ÖEL: Black Wings deklassieren Lustenau
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marksoft -
12. Januar 2003 um 21:37 -
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Mit einer katastrophalen Abwehrleistung schlitterte der EHC Lustenau in ein 1:7 Debakel gegen den munter aufspielenden Tabellenführer aus Linz. Die Black Wings mussten gegen eine Lustenauer Mannschaft, die völlig von der Rolle war, lediglich im ersten Drittel volles Tempo gehen.
Deutlicher Heimerfolg für Tabellenführer Linz im Spiel gegen DEN "Angstgegner" EHC Lustenau. In der Vergangenheit hatten sich die Oberösterreicher gegen die Lustenauer immer wieder sehr schwer getan und hatten auch des öfteren ein unerwartete Niederlagen einstecken müssen, doch heute hatten die Sticker nicht den Funken einer Chance. Bereits im ersten Drittel machten die Linzer alles klar und schossen sich mit 4 Treffern warm. Den Auftakt zum Scheibenschiessen machte ein Foul von Martin Grabherr Meier an Szücs, das diesen mit einer blutenden Nase zurückliess. Die Konsequenz: 2+10 Minuten für den Vorarlberger. Das darauf folgende Power Play nutzten die Linzer für die frühe 1:0 Führung durch Philipp Lukas und liessen nur 4 Minuten später das 2:0 durch Nasheim folgen. Die Lustenauer fanden auch danach nicht ins Spiel und liessen sich zu weit zurückfallen, kamen bei 5 gegen 5 nur sporadisch über die Mittellinie und mussten 90 Sekunden nach dem zweiten auch den dritten Treffer hinnehmen. Krulis traf mit einem Schlenzer im Power Play zum 3:0. In der Folge kamen die Lustenauer vor allem bei Überzahlspielen öfter vor das Tor von Nestak, doch Treffer gelang ihnen keiner. Dafür schlug Intranuovo nach katastrophalem Fehler von Doyle zu und besorgte das 4:0. Doyle hatte direkt vor dem Lustenauer Tor die Scheibe mit der Hand aus der Luft geholt, legte sie aber dann direkt vor den Schläger des Kanadiers, der nur mehr eindrücken musste. Somit ging es mit einem sicheren 4:0 für die Hausherren ins Mitteldrittel, das für die Lustenauer noch schlimmer werden sollte. Die Vorarlberger wirkten noch verunsicherter als in den ersten 20 Minuten und hatten in den ersten 4 Minuten gleich zwei Mal Glück, als Goalie Bock bereits geschlagen war und jedes Mal ein Feldspieler die Scheibe mit der Hand von der Linie kratzen konnte. In der 3. Minute machte P. Lukas mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend bereits das 5:0 und traf dabei mit einem wuchtigen Schuss direkt ins rechte Kreuzeck.
20 Sekunden später wurde das vermutlich schlimmste Power Play der Lustenauer eingeläutet, als Pfeffer auf Seiten der Linzer vom Eis mussten.
Bei 4 gegen 5 marschierte zuerst Verteidiger Krulis durch die Lustenauer Hintermannschaft und liess sich zusehen, wie er vorbei an Bock zum 6:0 einschoss. 48 Sekunden später war es Szücs, der mit dem zweiten Shorthander in diesem Power Play der Lustenauer die Blamage perfekt machte und auf 7:0 stellte.
Nun steckten die Linzer merklich zurück und beherrschten dennoch das Geschehen. Die beste Chance auf den nächsten Treffer hatte abermals Szücs, der in der 38. Minute aber nur die Stange traf.
Im Schlussabschnitt setzten die Hausherren zum ersten Mal in dieser Saison einen vollen vierten Block mit drei Stürmern und zwei Verteidigern ein und blieben am Drückern. Doch der richtige Nachdurck fehlte und so gelang den Linzern kein Treffer mehr.
Dass Pavel Nestak nicht seinen zweiten Shut Out in Folge feiern konnte, dafür sorgte Robin Doyle 4 Minuten vor Schluss, nachdem Robert Lukas mit einem Fehler im Angriffsdrittel der Lustenauer einen Konter eingeleitet hatte.
Am Ende blieb es aber beim 7:1 Erfolg der Linzer, der selbst in dieser Höhe für die Gäste aus Vorarlberg noch sehr schmeichelhaft war.
Fazit
Wenig zu sagen gibt es zu dieser Partie in Linz. Die Oberösterreicher dominierten von der ersten Minute an einen völlig verunsicherten Gegner, der sich kaum aus der eigenen Hälfte befreien konnte.
Die Lustenauer wirkten lustlos und hatten den sicherlich nicht auf höchstem Niveau spielenden Linzern nichts entgegenzusetzen. Vor allem in der Defensive reihte sich Fehler an Fehler und so konnte Torhüter Bock nur schlecht aussehen. Auch Mannschaftsstüzten wie Doyle, Zupancic oder Donovoan liessen sich anstecken und wurden von den Linzer Stürmern teilweise nur als "Slalomstangen" benützt - typisches Beispiel hier die beiden Shorthander der Linzer, in denen die Sticker bei Überzahl nur zuschauten!
Mit diesem Erfolg bleiben die Linzer weiter an der Spitze der ÖEL und werden nun mit voller Motivation ins Spitzenspiel der kommenden Woche gehen. Dann kommt der Gast erneut aus Vorarlberg, heisst dieses Mal aber Feldkirch und ist seines Zeichens Tabellendritter, nur einen Punkt hinter dem Vizemeister!
Lustenau muss sich auf alle Fälle erheblich steigern, wenn man am kommenden Freitag im Heimspiel gegen den KAC bestehen will.
Übrigens noch schlechter als so mancher um Punkte kämpfende Akteuer am Eis war das Schiedsrichtertrio. Fehlentscheidungen am laufenden Band produzierten Ira/Hauer/Rainer, sorgten aber dafür, dass zumindest ausgeglichen für beide Seiten nachteilig gepfiffen wurde.
EHC Black Wings Linz - Gunz EHC Lustenau 7:1 (4:0, 3:0, 0:1)
Zuschauer: 2.800
Referees: Ira H.; Hauer G., Rainer H.
Tore: Lukas P. (02:40 / Krulis J., Nasheim R.; 29:40 / Perthaler C., Krulis J.), Nasheim R. (06:29 / Szücs M., Shea M.), Krulis J. (07:59 / Peintner M., Judex A.; 30:41), Intranuovo R. (16:20 / Podloski R., Szücs M.), Szücs M. (31:29 / Krulis J.) resp., Doyle R. (55:24 / Auer T., Hämäläinen T.)
Goalkeepers: Nestak P. (60 min. / 26 SA. / 1 GA.) resp. Bock B. (60 min. / 46 SA. / 7 GA.)
Penalty in minutes: 32 (Misconduct - Berger M.) resp. 28 (Misconduct - Gesson C.)
Die Kader:
BW LINZ: Eichberger T., Peintner M., Nasheim R., Lukas P., Pewal M., Perthaler C., Judex A., Steinmayr P., Podloski R., Szücs M., Intranuovo R., Obermayr G., Nestak P., Mayer M., Krulis J., Pfeffer T., Mayr M., Lukas R., Berger M., Wieltsch P., Shea M., Klimbacher S.
Gunz EHC L'au: Myrrä J., Zupancic N., Zeilinger M., Fekete D., Grabher-Meier S., Grabher Meier M., Gesson C., Auer T., Penker J., Bock B., Urban T., Hämmerle M., Hämäläinen T., Donovan R., Eiler C., Doyle R., Moosbrugger M.
Deutlicher Heimerfolg für Tabellenführer Linz im Spiel gegen DEN "Angstgegner" EHC Lustenau. In der Vergangenheit hatten sich die Oberösterreicher gegen die Lustenauer immer wieder sehr schwer getan und hatten auch des öfteren ein unerwartete Niederlagen einstecken müssen, doch heute hatten die Sticker nicht den Funken einer Chance. Bereits im ersten Drittel machten die Linzer alles klar und schossen sich mit 4 Treffern warm. Den Auftakt zum Scheibenschiessen machte ein Foul von Martin Grabherr Meier an Szücs, das diesen mit einer blutenden Nase zurückliess. Die Konsequenz: 2+10 Minuten für den Vorarlberger. Das darauf folgende Power Play nutzten die Linzer für die frühe 1:0 Führung durch Philipp Lukas und liessen nur 4 Minuten später das 2:0 durch Nasheim folgen. Die Lustenauer fanden auch danach nicht ins Spiel und liessen sich zu weit zurückfallen, kamen bei 5 gegen 5 nur sporadisch über die Mittellinie und mussten 90 Sekunden nach dem zweiten auch den dritten Treffer hinnehmen. Krulis traf mit einem Schlenzer im Power Play zum 3:0. In der Folge kamen die Lustenauer vor allem bei Überzahlspielen öfter vor das Tor von Nestak, doch Treffer gelang ihnen keiner. Dafür schlug Intranuovo nach katastrophalem Fehler von Doyle zu und besorgte das 4:0. Doyle hatte direkt vor dem Lustenauer Tor die Scheibe mit der Hand aus der Luft geholt, legte sie aber dann direkt vor den Schläger des Kanadiers, der nur mehr eindrücken musste. Somit ging es mit einem sicheren 4:0 für die Hausherren ins Mitteldrittel, das für die Lustenauer noch schlimmer werden sollte. Die Vorarlberger wirkten noch verunsicherter als in den ersten 20 Minuten und hatten in den ersten 4 Minuten gleich zwei Mal Glück, als Goalie Bock bereits geschlagen war und jedes Mal ein Feldspieler die Scheibe mit der Hand von der Linie kratzen konnte. In der 3. Minute machte P. Lukas mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend bereits das 5:0 und traf dabei mit einem wuchtigen Schuss direkt ins rechte Kreuzeck.