Erste Liga: Meister und Vizemeister liefern sich Testspielschlacht
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marksoft -
7. September 2003 um 23:23 -
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Was für ein Spiel zwischen Meister Linz und Vizemeister VSV! Die beiden Finalisten der vergangenen Saison lieferten sich ein teilweise überhartes Duell mit einigen Spieldauerstrafen und vielen brisanten Szenen. Am Ende blieb ein 3:1 Erfolg der Black Wings und viel Diskussionsstoff...
[image]4878#right[/image]Alles andere als freundschaftlich verlief das zweite Testspiel an diesem Wochenende zwischen Meister Linz und Vizemeister Villach. Am Freitag hatte man sich noch mit 2:2 getrennt und war dabei noch sportlich geblieben. Beim heutigen Rückspiel in Linz flogen die Fäuste nicht nur einmal. Der VSV startete bereits denkbar schlecht in diese Testpartie, denn die Villacher standen zuerst im Stau, mussten schliesslich auch noch mit einer Panne des Mannschaftsbusses zurecht kommen. Die Linzer schickten einen neuen Bus und somit kamen die Adler nicht weniger als 2 Stunden zu spät in Linz an. Die Partie startete erst um 20:15 Uhr, statt um 18:00 Uhr. Trotzdem harrten knapp 2.000 Fans in der Linzer Eissporthalle aus und wollten die beiden Teams spielen sehen. Und die Partie begann gleich mit einer fast schon typischen Szene. Knapp 3 Minuten waren gespielt, da entwickelte sich aus einem Gerangel vor dem Tor von Pavel Nestak eine Schlägerei zwischen dem Villacher Wolfgang Kromp und Black Wings U21 Legionär Juha Ihantola. [image]4871#left[/image]Beide mussten für 2+2 Minuten in die Kühlbox, doch mit dieser Szene schien die Initialzündung für diese Partie einher gegangen zu sein. Auf beiden Seiten kam es immer wieder zu Nicklichkeiten, Provokationen und teilweise überhartem Spiel. Der VSV versuchte aus einer strikten Defensive mit viel Körpereinsatz zum Erfolg zu kommen, währen die Linzer ihr bekannt schnelles Spiel nach vorne zeigten. In der Anfangsphase waren zwar die Linzer etwas besser, doch der VSV hielt dagegen und kam ebenfalls zu guten Kontern. Letzten Endes blieb es aber, wie schon in Spiel 1, Kent Salfi vorbehalten, den ersten Treffer zu erzielen. Nach toller Vorarbeit von Ihantola war es der ehemalige Villacher, der für sein neues Team, die Black Wings Linz, das 1:0 erzielte. [image]4872#right[/image]Auch im weiteren Verlauf des ersten Drittels waren die Linzer zwar spielbestimmend, aber vor dem Tor war man zu wenig konsequent und vergab gute Chancen. Der VSV blieb weiterhin über die Konter sehr gefährlich, aber dennoch ging der Vizemeister mit einem 0:1 in die erste Pause. Das Mitteldrittel startete mit dem nächsten Paukenschlag. Die Linzer waren gerade im Power Play, als sich Hala an der gegnerischen Blauen Linie einen erheblichen Schnitzer leistete und der Neo-Villacher Chris Lindberg auf und davon war. Der Kanadier liess ich die Chance im Break nicht nehmen und stellte mit einem Shorthander auf 1:1. Auch in diesem zweiten Abschnitt wurde sehr körperbetont gespielt und durch die vielen Checks wuchs offensichtlich auch die Aggressivität, denn in der 28. Minute lieferten sich Wild und Philipp Lukas den nächsten Faustkampf, den beide auf der Strafbank beendeten. Nur eine Minute später war Wolfgang Kromp knapp an der Führung dran, doch Nestak reagierte blendend. Als sich die Partie wieder in Richtung Villacher Tor verschob, fuhr VSV Stürmer Selmser einen Ellbogencheck gegen Perthaler aus und wurde dafür mit der erste Spieldauer Disziplinarstrafe in dieser Partie bedacht - es sollte nicht die letzte sein. [image]4875#left[/image]Beide Mannschaften schenkten sich weiterhin nichts, wobei die Linzer immer noch mehr vom Spiel hatten, die Tore aber nicht machen konnte. Die beste Chance auf einen weiteren Treffer hatte Sven Klimbacher auf Seiten der Linzer, als er in der 31. Minute mit einem Stangenschuss Pech hatte. Somit ging es mit einem 1:1 Unentschieden in die zweite Pause und die Emotionen blieben weiter am Kochen. Die Hausherren schafften in diesem letzten Abschnitt den besseren Start und gingen nach 3 Minuten durch einen Treffer von Perthaler mit 2:1 in Front und nur fünf Minuten später erhöhte Ralph Intranuovo im Power Play mit einem schönen Bachhandheber auf 3:1. Nun waren alle Hemmungen gebrochen, denn die Körperattacken wurden immer mehr und die Nicklichkeiten immer härter. Die Villacher schienen nun mit ihren Kräften etwas nachzulassen und wurden von den Linzern im eigenen Verteidigungsdrittel eingeschnürt. Nur vereinzelt kamen die Adler zu Kontern, scheiterten aber immer wieder an Pavel Nestak. In der 58. Minute kam es dann zum nächsten Kampf zwischen Stewart und Peintner, in dem der Linzer den Kürzeren zog, und Stewart mit einer Spieldauerstrafe vom Eis musste, da Peintner eine Verletzung davon getragen hatte. [image]4879#right[/image]Doch wer gedacht hatte, so knapp vor Ende der Partie, sei es das gewesen, sah sich getäuscht, denn wenige Sekunden vor Schluss machte schliessich auch noch Reid Simonton von Meister Linz Jagd auf Wolfang Kromp. Simonton war so aufgebracht, dass ihn selbst eine Spieldauerstrafe nicht abkühlen liess und Kromp noch über die VSV Bank hinweg an den Leib wollte. Schliesslich entschieden sich die Referees und Kapitäne, dass man die verbleibenden 30 Sekunden ohne weitere Aktionen verstreichen liess und es blieb beim 3:1 Sieg der Linzer. Fazit: Ein "Spiel", das wenig Aufschluss über die tatsächliche Leistungsfähigkeit der beiden Teams Aussage gab, wurde heute geboten. Dass sich diese ruppige Partie ergeben konnte, lag vor allem auch an einigen Fehlentscheidungen des Schiedsrichtertrios, welches das Match kaum unter Kontrolle hatte und immer wieder mit versteckten Fouls und Rempeleien zu kämpfen hatte. Die Linzer zeigten zwar im Grossen und Ganzen die bessere Spielanlage, taten sich gegen die körperlich starken Villacher aber sehr schwer. Vor allem die zweite Reihe der Oberösterreicher war über weite Strecken der Partie eine Vorgabe, während die Linie 1 zu überzeugen wusste. Auch U21 Legionär Ihantola zeigte eine ansprechende Leistung, war neben Kent Salfi bester Linzer am Eis. Beim VSV fiel auf, dass Neuzugang Neal Martin zwar aufwärmte, dann aber im Spiel nicht mehr mitwirkte. Die Villacher traten mit einem strikten Defensivkonzept an und überzeugten vor allem in den schnellen Gegenangriffen. Hier war vor allem die Linie mit Lanzinger und Kromp oftmals sehr gefährlich. Nezugang Lindberg hatte einige gute Szenen und zeigte, dass er mit seiner Spielweise sehr gut in die Mannschaft der Adler passen wird. Alles in allem dennoch ein Testspiel zum Vergessen. Das Nivau war über weite Strecken eher dürftig und von mehr Krampf als Kampf geprägt. Es schien vor allem darum zu gehen, dem Gegner zu zeigen, dass man in der kommenden Saison dagegenhalten werde. Noch haben die Trainer knapp zwei Wochen Zeit, die Mannschaften auf die Meisterschaft einzuschwören und schon jetzt darf man gespannt sein auf den 28. September. Dann treffen die beiden Teams erneut in Linz aufeinander und die Fans erwartet abermals ein Kampf auf Biegen und Brechen. Superfund BW Linz - VSV 3:1 (1:0, 0:1, 2:0) Tore: Salfi, Perthaler, Intranuovo bzw. Lindberg.
[image]4878#right[/image]Alles andere als freundschaftlich verlief das zweite Testspiel an diesem Wochenende zwischen Meister Linz und Vizemeister Villach. Am Freitag hatte man sich noch mit 2:2 getrennt und war dabei noch sportlich geblieben. Beim heutigen Rückspiel in Linz flogen die Fäuste nicht nur einmal. Der VSV startete bereits denkbar schlecht in diese Testpartie, denn die Villacher standen zuerst im Stau, mussten schliesslich auch noch mit einer Panne des Mannschaftsbusses zurecht kommen. Die Linzer schickten einen neuen Bus und somit kamen die Adler nicht weniger als 2 Stunden zu spät in Linz an. Die Partie startete erst um 20:15 Uhr, statt um 18:00 Uhr. Trotzdem harrten knapp 2.000 Fans in der Linzer Eissporthalle aus und wollten die beiden Teams spielen sehen. Und die Partie begann gleich mit einer fast schon typischen Szene. Knapp 3 Minuten waren gespielt, da entwickelte sich aus einem Gerangel vor dem Tor von Pavel Nestak eine Schlägerei zwischen dem Villacher Wolfgang Kromp und Black Wings U21 Legionär Juha Ihantola. [image]4871#left[/image]Beide mussten für 2+2 Minuten in die Kühlbox, doch mit dieser Szene schien die Initialzündung für diese Partie einher gegangen zu sein. Auf beiden Seiten kam es immer wieder zu Nicklichkeiten, Provokationen und teilweise überhartem Spiel. Der VSV versuchte aus einer strikten Defensive mit viel Körpereinsatz zum Erfolg zu kommen, währen die Linzer ihr bekannt schnelles Spiel nach vorne zeigten. In der Anfangsphase waren zwar die Linzer etwas besser, doch der VSV hielt dagegen und kam ebenfalls zu guten Kontern. Letzten Endes blieb es aber, wie schon in Spiel 1, Kent Salfi vorbehalten, den ersten Treffer zu erzielen. Nach toller Vorarbeit von Ihantola war es der ehemalige Villacher, der für sein neues Team, die Black Wings Linz, das 1:0 erzielte. [image]4872#right[/image]Auch im weiteren Verlauf des ersten Drittels waren die Linzer zwar spielbestimmend, aber vor dem Tor war man zu wenig konsequent und vergab gute Chancen. Der VSV blieb weiterhin über die Konter sehr gefährlich, aber dennoch ging der Vizemeister mit einem 0:1 in die erste Pause. Das Mitteldrittel startete mit dem nächsten Paukenschlag. Die Linzer waren gerade im Power Play, als sich Hala an der gegnerischen Blauen Linie einen erheblichen Schnitzer leistete und der Neo-Villacher Chris Lindberg auf und davon war. Der Kanadier liess ich die Chance im Break nicht nehmen und stellte mit einem Shorthander auf 1:1. Auch in diesem zweiten Abschnitt wurde sehr körperbetont gespielt und durch die vielen Checks wuchs offensichtlich auch die Aggressivität, denn in der 28. Minute lieferten sich Wild und Philipp Lukas den nächsten Faustkampf, den beide auf der Strafbank beendeten. Nur eine Minute später war Wolfgang Kromp knapp an der Führung dran, doch Nestak reagierte blendend. Als sich die Partie wieder in Richtung Villacher Tor verschob, fuhr VSV Stürmer Selmser einen Ellbogencheck gegen Perthaler aus und wurde dafür mit der erste Spieldauer Disziplinarstrafe in dieser Partie bedacht - es sollte nicht die letzte sein. [image]4875#left[/image]Beide Mannschaften schenkten sich weiterhin nichts, wobei die Linzer immer noch mehr vom Spiel hatten, die Tore aber nicht machen konnte. Die beste Chance auf einen weiteren Treffer hatte Sven Klimbacher auf Seiten der Linzer, als er in der 31. Minute mit einem Stangenschuss Pech hatte. Somit ging es mit einem 1:1 Unentschieden in die zweite Pause und die Emotionen blieben weiter am Kochen. Die Hausherren schafften in diesem letzten Abschnitt den besseren Start und gingen nach 3 Minuten durch einen Treffer von Perthaler mit 2:1 in Front und nur fünf Minuten später erhöhte Ralph Intranuovo im Power Play mit einem schönen Bachhandheber auf 3:1. Nun waren alle Hemmungen gebrochen, denn die Körperattacken wurden immer mehr und die Nicklichkeiten immer härter. Die Villacher schienen nun mit ihren Kräften etwas nachzulassen und wurden von den Linzern im eigenen Verteidigungsdrittel eingeschnürt. Nur vereinzelt kamen die Adler zu Kontern, scheiterten aber immer wieder an Pavel Nestak. In der 58. Minute kam es dann zum nächsten Kampf zwischen Stewart und Peintner, in dem der Linzer den Kürzeren zog, und Stewart mit einer Spieldauerstrafe vom Eis musste, da Peintner eine Verletzung davon getragen hatte. [image]4879#right[/image]Doch wer gedacht hatte, so knapp vor Ende der Partie, sei es das gewesen, sah sich getäuscht, denn wenige Sekunden vor Schluss machte schliessich auch noch Reid Simonton von Meister Linz Jagd auf Wolfang Kromp. Simonton war so aufgebracht, dass ihn selbst eine Spieldauerstrafe nicht abkühlen liess und Kromp noch über die VSV Bank hinweg an den Leib wollte. Schliesslich entschieden sich die Referees und Kapitäne, dass man die verbleibenden 30 Sekunden ohne weitere Aktionen verstreichen liess und es blieb beim 3:1 Sieg der Linzer. Fazit: Ein "Spiel", das wenig Aufschluss über die tatsächliche Leistungsfähigkeit der beiden Teams Aussage gab, wurde heute geboten. Dass sich diese ruppige Partie ergeben konnte, lag vor allem auch an einigen Fehlentscheidungen des Schiedsrichtertrios, welches das Match kaum unter Kontrolle hatte und immer wieder mit versteckten Fouls und Rempeleien zu kämpfen hatte. Die Linzer zeigten zwar im Grossen und Ganzen die bessere Spielanlage, taten sich gegen die körperlich starken Villacher aber sehr schwer. Vor allem die zweite Reihe der Oberösterreicher war über weite Strecken der Partie eine Vorgabe, während die Linie 1 zu überzeugen wusste. Auch U21 Legionär Ihantola zeigte eine ansprechende Leistung, war neben Kent Salfi bester Linzer am Eis. Beim VSV fiel auf, dass Neuzugang Neal Martin zwar aufwärmte, dann aber im Spiel nicht mehr mitwirkte. Die Villacher traten mit einem strikten Defensivkonzept an und überzeugten vor allem in den schnellen Gegenangriffen. Hier war vor allem die Linie mit Lanzinger und Kromp oftmals sehr gefährlich. Nezugang Lindberg hatte einige gute Szenen und zeigte, dass er mit seiner Spielweise sehr gut in die Mannschaft der Adler passen wird. Alles in allem dennoch ein Testspiel zum Vergessen. Das Nivau war über weite Strecken eher dürftig und von mehr Krampf als Kampf geprägt. Es schien vor allem darum zu gehen, dem Gegner zu zeigen, dass man in der kommenden Saison dagegenhalten werde. Noch haben die Trainer knapp zwei Wochen Zeit, die Mannschaften auf die Meisterschaft einzuschwören und schon jetzt darf man gespannt sein auf den 28. September. Dann treffen die beiden Teams erneut in Linz aufeinander und die Fans erwartet abermals ein Kampf auf Biegen und Brechen. Superfund BW Linz - VSV 3:1 (1:0, 0:1, 2:0) Tore: Salfi, Perthaler, Intranuovo bzw. Lindberg.