter Eishockeyfans berichtet wurde. Auch in Österreich gibt es nach Spielen immer wieder Auseinandersetzungen, diese blieben jedoch in einem überschaubaren Rahmen. Dennoch sind wir der Meinung, dass man genau jetzt damit anfangen muss, etwas dagegen zu unternehmen! Auch wenn diese Subjekte glauben, im Sinne "ihrer" Vereine zu handeln, mögen sie sich doch einmal überlegen, welchen Schaden man tatsächlich anrichtet. Wie anhand der Stellungnahme der Black Wings ersichtlich, ist der Schaden für den Verein durch derartige Aktionen durchaus bemerkenswert. Letzten Endes schaden derartige Nachrichten nicht nur dem einzelnen Verein sondern dem Eishockey insgesamt. Der schnellste Mannschaftssport der Welt hat Jahrzehnte benötigt, um das Schattendasein in Österreich zu verlassen. Jetzt, da Eishockey seit Wiedereinführung einer runderneuerten Bundesliga wieder verstärkt wahrgenommen wird und einen kräftigen Aufwärtstrend verspürt darf diese Aufbauarbeit nicht zerstört werden. Jetzt sind wir alle gefragt und gemeinsam mit Vereinen und Fanclubs muss auch jeder einzelne Fan Eigenverantwortung übernehmen. Emotionen beim Eishockey sind gut und erwünscht, Eishockey ist sicherlich kein Kaffeekränzchen, aber letzten Endes beginnt alles im Kleinen - beim Wurf eines Bechers, Feuerzeugs, usw. Also beim nächsten Mal einfach vorher eine Sekunde länger überlegen und es dann einfach bleiben lassen! Noch einmal: das ist kein Problem, das nur in Linz besteht. Derartige Subjekte gibt es in jeder Eishalle in Österreich, doch die wahren Eishockeyfans lassen sich "ihren" Sport nicht verderben! Egal was am Eis passiert, wenn es die Spieler schaffen, sich nach einem Match die Hand zu reichen, dann sollten es die Fans erst recht können! Eine Anmerkung: In anderen Ligen, die bereits seit längerem mit Gewalt unter Fans zu kämpfen haben, gibt es bereits mehrere Jahre hindurch konzertierte Aktionen von Fanclubs und Vereinen. Vielleicht schafft man es auch in Österreich, hier die Kräfte zu bündeln und gemeinsam aufzutreten im Kampf gegen die Verrohung. "Wir sind alle Eishockeyfans" - nur das sollte auch in Zukunft zählen, egal welches Team man anfeuert. Hinweis: bei obigem Artikel handelt es sich um eine persönliche Meinung des Herausgebers. Newsbeiträge im Bereich "Kolumnen" müssen nicht immer die Meinung von Hockeyfans.at wiederspiegeln - in diesem Fall tun sie das aber.