Nur noch wenige Wochen bis zum Start der Play Offs in der Österreichischen Eishockeyliga und noch immer ist keine Vorentscheidung in der regulären Saison gefallen. Die ersten Vier der Liga sind weiterhin nur 4 Punkte voneinander getrennt und auch dahinter sind die Kämpfe um die beste Ausgangslage für die Play Offs voll entbrannt.
Kein einfaches Wochenende brachte der HC Innsbruck hinter sich. Die Tiroler mussten zum Wochenendauftakt am Freitag das schlimmste Debakel in der bisherigen Saison über sich ergehen lassen und verloren bei den Vienna Capitals mit 1:7! Nach dem senstionell hohen Sieg der Haie über Vizemeister Linz dachten wohl nicht nur die Fans der Haie, dass nun alles so einfach gehen würde. Von diesem Debakel gewarnt haben die Tiroler aber schnell gelernt und sich am Donnerstag für die Niederlage in Wien revanchiert. Leidtragender war der EHC Lustenau, der dank einer desolaten Leistung im zweiten Drittel mit 1:8 in Innsbruck unterging. Die Tiroler schlossen ihr Wochenende somit mit einer positiven Bilanz ab: 1 Sieg, 1 Niederlage, Torverhältnis +1! Die Haie liegen damit weiter an der Spitze der ÖEL, doch die Luft wird schön langsam eng für die Innsbrucker. Denn der Titelverteidiger setzte auch am Wochenende seine Siegesserie fort. Der VSV liegt nach zwei Erfolgen mittlerweile punktegleich auf Rang 2 der Liga, hat aber um ein Spiel weniger ausgetragen. Somit könnten die Villacher bereits am morgigen Dienstag nach dem Nachtragsspiel gegen Vizemeister Linz zum ersten Mal in dieser Saison die Tabelle anführen! Am Freitag setzten sich die Kärntner klarer, als es das Ergebnis von 4:2 andeuten würde beim EHC Lustenau durch. Auch am Sonntag gab es das selbe Ergebnis, dieses Mal gegen die Vienna Capitals. Erneut waren die Draustädter die klar bessere Mannschaft und siegten verdient. Der Weg zur Tabellenspitze sollte wenn es nach der Papierform geht, morgen beendet sein. Gegen die Black Wings gelten die Villacher nach den zuletzt gezeigten Leistungen beider Mannschaften als klarer Favorit und die Villacher könnten dann in der 32. Runde im absoluten Top Spiel als Leader gegen die Innsbrucker antreten! Zumindest den Ergebnissen nach geht es bei Vizemeister Black Wings Linz wieder bergauf. 4 Punkte aus den letzten zwei Spielen und eine Tordifferenz von +6 waren das Ergebnis des abgelaufenen Wochenendes. Damit überholten die Linzer den EC Feldkirch und liegen nun auf Rang 3 der Liga - nur einen Zähler hinter dem Spitzenduo Innsbrucik/VSV. Somit könnten auch die Linzer am Dienstag zu den beiden Führenden aufschliessen, doch es bleibt abzuwarten, ob der Vizemeister nicht erneut gegen die Villacher als Verlierer vom Eis geht. Die Black Wings zeigten zuletzt zwar Siege, doch noch immer ist Sand im Getriebe der "Torfabrik" der ÖEL. Vor allem in der Defensive klappt es nicht so, wie man sich das gewünscht hätte. Am Freitag gegen Graz tat man sich über zwei Drittel sehr schwer, konnte sich dann dank der besseren Physis gegen die 99ers doch klar durchsetzen. Auch am Samstag ging man im Schlager gegen den EC Feldkirch als Sieger vom Eis, konnte aber erneut nicht überzeugen. Die Vorarlberger sind derzeit ebenfalls nicht in bester Verfassung und hatten der cleveren Defensivtaktik der Linzer in der Offensive nichts entgegenzusetzen. Die Linzer hätten nun aber die Chance, frühzeitig die Voraussetzungen für einen guten Play Off Platz zu fixieren - genauso schnell kann man aber den Anschluss an die Spitze verlieren. Nach dem Nachtragsspiel gegen den VSV geht es in drei Heimspielen in Folge um wichtige Zähler. Lustenau, VSV und Innsbruck heissen die Gegner und nach dieser Serie wird man wissen, inwieweit die Linzer tatsächlich vorne mitspielen können. Kein sehr gutes Wochenende hatte hingegen der EC Feldkirch. Zwei Niederlagen und der Verlust von Platz 3 stehen auf dem Konto der Vorarlberger. Vor allem die Tatsache, dass man mit dem KAC und Linz gegen zwei Mannschaften unterlag, gegen die man zuletzt immer gut gespielt und gewonnen hatte, zeigt, dass die Feldkircher derzeit etwas angeschlagen sind. Grund dafür dürfte der doch relativ kleine und unausgeglichene Kader der Feldkircher sein. Mit den Ausfällen von Wheeldon, Lampert und nun vielleicht aus Gauthier kann der Aufsteiger nur mit Mühe drei annähernd ausgeglichene Reihen aufbieten. Das geht natürlich auf die Kraftreserven und wenn man dann einmal zurück liegt, gelingen Aufholjagden wie zu Beginn der Saison gezeigt nicht mehr. Das primäre Ziel der Vorarlberger wird es nun sein, abzuwarten, bis die Verletzten wieder fit sind, zu hoffen, dass sich keine weiteren Verletzungen einschleichen und versuchen, nicht aus den Top 4 zu fallen. Ein erster Schritt dazu sollte in der nächsten Runde gegen die Graz 99ers getan werden, obwohl die Steirer derzeit stark im Aufwind sind. Ein typisches KAC - Wochenende brachte dem Rekordmeister zwar 3 Punkte, doch so richtig glücklich wird man darüber auch nicht sein. Zwar siegten die Kärntner am Donnerstag im TV Spiel gegen den EC Feldkirch, doch schon am Sonntag wurde man wieder zurück geholt auf den Boden der Realitäten. Da beherrschte man die Graz 99ers über fast die gesamte Spielzeit, schoss endlich wieder einmal eine sichere Führung heraus - und verlor trotzdem! Als ob das Selbstvertrauen der Rotjacken nicht schon genug angekratzt wäre, gab man gegen den Tabellenletzten eine 3:0 Führung aus der Hand und liess ich dann in der Overtime sogar noch den vierten Treffer machen. Der KAC spielt weiterhin zu unkonstant, braucht zu viele Chancen und lässt sich relativ schnell aus der Fassung bringen - wie auch gegen die Steirer, als man innerhalb kürzester Zeit das Heft aus der Hand gab. Am kommenden Wochenende wird es aber nicht einfacher für den Rekordmeister. Dann muss man zu den Vienna Capitals und wieder könnten die Nerven flattern: bei dieser Partie geht es um Rang 5! Doch auch bei den Vienna Capitals geht die Achterbahnfahrt der Gefühle weiter. Zuerst gab es "Tropper - Festspiele" beim 7:1 Kantersieg gegen Tabellenführer Innsbruck, am Sonntag folgte eine Niederlage gegen die derzeit fast unschlagbaren Villacher. Auch in Wien kämpft man derzeit mit dem Verletzungspech und kann daher kaum eine Partie mit den gleichen Linien beginnen. Dabei hatte man nach der Galavorstellung gegen die Haie allen Grund, wieder optimitisch in die Zukunft zu blicken. 7:1 wurde der Tabellenführer vorgeführt, doch nur zwei Tage später musste man beim VSV die Übermacht des Gegners anerkennen und verpasste damit erneut, den KAC in der Tabelle zu überholen. Daher wird dem Duell am kommenden Wochenende noch mehr Wichtigkeit zukommen. Die Capitals haben um ein Spiel mehr am Konto als der Rekordmeister und daher steht man etwas unter Zugzwang, gegen den KAC zu gewinnen. Noch wäre aber nichts verloren und der fünfte Tabellenrang noch zu erreichen. Die Top 4, wie als Saisonziel ausgegeben, wird man nach dem Grunddurchgang nur mehr sehr schwer erreichen, doch in den Play Offs ist mit den Wienern auf alle Fälle zu rechnen - wenn alle Spieler fit bleiben. Eine kleine Verschnaufpause gönnt sich derzeit offensichtlich der EHC Lustenau. Nach den teilweise sensationellen Ergebnissen der letzten Wochen gab es am vergangenen Wochenende zwei Niederlagen, wobei vor allem das Debakel gegen den HC Innsbruck schmerzen dürfte. Am Freitag verkaufte man sich noch sehr teuer gegen den regierenden Meister VSV, doch im Westderby und hier insbesondere im Mitteldrittel brachen alle Dämme und man verlor mit 1:8. Die Vorarlberger werden wohl Kraft tanken für die anstrengenden letzten Wochen im Grunddurchgang. Am Freitag gastiert man beim Vizemeister in Linz, der ansonsten immer ein Lieblingsgegner der Lustenauer war, doch dieses Jahr sieht es nicht so gut aus gegen die Black Wings. Dennoch sind die Vorarlberger einfach unberechenbar und vielleicht starten sie gerade gegen den Tabellendritten ihre x-te Sensationsserie in dieser Saison. Leicht bergauf zeigt hingegen die Formkurve der Graz 99ers. Die Steirer sorgten in der vergangenen Woche mit der Verpflichtung von Ken Tyler für DIE Eishockeyschlagzeile und scheinen seitdem ein neuer Mann hinter der Bande steht wie ausgewechselt. Plötzlich ist man motiviert, kämpft wieder, ist Struktur im Spiel - und das, nachdem Tyler bislang kaum Trainings absolvieren konnte. Im ersten Spiel unter Tyler bei den Black Wings konnten die Steirer noch 40 Minuten mithalten, am Sonntag gegen den KAC legte man einen atemberaubenden Endspurt hin und drehte die Partie nach einem 0:3 Rückstand in der Verlängerung sogar um. Diese Erfolgserlebnisse sind es, die in einer Mannschaft den vielzitierten Ruck auslösen können und einen Knopf aufgehen lassen. In der nächsten Runde wollen die Grazer das auch gegen den Aufsteiger aus Feldkirch unter Beweis stellen. Die Grazer liegen zwar immer noch an der letzten Stelle, doch uneinholbar sind die Lustenauer nicht weg. Nur zwei Punkte trennen den Vorletzten und den Letzten. Wenn Ken Tyler mit seiner Mannschaft nun in Form kommt, dann ist vor allem für das Viertelfinale alles drin. Die 99ers haben nicht erst ein Mal bewiesen, dass man auch gegen die "Grossen" bestehen kann und gerade in der aktuellen Saison kann jeder jeden schlagen. Fazit Auch das vergangene Wochenende hat eindrucksvoll bewiesen, wie eng die Liga ist. Kaum eine Mannschaft schafft es derzeit, sich über längere Zeit ohne Niederlagen zu behaupten bzw. in der Tabelle entscheidende Vorsprünge herauszuspielen. Zwar hat sich mit Innsbruck, VSV, Linz und Feldkirch ein Spitzenfeld, mit KAC und den Vienna Capitals ein Mittelfeld und mit Lustenau und Grau eine Schlussgruppe gebildet, die letzten Entscheidungen sind aber auch bei dieser Einteilung noch nicht gefallen. Erfrischend ist auch, dass es in beinahe jeder Runde zu Überraschungen kommt, was die Ausgeglichenheit innerhalb der Liga nur unterstreicht. Kaum ist man der Meinung, dass es eine dominierende Mannschaft gibt (wie nach dem Kantersieg der Innsbrucker über Linz), ist knapp eine Woche später alles wieder anders. Schade, dass in manchen Städten derzeit der anfängliche Eishockeyboom in den letzten Wochen wieder etwas abgeflaut ist und die Zuschauerzahlen derzeit leicht rückläufig sind. Vielleicht schonen die Fans aber auch nur ihre Geldbeutel und vor allem ihre Nerven für die Play Offs oder die Entscheidungsspiele im Grunddurchgang? Verdient hat es sich die ÖEL auf alle Fälle, dass ihr von Fans gleichermassen wie von den Medien mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. So attraktiv wie in dieser Saison war Eishockey schon seit vielen, vielen Jahren in Österreich nicht mehr.
Kein einfaches Wochenende brachte der HC Innsbruck hinter sich. Die Tiroler mussten zum Wochenendauftakt am Freitag das schlimmste Debakel in der bisherigen Saison über sich ergehen lassen und verloren bei den Vienna Capitals mit 1:7! Nach dem senstionell hohen Sieg der Haie über Vizemeister Linz dachten wohl nicht nur die Fans der Haie, dass nun alles so einfach gehen würde. Von diesem Debakel gewarnt haben die Tiroler aber schnell gelernt und sich am Donnerstag für die Niederlage in Wien revanchiert. Leidtragender war der EHC Lustenau, der dank einer desolaten Leistung im zweiten Drittel mit 1:8 in Innsbruck unterging. Die Tiroler schlossen ihr Wochenende somit mit einer positiven Bilanz ab: 1 Sieg, 1 Niederlage, Torverhältnis +1! Die Haie liegen damit weiter an der Spitze der ÖEL, doch die Luft wird schön langsam eng für die Innsbrucker. Denn der Titelverteidiger setzte auch am Wochenende seine Siegesserie fort. Der VSV liegt nach zwei Erfolgen mittlerweile punktegleich auf Rang 2 der Liga, hat aber um ein Spiel weniger ausgetragen. Somit könnten die Villacher bereits am morgigen Dienstag nach dem Nachtragsspiel gegen Vizemeister Linz zum ersten Mal in dieser Saison die Tabelle anführen! Am Freitag setzten sich die Kärntner klarer, als es das Ergebnis von 4:2 andeuten würde beim EHC Lustenau durch. Auch am Sonntag gab es das selbe Ergebnis, dieses Mal gegen die Vienna Capitals. Erneut waren die Draustädter die klar bessere Mannschaft und siegten verdient. Der Weg zur Tabellenspitze sollte wenn es nach der Papierform geht, morgen beendet sein. Gegen die Black Wings gelten die Villacher nach den zuletzt gezeigten Leistungen beider Mannschaften als klarer Favorit und die Villacher könnten dann in der 32. Runde im absoluten Top Spiel als Leader gegen die Innsbrucker antreten! Zumindest den Ergebnissen nach geht es bei Vizemeister Black Wings Linz wieder bergauf. 4 Punkte aus den letzten zwei Spielen und eine Tordifferenz von +6 waren das Ergebnis des abgelaufenen Wochenendes. Damit überholten die Linzer den EC Feldkirch und liegen nun auf Rang 3 der Liga - nur einen Zähler hinter dem Spitzenduo Innsbrucik/VSV. Somit könnten auch die Linzer am Dienstag zu den beiden Führenden aufschliessen, doch es bleibt abzuwarten, ob der Vizemeister nicht erneut gegen die Villacher als Verlierer vom Eis geht. Die Black Wings zeigten zuletzt zwar Siege, doch noch immer ist Sand im Getriebe der "Torfabrik" der ÖEL. Vor allem in der Defensive klappt es nicht so, wie man sich das gewünscht hätte. Am Freitag gegen Graz tat man sich über zwei Drittel sehr schwer, konnte sich dann dank der besseren Physis gegen die 99ers doch klar durchsetzen. Auch am Samstag ging man im Schlager gegen den EC Feldkirch als Sieger vom Eis, konnte aber erneut nicht überzeugen. Die Vorarlberger sind derzeit ebenfalls nicht in bester Verfassung und hatten der cleveren Defensivtaktik der Linzer in der Offensive nichts entgegenzusetzen. Die Linzer hätten nun aber die Chance, frühzeitig die Voraussetzungen für einen guten Play Off Platz zu fixieren - genauso schnell kann man aber den Anschluss an die Spitze verlieren. Nach dem Nachtragsspiel gegen den VSV geht es in drei Heimspielen in Folge um wichtige Zähler. Lustenau, VSV und Innsbruck heissen die Gegner und nach dieser Serie wird man wissen, inwieweit die Linzer tatsächlich vorne mitspielen können. Kein sehr gutes Wochenende hatte hingegen der EC Feldkirch. Zwei Niederlagen und der Verlust von Platz 3 stehen auf dem Konto der Vorarlberger. Vor allem die Tatsache, dass man mit dem KAC und Linz gegen zwei Mannschaften unterlag, gegen die man zuletzt immer gut gespielt und gewonnen hatte, zeigt, dass die Feldkircher derzeit etwas angeschlagen sind. Grund dafür dürfte der doch relativ kleine und unausgeglichene Kader der Feldkircher sein. Mit den Ausfällen von Wheeldon, Lampert und nun vielleicht aus Gauthier kann der Aufsteiger nur mit Mühe drei annähernd ausgeglichene Reihen aufbieten. Das geht natürlich auf die Kraftreserven und wenn man dann einmal zurück liegt, gelingen Aufholjagden wie zu Beginn der Saison gezeigt nicht mehr. Das primäre Ziel der Vorarlberger wird es nun sein, abzuwarten, bis die Verletzten wieder fit sind, zu hoffen, dass sich keine weiteren Verletzungen einschleichen und versuchen, nicht aus den Top 4 zu fallen. Ein erster Schritt dazu sollte in der nächsten Runde gegen die Graz 99ers getan werden, obwohl die Steirer derzeit stark im Aufwind sind. Ein typisches KAC - Wochenende brachte dem Rekordmeister zwar 3 Punkte, doch so richtig glücklich wird man darüber auch nicht sein. Zwar siegten die Kärntner am Donnerstag im TV Spiel gegen den EC Feldkirch, doch schon am Sonntag wurde man wieder zurück geholt auf den Boden der Realitäten. Da beherrschte man die Graz 99ers über fast die gesamte Spielzeit, schoss endlich wieder einmal eine sichere Führung heraus - und verlor trotzdem! Als ob das Selbstvertrauen der Rotjacken nicht schon genug angekratzt wäre, gab man gegen den Tabellenletzten eine 3:0 Führung aus der Hand und liess ich dann in der Overtime sogar noch den vierten Treffer machen. Der KAC spielt weiterhin zu unkonstant, braucht zu viele Chancen und lässt sich relativ schnell aus der Fassung bringen - wie auch gegen die Steirer, als man innerhalb kürzester Zeit das Heft aus der Hand gab. Am kommenden Wochenende wird es aber nicht einfacher für den Rekordmeister. Dann muss man zu den Vienna Capitals und wieder könnten die Nerven flattern: bei dieser Partie geht es um Rang 5! Doch auch bei den Vienna Capitals geht die Achterbahnfahrt der Gefühle weiter. Zuerst gab es "Tropper - Festspiele" beim 7:1 Kantersieg gegen Tabellenführer Innsbruck, am Sonntag folgte eine Niederlage gegen die derzeit fast unschlagbaren Villacher. Auch in Wien kämpft man derzeit mit dem Verletzungspech und kann daher kaum eine Partie mit den gleichen Linien beginnen. Dabei hatte man nach der Galavorstellung gegen die Haie allen Grund, wieder optimitisch in die Zukunft zu blicken. 7:1 wurde der Tabellenführer vorgeführt, doch nur zwei Tage später musste man beim VSV die Übermacht des Gegners anerkennen und verpasste damit erneut, den KAC in der Tabelle zu überholen. Daher wird dem Duell am kommenden Wochenende noch mehr Wichtigkeit zukommen. Die Capitals haben um ein Spiel mehr am Konto als der Rekordmeister und daher steht man etwas unter Zugzwang, gegen den KAC zu gewinnen. Noch wäre aber nichts verloren und der fünfte Tabellenrang noch zu erreichen. Die Top 4, wie als Saisonziel ausgegeben, wird man nach dem Grunddurchgang nur mehr sehr schwer erreichen, doch in den Play Offs ist mit den Wienern auf alle Fälle zu rechnen - wenn alle Spieler fit bleiben. Eine kleine Verschnaufpause gönnt sich derzeit offensichtlich der EHC Lustenau. Nach den teilweise sensationellen Ergebnissen der letzten Wochen gab es am vergangenen Wochenende zwei Niederlagen, wobei vor allem das Debakel gegen den HC Innsbruck schmerzen dürfte. Am Freitag verkaufte man sich noch sehr teuer gegen den regierenden Meister VSV, doch im Westderby und hier insbesondere im Mitteldrittel brachen alle Dämme und man verlor mit 1:8. Die Vorarlberger werden wohl Kraft tanken für die anstrengenden letzten Wochen im Grunddurchgang. Am Freitag gastiert man beim Vizemeister in Linz, der ansonsten immer ein Lieblingsgegner der Lustenauer war, doch dieses Jahr sieht es nicht so gut aus gegen die Black Wings. Dennoch sind die Vorarlberger einfach unberechenbar und vielleicht starten sie gerade gegen den Tabellendritten ihre x-te Sensationsserie in dieser Saison. Leicht bergauf zeigt hingegen die Formkurve der Graz 99ers. Die Steirer sorgten in der vergangenen Woche mit der Verpflichtung von Ken Tyler für DIE Eishockeyschlagzeile und scheinen seitdem ein neuer Mann hinter der Bande steht wie ausgewechselt. Plötzlich ist man motiviert, kämpft wieder, ist Struktur im Spiel - und das, nachdem Tyler bislang kaum Trainings absolvieren konnte. Im ersten Spiel unter Tyler bei den Black Wings konnten die Steirer noch 40 Minuten mithalten, am Sonntag gegen den KAC legte man einen atemberaubenden Endspurt hin und drehte die Partie nach einem 0:3 Rückstand in der Verlängerung sogar um. Diese Erfolgserlebnisse sind es, die in einer Mannschaft den vielzitierten Ruck auslösen können und einen Knopf aufgehen lassen. In der nächsten Runde wollen die Grazer das auch gegen den Aufsteiger aus Feldkirch unter Beweis stellen. Die Grazer liegen zwar immer noch an der letzten Stelle, doch uneinholbar sind die Lustenauer nicht weg. Nur zwei Punkte trennen den Vorletzten und den Letzten. Wenn Ken Tyler mit seiner Mannschaft nun in Form kommt, dann ist vor allem für das Viertelfinale alles drin. Die 99ers haben nicht erst ein Mal bewiesen, dass man auch gegen die "Grossen" bestehen kann und gerade in der aktuellen Saison kann jeder jeden schlagen. Fazit Auch das vergangene Wochenende hat eindrucksvoll bewiesen, wie eng die Liga ist. Kaum eine Mannschaft schafft es derzeit, sich über längere Zeit ohne Niederlagen zu behaupten bzw. in der Tabelle entscheidende Vorsprünge herauszuspielen. Zwar hat sich mit Innsbruck, VSV, Linz und Feldkirch ein Spitzenfeld, mit KAC und den Vienna Capitals ein Mittelfeld und mit Lustenau und Grau eine Schlussgruppe gebildet, die letzten Entscheidungen sind aber auch bei dieser Einteilung noch nicht gefallen. Erfrischend ist auch, dass es in beinahe jeder Runde zu Überraschungen kommt, was die Ausgeglichenheit innerhalb der Liga nur unterstreicht. Kaum ist man der Meinung, dass es eine dominierende Mannschaft gibt (wie nach dem Kantersieg der Innsbrucker über Linz), ist knapp eine Woche später alles wieder anders. Schade, dass in manchen Städten derzeit der anfängliche Eishockeyboom in den letzten Wochen wieder etwas abgeflaut ist und die Zuschauerzahlen derzeit leicht rückläufig sind. Vielleicht schonen die Fans aber auch nur ihre Geldbeutel und vor allem ihre Nerven für die Play Offs oder die Entscheidungsspiele im Grunddurchgang? Verdient hat es sich die ÖEL auf alle Fälle, dass ihr von Fans gleichermassen wie von den Medien mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. So attraktiv wie in dieser Saison war Eishockey schon seit vielen, vielen Jahren in Österreich nicht mehr.