ÖEL: Abgebrühte Linzer siegen in Lustenau
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marksoft -
16. März 2003 um 19:36 -
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Vizemeister Black Wings Linz konnte wider Erwarten das Auswärtsspiel in Lustenau ohne grosse Probleme für sich entscheiden. In einer coolen Partie der Oberösterreicher bezwang der Sieger des Grunddurchgangs den Tabellenletzten mit 5:2 und kann am Dienstag den Einzug ins Hablfinale klar machen.
Was hatte man auf Seiten der Linzer nicht alles "befürchtet"? Sogar die Serie von vor zwei Jahren wurde oftmals zitiert, um vor den Lustenauern zu warnen. Der grösste Gegner des Grunddurchgangssiegers schien wohl der Hochmut zu sein, denn die Gefahr, den Tabellenletzten zu unterschätzen schien gross. Doch das knappe 2:1 vom Freitag hat den Black Wings offenbar den Ernst des Viertelfinals vor Augen geführt und der Vizemeister des Vorjahres überzeugte mit einem cool erspielten 5:2 Erfolg im Ländle. Vor allem die Darbietung in den ersten beiden Dritteln war überaus routiniert und kaltblütig. Die Vorarlberger hatten bis auf kurze Phasen gegen die Oberösterreicher keine Chance und kamen erst nachdem die Partie entschieden war zu ihren Möglichkeiten. Die Linzer kontrollierten von Beginn an das Geschehen und gingen bereits in der dritten Minute im Power Play in Führung. Nach einem scheinbar harmlosen Nasheim Schuss von der blauen Linie zogen gleich zwei Linzer durch die Schussbahn der Scheibe, Torhüter Penker war irritiert und hatte zudem keine Sicht - 0:1! Damit starteten die Oberösterreicher wunschgemäss und konnten nun die Partie kontrollieren. Den Vorarlbergern gelang herzlich wenig. Zwar hatten sie nur eine Minute nach dem 0:1 die grosse Ausgleichschance, aber sie wurde leichtfertig vergeben. Dann spielten praktisch nur mehr die Linzer, die durch Podloski, Nasheim und P. Lukas weitere gute Möglichkeiten hatten. Die Vorarlberger brachten das Linzer Gehäuse erst in der letzten Minute des ersten Abschnitts durch einen Auer - Schuss in Bedrängnis. Im Mittelabschnitt ging es dann ganz schnell. Nur 33 Sekunden waren gespielt, als Poudrier einen tollen Angriff der Linzer mit einem trockenen Schuss zwischen die Beine von Penker hindurch abschloss. Drei Minuten später schloss der pfeilschnelle Intranuovo einen Konter mit einem Schuss ins lange Eck zum 3:0 ab und als Mike Shea in der 25. Minute mit seinem ersten Saisontor für die Linzer das 4:0 herstellte, war die Partie entschieden. Aber die Linzer machten nun den Fehler, die Zügel zu locker zu lassen und so kamen die Lustenauer unverhofft zu einigen guten Möglichkeiten. Vor allem ein Power Play kurz nach dem 0:4 brachte einige Chancen, aber keinen Treffer. Dafür verliess Penker das Tor und machte Bock Platz. Dieser konnte auch kurze Zeit später den ersten Treffer der Lustenauer bejubeln. Eiler zog von der blauen Linie ab und sein Schuss wurde von einem Linzer Verteidiger in das eigene Netz abgelenkt. Als 3 Minuten später auch noch Robin Doyle einen satten Schuss ins Netz hinter Pavel Nestak traf, keimte wieder Hoffnung unter den Lustenauer Fans. Aber die Linzer bleiben cool und schlugen nur zwei Minuten später mit dem 5:2 durch Nasheim zurück, nahmen den Vorarlbergern wieder etwas den Wind aus den Segeln. Eine Minute vor Schluss sorgten schliesslich die Schiedsrichter für Aufregung, als Rob Dovonan auf Seiten der Lustenauer zuerst eine etwas übertriebene Strafe bekam und nach seinem lautstarken Protest auch noch eine Spieldauerdisziplinar-Strafe aufgebrummt bekam. Nicht nur Robin Doyle war sehr aufgebracht, auch Lustenau Obmann Alfare konnte es nicht glauben, dass so etwas in den Play Offs passiert. Im letzten Drittel schliesslich wurden die Lustenauer zwar besser und druckvoller, was aber vor allem damit zu tun hatte, dass die Linzer nur mehr das Notwendigste machten. Sie sparten ihre Kräfte sichtlich bereits für das Spiel am Dienstag. Die Vorarlberger drängten, hatten vor allem im Power Play immer wieder grossartige Chancen, doch Pavel Nestak auf Seiten der Linzer liess sich nicht überwinden. Somit blieb es beim souveränen 5:2 der Linzer, die damit in der Best of Five Serie auf 2:0 erhöhten und damit droht für den EHC Lustenau bereits am kommenden Dienstag das Saisonende. Beste Spieler am Eis waren auf Linzer Seite wieder einmal Verteidiger Poudrier, der mit viel Übersicht in der Defensive für Ruhe sorgte und auch nach vorne viele Impulse gab. Neo-Linzer Simonton wusste vor allem durch seine Defensiv- und Checkstärke zu überzeugen. Auf Seiten der Lustenauer war wieder einmal Robin Doyle das Um und Auf! Auch Backup Bock machte seine Sache sehr gut und hielt seinen Kasten bis auf einen Treffer sauber. Auch Hämläinen war in der Offensive sehr umtriebig und fiel oft durch gute Zweikämpfe und gefährliches Passpiel auf. Gunz EHC Lustenau - EHC Black Wings Linz 2:5 (0:1, 2:4, 0:0) Zuschauer: 1.500 Referees: Cervenak P.; Mayr J., Sporer M. Tore: Eiler C. (32:42 / Hakanen T.), Doyle R. (35:39 / Fekete D., Urban T.) resp., Nasheim R. (02:18 / Lukas P., Poudrier S.; 37:45 / Perthaler C., Lukas R.), Poudrier S. (20:34 / Perthaler C., Lukas P.), Intranuovo R. (23:16 / Poudrier S., Lukas P.), Shea M. (24:45 / Peintner M.) Goalkeepers: Penker J. (27 min. / 19 SA. / 4 GA.), Bock B. (32 min. / 16 SA. / 1 GA.) resp. Nestak P. (60 min. / 20 SA. / 2 GA.) Penalty in minutes: 32 (Game Misconduct - Donovan R.) resp. 16 Die Kader: Gunz EHC L'au: Myrrä J., Gesson C., Grabher Meier M., Auer T., Peter P., Hakanen T., Fekete D., Grabher-Meier S., Wilhelm F., Bock B., Penker J., Donovan R., Gmeiner C., Hämäläinen T., Eiler C., Alfare T., Doyle R., Hämmerle M., Urban T., Moosbrugger M. BW LINZ: Eichberger T., Peintner M., Nasheim R., Lukas P., Pewal M., Perthaler C., Judex A., Podloski R., Szücs M., Intranuovo R., Mayer M., Nestak P., Klimbacher S., Simonton R., Lukas R., Berger M., Poudrier S., Shea M., Pfeffer T.
Was hatte man auf Seiten der Linzer nicht alles "befürchtet"? Sogar die Serie von vor zwei Jahren wurde oftmals zitiert, um vor den Lustenauern zu warnen. Der grösste Gegner des Grunddurchgangssiegers schien wohl der Hochmut zu sein, denn die Gefahr, den Tabellenletzten zu unterschätzen schien gross. Doch das knappe 2:1 vom Freitag hat den Black Wings offenbar den Ernst des Viertelfinals vor Augen geführt und der Vizemeister des Vorjahres überzeugte mit einem cool erspielten 5:2 Erfolg im Ländle. Vor allem die Darbietung in den ersten beiden Dritteln war überaus routiniert und kaltblütig. Die Vorarlberger hatten bis auf kurze Phasen gegen die Oberösterreicher keine Chance und kamen erst nachdem die Partie entschieden war zu ihren Möglichkeiten. Die Linzer kontrollierten von Beginn an das Geschehen und gingen bereits in der dritten Minute im Power Play in Führung. Nach einem scheinbar harmlosen Nasheim Schuss von der blauen Linie zogen gleich zwei Linzer durch die Schussbahn der Scheibe, Torhüter Penker war irritiert und hatte zudem keine Sicht - 0:1! Damit starteten die Oberösterreicher wunschgemäss und konnten nun die Partie kontrollieren. Den Vorarlbergern gelang herzlich wenig. Zwar hatten sie nur eine Minute nach dem 0:1 die grosse Ausgleichschance, aber sie wurde leichtfertig vergeben. Dann spielten praktisch nur mehr die Linzer, die durch Podloski, Nasheim und P. Lukas weitere gute Möglichkeiten hatten. Die Vorarlberger brachten das Linzer Gehäuse erst in der letzten Minute des ersten Abschnitts durch einen Auer - Schuss in Bedrängnis. Im Mittelabschnitt ging es dann ganz schnell. Nur 33 Sekunden waren gespielt, als Poudrier einen tollen Angriff der Linzer mit einem trockenen Schuss zwischen die Beine von Penker hindurch abschloss. Drei Minuten später schloss der pfeilschnelle Intranuovo einen Konter mit einem Schuss ins lange Eck zum 3:0 ab und als Mike Shea in der 25. Minute mit seinem ersten Saisontor für die Linzer das 4:0 herstellte, war die Partie entschieden. Aber die Linzer machten nun den Fehler, die Zügel zu locker zu lassen und so kamen die Lustenauer unverhofft zu einigen guten Möglichkeiten. Vor allem ein Power Play kurz nach dem 0:4 brachte einige Chancen, aber keinen Treffer. Dafür verliess Penker das Tor und machte Bock Platz. Dieser konnte auch kurze Zeit später den ersten Treffer der Lustenauer bejubeln. Eiler zog von der blauen Linie ab und sein Schuss wurde von einem Linzer Verteidiger in das eigene Netz abgelenkt. Als 3 Minuten später auch noch Robin Doyle einen satten Schuss ins Netz hinter Pavel Nestak traf, keimte wieder Hoffnung unter den Lustenauer Fans. Aber die Linzer bleiben cool und schlugen nur zwei Minuten später mit dem 5:2 durch Nasheim zurück, nahmen den Vorarlbergern wieder etwas den Wind aus den Segeln. Eine Minute vor Schluss sorgten schliesslich die Schiedsrichter für Aufregung, als Rob Dovonan auf Seiten der Lustenauer zuerst eine etwas übertriebene Strafe bekam und nach seinem lautstarken Protest auch noch eine Spieldauerdisziplinar-Strafe aufgebrummt bekam. Nicht nur Robin Doyle war sehr aufgebracht, auch Lustenau Obmann Alfare konnte es nicht glauben, dass so etwas in den Play Offs passiert. Im letzten Drittel schliesslich wurden die Lustenauer zwar besser und druckvoller, was aber vor allem damit zu tun hatte, dass die Linzer nur mehr das Notwendigste machten. Sie sparten ihre Kräfte sichtlich bereits für das Spiel am Dienstag. Die Vorarlberger drängten, hatten vor allem im Power Play immer wieder grossartige Chancen, doch Pavel Nestak auf Seiten der Linzer liess sich nicht überwinden. Somit blieb es beim souveränen 5:2 der Linzer, die damit in der Best of Five Serie auf 2:0 erhöhten und damit droht für den EHC Lustenau bereits am kommenden Dienstag das Saisonende. Beste Spieler am Eis waren auf Linzer Seite wieder einmal Verteidiger Poudrier, der mit viel Übersicht in der Defensive für Ruhe sorgte und auch nach vorne viele Impulse gab. Neo-Linzer Simonton wusste vor allem durch seine Defensiv- und Checkstärke zu überzeugen. Auf Seiten der Lustenauer war wieder einmal Robin Doyle das Um und Auf! Auch Backup Bock machte seine Sache sehr gut und hielt seinen Kasten bis auf einen Treffer sauber. Auch Hämläinen war in der Offensive sehr umtriebig und fiel oft durch gute Zweikämpfe und gefährliches Passpiel auf. Gunz EHC Lustenau - EHC Black Wings Linz 2:5 (0:1, 2:4, 0:0) Zuschauer: 1.500 Referees: Cervenak P.; Mayr J., Sporer M. Tore: Eiler C. (32:42 / Hakanen T.), Doyle R. (35:39 / Fekete D., Urban T.) resp., Nasheim R. (02:18 / Lukas P., Poudrier S.; 37:45 / Perthaler C., Lukas R.), Poudrier S. (20:34 / Perthaler C., Lukas P.), Intranuovo R. (23:16 / Poudrier S., Lukas P.), Shea M. (24:45 / Peintner M.) Goalkeepers: Penker J. (27 min. / 19 SA. / 4 GA.), Bock B. (32 min. / 16 SA. / 1 GA.) resp. Nestak P. (60 min. / 20 SA. / 2 GA.) Penalty in minutes: 32 (Game Misconduct - Donovan R.) resp. 16 Die Kader: Gunz EHC L'au: Myrrä J., Gesson C., Grabher Meier M., Auer T., Peter P., Hakanen T., Fekete D., Grabher-Meier S., Wilhelm F., Bock B., Penker J., Donovan R., Gmeiner C., Hämäläinen T., Eiler C., Alfare T., Doyle R., Hämmerle M., Urban T., Moosbrugger M. BW LINZ: Eichberger T., Peintner M., Nasheim R., Lukas P., Pewal M., Perthaler C., Judex A., Podloski R., Szücs M., Intranuovo R., Mayer M., Nestak P., Klimbacher S., Simonton R., Lukas R., Berger M., Poudrier S., Shea M., Pfeffer T.