ÖEL: Das Thema KAC Goalie Tausch sorgt weiterhin für Emotionen
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marksoft -
8. März 2003 um 20:18 -
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Weiterhin Tagesthema in der Kärntner Eishockeyszene ist die Diskussion um die Verpflichtung eines neuen Torhüters beim KAC. Nun meldete sich auch ein ehemalige Torhüter der Rotjacken, Michael Puschacher zu Wort und heute folgte eine Stellungnahme von Dr. Hellmuth Reichel, Vizepräsident des KAC.
Nachstehend der Leserbrief vom ehemaligen KAC Goalie Michael Puschacher aus der Kärntner Krone (www.krone.at) von gestern: Wirbel beim KAC Die Entscheidung, Michael Suttnig durch einen anderen Tormann zu ersetzen, ist wohl eine der krassesten Fehlentscheidungen, die der KAC-Vorstand bisher getroffen hat. Der KAC hat heuer aus 40 Spielen 21 Niederlagen eingefahren. Davon hat der KAC 14 Spiele verloren, in denen man nur zwei oder (meist) sogar nur ein oder gar kein Tor erzielte. In weiteren vier Spielen erzielte man ebenfalls nur drei Treffer. In Anbetracht der Tatsache, dass Trainer Bergström von Anfang an vom Vorstand den Auftrag erhalten hatte, offensives Eishockey zu forcieren, muss man erkennen, dass diese Spiele im Offensivbereich verloren wurden, da eine derartige Taktik zumindest vier oder mehr erzielte Tore erfordert. Bei durchschnittlich 40 bis 50 abgegebenen Schüssen pro Spiel würde dies bedeuten, dass eine normal begabte Mannschaft 4 bis 5 Tore erzielt. Dies war aber in 18 Spielen nicht der Fall. Der Gipfel der Frechheit ist jedoch, dass die Mannschaft vom Vorstand dazu befragt wurde, ob man den eigenen Torhüter austauschen sollte, und diese hat dann auch noch mit ja darauf geantwortet. Dazu muss man sich aber auf der Zunge zergehen lassen, dass dies zum größten Teil Spieler sind, die in ihrer spielerischen Klasse und ihrer Erfahrung Michael Suttnig nicht annähernd das Wasser reichen können. Teilweise können sie nur deshalb dieses rote Dress tragen, da die Liga durch die Begrenzung der Anzahl ausländischer Spieler, was durchaus zu begrüßen war, auf ein schwächeres Niveau gesunken ist, denn ansonsten würden einige dieser Herren heute in einer unteren Liga herumkrebsen. Ich finde die Vorgangsweise seitens des Vorstandes eine Zumutung gegenüber der Mannschaft, gleichzeitig finde ich es traurig und beschämend, dass sich die Herren "Jungstars" nicht an ihrer eigenen Nase gefasst haben. So hat man sich eben an einem "Idioten" und Schuldigen für diese Misere abgeputzt. Schämt Euch! Mag. Michael Puschacher,ehemaliger Idiot des KAC Klagenfurt Heute gab es dann auf der Homepage des KAC (www.kac.at) eine weitere Stellungnahme von Dr. Hellmuth Reichel, die wir ungekürzt veröffentlichen (Quelle: www.kac.at): Liebe KAC - Fans! Nachdem die Emotionen in den diversen Stellungnahmen in Zeitungen und Internet ständig zunehmen, möchte auch ich als einer der hauptverantwortlichen KAC-Funktionäre meine Meinung zu den bestehenden Problemen äußern. 1. Kaderzusammenstellung 2002/03 Philosophie des derzeit amtierenden Vorstands ist eine Mannschaft mit möglichst vielen Nachwuchsspielern des KAC zu bilden, die stark genug ist unser "immerwährendes" Ziel (Erreichen des Finales, wenn möglich Meister werden) zu erreichen. Wir alle inklusive Trainer Lars Bergström waren überzeugt, dass dieses Ziel mit diesem Team erreicht werden kann. Hätten wir einen dritten Transferkartenspieler von Beginn der Meisterschaft an verpflichtet, hätte dieser 8-9 Monate einen hoffnungsvollen Nachwuchsspieler den Stammplatz verstellt. Warum, vor allem nach der Weihnachtspause, diese extremen Formschwankungen der gesamten Mannschaft aufgetreten sind, ist mir nach wie vor unerklärlich. Sicher ist nur, dass nicht der Kader qualitativ zu schwach besetzt war, sondern viel zu viele Spieler entweder verletzt oder total außer Form waren, jedenfalls die erwarteten Leistungen nicht erbringen konnten, obwohl jeder Zuschauer sehen konnte wie sehr sich jeder Einzelne bemühte. 2. Konsequenzen speziell bezogen auf die Play-off Es war klar, dass wir bei mangelnden sportlichen Erfolgen einen weiteren Transferkartenspieler verpflichten werden. Nur welchen? Einen Torhüter, Verteidiger oder Stürmer? Würden wir nur das Torverhältnis betrachten und mit dem des VSV vergleichen, müssten wir wesentlich mehr Punkte haben und an der Tabellenspitze mit dabei sein. Analysiert man die Spiele genauer, ergibt sich ganz klar: Viele Spiele wurden mit 1 Tor Unterschied bzw. in Overtime oder Penaltyschießen verloren. Das bedeutet eine Punktezahl, die uns an die Tabellenspitze bringen würde, auch wenn wir nur einen Teil davon gewonnen hätten. Daraus ergibt sich die einfache Tatsache, wir müssen 1-2 Tore mehr schießen oder 1-2 weniger bekommen. Das heißt, wir brauchen entweder einen Top-Goalgetter oder einen Top-Tormann. Leider wird hier auch von den Journalisten unserer Tageszeitungen, die einhellig die Verpflichtung eines Stürmers fordern, nicht die Wahrheit verbreitet, die da schlicht und einfach lautet: diesen Spieler gibt es auf dem europäischen Markt derzeit leider nicht und gäbe es ihn, wäre er für uns höchst wahrscheinlich unerschwinglich, da wesentlich reichere Vereine mitbieten würden. Es ist für einen Verein wie den KAC mit ca. 2000 Zuschauerschnitt, seit 10 Jahren ohne Hauptsponsor, geringe Unterstützung des ORF etc., ganz einfach unmöglich international begehrte Spieler, und Goalgetter sind die Allerbegehrtesten, zu finanzieren. Andererseits war es möglich einen wirklichen Klassetormann - Andrew Verner - zu verpflichten. Deshalb auch die klare Entscheidung des Vorstandes diese Variante zu wählen. Wir erwarten uns eben davon diese 1-2 entscheidenden Tore weniger zu bekommen und dadurch im Play-off erfolgreich zu sein. 3. kurze Antwort auf Michi Suttnig's "offenen Brief" Alle KAC-Vorstandsmitglieder wissen genau über die Verdienste von Michi Bescheid. Profisportler allgemein können nicht erfolgreich sein, wenn sie auf Erfolge hinweisen die zwei Jahre zurückliegen. Auch die Journalisten und Fans würden nicht verstehen wenn der KAC argumentieren würde, wir waren eh vor zwei und drei Jahren Meister. Und das zu Recht. Jeder Fan, jeder Zuschauer hat das Recht j e t z t gute Leistungen zu fordern, er zahlt auch gutes Geld dafür. Es ist bedauerlich für Michi aber auch für den KAC, dass er heuer nicht an seine gewohnten und erwarteten Leistungen anschließen konnte, wir alle hätten uns viele Probleme erspart. Daher muss er als Profisportler akzeptieren, dass wir Ersatz für ihn holen mussten. Er sollte lieber alles daran setzen sich sportlich wieder zu rehabilitieren, statt mitleidheischende Aussendungen zu machen und so zusätzlichen Unfrieden in die Mannschaft aber auch in die große KAC-Fangemeinde zu bringen. Dr. Hellmuth Reichel
Nachstehend der Leserbrief vom ehemaligen KAC Goalie Michael Puschacher aus der Kärntner Krone (www.krone.at) von gestern: Wirbel beim KAC Die Entscheidung, Michael Suttnig durch einen anderen Tormann zu ersetzen, ist wohl eine der krassesten Fehlentscheidungen, die der KAC-Vorstand bisher getroffen hat. Der KAC hat heuer aus 40 Spielen 21 Niederlagen eingefahren. Davon hat der KAC 14 Spiele verloren, in denen man nur zwei oder (meist) sogar nur ein oder gar kein Tor erzielte. In weiteren vier Spielen erzielte man ebenfalls nur drei Treffer. In Anbetracht der Tatsache, dass Trainer Bergström von Anfang an vom Vorstand den Auftrag erhalten hatte, offensives Eishockey zu forcieren, muss man erkennen, dass diese Spiele im Offensivbereich verloren wurden, da eine derartige Taktik zumindest vier oder mehr erzielte Tore erfordert. Bei durchschnittlich 40 bis 50 abgegebenen Schüssen pro Spiel würde dies bedeuten, dass eine normal begabte Mannschaft 4 bis 5 Tore erzielt. Dies war aber in 18 Spielen nicht der Fall. Der Gipfel der Frechheit ist jedoch, dass die Mannschaft vom Vorstand dazu befragt wurde, ob man den eigenen Torhüter austauschen sollte, und diese hat dann auch noch mit ja darauf geantwortet. Dazu muss man sich aber auf der Zunge zergehen lassen, dass dies zum größten Teil Spieler sind, die in ihrer spielerischen Klasse und ihrer Erfahrung Michael Suttnig nicht annähernd das Wasser reichen können. Teilweise können sie nur deshalb dieses rote Dress tragen, da die Liga durch die Begrenzung der Anzahl ausländischer Spieler, was durchaus zu begrüßen war, auf ein schwächeres Niveau gesunken ist, denn ansonsten würden einige dieser Herren heute in einer unteren Liga herumkrebsen. Ich finde die Vorgangsweise seitens des Vorstandes eine Zumutung gegenüber der Mannschaft, gleichzeitig finde ich es traurig und beschämend, dass sich die Herren "Jungstars" nicht an ihrer eigenen Nase gefasst haben. So hat man sich eben an einem "Idioten" und Schuldigen für diese Misere abgeputzt. Schämt Euch! Mag. Michael Puschacher,ehemaliger Idiot des KAC Klagenfurt Heute gab es dann auf der Homepage des KAC (www.kac.at) eine weitere Stellungnahme von Dr. Hellmuth Reichel, die wir ungekürzt veröffentlichen (Quelle: www.kac.at): Liebe KAC - Fans! Nachdem die Emotionen in den diversen Stellungnahmen in Zeitungen und Internet ständig zunehmen, möchte auch ich als einer der hauptverantwortlichen KAC-Funktionäre meine Meinung zu den bestehenden Problemen äußern. 1. Kaderzusammenstellung 2002/03 Philosophie des derzeit amtierenden Vorstands ist eine Mannschaft mit möglichst vielen Nachwuchsspielern des KAC zu bilden, die stark genug ist unser "immerwährendes" Ziel (Erreichen des Finales, wenn möglich Meister werden) zu erreichen. Wir alle inklusive Trainer Lars Bergström waren überzeugt, dass dieses Ziel mit diesem Team erreicht werden kann. Hätten wir einen dritten Transferkartenspieler von Beginn der Meisterschaft an verpflichtet, hätte dieser 8-9 Monate einen hoffnungsvollen Nachwuchsspieler den Stammplatz verstellt. Warum, vor allem nach der Weihnachtspause, diese extremen Formschwankungen der gesamten Mannschaft aufgetreten sind, ist mir nach wie vor unerklärlich. Sicher ist nur, dass nicht der Kader qualitativ zu schwach besetzt war, sondern viel zu viele Spieler entweder verletzt oder total außer Form waren, jedenfalls die erwarteten Leistungen nicht erbringen konnten, obwohl jeder Zuschauer sehen konnte wie sehr sich jeder Einzelne bemühte. 2. Konsequenzen speziell bezogen auf die Play-off Es war klar, dass wir bei mangelnden sportlichen Erfolgen einen weiteren Transferkartenspieler verpflichten werden. Nur welchen? Einen Torhüter, Verteidiger oder Stürmer? Würden wir nur das Torverhältnis betrachten und mit dem des VSV vergleichen, müssten wir wesentlich mehr Punkte haben und an der Tabellenspitze mit dabei sein. Analysiert man die Spiele genauer, ergibt sich ganz klar: Viele Spiele wurden mit 1 Tor Unterschied bzw. in Overtime oder Penaltyschießen verloren. Das bedeutet eine Punktezahl, die uns an die Tabellenspitze bringen würde, auch wenn wir nur einen Teil davon gewonnen hätten. Daraus ergibt sich die einfache Tatsache, wir müssen 1-2 Tore mehr schießen oder 1-2 weniger bekommen. Das heißt, wir brauchen entweder einen Top-Goalgetter oder einen Top-Tormann. Leider wird hier auch von den Journalisten unserer Tageszeitungen, die einhellig die Verpflichtung eines Stürmers fordern, nicht die Wahrheit verbreitet, die da schlicht und einfach lautet: diesen Spieler gibt es auf dem europäischen Markt derzeit leider nicht und gäbe es ihn, wäre er für uns höchst wahrscheinlich unerschwinglich, da wesentlich reichere Vereine mitbieten würden. Es ist für einen Verein wie den KAC mit ca. 2000 Zuschauerschnitt, seit 10 Jahren ohne Hauptsponsor, geringe Unterstützung des ORF etc., ganz einfach unmöglich international begehrte Spieler, und Goalgetter sind die Allerbegehrtesten, zu finanzieren. Andererseits war es möglich einen wirklichen Klassetormann - Andrew Verner - zu verpflichten. Deshalb auch die klare Entscheidung des Vorstandes diese Variante zu wählen. Wir erwarten uns eben davon diese 1-2 entscheidenden Tore weniger zu bekommen und dadurch im Play-off erfolgreich zu sein. 3. kurze Antwort auf Michi Suttnig's "offenen Brief" Alle KAC-Vorstandsmitglieder wissen genau über die Verdienste von Michi Bescheid. Profisportler allgemein können nicht erfolgreich sein, wenn sie auf Erfolge hinweisen die zwei Jahre zurückliegen. Auch die Journalisten und Fans würden nicht verstehen wenn der KAC argumentieren würde, wir waren eh vor zwei und drei Jahren Meister. Und das zu Recht. Jeder Fan, jeder Zuschauer hat das Recht j e t z t gute Leistungen zu fordern, er zahlt auch gutes Geld dafür. Es ist bedauerlich für Michi aber auch für den KAC, dass er heuer nicht an seine gewohnten und erwarteten Leistungen anschließen konnte, wir alle hätten uns viele Probleme erspart. Daher muss er als Profisportler akzeptieren, dass wir Ersatz für ihn holen mussten. Er sollte lieber alles daran setzen sich sportlich wieder zu rehabilitieren, statt mitleidheischende Aussendungen zu machen und so zusätzlichen Unfrieden in die Mannschaft aber auch in die große KAC-Fangemeinde zu bringen. Dr. Hellmuth Reichel