Was für ein Finale in der Österreichischen Eishockey Liga (ÖEL)! Kaum jemand hätte noch vor knapp einer Woche gedacht, dass die letzten beiden Runden so viel Spannung und Brisanz haben könnten und es noch so knapp für manche Mannschaften werden würde. Die Hauptthemen der Woche waren aber jene abseits des Eisrinks.
42 Runden ist die österreichische Eishockey Meisterschaft alt - das sind nicht weniger als 168 Partien, die über die Platzierung in der regulären Saison entschieden haben. In so manch anderer Sportart würden bereits diese 42 Spieler mehr als nur ausreichen, um einen Meister zu finden, nicht so jedoch im Eishockey. In der schnellsten Mannschaftssportart der Welt beginnt die Saison nämlich erst so richtig nach der regulären Saison - so auch in Österreich. Die rot-weiss-rote Eishockeyfangemeinde wird in den nächsten Wochen nur einen Gedanken haben: "It's Play Off Time!" Die letzte Woche in der regulären Saison hatte einiges zu bieten. Nicht nur am, sondern vor allem auch abseits des Eises gab es einige interessante Entwicklungen: Rekordmeister KAC diskutiert über Torhüter, die Vienna Capitals über Neuverpflichtungen… Für Vizemeister Black Wings Linz war die vergangene Woche eine sehr erfolgreiche. Wie schon im Vorjahr konnten die Oberösterreicher den Grunddurchgang für sich entscheiden. Im entscheidenden Spiel setzten sich die Linzer am Freitag in Villach durch und schlugen als Draufgabe am Sonntag auch noch Feldkirch. Wer den Grunddurchgang gewinnt, muss auch als Favorit für die Play Offs gelten. Die Linzer haben statistisch gesehen die beste Verteidigung, den produktivsten Sturm, den besten Torhüter der Liga - was kann da noch schief gehen? Vieles, wenn man zum Beispiel an die letzte Saison denkt, in der die Linzer die Liga noch viel deutlicher beherrschten und dann doch im Finale den Kürzeren zogen. Im Viertelfinale bekommen es die Black Wings mit einem ihrer ewigen Angstgegner zu tun: dem EHC Lustenau. Die Vorarlberger hatten zwar in der laufenden Saison gegen den Vizemeister oft nur wenig zu melden, gewannen nur ein Spiel, doch in den Play Offs herrschen andere Gesetze! Der Linzer Eishockeyfan erinnert sich noch heute mit zittrigen Knien an die Viertlefinalduelle gegen Lustenau im ersten Bundesligajahr. Die Linzer gewannen erst im alles entscheidenden fünften Spiel in der Verlängerung! Einen bemerkenswerten Endspurt legten die Innsbrucker Haie hin. Die Tiroler starten als das wohl derzeit beste Team der Liga in die Play Offs. Mit zwei Siegen in der letzten Woche gegen den KAC und einem erzitterten Erfolg über Lustenau konnten die Haie sogar noch den kaum mehr für möglich gehaltenen zweiten Tabellenrang erklimmen. Die Tiroler spielten sich damit nach einer teilweise sehr unkonstanten regulären Saison knapp vor Beginn der Play Offs wieder in den engen Kreis der Top Favoriten auf den Meistertitel! Mit ihrem Mix aus erfahrenen und jungen Spielern sind die Innsbrucker für jeden Gegner mehr als nur eine Gefahr und haben mittlerweile auch das Selbstvertrauen, jedes Team der Liga schlagen zu können. Im Viertelfinale geht es für die Innsbrucker gegen die Graz 99ers, den Tabellensiebten nach dem Grunddurchgang. Von der Ausgangslage eine lösbare Aufgabe, wenn, ja wenn nicht die Grazer zuletzt stark aufsteigende Form bewiesen hätten und noch dazu unbedingt gegen die Innsbrucker spielen wollten. Sollten die Tiroler ihre Form konservieren können, dürfte die Saison aber noch lange dauern. So gut die vergangene Woche für die Linzer und Innsbrucker war, so schlecht verlief sie für Meister VSV. Zuerst verloren die Adler gegen den Vizemeister zu Hause das Spiel um Rang 1 und wurden dann sogar noch im Rennen um Rang 2 von den Innsbruckern ausgebremst. Doppelt bitter: die Villacher führten in Wien bis ins Schlussdrittel mit 2:0 und bekamen dann noch 4 Tore. Dass der VSV aber gerade in den Play Offs nicht zu unterschätzen ist, beweist der Meistertitel aus dem vergangenen Jahr. So werden die Villacher zwar noch kurz dem vergebenen zweiten Rang nachweinen, im Viertelfinale gegen die Vienna Capitals werden die Kärntner dann aber vermutlich wieder ihre bekannte Play Off Form auspacken. Nicht zu vergessen bei den Niederlagen der letzten Woche ist, dass der Titelverteidiger einen miserablen Start in die Saison hatte und erst nach dem ersten Grunddurchgang richtig in Fahrt gekommen ist. Nicht auszudenken, wo man stünde, wenn die Villacher "normal" in die Saison gestartet wären… Die reguläre Saison ist für den Aufsteiger EC Feldkirch schon seit längerem zu Ende. Die Vorarlberger hatten bereits vor der vergangenen Woche keine Möglichkeit mehr, sich in der Tabelle zu verbessern oder zu verschlechtern. Und wie so oft in derartigen Situationen spielten die Feldkircher ihre beiden Spiele in dieser Woche eher schlecht als recht und steckten zwei Niederlagen ein. Vor allem gegen die Vienna Capitals, gegen die man in Führung lag und eine Vielzahl von Chancen ausliess, wären zwei Punkte drin gewesen. Dass man in Linz beim Sieger des Grunddurchganges verlieren kann, haben schon andere Mannschaften bewiesen. Die Feldkircher haben auf alle Fälle die in sie gesetzten Erwartungen in der regulären Saison erfüllt bzw. teilweise sogar übertroffen. Zwischenzeitlich dominierten die Vorarlberger sogar die Meisterschaft, doch nun sind sie in der Liga bekannt und alle Teams strengen sich gegen den Aufsteiger besonders an. Im Viertelfinale trifft man auf den KAC, der zwar keine überragende Saison spielte, aber wie immer in den Play Offs nicht zu unterschätzen ist. Bei den Feldkirchern muss man nun hoffen, dass die derzeit Verletzten bis zum Freitag wieder genesen und man nach vier Niederlagen in Folge in den richtigen Play Off Rhythmus gelangt. In einer Best of Five Serie kann man sich kein verschlafenes Spiel leisten und muss von Beginn an mehr als nur 100% geben. Optimistisch in die Play Offs geht Rekordmeister KAC. Die Rotjacken zitterten sich am gestrigen Sonntag noch einmal durch den letzten Spieltag, lagen gegen Graz bereits vorne, verloren dann aber noch nach Penalty Schiessen. Zumindest holten sie einen Punkt, was ihnen den fünften Rang rettete. Die Rotjacken waren aber in der vergangenen Woche nicht nur auf dem Eis aktiv, sondern fielen vor allem durch hitzige über die Medien ausgetragene Diskussionen auf. Grund war der neue aus der DEL geholte Torhüter, der Michael Suttnig in den Play Offs ersetzen soll. Nach einer Stellungnahme eines enttäuschten Suttnig meldeten sich nicht nur Vereinsfunktionäre des KAC sondern auch ehemalige Spieler zu Wort und sorgten für eine interessante und teilweise unterhaltsame Woche. Ab sofort ist man aber auch beim KAC voll auf die Play Offs fixiert. "Wir freuen uns auf die Play-offs", kann KAC-Trainer Lars Bergström die entscheidende Phase der Meisterschaft kaum mehr erwarten. Gegner der Rotjacken im Viertelfinale ist der EC Feldkirch und die Rotjacken sind sehr optimistsich. Dazu trägt auch, trotz der Niederlage, die Leistung gegen Graz bei: "Im ersten Drittel spielten wir auf einem extrem hohen Niveau, das wohl keine andere Mannschaft in Österreich erreichen kann. Doch dann bekommen wir Tore aus dem Nichts, oder wir machen leichte Fehler, die die Gegner oft eiskalt ausnützen", erklärt Bergström. Genau das ist aber auch das Problem des KAC in dieser Saison. Die Rotjacken haben ohne Zweifel eine der talentiertesten Mannschaften der Liga, mit der technisch, wenn alles läuft, nur wenige Teams mithalten können, doch es fehlt ein echter Torjäger. Zu viele Chancen werden vergeben und das Woche für Woche. Das muss sich jetzt aber ändern, denn in den Play Offs zählen nur mehr Siege. Das weiss auch KAC Coach Bergström: "Jeder weiß, um was es in der entscheidenden Phase geht. Die Mannschaft muss es schaffen, über 60 Minuten konzentriert zu spielen." DAS Schlagzeilenthema der letzten Wochen waren aber die Vienna Capitals. Die Wiener sorgten nicht nur mit Siegen in Feldkirch und gestern gegen den VSV für ein Herzschlagfinale in der ÖEL, sie halten mit ihrer Entscheidung, Oliver Setzinger und Philippe Lakos trotz Meinungsverschiedenheiten mit dem ÖEHV und den anderen Ligateams, alles in Atem. Die Capitals wollen und werden wohl auch die beiden Nationalstürmer für die Play Offs anmelden und damit weiterhin für Unruhe sorgen. Nichtsdestotrotz starten die Wiener als Tabellensechster in die Play Offs und werden damit im Viertelfinale auf den Titelverteidiger aus Villach treffen. Kein einfaches Unterfangen, wenn man die Stärke des Meisters in den Play Offs der letzten Jahre bedenkt. Die Wiener werden sich, egal ob mit oder ohne Setzinger und P. Lakos erheblich steigern müssen und vor allem konstanter werden, um den Kärntnern in einer Best of Five Serie Paroli bieten zu können. Immer weiter gesteigert haben sich auch die Graz 99ers seitdem Ken Tyler das Traineramt im der steirischen Hauptstadt übernommen hat. In der vergangenen Woche siegten die Grazer zuerst im Spiel um Rang 7 gegen den direkten Tabellenkonkurrenten aus Lustenau und holten dann ein fast schon verlorenes Spiel gegen den KAC noch aus dem Feuer, holten wieder zwei Punkte. Die Saison war für die Grazer alles andere als wie geplant. Die Steirer konnten zwar immer wieder mit guten Ergebnissen aufhorchen lassen, es fehlte jedoch die Konstanz, um in der Tabelle weiter vorne zu landen. Dennoch sollte man die Steirer im Viertelfinale nicht unterschätzen. Gerade mit einem Fuchs wie Ken Tyler an der Bande ist den Grazern gegen den HC Innsbruck die eine oder andere Sensation zuzutrauen. Ob es hingegen für einen Aufstieg reichen kann ist fraglich. Hier wird es vor allem darauf ankommen, dass die Mannschaft zur Top Form findet und in jedem Mannschaftsteil vom Goalie über die Abwehr und den Angriff über mehrer Spiele auf höchstem Niveau spielt. Von der Papierform sind die Steirer ab sofort Aussenseiter, aber wer weiss, vielleicht können sie die Chance, die sie eigentlich nicht haben sollten, nützen. Aussenseiter im Viertelfinale ist auch der EHC Lustenau. Die Vorarlberger beendeten den Grunddurchgang auf dem letzten Tabellenplatz, werden den Fans in Österreich in dieser Saison aber mit vielen aufopfernd erkämpften Siegen vor allem gegen die Top Teams in Erinnerung bleiben. In der vergangenen Woche hatten die Sticker gegen Graz keine Chance, zeigten dann aber gegen die Haie, dass man durchaus auch gegen die Favoriten mithalten kann. Das weiss man auch in Linz. Die Black Wings sind der Viertelfinalgegner der Lustenauer und im Ländle wird man sich vermutlich darüber freuen. Zwar hatte man in den bisherigen Saisonbegegnungen bis auf ein Mal immer das Nachsehen, aber die Lustenauer sind so etwas wie der Angstgegner der Linzer. Vor allem in Vorarlberg können die Lustenauer immer wieder gegen Linz überraschen und brachten schon vor zwei Jahren die Oberösterreicher an den Rand des Viertelfinal - KOs. Die Lustenauer haben zwar nur einen kleinen Kader, der sich aber vor allem in den vermeintlich nicht gewinnbaren Partien immer wieder enorm steigert und zu Höchstform findet. Wichtig für das Viertelfinale wird sein, dass die Lustenauer von Verletzungen verschont bleiben und die Heimpartie(n) gewinnen können. Dann könnte es wie schon einmal wieder sehr, sehr spannend werden. Die ÖEL geht in ihre entscheidende Phase. Die Fans können sich jetzt schon freuen und ihre Tickets lösen, denn die Liga ist so ausgeglichen und spannend wie selten zuvor. Das wird sich auch in den Play Offs fortsetzen und wer weiss, vielleicht gibt es die eine oder andere Überraschung schon in der ersten Runde.
42 Runden ist die österreichische Eishockey Meisterschaft alt - das sind nicht weniger als 168 Partien, die über die Platzierung in der regulären Saison entschieden haben. In so manch anderer Sportart würden bereits diese 42 Spieler mehr als nur ausreichen, um einen Meister zu finden, nicht so jedoch im Eishockey. In der schnellsten Mannschaftssportart der Welt beginnt die Saison nämlich erst so richtig nach der regulären Saison - so auch in Österreich. Die rot-weiss-rote Eishockeyfangemeinde wird in den nächsten Wochen nur einen Gedanken haben: "It's Play Off Time!" Die letzte Woche in der regulären Saison hatte einiges zu bieten. Nicht nur am, sondern vor allem auch abseits des Eises gab es einige interessante Entwicklungen: Rekordmeister KAC diskutiert über Torhüter, die Vienna Capitals über Neuverpflichtungen… Für Vizemeister Black Wings Linz war die vergangene Woche eine sehr erfolgreiche. Wie schon im Vorjahr konnten die Oberösterreicher den Grunddurchgang für sich entscheiden. Im entscheidenden Spiel setzten sich die Linzer am Freitag in Villach durch und schlugen als Draufgabe am Sonntag auch noch Feldkirch. Wer den Grunddurchgang gewinnt, muss auch als Favorit für die Play Offs gelten. Die Linzer haben statistisch gesehen die beste Verteidigung, den produktivsten Sturm, den besten Torhüter der Liga - was kann da noch schief gehen? Vieles, wenn man zum Beispiel an die letzte Saison denkt, in der die Linzer die Liga noch viel deutlicher beherrschten und dann doch im Finale den Kürzeren zogen. Im Viertelfinale bekommen es die Black Wings mit einem ihrer ewigen Angstgegner zu tun: dem EHC Lustenau. Die Vorarlberger hatten zwar in der laufenden Saison gegen den Vizemeister oft nur wenig zu melden, gewannen nur ein Spiel, doch in den Play Offs herrschen andere Gesetze! Der Linzer Eishockeyfan erinnert sich noch heute mit zittrigen Knien an die Viertlefinalduelle gegen Lustenau im ersten Bundesligajahr. Die Linzer gewannen erst im alles entscheidenden fünften Spiel in der Verlängerung! Einen bemerkenswerten Endspurt legten die Innsbrucker Haie hin. Die Tiroler starten als das wohl derzeit beste Team der Liga in die Play Offs. Mit zwei Siegen in der letzten Woche gegen den KAC und einem erzitterten Erfolg über Lustenau konnten die Haie sogar noch den kaum mehr für möglich gehaltenen zweiten Tabellenrang erklimmen. Die Tiroler spielten sich damit nach einer teilweise sehr unkonstanten regulären Saison knapp vor Beginn der Play Offs wieder in den engen Kreis der Top Favoriten auf den Meistertitel! Mit ihrem Mix aus erfahrenen und jungen Spielern sind die Innsbrucker für jeden Gegner mehr als nur eine Gefahr und haben mittlerweile auch das Selbstvertrauen, jedes Team der Liga schlagen zu können. Im Viertelfinale geht es für die Innsbrucker gegen die Graz 99ers, den Tabellensiebten nach dem Grunddurchgang. Von der Ausgangslage eine lösbare Aufgabe, wenn, ja wenn nicht die Grazer zuletzt stark aufsteigende Form bewiesen hätten und noch dazu unbedingt gegen die Innsbrucker spielen wollten. Sollten die Tiroler ihre Form konservieren können, dürfte die Saison aber noch lange dauern. So gut die vergangene Woche für die Linzer und Innsbrucker war, so schlecht verlief sie für Meister VSV. Zuerst verloren die Adler gegen den Vizemeister zu Hause das Spiel um Rang 1 und wurden dann sogar noch im Rennen um Rang 2 von den Innsbruckern ausgebremst. Doppelt bitter: die Villacher führten in Wien bis ins Schlussdrittel mit 2:0 und bekamen dann noch 4 Tore. Dass der VSV aber gerade in den Play Offs nicht zu unterschätzen ist, beweist der Meistertitel aus dem vergangenen Jahr. So werden die Villacher zwar noch kurz dem vergebenen zweiten Rang nachweinen, im Viertelfinale gegen die Vienna Capitals werden die Kärntner dann aber vermutlich wieder ihre bekannte Play Off Form auspacken. Nicht zu vergessen bei den Niederlagen der letzten Woche ist, dass der Titelverteidiger einen miserablen Start in die Saison hatte und erst nach dem ersten Grunddurchgang richtig in Fahrt gekommen ist. Nicht auszudenken, wo man stünde, wenn die Villacher "normal" in die Saison gestartet wären… Die reguläre Saison ist für den Aufsteiger EC Feldkirch schon seit längerem zu Ende. Die Vorarlberger hatten bereits vor der vergangenen Woche keine Möglichkeit mehr, sich in der Tabelle zu verbessern oder zu verschlechtern. Und wie so oft in derartigen Situationen spielten die Feldkircher ihre beiden Spiele in dieser Woche eher schlecht als recht und steckten zwei Niederlagen ein. Vor allem gegen die Vienna Capitals, gegen die man in Führung lag und eine Vielzahl von Chancen ausliess, wären zwei Punkte drin gewesen. Dass man in Linz beim Sieger des Grunddurchganges verlieren kann, haben schon andere Mannschaften bewiesen. Die Feldkircher haben auf alle Fälle die in sie gesetzten Erwartungen in der regulären Saison erfüllt bzw. teilweise sogar übertroffen. Zwischenzeitlich dominierten die Vorarlberger sogar die Meisterschaft, doch nun sind sie in der Liga bekannt und alle Teams strengen sich gegen den Aufsteiger besonders an. Im Viertelfinale trifft man auf den KAC, der zwar keine überragende Saison spielte, aber wie immer in den Play Offs nicht zu unterschätzen ist. Bei den Feldkirchern muss man nun hoffen, dass die derzeit Verletzten bis zum Freitag wieder genesen und man nach vier Niederlagen in Folge in den richtigen Play Off Rhythmus gelangt. In einer Best of Five Serie kann man sich kein verschlafenes Spiel leisten und muss von Beginn an mehr als nur 100% geben. Optimistisch in die Play Offs geht Rekordmeister KAC. Die Rotjacken zitterten sich am gestrigen Sonntag noch einmal durch den letzten Spieltag, lagen gegen Graz bereits vorne, verloren dann aber noch nach Penalty Schiessen. Zumindest holten sie einen Punkt, was ihnen den fünften Rang rettete. Die Rotjacken waren aber in der vergangenen Woche nicht nur auf dem Eis aktiv, sondern fielen vor allem durch hitzige über die Medien ausgetragene Diskussionen auf. Grund war der neue aus der DEL geholte Torhüter, der Michael Suttnig in den Play Offs ersetzen soll. Nach einer Stellungnahme eines enttäuschten Suttnig meldeten sich nicht nur Vereinsfunktionäre des KAC sondern auch ehemalige Spieler zu Wort und sorgten für eine interessante und teilweise unterhaltsame Woche. Ab sofort ist man aber auch beim KAC voll auf die Play Offs fixiert. "Wir freuen uns auf die Play-offs", kann KAC-Trainer Lars Bergström die entscheidende Phase der Meisterschaft kaum mehr erwarten. Gegner der Rotjacken im Viertelfinale ist der EC Feldkirch und die Rotjacken sind sehr optimistsich. Dazu trägt auch, trotz der Niederlage, die Leistung gegen Graz bei: "Im ersten Drittel spielten wir auf einem extrem hohen Niveau, das wohl keine andere Mannschaft in Österreich erreichen kann. Doch dann bekommen wir Tore aus dem Nichts, oder wir machen leichte Fehler, die die Gegner oft eiskalt ausnützen", erklärt Bergström. Genau das ist aber auch das Problem des KAC in dieser Saison. Die Rotjacken haben ohne Zweifel eine der talentiertesten Mannschaften der Liga, mit der technisch, wenn alles läuft, nur wenige Teams mithalten können, doch es fehlt ein echter Torjäger. Zu viele Chancen werden vergeben und das Woche für Woche. Das muss sich jetzt aber ändern, denn in den Play Offs zählen nur mehr Siege. Das weiss auch KAC Coach Bergström: "Jeder weiß, um was es in der entscheidenden Phase geht. Die Mannschaft muss es schaffen, über 60 Minuten konzentriert zu spielen." DAS Schlagzeilenthema der letzten Wochen waren aber die Vienna Capitals. Die Wiener sorgten nicht nur mit Siegen in Feldkirch und gestern gegen den VSV für ein Herzschlagfinale in der ÖEL, sie halten mit ihrer Entscheidung, Oliver Setzinger und Philippe Lakos trotz Meinungsverschiedenheiten mit dem ÖEHV und den anderen Ligateams, alles in Atem. Die Capitals wollen und werden wohl auch die beiden Nationalstürmer für die Play Offs anmelden und damit weiterhin für Unruhe sorgen. Nichtsdestotrotz starten die Wiener als Tabellensechster in die Play Offs und werden damit im Viertelfinale auf den Titelverteidiger aus Villach treffen. Kein einfaches Unterfangen, wenn man die Stärke des Meisters in den Play Offs der letzten Jahre bedenkt. Die Wiener werden sich, egal ob mit oder ohne Setzinger und P. Lakos erheblich steigern müssen und vor allem konstanter werden, um den Kärntnern in einer Best of Five Serie Paroli bieten zu können. Immer weiter gesteigert haben sich auch die Graz 99ers seitdem Ken Tyler das Traineramt im der steirischen Hauptstadt übernommen hat. In der vergangenen Woche siegten die Grazer zuerst im Spiel um Rang 7 gegen den direkten Tabellenkonkurrenten aus Lustenau und holten dann ein fast schon verlorenes Spiel gegen den KAC noch aus dem Feuer, holten wieder zwei Punkte. Die Saison war für die Grazer alles andere als wie geplant. Die Steirer konnten zwar immer wieder mit guten Ergebnissen aufhorchen lassen, es fehlte jedoch die Konstanz, um in der Tabelle weiter vorne zu landen. Dennoch sollte man die Steirer im Viertelfinale nicht unterschätzen. Gerade mit einem Fuchs wie Ken Tyler an der Bande ist den Grazern gegen den HC Innsbruck die eine oder andere Sensation zuzutrauen. Ob es hingegen für einen Aufstieg reichen kann ist fraglich. Hier wird es vor allem darauf ankommen, dass die Mannschaft zur Top Form findet und in jedem Mannschaftsteil vom Goalie über die Abwehr und den Angriff über mehrer Spiele auf höchstem Niveau spielt. Von der Papierform sind die Steirer ab sofort Aussenseiter, aber wer weiss, vielleicht können sie die Chance, die sie eigentlich nicht haben sollten, nützen. Aussenseiter im Viertelfinale ist auch der EHC Lustenau. Die Vorarlberger beendeten den Grunddurchgang auf dem letzten Tabellenplatz, werden den Fans in Österreich in dieser Saison aber mit vielen aufopfernd erkämpften Siegen vor allem gegen die Top Teams in Erinnerung bleiben. In der vergangenen Woche hatten die Sticker gegen Graz keine Chance, zeigten dann aber gegen die Haie, dass man durchaus auch gegen die Favoriten mithalten kann. Das weiss man auch in Linz. Die Black Wings sind der Viertelfinalgegner der Lustenauer und im Ländle wird man sich vermutlich darüber freuen. Zwar hatte man in den bisherigen Saisonbegegnungen bis auf ein Mal immer das Nachsehen, aber die Lustenauer sind so etwas wie der Angstgegner der Linzer. Vor allem in Vorarlberg können die Lustenauer immer wieder gegen Linz überraschen und brachten schon vor zwei Jahren die Oberösterreicher an den Rand des Viertelfinal - KOs. Die Lustenauer haben zwar nur einen kleinen Kader, der sich aber vor allem in den vermeintlich nicht gewinnbaren Partien immer wieder enorm steigert und zu Höchstform findet. Wichtig für das Viertelfinale wird sein, dass die Lustenauer von Verletzungen verschont bleiben und die Heimpartie(n) gewinnen können. Dann könnte es wie schon einmal wieder sehr, sehr spannend werden. Die ÖEL geht in ihre entscheidende Phase. Die Fans können sich jetzt schon freuen und ihre Tickets lösen, denn die Liga ist so ausgeglichen und spannend wie selten zuvor. Das wird sich auch in den Play Offs fortsetzen und wer weiss, vielleicht gibt es die eine oder andere Überraschung schon in der ersten Runde.