ÖEL: Meisterlicher VSV mit Sieg in Linz
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marksoft -
4. Januar 2003 um 22:49 -
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Der VSV ist derzeit nicht zu stoppen! Der Titelverteidiger feierte beim Vizemeister in Linz seinen bereits achten Erfolg in Serie und überzeugte dabei durch clevere Defensivtaktik und sensationelle Chancenauswertung. Damit ist der Meister bis auf einen Punkt an der Spitze dran.
Der Alptraum der Linzer hat zwei Namen: Kromp und Lanzinger! Die beiden Villacher sind immer dann, wenn die Adler in der oberösterreichischen Hauptstadt antreten, voll da - egal, wie sie in den Spielen zuvor gespielt hatten. So auch heute beim Duell des Vizemeisters Linz gegen Titelverteidiger VSV. Die Villacher kamen mit einem sensationellen "Run" von 7 Siegen in Folge nach Linz und trafen dort auf zuletzt wenig überzeugende Black Wings. Der erste Schock ereilte die Black Wings bereits vor dem Spiel: Petr Kuchyna, tschechischer Verteidiger der ersten Linie, verletzte sich beim Aufwärmen an der Schulter und konnte erst gar nicht auflaufen. Die nächste kalte Dusche kam für die Hausherren in der erneut ausverkauften Linzer Eissporthalle bereits nach 107 Sekunden! Wolfgang Kromp sorgte bereits frühzeitig für die 1:0 Führung des VSV. Er nutzte ein schönes Zuspiel von Searle und Hinks und schoss von links ins lange Eck ein - Pavel Nestak im Tor der Black Wings sah dabei nicht besonders gut aus, da der Schuss doch haltbar schien. Die Linzer wollten diesen Rückstand am besten sofort wieder gut machen und marschierten in Richtung Villacher Tor. Dabei "vergass" man aber offensichtlich, wer der Gegner war, denn die Black Wings rückten zu weit auf und liefen immer wieder in gefährliche Konter. Die Gäste aus Kärnten beherrschten die Anfangsphase ganz klar und liessen die Linzer nicht ins Spiel kommen. Erst gegen Hälfte des ersten Abschnitts kamen die Hausherren wieder öfter vor das Tor von Prohaska, doch der VSV stand gut in der Defensive und lauerte weiter auf die Breaks. In der 11. Minute, gerade hatten Intranuovo und Perthaler zwei gute Ausgleichschancen ausgelassen, konterten die Gäste erneut schnell von der eigenen blauen Linie weg und wieder war es Kromp, der mit seinem zweiten Treffer auf 2:0 stellte. Die Linzer wirkten nun angeschlagen und der VSV diktierte das Geschehen. Als die Black Wings zu einem Endspurt im ersten Abschnitt ansetzten und zahlreiche gute Chancen von Prohaska im Tor der Adler zunichte gemacht worden waren, schlugen die Villacher zum psychologisch so wichigen Zeitpunkt zu. 5 Sekunden vor Ende des ersten Abschnittes beendete Lanzinger einen weiteren Konter mit dem 3:0 - das sollte wohl die Vorentscheidung gewesen sein. Im Mitteldrittel erwartete man nun stürmische Hausherren, die alles daran setzen würden, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch die Linzer konnten ihr Offensivspiel nie zur Entfaltung bringen und liefen sich oft schon an der blauen Linie des Gegners fest. Fast sah man sich im Spiel der Linzer gegen die 99ers wieder - nur mit umgekehrten Vorzeichen. Die Black Wings waren im Rückstand, spielten nach vorne, liefen aber ohne zählbaren Erfolg an. Der VSV spielte nun sehr clever, stellte sich mit vier Mann in die Defensive und lauerte auf den entscheidenden Gegenschlag. Zwar hatten die Linzer im Mittelabschnitt optisch ein Übergewicht, die hochkarätigen Chancen hatte aber der VSV. Dank Pavel Nestak blieb es aber beim 0:3 und die Fans gaben die Hoffnung noch immer nicht auf. Doch der VSV zeigte auch im letzten Abschnitt, dass er am besten Weg ist, schon bald die Spitze der Tabelle einzunehmen. Die Black Wings hatten gerade den Rest einer Berger - Strafzeit überstanden, als Stefan Herzog das 4:0 für die Draustädter machte und auch der letzte Pessimist auf Villacher Seite an den Sieg glauben musste. Zudem blieb der VSV weiterhin souverän in der Defensive, überstand unterstützt von katastrophalen Power Play Leistungen der Linzer sogar eine 3:5 Unterzahl und man hatte nicht den Eindruck, dass den Hausherren noch viel gelingen würde in diesem Spiel. Doch in der 47. Minute war es der beste Mann auf Seiten der Linzer, Ralph Intranuovo, der mit einem Abstauber nach einem Klimbacher - Schuss auf 1:4 stellte. Plötzlich ging ein Ruck durch die Linzer Mannschaft und der Druck auf den VSV wuchs von Sekunde zu Sekunde. Als erneut Intranuovo in der 54. Minute in Unterzahl auf 2:4 stellte, schien die Partie für kurze Zeit auf Messers Schneide zu stehen, doch der VSV spielte zu routiniert und abgeklärt, liess sich selbst von stürmischen Linzern nicht aus der Fassung bringen und spielte die Partie sicher nach Hause. Selbst ein zusätzlicher Feldspieler der Linzer für Pavel Nestak konnte den VSV nicht unter Druck setzen und die Villacher feierten erneut einen Sieg in Linz. Fazit: Der VSV bleibt die Mannschaft der Stunde in der ÖEL. Die Villacher halten nun bei bereits acht Siegen in Folge und haben den miserablen Saisonstart vergessen lassen. Mit einem Durchmarsch vom letzten auf den nun bereits dritten Platz könnte es aber noch nicht getan sein. Der VSV ist nur mehr einen Zähler hinter Leader Feldkirch und könnte schon bald vom "Platz an der Sonne" lachen. Sensationell beim VSV war vor allem die Chancenauswertung. Beinahe jede gute Chance war zu Beginn ein Treffer. Zudem standen die Adler in der Verteidigung enorm sicher und standen erst in den letzten 10 Minuten unter Druck. Alles in allem sind das genau jene Villacher Adler, die im Vorjahr den Meister geholt haben: sicher und hart in der Abwehr, auf Konter lauernd und effizient spielend liessen sie dem Vizemeister keine Chance. Die Linzer hingegen erholen sich von ihrem Formtief scheinbar nicht so recht. Nach den wenig überzeugenden Leistungen in den letzten Spielen, setzten die Black Wings nahtlos fort, wo sie gegen Graz und Innsbruck aufgehört hatten. Im Spielaufbau passieren weiterhin zu viele Passfehler und ganz vorne kommen die Zuspiele nicht an, fehlt oft auch das Glück. Zudem hat das im Vorjahr so gefürchtete Power Play der Black Wings an Schrecken verloren. Kaum jemand in Linz kann sich mehr an eine Überzahl erinnern, in der die Black Wings in die Power Play Formation kamen. Schwächster Mann am Eis war übrigens der Schiedsrichter mit teilweise unverständlichen Regelauslegungen - er bevorzugte oder benachteiligte dabei aber keine Mannschaft. Alles in allem ein mehr als verdienter Sieg für den VSV, der damit eindrucksvoll in der Spitze zurück ist! EHC Black Wings Linz - EC Heraklith VSV 2:4 (0:3, 0:0, 2:1) Zuschauer: 3.630 Referees: Hagen R.; Mathis N., Siegl A. Tore: Intranuovo R. (46:58 / Klimbacher S.; 53:13 / Szücs M.) resp., Kromp W. (01:47 / Hinks R., Searle T.; 10:09 / Hinks R., Lanzinger G.), Lanzinger G. (19:55 / Hohenberger H.), Herzog S. (41:09 / Salfi K., Selmser S.) Goalkeepers: Nestak P. (59 min. / 31 SA. / 4 GA.) resp. Prohaska G. (60 min. / 46 SA. / 2 GA.) Penalty in minutes: 26 (Misconduct - Berger M.) resp. 14 Die Kader: BW LINZ: Eichberger T., Peintner M., Nasheim R., Lukas P., Pewal M., Perthaler C., Judex A., Steinmayr P., Podloski R., Szücs M., Intranuovo R., Obermayr G., Nestak P., Mayer M., Krulis J., Kuchyna P., Pfeffer T., Lukas R., Mayr M., Berger M., Shea M., Klimbacher S. Heraklith VSV: Petrik N., Kromp W., Lanzinger G., Rac W., Pewal M., Wiedmaier S., Herzog S., Kaspitz R., Selmser S., Salfi K., Hinks R., Leitner M., Kowalczyk R., Prohaska G., Kerschbaumer M., Oraze M., Hohenberger H., Wild R., Stewart M., Mana M., Searle T., Albl P.
Der Alptraum der Linzer hat zwei Namen: Kromp und Lanzinger! Die beiden Villacher sind immer dann, wenn die Adler in der oberösterreichischen Hauptstadt antreten, voll da - egal, wie sie in den Spielen zuvor gespielt hatten. So auch heute beim Duell des Vizemeisters Linz gegen Titelverteidiger VSV. Die Villacher kamen mit einem sensationellen "Run" von 7 Siegen in Folge nach Linz und trafen dort auf zuletzt wenig überzeugende Black Wings. Der erste Schock ereilte die Black Wings bereits vor dem Spiel: Petr Kuchyna, tschechischer Verteidiger der ersten Linie, verletzte sich beim Aufwärmen an der Schulter und konnte erst gar nicht auflaufen. Die nächste kalte Dusche kam für die Hausherren in der erneut ausverkauften Linzer Eissporthalle bereits nach 107 Sekunden! Wolfgang Kromp sorgte bereits frühzeitig für die 1:0 Führung des VSV. Er nutzte ein schönes Zuspiel von Searle und Hinks und schoss von links ins lange Eck ein - Pavel Nestak im Tor der Black Wings sah dabei nicht besonders gut aus, da der Schuss doch haltbar schien. Die Linzer wollten diesen Rückstand am besten sofort wieder gut machen und marschierten in Richtung Villacher Tor. Dabei "vergass" man aber offensichtlich, wer der Gegner war, denn die Black Wings rückten zu weit auf und liefen immer wieder in gefährliche Konter. Die Gäste aus Kärnten beherrschten die Anfangsphase ganz klar und liessen die Linzer nicht ins Spiel kommen. Erst gegen Hälfte des ersten Abschnitts kamen die Hausherren wieder öfter vor das Tor von Prohaska, doch der VSV stand gut in der Defensive und lauerte weiter auf die Breaks. In der 11. Minute, gerade hatten Intranuovo und Perthaler zwei gute Ausgleichschancen ausgelassen, konterten die Gäste erneut schnell von der eigenen blauen Linie weg und wieder war es Kromp, der mit seinem zweiten Treffer auf 2:0 stellte. Die Linzer wirkten nun angeschlagen und der VSV diktierte das Geschehen. Als die Black Wings zu einem Endspurt im ersten Abschnitt ansetzten und zahlreiche gute Chancen von Prohaska im Tor der Adler zunichte gemacht worden waren, schlugen die Villacher zum psychologisch so wichigen Zeitpunkt zu. 5 Sekunden vor Ende des ersten Abschnittes beendete Lanzinger einen weiteren Konter mit dem 3:0 - das sollte wohl die Vorentscheidung gewesen sein. Im Mitteldrittel erwartete man nun stürmische Hausherren, die alles daran setzen würden, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch die Linzer konnten ihr Offensivspiel nie zur Entfaltung bringen und liefen sich oft schon an der blauen Linie des Gegners fest. Fast sah man sich im Spiel der Linzer gegen die 99ers wieder - nur mit umgekehrten Vorzeichen. Die Black Wings waren im Rückstand, spielten nach vorne, liefen aber ohne zählbaren Erfolg an. Der VSV spielte nun sehr clever, stellte sich mit vier Mann in die Defensive und lauerte auf den entscheidenden Gegenschlag. Zwar hatten die Linzer im Mittelabschnitt optisch ein Übergewicht, die hochkarätigen Chancen hatte aber der VSV. Dank Pavel Nestak blieb es aber beim 0:3 und die Fans gaben die Hoffnung noch immer nicht auf. Doch der VSV zeigte auch im letzten Abschnitt, dass er am besten Weg ist, schon bald die Spitze der Tabelle einzunehmen. Die Black Wings hatten gerade den Rest einer Berger - Strafzeit überstanden, als Stefan Herzog das 4:0 für die Draustädter machte und auch der letzte Pessimist auf Villacher Seite an den Sieg glauben musste. Zudem blieb der VSV weiterhin souverän in der Defensive, überstand unterstützt von katastrophalen Power Play Leistungen der Linzer sogar eine 3:5 Unterzahl und man hatte nicht den Eindruck, dass den Hausherren noch viel gelingen würde in diesem Spiel. Doch in der 47. Minute war es der beste Mann auf Seiten der Linzer, Ralph Intranuovo, der mit einem Abstauber nach einem Klimbacher - Schuss auf 1:4 stellte. Plötzlich ging ein Ruck durch die Linzer Mannschaft und der Druck auf den VSV wuchs von Sekunde zu Sekunde. Als erneut Intranuovo in der 54. Minute in Unterzahl auf 2:4 stellte, schien die Partie für kurze Zeit auf Messers Schneide zu stehen, doch der VSV spielte zu routiniert und abgeklärt, liess sich selbst von stürmischen Linzern nicht aus der Fassung bringen und spielte die Partie sicher nach Hause. Selbst ein zusätzlicher Feldspieler der Linzer für Pavel Nestak konnte den VSV nicht unter Druck setzen und die Villacher feierten erneut einen Sieg in Linz. Fazit: Der VSV bleibt die Mannschaft der Stunde in der ÖEL. Die Villacher halten nun bei bereits acht Siegen in Folge und haben den miserablen Saisonstart vergessen lassen. Mit einem Durchmarsch vom letzten auf den nun bereits dritten Platz könnte es aber noch nicht getan sein. Der VSV ist nur mehr einen Zähler hinter Leader Feldkirch und könnte schon bald vom "Platz an der Sonne" lachen. Sensationell beim VSV war vor allem die Chancenauswertung. Beinahe jede gute Chance war zu Beginn ein Treffer. Zudem standen die Adler in der Verteidigung enorm sicher und standen erst in den letzten 10 Minuten unter Druck. Alles in allem sind das genau jene Villacher Adler, die im Vorjahr den Meister geholt haben: sicher und hart in der Abwehr, auf Konter lauernd und effizient spielend liessen sie dem Vizemeister keine Chance. Die Linzer hingegen erholen sich von ihrem Formtief scheinbar nicht so recht. Nach den wenig überzeugenden Leistungen in den letzten Spielen, setzten die Black Wings nahtlos fort, wo sie gegen Graz und Innsbruck aufgehört hatten. Im Spielaufbau passieren weiterhin zu viele Passfehler und ganz vorne kommen die Zuspiele nicht an, fehlt oft auch das Glück. Zudem hat das im Vorjahr so gefürchtete Power Play der Black Wings an Schrecken verloren. Kaum jemand in Linz kann sich mehr an eine Überzahl erinnern, in der die Black Wings in die Power Play Formation kamen. Schwächster Mann am Eis war übrigens der Schiedsrichter mit teilweise unverständlichen Regelauslegungen - er bevorzugte oder benachteiligte dabei aber keine Mannschaft. Alles in allem ein mehr als verdienter Sieg für den VSV, der damit eindrucksvoll in der Spitze zurück ist! EHC Black Wings Linz - EC Heraklith VSV 2:4 (0:3, 0:0, 2:1) Zuschauer: 3.630 Referees: Hagen R.; Mathis N., Siegl A. Tore: Intranuovo R. (46:58 / Klimbacher S.; 53:13 / Szücs M.) resp., Kromp W. (01:47 / Hinks R., Searle T.; 10:09 / Hinks R., Lanzinger G.), Lanzinger G. (19:55 / Hohenberger H.), Herzog S. (41:09 / Salfi K., Selmser S.) Goalkeepers: Nestak P. (59 min. / 31 SA. / 4 GA.) resp. Prohaska G. (60 min. / 46 SA. / 2 GA.) Penalty in minutes: 26 (Misconduct - Berger M.) resp. 14 Die Kader: BW LINZ: Eichberger T., Peintner M., Nasheim R., Lukas P., Pewal M., Perthaler C., Judex A., Steinmayr P., Podloski R., Szücs M., Intranuovo R., Obermayr G., Nestak P., Mayer M., Krulis J., Kuchyna P., Pfeffer T., Lukas R., Mayr M., Berger M., Shea M., Klimbacher S. Heraklith VSV: Petrik N., Kromp W., Lanzinger G., Rac W., Pewal M., Wiedmaier S., Herzog S., Kaspitz R., Selmser S., Salfi K., Hinks R., Leitner M., Kowalczyk R., Prohaska G., Kerschbaumer M., Oraze M., Hohenberger H., Wild R., Stewart M., Mana M., Searle T., Albl P.