Das kommende Wochenende könnte für das österreichische Eishockey ein geschichtsträchtiges Ereignis bringen. Am 21. und 22. Juni findet in Nashville der NHL Entry Draft 2003 statt. Zum ersten Mal besitzt auch ein Österreicher reelle Chancen, in der ersten Runde gedraftet zu werden: Thomas Vanek, der in den letzten Jahren immer wieder für rekordträchtige Schlagzeilen sorgte, wird von vielen Experten ein Top 10 Draft vorhergesagt.
Wie jedes Jahr bildet der NHL Entry Draft den letzten grossen Saisonhöhepunkt in der Eishockeywelt. In Europa weitestgehend in den letzten Jahren vielfach vernachlässigt, richten sich die Augen der österreichischen Eishockeyfans und Medien heuer aber mit grosser Spannung in Richtung Nashville, wenn am kommenden Samstag und Sonntag die Teams aus der besten Eishockeyliga der Welt um die Rechte an den besten Eishockeytalenten wetteifern. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 291 Spieler gedraftet, alleine 110 davon kamen aus europäischen Ligen. In den letzten Jahren wurden auch immer öfter Spieler aus Österreich gedraftet, kamen jedoch allesamt bislang bei keinem NHL Team unter. Lediglich Christoph Brandner, DEL Spieler der abgelaufenen Saison, hätte im vergangenen Jahr einen Kontrakt in Nordamerika erhalten, entschied sich dann aber für ein weiteres Jahr in Krefeld, wo er schliesslich nach einem sensationellen Jahr mit seiner Mannschaft sogar Meister wurde. In diesem Jahr könnten die jüngsten Prestigedrafts der Österreicher sogar noch übertroffen werden. Mit Thomas Vanek zählt zum ersten Mal ein Österreicher zu den Top Prospects des Jahres. Vanek, der bereits in seiner frühen Jugend den Schritt nach Nordamerika wagte, entwickelte sich in den vergangenen Saisonen zu einem der besten Nachwuchsstürmer Nordamerikas und wurde vom NHL Central Scouting Bureau als drittbester Draft Prospect dieses Jahres eingestuft. 31 Tore und 31 Assists in 45 Spielen dieses Jahres für seine Minnesota Golden Gophers in der WCHA bzw. den NCAA Finals sprechen eine deutliche Sprache über die Qualitäten des jungen Österreichers. Vanek konnte von seinen 31 Treffern fünf Mal einen Game Winner erzielen. Er wurde in der abgelaufenen Saison WCHA Rookie des Jahres, kam ins Second All WCHA Team und wurde MVP des NCAA West Regional Finales. In den NCAA Frozen Four zeigte Vanek dann seine Leaderqualitäten, machte wichtige und entscheidende Tore und wurde schliesslich zum Most Outstanding Player des Turniers gewählt. Doch nicht erst seit dieser Saison sind die NHL Scouts auf den Österreicher aufmerksam geworden. Bereits vor seinem ersten Collegejahr wurden Vanek im vergangenen Jahr gute Chancen auf einen Draft gegeben. Doch Vanek entschied sich, noch nicht teilzunehmen und auf heuer zu warten. Eine Entscheidung, die sich als sehr klug herausstellen sollte. Die Spielregeln im Draft Wie beinahe alles in der NHL ist auch der Entry Draft genau geregelt. Der Draft, in dem sich die NHL Teams aus einem Pool an Nachwuchsspielern ihre Favoriten ziehen können, umfasst vor allem 17- bzw. 18jährige Spieler. Der 15. September 1985 ist heuer die magische Altersgrenze, die nicht überschritten werden darf. Dennoch gibt es auch einen Draft über ältere Spieler, bei dem zum Beispiel im vergangenen Jahr Christoph Brandner zu Drafehren gekommen ist. Die enorme Wichtigkeit des Draft zeigt sich für europäische Spieler darin, dass man als Nicht-Nordamerikaner nicht in der NHL spielen darf, wenn man nicht vorher gedraftet wurde. Nach dem Draft heisst das aber auch nicht automatisch, dass man einen Vertrag in der besten Liga der Welt bekommt. Die Clubs sichern sich lediglich die Rechte an einem Spieler. Beim Draft selbst gibt es eine genaue Reihenfolge, wann welche Mannschaft ihre Picks machen darf. Es dürfen jene Teams beginnen, die in der abgelaufenen Saison am schlechtesten abgeschnitten haben. Damit erhofft man sich, dass auch die schwächeren Mannschaften zu guten Spielern kommen und somit eine möglichst ausgeglichene Liga gewährleistet ist. Heuer gilt in der ersten Runde folgende Draft Reihenfolge: 1. Florida 2. Carolina 3. Pittsburgh 4. Columbus 5. Buffalo 6. San Jose 7. Nashville 8. Atlanta 9. Calgary 10. Montreal 11. Philadelphia (von Phoenix) 12. NY Rangers 13. Los Angeles 14. Chicago 15. NY Islanders 16. Boston 17. Edmonton 18. Washington 19. Anaheim 20. Minnesota 21. San Jose (von Toronto) 22. New Jersey (von St. Louis) 23. Vancouver 24. Philadelphia 25. Tampa Bay 26. Los Angeles (von Colorado) 27. Los Angeles (von Detroit) 28. Dallas 29. Ottawa 30. St. Louis (von New Jersey) Draft 2003 als Beginn eines neuen Zeitalters? In den letzten Jahren hatten immer mehr die europäischen Spieler beim Draft die Oberhand, doch heuer gibt es offensichtlich einen neuen Trend: der Draft 2003 dürfte im Zeichen der Kanadier und US - Amerikaner stehen. Wie viele Experten anmerken, ist zwar mit keinem echten Superstar aus dem diesjährigen Draft zu rechnen, doch der Jahrgang 1985 zählt zu den tief gehendsten der letzten Jahre. Man wird in den nächsten Tagen oft zu hören bzw. zu lesen bekommen, dass auch bei den Picks der Nummer 20 bis 40 noch gute Spieler zu holen sind, die sich in Zukunft als echte Franchise Spieler entwickeln könnten. In den vergangenen Jahren gab es mit Spielern wir Kovalchuk, Thornton, Bouwmeester oder Dany Heatley immer echte Star-Kandidaten und auch im kommenden Jahr ist mit dem fast schon fix prognostizierten Nummer 1 Draft des Russen Alexander Ovechkin ein potentieller Superstar vertreten, heuer jedoch gibt es keinen echten Ausreisser. Selbst die Experten sind uneins, wer die Nummer 1 des diesjährigen Drafts werden könnte. Wer wird die Nummer 1? Die grössten Chancen auf den Top Pick werden derzeit dem Kanadier Andre Fleury zugeschrieben. Der Torhüter hat jedoch genau den Nachteil, dass er ein Goalie ist. Nur selten werden Goalies als Nummer 1 gezogen und noch dazu haben die Florida Panters als erstes die Chance, ihren Pick zu machen (siehe oben). Die Panthers haben mit Luongo bereits einen ausgezeichneten jungen Torhüter und werden wohl eher in andere Richtungen aktiv werden. Dennoch hat Fleury noch die Chance, von einem anderen Team als Nummer 1 gedraftet zu werden, denn die Anzeichen mehren sich, dass Florida eventuell in letzter Minute ihren Pick tauschen werden. Ebenfalls gut im Rennen auch von der medialen Berichterstattung liegt Center Eric Staal. Der gute Allrounder bietet er wenig Risiko für seinen neuen Verein, dennoch sehen viele Experten bei ihm vor allem seine Entwicklungsfähigkeiten als sehr eingeschränkt ein. Dennoch beeindruckt der Kanadier durch seine Grösse und vor allem seine Liebe zum Eishockey. Ein Scout meinte zu Staal: "im schlechtesten Fall wird er ein Ron Francis, im besten Fall ein Steve Yzerman!" Nathan Horton wird vor allem in Kanada als Nummer 1 Kandidat gehandelt. Der Stürmer mit dem aussagekräftigen Beinamen "Canadian Horse" hat aber eine eher durchwachsene Saison hinter sich, in der er nach einer Verletzung erst gegen Ende wieder besser ins Spiel kam. Der beste Europäer soll heuer der Russe Nikolai Zherdev sein, der vermutlich weit vorne gezogen werden wird. Er dürfte vor allem im Bezug auf die Stocktechnik der beste Prospect des Jahres sein und es werden ihm auch grosses technisches Können nachgesagt. Dennoch dürfte Zherdev noch zu wenig ausgereift in seinem Spiel sein und hatte bereits mehrfach Probleme mit seinen Trainern. Ein weiterer Europäer, Milan Michalek ist ein typischer Zweiwegstürmer, der vor allem durch intelligentes Spiel besticht. Bei den Nordamerikanern wird er aber vermutlich weniger als Top Draft gehandelt, da er eine wenig beeindruckende Scorerstatistik aufweisen kann. Daneben gibt es noch einige potentielle Nummer 1 Picks, wie zum Beispiel Zach Parise, Braydon Coburn oder Ryan Suter. Und wo passt da der Österreicher Thomas Vanek ins Bild? Es gibt wenige Experten, die Vanek eine echte Chance auf den Nummer 1 Pick geben. Der Österreicher gilt aber als ziemlich sicherer Top 10 Draft, denn er hat sich in den letzten Jahren immer weiter verbessert und vor allem in der letzten Saison als Freshman gezeigt, dass er zu Höherem fähig ist. Die grosse Schwäche von Vanek war lange Zeit das Backchecking und die Arbeitseinstellung. Sein Trainer in Minnesota meint zu Vanek, dass es noch immer einige Sachen in dessen Spiel gäbe, die man verbessern kann. Vor allem sei er sehr ungeduldig in seinem Spiel und will alles sofort machen. Der Österreicher gilt aber vor allem körperlich und spielerisch als bärenstark und sollte zumindest in der ersten Runde gepickt werden. Vor allem fehlt Vanek aber die mediale Rückenstärkung, die bei den Drafts eher immer die Prospects aus den USA oder Kanada erhalten. Dennoch wurde der Österreicher erst kürzlich vom grössten kanadischen Sportnachrichtenprovider in einem imaginären Draft als fünfter gesetzt. Demnach schätzt man in Kanada, dass Vanek bei den Buffalo Sabres landen dürfte, da die Sabres erstens einen echten Top Scorer brauchen und zweitens sehr gerne auf junge Collegespieler setzen. Sports Illustrated hingegen sieht den Österreicher eher bei den Nashville Predators oder den San Jose Sharks, wo man schon jetzt über eine mögliche Youngsterlinie mit Vanek, dem Deutschen Marco Sturm und Patrick Marleau jubiliert. Doch auch bei den Gastgebern des diesjährigen Drafts, den Nashville Predators hofft man auf Vanek. In einer aktuellen Internetumfrage der Predators liegt der Österreicher auf Rang 2. Noch kann man nicht genau sagen, wann Vanek gezogen und wo er schliesslich landen wird. Für den jungen Österreicher ist es jedoch bereits ein grosser Erfolg, so weit vorne mitzumischen. Am kommenden Samstag sollte Vanek schliesslich schon sehr bald wissen, welches NHL Team seine Rechte ziehen wird. Letzten Endes dürfte er jedoch trotzdem noch mindestens ein weiteres Jahr bei Minnesota spielen, denn erst kürzlich meinte Vanek, dass er eher in diese Richtung tendiere, da er seine schulische Ausbildung abschliessen möchte. Doch sollte ein Verein mit den Dollarmillionen winken wird wohl auch Thomas Vanek nicht nein sagen...
Wie jedes Jahr bildet der NHL Entry Draft den letzten grossen Saisonhöhepunkt in der Eishockeywelt. In Europa weitestgehend in den letzten Jahren vielfach vernachlässigt, richten sich die Augen der österreichischen Eishockeyfans und Medien heuer aber mit grosser Spannung in Richtung Nashville, wenn am kommenden Samstag und Sonntag die Teams aus der besten Eishockeyliga der Welt um die Rechte an den besten Eishockeytalenten wetteifern. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 291 Spieler gedraftet, alleine 110 davon kamen aus europäischen Ligen. In den letzten Jahren wurden auch immer öfter Spieler aus Österreich gedraftet, kamen jedoch allesamt bislang bei keinem NHL Team unter. Lediglich Christoph Brandner, DEL Spieler der abgelaufenen Saison, hätte im vergangenen Jahr einen Kontrakt in Nordamerika erhalten, entschied sich dann aber für ein weiteres Jahr in Krefeld, wo er schliesslich nach einem sensationellen Jahr mit seiner Mannschaft sogar Meister wurde. In diesem Jahr könnten die jüngsten Prestigedrafts der Österreicher sogar noch übertroffen werden. Mit Thomas Vanek zählt zum ersten Mal ein Österreicher zu den Top Prospects des Jahres. Vanek, der bereits in seiner frühen Jugend den Schritt nach Nordamerika wagte, entwickelte sich in den vergangenen Saisonen zu einem der besten Nachwuchsstürmer Nordamerikas und wurde vom NHL Central Scouting Bureau als drittbester Draft Prospect dieses Jahres eingestuft. 31 Tore und 31 Assists in 45 Spielen dieses Jahres für seine Minnesota Golden Gophers in der WCHA bzw. den NCAA Finals sprechen eine deutliche Sprache über die Qualitäten des jungen Österreichers. Vanek konnte von seinen 31 Treffern fünf Mal einen Game Winner erzielen. Er wurde in der abgelaufenen Saison WCHA Rookie des Jahres, kam ins Second All WCHA Team und wurde MVP des NCAA West Regional Finales. In den NCAA Frozen Four zeigte Vanek dann seine Leaderqualitäten, machte wichtige und entscheidende Tore und wurde schliesslich zum Most Outstanding Player des Turniers gewählt. Doch nicht erst seit dieser Saison sind die NHL Scouts auf den Österreicher aufmerksam geworden. Bereits vor seinem ersten Collegejahr wurden Vanek im vergangenen Jahr gute Chancen auf einen Draft gegeben. Doch Vanek entschied sich, noch nicht teilzunehmen und auf heuer zu warten. Eine Entscheidung, die sich als sehr klug herausstellen sollte. Die Spielregeln im Draft Wie beinahe alles in der NHL ist auch der Entry Draft genau geregelt. Der Draft, in dem sich die NHL Teams aus einem Pool an Nachwuchsspielern ihre Favoriten ziehen können, umfasst vor allem 17- bzw. 18jährige Spieler. Der 15. September 1985 ist heuer die magische Altersgrenze, die nicht überschritten werden darf. Dennoch gibt es auch einen Draft über ältere Spieler, bei dem zum Beispiel im vergangenen Jahr Christoph Brandner zu Drafehren gekommen ist. Die enorme Wichtigkeit des Draft zeigt sich für europäische Spieler darin, dass man als Nicht-Nordamerikaner nicht in der NHL spielen darf, wenn man nicht vorher gedraftet wurde. Nach dem Draft heisst das aber auch nicht automatisch, dass man einen Vertrag in der besten Liga der Welt bekommt. Die Clubs sichern sich lediglich die Rechte an einem Spieler. Beim Draft selbst gibt es eine genaue Reihenfolge, wann welche Mannschaft ihre Picks machen darf. Es dürfen jene Teams beginnen, die in der abgelaufenen Saison am schlechtesten abgeschnitten haben. Damit erhofft man sich, dass auch die schwächeren Mannschaften zu guten Spielern kommen und somit eine möglichst ausgeglichene Liga gewährleistet ist. Heuer gilt in der ersten Runde folgende Draft Reihenfolge: 1. Florida 2. Carolina 3. Pittsburgh 4. Columbus 5. Buffalo 6. San Jose 7. Nashville 8. Atlanta 9. Calgary 10. Montreal 11. Philadelphia (von Phoenix) 12. NY Rangers 13. Los Angeles 14. Chicago 15. NY Islanders 16. Boston 17. Edmonton 18. Washington 19. Anaheim 20. Minnesota 21. San Jose (von Toronto) 22. New Jersey (von St. Louis) 23. Vancouver 24. Philadelphia 25. Tampa Bay 26. Los Angeles (von Colorado) 27. Los Angeles (von Detroit) 28. Dallas 29. Ottawa 30. St. Louis (von New Jersey) Draft 2003 als Beginn eines neuen Zeitalters? In den letzten Jahren hatten immer mehr die europäischen Spieler beim Draft die Oberhand, doch heuer gibt es offensichtlich einen neuen Trend: der Draft 2003 dürfte im Zeichen der Kanadier und US - Amerikaner stehen. Wie viele Experten anmerken, ist zwar mit keinem echten Superstar aus dem diesjährigen Draft zu rechnen, doch der Jahrgang 1985 zählt zu den tief gehendsten der letzten Jahre. Man wird in den nächsten Tagen oft zu hören bzw. zu lesen bekommen, dass auch bei den Picks der Nummer 20 bis 40 noch gute Spieler zu holen sind, die sich in Zukunft als echte Franchise Spieler entwickeln könnten. In den vergangenen Jahren gab es mit Spielern wir Kovalchuk, Thornton, Bouwmeester oder Dany Heatley immer echte Star-Kandidaten und auch im kommenden Jahr ist mit dem fast schon fix prognostizierten Nummer 1 Draft des Russen Alexander Ovechkin ein potentieller Superstar vertreten, heuer jedoch gibt es keinen echten Ausreisser. Selbst die Experten sind uneins, wer die Nummer 1 des diesjährigen Drafts werden könnte. Wer wird die Nummer 1? Die grössten Chancen auf den Top Pick werden derzeit dem Kanadier Andre Fleury zugeschrieben. Der Torhüter hat jedoch genau den Nachteil, dass er ein Goalie ist. Nur selten werden Goalies als Nummer 1 gezogen und noch dazu haben die Florida Panters als erstes die Chance, ihren Pick zu machen (siehe oben). Die Panthers haben mit Luongo bereits einen ausgezeichneten jungen Torhüter und werden wohl eher in andere Richtungen aktiv werden. Dennoch hat Fleury noch die Chance, von einem anderen Team als Nummer 1 gedraftet zu werden, denn die Anzeichen mehren sich, dass Florida eventuell in letzter Minute ihren Pick tauschen werden. Ebenfalls gut im Rennen auch von der medialen Berichterstattung liegt Center Eric Staal. Der gute Allrounder bietet er wenig Risiko für seinen neuen Verein, dennoch sehen viele Experten bei ihm vor allem seine Entwicklungsfähigkeiten als sehr eingeschränkt ein. Dennoch beeindruckt der Kanadier durch seine Grösse und vor allem seine Liebe zum Eishockey. Ein Scout meinte zu Staal: "im schlechtesten Fall wird er ein Ron Francis, im besten Fall ein Steve Yzerman!" Nathan Horton wird vor allem in Kanada als Nummer 1 Kandidat gehandelt. Der Stürmer mit dem aussagekräftigen Beinamen "Canadian Horse" hat aber eine eher durchwachsene Saison hinter sich, in der er nach einer Verletzung erst gegen Ende wieder besser ins Spiel kam. Der beste Europäer soll heuer der Russe Nikolai Zherdev sein, der vermutlich weit vorne gezogen werden wird. Er dürfte vor allem im Bezug auf die Stocktechnik der beste Prospect des Jahres sein und es werden ihm auch grosses technisches Können nachgesagt. Dennoch dürfte Zherdev noch zu wenig ausgereift in seinem Spiel sein und hatte bereits mehrfach Probleme mit seinen Trainern. Ein weiterer Europäer, Milan Michalek ist ein typischer Zweiwegstürmer, der vor allem durch intelligentes Spiel besticht. Bei den Nordamerikanern wird er aber vermutlich weniger als Top Draft gehandelt, da er eine wenig beeindruckende Scorerstatistik aufweisen kann. Daneben gibt es noch einige potentielle Nummer 1 Picks, wie zum Beispiel Zach Parise, Braydon Coburn oder Ryan Suter. Und wo passt da der Österreicher Thomas Vanek ins Bild? Es gibt wenige Experten, die Vanek eine echte Chance auf den Nummer 1 Pick geben. Der Österreicher gilt aber als ziemlich sicherer Top 10 Draft, denn er hat sich in den letzten Jahren immer weiter verbessert und vor allem in der letzten Saison als Freshman gezeigt, dass er zu Höherem fähig ist. Die grosse Schwäche von Vanek war lange Zeit das Backchecking und die Arbeitseinstellung. Sein Trainer in Minnesota meint zu Vanek, dass es noch immer einige Sachen in dessen Spiel gäbe, die man verbessern kann. Vor allem sei er sehr ungeduldig in seinem Spiel und will alles sofort machen. Der Österreicher gilt aber vor allem körperlich und spielerisch als bärenstark und sollte zumindest in der ersten Runde gepickt werden. Vor allem fehlt Vanek aber die mediale Rückenstärkung, die bei den Drafts eher immer die Prospects aus den USA oder Kanada erhalten. Dennoch wurde der Österreicher erst kürzlich vom grössten kanadischen Sportnachrichtenprovider in einem imaginären Draft als fünfter gesetzt. Demnach schätzt man in Kanada, dass Vanek bei den Buffalo Sabres landen dürfte, da die Sabres erstens einen echten Top Scorer brauchen und zweitens sehr gerne auf junge Collegespieler setzen. Sports Illustrated hingegen sieht den Österreicher eher bei den Nashville Predators oder den San Jose Sharks, wo man schon jetzt über eine mögliche Youngsterlinie mit Vanek, dem Deutschen Marco Sturm und Patrick Marleau jubiliert. Doch auch bei den Gastgebern des diesjährigen Drafts, den Nashville Predators hofft man auf Vanek. In einer aktuellen Internetumfrage der Predators liegt der Österreicher auf Rang 2. Noch kann man nicht genau sagen, wann Vanek gezogen und wo er schliesslich landen wird. Für den jungen Österreicher ist es jedoch bereits ein grosser Erfolg, so weit vorne mitzumischen. Am kommenden Samstag sollte Vanek schliesslich schon sehr bald wissen, welches NHL Team seine Rechte ziehen wird. Letzten Endes dürfte er jedoch trotzdem noch mindestens ein weiteres Jahr bei Minnesota spielen, denn erst kürzlich meinte Vanek, dass er eher in diese Richtung tendiere, da er seine schulische Ausbildung abschliessen möchte. Doch sollte ein Verein mit den Dollarmillionen winken wird wohl auch Thomas Vanek nicht nein sagen...