ÖEL: Haie gewinnen Abwehrschlacht in Linz
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marksoft -
2. März 2003 um 21:32 -
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60 Minuten Spiel auf ein Tor, 59:23 Torschüsse zu Gunsten der Linzer und dennoch gingen die Innsbrucker Haie dank einer Abwehrschlacht und unheimlichen Chancenauswertung in Linz als 4:3 Sieger vom Eis. Damit wahren die Tiroler sogar noch ihre Möglichkeiten auf Rang 1 in der regulären Saison, die Linzer hingegen sind nun wieder punktegleich mit Villach.
[image]2009#right[/image]Ohne Krimi gehen die Linzer derzeit anscheinend eher ungern ins Bett. Gegen Wien mussten die Oberösterreicher ins Penalty Schiessen, gegen Innsbruck machten sie sich das Leben selbst schwer und vergaben Chancen, die für drei Spiele gereicht hätten. Bereits vor Beginn hatten beide Teams namhafte Ausfälle zu beklagen: die Gäste aus Tirol mussten ohne Strobl antreten, die Linzer krankheitsbedingt auf Nasheim und Pewal verzichten. Die Linzer reagierten auf den Verlust von zwei Stürmern und stellten Judex in Linie 1, Verteidiger Berger durfte in Reihe 3 stürmen. Von Beginn der Partie waren die Linzer ganz klar Herren im eigenen Haus und spielten die Innsbrucker in den ersten 10 Minuten an die Wand. Angriff um Angriff wurde heruntergespult und die Haie hatten alle Hände voll zu tun, sich ihrer Haut zu erwehren. [image]2004#left[/image]Doch in der 12. Minute zeigte sich, wie schnell Offensivdrang in die Hose gehen kann. Nach einem Lindner Querpass war es der Tiroler Neuzugang Regan, der die Scheibe irgendwie über die Linie drückte und für das glückliche 1:0 der Gäste sorgte. Und als sich die Linzer gerade von diesem Schock erholten, setzten die in dieser Phase cleveren Tiroler nach. Zuerst war es Lindner im Power Play, dann Silfwerplatz mit einem Gewaltschuss, die teilweise mit freundlicher Unterstützung der Linzer Hintermannschaft für den mehr als schmeichelhaften 3:0 Zwischenstand nach 20 Minuten sorgten. Der Mittelabschnitt bot ein Ebenbild des ersten Drittels. Die Linzer stürmten, waren dabei aber weitgehend zu kompliziert, die Innsbrucker blieben durch fallweise Konter sogar gefährlicher als die Hausherren. [image]2007#right[/image]Dennoch waren es die Oberösterreicher, die den nächsten Treffer erzielten. Intranuovo fasste sich ein Herz und schloss einen Tempogegenstoss in der 32. Minute mit einem sehenswerten Schuss in die lange Ecke ab und stellte auf 1:3. Die Linzer witterten nun Höhenluft und drückten mächtig auf das Tor von Claus Dalpiaz. Der Nationaltorhüter überstand aber diese Phase mit Glück und Bravour und somit gingen die Tiroler mit einer noch immer beruhigenden Führung von 3:1 ins Schlussdrittel. Die Linzer wurden nun mit umgestellten Verteidigungslinien immer druckvoller und kamen zu teilweise riesigen Chancen. Die besten vergaben Neuzugang Poudrier, Sandwith vor dem leeren Tor und Philipp Lukas. [image]2013#left[/image]Und wie so oft: die Tore die man nicht schiess, bekommt man. Den ersten gefährlichen Angriff der Innsbrucker nutzten diese zum 4:1. Pavel Nestak wird sich diesen Treffer ankreiden lassen müssen, denn der Linzer Torhüter eilte aus dem Tor, um die Scheibe wegzuschlagen, der Puck wurde aber schneller und schneller und so war es Hohenberger, der schneller beim Puck war als Nestak und den vor dem leeren Tor stehenden Rahm bediente. Dieser hatte keine Schwierigkeiten mit dem vierten Tiroler Treffer an diesem Abend. Wenn es schon mit der Chancenauswertung nicht klappte, so muss man den Linzern an diesem Abend zumindest eines zu Gute halten: Moral! Noch immer gaben die Oberösterreicher nicht auf und drängten weiter auf das Tor von Dalpiaz. 50 Sekunden nach dem 4:1 war es Podloski, der wieder Stimmung in die Linzer Mannschaft brachte und als Intranuovo nur knapp 60 Sekunden später zum 3:4 einnetzte, schien die Partie kurz davor zu stehen, in Richtung der Hausherren zu kippen. Was nun folgte war ein einziger Sturmlauf auf Claus Dalpiaz, der gemeinsam mit seinen Vorderleuten mächtig ins Schwitzen kam. Der Tiroler Schlussmann zeigte einige grossartige Saves und war am Ende der Mann des Abends beim 4:3 Auswärtserfolg seiner Haie in Linz. Fazit: Es waren nicht die Saves von Dalpiaz oder die Fehler in der eigenen Defensive, welche die Linzer heute zu Sturz brachten. Vielmehr waren es die Unmengen an hochkarätigen Chacnen, die vom Vizemeister nicht genutzt wurden und die Tiroler im Spiel liessen. Zudem hatten die Innsbrucker einen über sich hinaus wachsenden Claus Dalpiaz im Tor und überzeugten mit einer grossen kämpferischen Leistung in der Defensive. [image]2002#right[/image]Mann des Abends war bei den Linzer eindeutig der Neuzugang aus der Schweiz. Serge Poudrier, Frankokanadier aus der Nationalliga A, überzeugte mit toller Übersicht, viel Ruhe und einem enorm gefährlichen Schuss. Immer wenn er an der Scheibe war, bedeutete das Gefahr für Dalpiaz. Noch fehlte dem Franzosen die Anbindung an einige seiner Kameraden, doch Poudrier wird mit Sicherheit noch viele Eishockeyfans in Österreich begeistern. Mit dieser bereits vierten Niederlage im sechsten Saisonduell gegen die Innsbrucker bleiben die Haie der Angstgegner der Linzer. Die Tiroler haben nun weiterhin ihre Chance gewahrt und könnten theoretisch noch immer auf Rang 1 der ÖEL landen. Für die Linzer ist die Niederlage vor allem im Hinblick auf die nächsten Spiele bitter: am Freitag geht es zum Titelverteidiger aus Villach und somit zum Duell um Rang 1 in der Liga. Sowohl Linz als auch der VSV halten bei 47 Zählern - ein echtes Saisonfinale winkt! Auch wenn der HCI im Laufe der Saison oft durch Unbeständigkeit glänzte, in der heute gezeigten Verfassung mit diesem Goalie im Rücken und dem heute herausgeforderten Glück zählen die Tiroler weiterhin zum engesten Favoritenkreis auf den Meistertitel - wie übrigens auch die Linzer. EHC Black Wings Linz - HC TWK Innsbruck 3:4 (0:3, 1:0, 2:1) Zuschauer: 3.625 Referees: Kowalczyk Ing R.; Six H., Six R. Tore: Intranuovo R. (31:40 / Berger M.; 51:32 / Eichberger T., Szücs M.), Podloski R. (48:42 / Pfeffer T.) resp., Müller T. (11:55 / Regan T., Lindner H.), Lindner H. (14:12 / Regan T., Kasper P.), Silfwerplatz J. (15:39 / Rahm N., Pusnik A.), Molin J. (48:15 / Pusnik A., Goalkeepers: Nestak P. (59 min. / 23 SA. / 4 GA.) resp. Dalpiaz C. (60 min. / 59 SA. / 3 GA.) Penalty in minutes: 18 (Misconduct - Perthaler C.) resp. 18 Die Kader: BW LINZ: Szücs M., Peintner M., Lukas P., Judex A., Eichberger T., Perthaler C., Podloski R., Intranuovo R., Obermayr G., Steinmayr P., Holzleitner A., Nestak P., Mayer M., Poudrier S., Mayr M., Berger M., Pfeffer T., Lukas R., Sandwith T., Shea M., Klimbacher S. HC TWK Ibk.: Mössmer P., Pusnik A., Schlögl H., Lindner H., Müller T., Schwitzer L., Regan T., Molin J., Hohenberger M., Schönberger M., Arnold J., Dalpiaz C., Stern F., Pittl S., Rahm N., Schwitzer F., Brabant M., Silfwerplatz J., Kasper P.
[image]2009#right[/image]Ohne Krimi gehen die Linzer derzeit anscheinend eher ungern ins Bett. Gegen Wien mussten die Oberösterreicher ins Penalty Schiessen, gegen Innsbruck machten sie sich das Leben selbst schwer und vergaben Chancen, die für drei Spiele gereicht hätten. Bereits vor Beginn hatten beide Teams namhafte Ausfälle zu beklagen: die Gäste aus Tirol mussten ohne Strobl antreten, die Linzer krankheitsbedingt auf Nasheim und Pewal verzichten. Die Linzer reagierten auf den Verlust von zwei Stürmern und stellten Judex in Linie 1, Verteidiger Berger durfte in Reihe 3 stürmen. Von Beginn der Partie waren die Linzer ganz klar Herren im eigenen Haus und spielten die Innsbrucker in den ersten 10 Minuten an die Wand. Angriff um Angriff wurde heruntergespult und die Haie hatten alle Hände voll zu tun, sich ihrer Haut zu erwehren. [image]2004#left[/image]Doch in der 12. Minute zeigte sich, wie schnell Offensivdrang in die Hose gehen kann. Nach einem Lindner Querpass war es der Tiroler Neuzugang Regan, der die Scheibe irgendwie über die Linie drückte und für das glückliche 1:0 der Gäste sorgte. Und als sich die Linzer gerade von diesem Schock erholten, setzten die in dieser Phase cleveren Tiroler nach. Zuerst war es Lindner im Power Play, dann Silfwerplatz mit einem Gewaltschuss, die teilweise mit freundlicher Unterstützung der Linzer Hintermannschaft für den mehr als schmeichelhaften 3:0 Zwischenstand nach 20 Minuten sorgten. Der Mittelabschnitt bot ein Ebenbild des ersten Drittels. Die Linzer stürmten, waren dabei aber weitgehend zu kompliziert, die Innsbrucker blieben durch fallweise Konter sogar gefährlicher als die Hausherren. [image]2007#right[/image]Dennoch waren es die Oberösterreicher, die den nächsten Treffer erzielten. Intranuovo fasste sich ein Herz und schloss einen Tempogegenstoss in der 32. Minute mit einem sehenswerten Schuss in die lange Ecke ab und stellte auf 1:3. Die Linzer witterten nun Höhenluft und drückten mächtig auf das Tor von Claus Dalpiaz. Der Nationaltorhüter überstand aber diese Phase mit Glück und Bravour und somit gingen die Tiroler mit einer noch immer beruhigenden Führung von 3:1 ins Schlussdrittel. Die Linzer wurden nun mit umgestellten Verteidigungslinien immer druckvoller und kamen zu teilweise riesigen Chancen. Die besten vergaben Neuzugang Poudrier, Sandwith vor dem leeren Tor und Philipp Lukas. [image]2013#left[/image]Und wie so oft: die Tore die man nicht schiess, bekommt man. Den ersten gefährlichen Angriff der Innsbrucker nutzten diese zum 4:1. Pavel Nestak wird sich diesen Treffer ankreiden lassen müssen, denn der Linzer Torhüter eilte aus dem Tor, um die Scheibe wegzuschlagen, der Puck wurde aber schneller und schneller und so war es Hohenberger, der schneller beim Puck war als Nestak und den vor dem leeren Tor stehenden Rahm bediente. Dieser hatte keine Schwierigkeiten mit dem vierten Tiroler Treffer an diesem Abend. Wenn es schon mit der Chancenauswertung nicht klappte, so muss man den Linzern an diesem Abend zumindest eines zu Gute halten: Moral! Noch immer gaben die Oberösterreicher nicht auf und drängten weiter auf das Tor von Dalpiaz. 50 Sekunden nach dem 4:1 war es Podloski, der wieder Stimmung in die Linzer Mannschaft brachte und als Intranuovo nur knapp 60 Sekunden später zum 3:4 einnetzte, schien die Partie kurz davor zu stehen, in Richtung der Hausherren zu kippen. Was nun folgte war ein einziger Sturmlauf auf Claus Dalpiaz, der gemeinsam mit seinen Vorderleuten mächtig ins Schwitzen kam. Der Tiroler Schlussmann zeigte einige grossartige Saves und war am Ende der Mann des Abends beim 4:3 Auswärtserfolg seiner Haie in Linz. Fazit: Es waren nicht die Saves von Dalpiaz oder die Fehler in der eigenen Defensive, welche die Linzer heute zu Sturz brachten. Vielmehr waren es die Unmengen an hochkarätigen Chacnen, die vom Vizemeister nicht genutzt wurden und die Tiroler im Spiel liessen. Zudem hatten die Innsbrucker einen über sich hinaus wachsenden Claus Dalpiaz im Tor und überzeugten mit einer grossen kämpferischen Leistung in der Defensive. [image]2002#right[/image]Mann des Abends war bei den Linzer eindeutig der Neuzugang aus der Schweiz. Serge Poudrier, Frankokanadier aus der Nationalliga A, überzeugte mit toller Übersicht, viel Ruhe und einem enorm gefährlichen Schuss. Immer wenn er an der Scheibe war, bedeutete das Gefahr für Dalpiaz. Noch fehlte dem Franzosen die Anbindung an einige seiner Kameraden, doch Poudrier wird mit Sicherheit noch viele Eishockeyfans in Österreich begeistern. Mit dieser bereits vierten Niederlage im sechsten Saisonduell gegen die Innsbrucker bleiben die Haie der Angstgegner der Linzer. Die Tiroler haben nun weiterhin ihre Chance gewahrt und könnten theoretisch noch immer auf Rang 1 der ÖEL landen. Für die Linzer ist die Niederlage vor allem im Hinblick auf die nächsten Spiele bitter: am Freitag geht es zum Titelverteidiger aus Villach und somit zum Duell um Rang 1 in der Liga. Sowohl Linz als auch der VSV halten bei 47 Zählern - ein echtes Saisonfinale winkt! Auch wenn der HCI im Laufe der Saison oft durch Unbeständigkeit glänzte, in der heute gezeigten Verfassung mit diesem Goalie im Rücken und dem heute herausgeforderten Glück zählen die Tiroler weiterhin zum engesten Favoritenkreis auf den Meistertitel - wie übrigens auch die Linzer. EHC Black Wings Linz - HC TWK Innsbruck 3:4 (0:3, 1:0, 2:1) Zuschauer: 3.625 Referees: Kowalczyk Ing R.; Six H., Six R. Tore: Intranuovo R. (31:40 / Berger M.; 51:32 / Eichberger T., Szücs M.), Podloski R. (48:42 / Pfeffer T.) resp., Müller T. (11:55 / Regan T., Lindner H.), Lindner H. (14:12 / Regan T., Kasper P.), Silfwerplatz J. (15:39 / Rahm N., Pusnik A.), Molin J. (48:15 / Pusnik A., Goalkeepers: Nestak P. (59 min. / 23 SA. / 4 GA.) resp. Dalpiaz C. (60 min. / 59 SA. / 3 GA.) Penalty in minutes: 18 (Misconduct - Perthaler C.) resp. 18 Die Kader: BW LINZ: Szücs M., Peintner M., Lukas P., Judex A., Eichberger T., Perthaler C., Podloski R., Intranuovo R., Obermayr G., Steinmayr P., Holzleitner A., Nestak P., Mayer M., Poudrier S., Mayr M., Berger M., Pfeffer T., Lukas R., Sandwith T., Shea M., Klimbacher S. HC TWK Ibk.: Mössmer P., Pusnik A., Schlögl H., Lindner H., Müller T., Schwitzer L., Regan T., Molin J., Hohenberger M., Schönberger M., Arnold J., Dalpiaz C., Stern F., Pittl S., Rahm N., Schwitzer F., Brabant M., Silfwerplatz J., Kasper P.