Kaderbewertung: Graz 99ers wieder nur ein Aussenseiter?
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marksoft -
5. September 2003 um 20:39 -
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Nachdem bereits Anfang der Woche auf Hockeyfans.at die Kaderbewertung der Nationalliga Vereine gestartet ist, beginnt heute auch die Bewertung der Erste Bank Eishockey Ligisten. Den Anfang macht dabei der Vorletzte der vergangenen Saison, die Graz 99ers. Die Steirer starten mit einer Sonderregelung und einem stark veränderten Kader.
Gleich vorweg sei an dieser Stelle gesagt, dass die Bundesliga selten so schwierig vorherzusehen ist, wie in dieser Saison. Vor allem der Kampf um die Play Off Plätze dürfte sehr spannend und eng werden und um die Ränge 1 bis 4 kämpfen wenn nicht alle, dann zumindest fünf oder sechs Teams der Liga. Somit wird die Kaderbewertung heuer für ganz besonders viel Diskussionsstoff sorgen, da gerade um die Ränge 3 bis 6 eine Vorhersage sehr schwierig erscheint. Nachdem der Vorstand mit der Leistung der Mannschaft im letzten Jahr nicht zufrieden war, ging man im Sommer auf Einkaufstour und unterzog das Team einer Frischzellenkur. Mit einer Sonderregelung von der Liga ausgestattet dürfen die Steirer sogar um einen Legionär mehr als alle anderen Vereine einsetzen und könnten somit inklusive der U21 Spieler 7 Ausländer aufbieten. Die Grazer versuchten eine Kernmannschaft aus den vergangenen Jahren zu halten und gemeinsam mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs und den Neuzugängen eine schlagkräftige Truppe zu formen. Zudem holte man mit Mike Zettel einen sehr erfahrenen ehemaligen Eishockeyspieler nach Österreich. Dieser steht nun vor der Aufgabe die Grazer wenn möglich in die Play Offs zu führen. Ein Ziel, das praktisch alle Mannschaften der Liga haben und nur sehr, sehr schwer zu erreichen sein wird. Nominell bleibt der Kader der 99ers wie schon im Vorjahr gegenüber der Konkurrenz wenig spektakulär und geht man nach der Papierform erscheinen die Steirer auch heuer wieder ein Kandidat für die hinteren Tabellenplätze. Zwar hat man abermals ein ausgeglichenes Torhüterduo und erneut eine Hand voll guter Spieler in der Offensive wie in der Defensive, doch noch immer fehlt dem Kader die nötige qualitative Tiefe, um in der immer stärker werdenden Liga vorne mitzumischen. Daran wird auch der eine oder andere Spieler, der noch vom Try Out ins Team übernommen wird, nichts ändern. Trotzdem ist mit den 99ers sicherlich mehr möglich, als die Grazer in den letzten Jahren gezeigt haben. Die Steirer spielten konsequent unter ihren Möglichkeiten und bestachen eher durch interne Unruhen, Trainerentlassungen und sommerliche Unterhaltung, denn durch spielerische Überraschungen. Im Vorjahr kam erst ein deutlicher Aufschwung, als man mit Ken Tyler einen alten Trainerfuchs verpflichtete, der aber heuer nicht mehr dabei ist. Sollten es die Steirer heuer einmal schaffen, am und abseits des Eises eine echte Mannschaft zu werden und keine Unruhe in den Verein getragen wird, kann man den 99ers durchaus die eine oder andere Überraschung zutrauen. Dass es zu einem Platz unter den Top 4 und damit der Play Off Teilnahme reichen könnte, ist eher unwahrscheinlich. Zu gross war der Abstand zu den Top Teams in der letzten Saison - und diese Mannschaften haben sich erneut verstärkt und weiterentwickelt. Doch wie schon in der vergangenen Saison kann eine Mannschaft aus Graz, die mit Herz und viel Kampfgeist agiert, mit Sicherheit dem einen oder anderen "Grossen" ein Bein stellen. In den ersten Tests zeigte sich, dass der Abstand zum VSV heuer nicht ganz so gross scheint wie zuletzt, wenngleich man Vorbereitungsspiele nicht überbewerten sollte. Die Grazer galten schon immer als kämpferisch und körperlich starke und robuste Truppe, die 60 Minuten oder mehr alles gibt. Können die 99ers diese Einstellung auch heuer an den Tag legen und schafft es Neo-Trainer Mike Zettel das Team auf die Aufgaben einzuschwören, dann könnte auch eine Überraschung drin sein. Hockeyfans.at Prognose Am Ende dürfte es für die Steirer aber doch wohl eher nur für die hinteren Tabellenplätze reichen. Eine Teilnahme an den Play Offs scheint gegen die starke Konkurrenz sehr schwierig. Das Ziel für die Steirer muss es sein, eine konstant gute Saison mit viel Einsatz zu spielen und zu hoffen, dass man den einen oder anderen Konkurrenten in der Tabelle hinter sich lassen kann. Schon dieses Untefangen wird nicht einfach werden, wenngleich die Mannschaft einiges an Potential hat. Prognose: Rang 6/7 Am kommenden Montag erscheint die Kaderbewertung der Vienna Capitals. Wer sich an der Bewertung beteiligen und uns unterstützen will, der kann seine Wertung an folgende E-Mail Adresse senden: hockeyfans@aon.at. Die Kaderbewertung der Graz 99ers: Torhüter Von der Papierform können die Steirer über eines der besten Torhütergespanne der Liga verfügen. Mit Patrick Machreich holten die Grazer einen der hoffnungsvollsten Nachwuchsgoalies des Landes aus Zell/See und haben zudem den in den vergangenen Jahren guten Tschechen Marek Novotny als Nummer 1 vorzuweisen. Gespannt sein darf man nach den Einschätzungen nach den ersten Tests über die tatsächliche Vergabe der Nummer 1. Patrick Machreich überzeugte bislang, während der Tscheche Novotny einen fehlerbehafteten Start hinlegte. Sollte tatsächlich Machreich als Startgoalie aufgeboten werden und Novotny nur die Nummer 2 werden, dürften die Steirer wohl den so sicher nicht sinnvoll genutzten Legionärsplatz anders vergeben. Bleibt es bei der erwarteten Einteilung mit Novotny als Nummer 1 und Machreich als Nummer 2 können die Steirer aber über ein sehr ausgeglichenes Gespann verfügen, wobei jedoch beide Torhüter nicht zu den Top Goalies der Liga zählen. Novotny hatte im vergangenen Jahr mit einer eher schwachen Vordermannschaft lediglich knapp 88 Prozent aller Schüsse halten können und im Schnitt vier Tore pro Spiel erhalten. Zudem agierte er oft zu unkonstant, was sich auch bereits in den ersten Tests der Vorbereitung erneut andeutete. Wertung: 3,5 von 5 Punkten Verteidigung: Die Defensive war eine der grossen Schwachpunkte bei den 99ers in der vergangenen Saison. 181 Gegentore in 42 Spielen liessen die Steirer zu und bei mehr als 4 Treffen pro Spiel gegen die eigene Mannschaft ist es schwer, in der Bundesliga erfolgreich zu agieren. Zudem bestach die Grazer Hintermannschaft in den letzten Jahren des Öfteren durch übertriebene Härte und somit oft unnötigen Strafzeiten, womit sich die Steirer selbst schadeten. Daher lag ein Hauptaugenmerk der Transferaktivitäten darin, die Verteidigung entsprechend zu stärken. Der wohl wichtigste Neuzugang in diesem Zusammenhang ist der Kanadier Jamie Mattie, der in der Hintermannschaft der Steirer nun die Zügel in der Hand haben soll. Ausgezeichnet mit einigen guten Referenzen aus den letzten Jahren wird es wohl an Mattie liegen, die Defensive zu organisieren. Mit Jeremy Rebek, der Österreicher werden soll, hat er einen kongenialen Partner, der ebenfalls gute Voraussetzungen in die Verteidigung mitbringt, jedoch erst zeigen muss, dass er der Aufgabe gewachsen ist Diese beiden haben eine Verteidigung zu organisieren, die sich vor allem auf junge Spieler stützt. Florian Iberer ist zwar schon bundesligaerprobt, braucht aber sicher noch die eine oder andere Saison, um die notwendige Erfahrung zu haben und beständig eine Saison lang zu spielen. Auch Gerd Gruber entwickelte sich weiter, doch wie bei Iberer kann auch er noch keine tragende Rolle in einer Mannschaft übernehmen. Einen echten Routinier, der zumindest hat man hingegen in Martin Krainz. Er kann mit seiner Erfahrung den jungen Spielern sehr viel weiterhelfen und wird in dieser Hinsicht auch eine wichtige Aufgabe haben. Mit Ritzmaier und Brunegger stossen zwei Nachwuchsleute in die Kampfmannschaft vor. Mit ihren knapp 17 Jahren müssen sie sich aber erst ihre Sporen verdienen und Erfahrungen sammeln. Somit können die Grazer derzeit im Idealfall zwei ausgeglichene Verteidigungslinien aufbieten. Wertung: 3 von 5 Punkten Sturm Auch im Angriff bestand bei den Steirern nach der vergangenen Saison Handlungsbedarf. Mit nur 111 Toren war man die Mannschaft mit den wenigsten erzielten Treffern in der Liga. Noch dazu hat man mit Marcel Rodman dem Top Scorer der Mannschaft an die DEL verloren. Alleine der Slowene machte knapp 20 Prozent aller Grazer Treffer. Daher holte man auch einen alten Erfolgsgaranten aus der Saison 2001/02 zurück nach Graz. Der Slowene Ivo Jan wird in der kommenden Saison wieder für die 99ers stürmen und soll die Steirer zu Erfolgen führen. Dass er Tore schiessen kann, hat er vor zwei Jahren bewiesen. Vorbereiten kann diese Treffer Roland Schurian, der schon einmal der beste Assistent der Liga war. Mit Warren Norris hofft man in Graz endlich wieder einmal einen durchschlagskräftigen Center verpflichtet zu haben. Der Kanadier soll als Scorer und Arbeiter vor dem Tor in der ersten Linie Räume schaffen. Mit Michael Pollross und Gerhard Göttfried verfügen die Grazer über zwei talentierte und torgefährliche Nachwuchsspieler. Vor allem Pollross hat in der vergangenen Saison seine Qualitäten gezeigt, während Göttfried neben seinem Zug zum Tor auch durch oft unüberlegte Aktionen und überflüssige Strafzeiten auffällt. Dennoch können diese beiden Spieler in einer zweiten Linie einiges bewegen. Zudem können die Steirer mit Bernd Jäger, Gilbert Kühn sowie Werner Kerth auf Routiniers zurückgreifen. Der Rest des Sturms wird von jungen Nachwuchsspielern gebildet. Nikolas Petrik, der vom VSV kam, Matthias Iberer und eventuell der eine oder andere Spieler, der derzeit noch im Try Out bei den Steirern ist, haben sicherlich Entwicklungspotential, ob sie mit einer dritten oder sogar vierten Linie anderer Mannschaften mithalten können, bleibt abzuwarten. Somit sind die Grazer auch im Sturm gegenüber anderen Mannschaften der Liga von der Tiefe im Kader her nicht gleichwertig genug besetzt, können sich aber auf einen guten ersten und zweiten Sturm stützen. Über eine ganze, lange Saison gesehen wird das aber zu wenig sein. Wertung: 3,5 von 5 Punkten Trainer: Der Sportpsychologe Mike Zettel steht neu hinter der Bande der Grazer und hat keinen einfachen Job übernommen. Er über einen eingespielten Stammkader verfügen, den er mit Legionären seines Vertrauens erweitert hat und nahm sich in den letzten Tagen und Wochen auch die Zeit, junge Try Out Spieler zu sichten. Wichtig für die Grazer wird es sein, dass der Trainer, ähnlich Ken Tyler gegen Ende der vergangenen Saison, frischen Wind in das Team bringt und seine Spieler motivieren kann. Erfahrung hat Zettel in seiner sehr langen Eishockeykarriere schon mehr als genug gesammelt. Wer in der DEL gecoacht hat, ist sicherlich auch in der österreichischen Bundesliga nicht fehl am Platz. Ein wenig Einarbeitungszeit wird Zettel aber schon benötigen. Er kennt die Liga und die Spielweise der anderen Teams noch nicht und wird wohl auch noch bei der eigenen Mannschaft das Potential ausloten müssen. Wertung: 3,5 von 5 Punkten Gesamtwertung: 13,5 von 20 Punkten
Gleich vorweg sei an dieser Stelle gesagt, dass die Bundesliga selten so schwierig vorherzusehen ist, wie in dieser Saison. Vor allem der Kampf um die Play Off Plätze dürfte sehr spannend und eng werden und um die Ränge 1 bis 4 kämpfen wenn nicht alle, dann zumindest fünf oder sechs Teams der Liga. Somit wird die Kaderbewertung heuer für ganz besonders viel Diskussionsstoff sorgen, da gerade um die Ränge 3 bis 6 eine Vorhersage sehr schwierig erscheint. Nachdem der Vorstand mit der Leistung der Mannschaft im letzten Jahr nicht zufrieden war, ging man im Sommer auf Einkaufstour und unterzog das Team einer Frischzellenkur. Mit einer Sonderregelung von der Liga ausgestattet dürfen die Steirer sogar um einen Legionär mehr als alle anderen Vereine einsetzen und könnten somit inklusive der U21 Spieler 7 Ausländer aufbieten. Die Grazer versuchten eine Kernmannschaft aus den vergangenen Jahren zu halten und gemeinsam mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs und den Neuzugängen eine schlagkräftige Truppe zu formen. Zudem holte man mit Mike Zettel einen sehr erfahrenen ehemaligen Eishockeyspieler nach Österreich. Dieser steht nun vor der Aufgabe die Grazer wenn möglich in die Play Offs zu führen. Ein Ziel, das praktisch alle Mannschaften der Liga haben und nur sehr, sehr schwer zu erreichen sein wird. Nominell bleibt der Kader der 99ers wie schon im Vorjahr gegenüber der Konkurrenz wenig spektakulär und geht man nach der Papierform erscheinen die Steirer auch heuer wieder ein Kandidat für die hinteren Tabellenplätze. Zwar hat man abermals ein ausgeglichenes Torhüterduo und erneut eine Hand voll guter Spieler in der Offensive wie in der Defensive, doch noch immer fehlt dem Kader die nötige qualitative Tiefe, um in der immer stärker werdenden Liga vorne mitzumischen. Daran wird auch der eine oder andere Spieler, der noch vom Try Out ins Team übernommen wird, nichts ändern. Trotzdem ist mit den 99ers sicherlich mehr möglich, als die Grazer in den letzten Jahren gezeigt haben. Die Steirer spielten konsequent unter ihren Möglichkeiten und bestachen eher durch interne Unruhen, Trainerentlassungen und sommerliche Unterhaltung, denn durch spielerische Überraschungen. Im Vorjahr kam erst ein deutlicher Aufschwung, als man mit Ken Tyler einen alten Trainerfuchs verpflichtete, der aber heuer nicht mehr dabei ist. Sollten es die Steirer heuer einmal schaffen, am und abseits des Eises eine echte Mannschaft zu werden und keine Unruhe in den Verein getragen wird, kann man den 99ers durchaus die eine oder andere Überraschung zutrauen. Dass es zu einem Platz unter den Top 4 und damit der Play Off Teilnahme reichen könnte, ist eher unwahrscheinlich. Zu gross war der Abstand zu den Top Teams in der letzten Saison - und diese Mannschaften haben sich erneut verstärkt und weiterentwickelt. Doch wie schon in der vergangenen Saison kann eine Mannschaft aus Graz, die mit Herz und viel Kampfgeist agiert, mit Sicherheit dem einen oder anderen "Grossen" ein Bein stellen. In den ersten Tests zeigte sich, dass der Abstand zum VSV heuer nicht ganz so gross scheint wie zuletzt, wenngleich man Vorbereitungsspiele nicht überbewerten sollte. Die Grazer galten schon immer als kämpferisch und körperlich starke und robuste Truppe, die 60 Minuten oder mehr alles gibt. Können die 99ers diese Einstellung auch heuer an den Tag legen und schafft es Neo-Trainer Mike Zettel das Team auf die Aufgaben einzuschwören, dann könnte auch eine Überraschung drin sein. Hockeyfans.at Prognose Am Ende dürfte es für die Steirer aber doch wohl eher nur für die hinteren Tabellenplätze reichen. Eine Teilnahme an den Play Offs scheint gegen die starke Konkurrenz sehr schwierig. Das Ziel für die Steirer muss es sein, eine konstant gute Saison mit viel Einsatz zu spielen und zu hoffen, dass man den einen oder anderen Konkurrenten in der Tabelle hinter sich lassen kann. Schon dieses Untefangen wird nicht einfach werden, wenngleich die Mannschaft einiges an Potential hat. Prognose: Rang 6/7 Am kommenden Montag erscheint die Kaderbewertung der Vienna Capitals. Wer sich an der Bewertung beteiligen und uns unterstützen will, der kann seine Wertung an folgende E-Mail Adresse senden: hockeyfans@aon.at. Die Kaderbewertung der Graz 99ers: Torhüter Von der Papierform können die Steirer über eines der besten Torhütergespanne der Liga verfügen. Mit Patrick Machreich holten die Grazer einen der hoffnungsvollsten Nachwuchsgoalies des Landes aus Zell/See und haben zudem den in den vergangenen Jahren guten Tschechen Marek Novotny als Nummer 1 vorzuweisen. Gespannt sein darf man nach den Einschätzungen nach den ersten Tests über die tatsächliche Vergabe der Nummer 1. Patrick Machreich überzeugte bislang, während der Tscheche Novotny einen fehlerbehafteten Start hinlegte. Sollte tatsächlich Machreich als Startgoalie aufgeboten werden und Novotny nur die Nummer 2 werden, dürften die Steirer wohl den so sicher nicht sinnvoll genutzten Legionärsplatz anders vergeben. Bleibt es bei der erwarteten Einteilung mit Novotny als Nummer 1 und Machreich als Nummer 2 können die Steirer aber über ein sehr ausgeglichenes Gespann verfügen, wobei jedoch beide Torhüter nicht zu den Top Goalies der Liga zählen. Novotny hatte im vergangenen Jahr mit einer eher schwachen Vordermannschaft lediglich knapp 88 Prozent aller Schüsse halten können und im Schnitt vier Tore pro Spiel erhalten. Zudem agierte er oft zu unkonstant, was sich auch bereits in den ersten Tests der Vorbereitung erneut andeutete. Wertung: 3,5 von 5 Punkten Verteidigung: Die Defensive war eine der grossen Schwachpunkte bei den 99ers in der vergangenen Saison. 181 Gegentore in 42 Spielen liessen die Steirer zu und bei mehr als 4 Treffen pro Spiel gegen die eigene Mannschaft ist es schwer, in der Bundesliga erfolgreich zu agieren. Zudem bestach die Grazer Hintermannschaft in den letzten Jahren des Öfteren durch übertriebene Härte und somit oft unnötigen Strafzeiten, womit sich die Steirer selbst schadeten. Daher lag ein Hauptaugenmerk der Transferaktivitäten darin, die Verteidigung entsprechend zu stärken. Der wohl wichtigste Neuzugang in diesem Zusammenhang ist der Kanadier Jamie Mattie, der in der Hintermannschaft der Steirer nun die Zügel in der Hand haben soll. Ausgezeichnet mit einigen guten Referenzen aus den letzten Jahren wird es wohl an Mattie liegen, die Defensive zu organisieren. Mit Jeremy Rebek, der Österreicher werden soll, hat er einen kongenialen Partner, der ebenfalls gute Voraussetzungen in die Verteidigung mitbringt, jedoch erst zeigen muss, dass er der Aufgabe gewachsen ist Diese beiden haben eine Verteidigung zu organisieren, die sich vor allem auf junge Spieler stützt. Florian Iberer ist zwar schon bundesligaerprobt, braucht aber sicher noch die eine oder andere Saison, um die notwendige Erfahrung zu haben und beständig eine Saison lang zu spielen. Auch Gerd Gruber entwickelte sich weiter, doch wie bei Iberer kann auch er noch keine tragende Rolle in einer Mannschaft übernehmen. Einen echten Routinier, der zumindest hat man hingegen in Martin Krainz. Er kann mit seiner Erfahrung den jungen Spielern sehr viel weiterhelfen und wird in dieser Hinsicht auch eine wichtige Aufgabe haben. Mit Ritzmaier und Brunegger stossen zwei Nachwuchsleute in die Kampfmannschaft vor. Mit ihren knapp 17 Jahren müssen sie sich aber erst ihre Sporen verdienen und Erfahrungen sammeln. Somit können die Grazer derzeit im Idealfall zwei ausgeglichene Verteidigungslinien aufbieten. Wertung: 3 von 5 Punkten Sturm Auch im Angriff bestand bei den Steirern nach der vergangenen Saison Handlungsbedarf. Mit nur 111 Toren war man die Mannschaft mit den wenigsten erzielten Treffern in der Liga. Noch dazu hat man mit Marcel Rodman dem Top Scorer der Mannschaft an die DEL verloren. Alleine der Slowene machte knapp 20 Prozent aller Grazer Treffer. Daher holte man auch einen alten Erfolgsgaranten aus der Saison 2001/02 zurück nach Graz. Der Slowene Ivo Jan wird in der kommenden Saison wieder für die 99ers stürmen und soll die Steirer zu Erfolgen führen. Dass er Tore schiessen kann, hat er vor zwei Jahren bewiesen. Vorbereiten kann diese Treffer Roland Schurian, der schon einmal der beste Assistent der Liga war. Mit Warren Norris hofft man in Graz endlich wieder einmal einen durchschlagskräftigen Center verpflichtet zu haben. Der Kanadier soll als Scorer und Arbeiter vor dem Tor in der ersten Linie Räume schaffen. Mit Michael Pollross und Gerhard Göttfried verfügen die Grazer über zwei talentierte und torgefährliche Nachwuchsspieler. Vor allem Pollross hat in der vergangenen Saison seine Qualitäten gezeigt, während Göttfried neben seinem Zug zum Tor auch durch oft unüberlegte Aktionen und überflüssige Strafzeiten auffällt. Dennoch können diese beiden Spieler in einer zweiten Linie einiges bewegen. Zudem können die Steirer mit Bernd Jäger, Gilbert Kühn sowie Werner Kerth auf Routiniers zurückgreifen. Der Rest des Sturms wird von jungen Nachwuchsspielern gebildet. Nikolas Petrik, der vom VSV kam, Matthias Iberer und eventuell der eine oder andere Spieler, der derzeit noch im Try Out bei den Steirern ist, haben sicherlich Entwicklungspotential, ob sie mit einer dritten oder sogar vierten Linie anderer Mannschaften mithalten können, bleibt abzuwarten. Somit sind die Grazer auch im Sturm gegenüber anderen Mannschaften der Liga von der Tiefe im Kader her nicht gleichwertig genug besetzt, können sich aber auf einen guten ersten und zweiten Sturm stützen. Über eine ganze, lange Saison gesehen wird das aber zu wenig sein. Wertung: 3,5 von 5 Punkten Trainer: Der Sportpsychologe Mike Zettel steht neu hinter der Bande der Grazer und hat keinen einfachen Job übernommen. Er über einen eingespielten Stammkader verfügen, den er mit Legionären seines Vertrauens erweitert hat und nahm sich in den letzten Tagen und Wochen auch die Zeit, junge Try Out Spieler zu sichten. Wichtig für die Grazer wird es sein, dass der Trainer, ähnlich Ken Tyler gegen Ende der vergangenen Saison, frischen Wind in das Team bringt und seine Spieler motivieren kann. Erfahrung hat Zettel in seiner sehr langen Eishockeykarriere schon mehr als genug gesammelt. Wer in der DEL gecoacht hat, ist sicherlich auch in der österreichischen Bundesliga nicht fehl am Platz. Ein wenig Einarbeitungszeit wird Zettel aber schon benötigen. Er kennt die Liga und die Spielweise der anderen Teams noch nicht und wird wohl auch noch bei der eigenen Mannschaft das Potential ausloten müssen. Wertung: 3,5 von 5 Punkten Gesamtwertung: 13,5 von 20 Punkten