ÖEL: Linz besiegt in einer Minute Graz
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marksoft -
2. Januar 2003 um 21:28 -
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Exakt 58 Sekunden benötigten die Black Wings Linz, um den Tabellenletzten aus Graz zu bezwingen. Binnen dieser Frist schoss der Vizemeister 3 Tore und besiegelte die nie in Frage stehende 1:6 Niederlage der 99ers bei den Oberösterreichern.
Es war das Duell der beiden enttäschten Teams! Beide Mannschaften hatten nach den letzten Spielen einiges gutzumachen und wollten unbedingt mit einem Erfolg in das neue Jahr starten. Den zuletzt gezeigten Leistungen entsprechend wurden auf beiden Seiten einige Linien geändert und man hoffte auf positive Nebeneffekte. Am Ende war es aber nur eine Minute, die in diesem Spiel über Sieg oder Niederlage entschied. Die Linzer begannen dieses Heimspiel gegen die Grazer erwartungsgemäss sehr offensiv und fanden bereits in den ersten Minuten drei gute Möglichkeiten vor. Doch nach dem ersten Angriffswirbel kamen die Steirer besser ins Spiel und es entwickelte sich ein ausgeglichener Wettstreit. Als in der 6. Minute Werner Kerth nach einem Stockschlag die ersten beiden Strafminuten der Partie bekam, war Konzentration bei den Grazern angesagt. Und die Linzer kamen in diesem Power Play kaum dazu, sich in Formation zu bringen, spielten zu umständlich nach vorne. Plötzlich jedoch spielte der Tabellenzweite schnell aus der eigenen Verteidigung heraus, Intranuovo leitete weiter und Szücs machte das 1:0 in Überzahl. Wie so oft beim Vizemeister war der Jubel über die Führung nicht verhallt, stand es wieder ausgeglichen. Berger war noch während der Feiern zur Führung auf die Strafbank verbannt worden und Marcel Rodmann nützte nur 38 Sekunden nach der Führung das erste Power Play der Steirer für den 1:1 Ausgleich. Es ging in dieser Tonart weiter und es folgten die nächsten Strafen. Doch anders als zu Beginn, konnten keine Treffer mehr erzielt werden. Die Partie wurde ausgeglichener, die Grazer spielten überraschend gut mit und agierten aus einer geschickt spielenden Verteidigung heraus nicht ungefährlich nach vorne. Den Black Wings schien bereits das Rezept auszugehen, als sie zuschlugen - und wie! Die Matchuhr schrieb die 18. Spielminute, als die Steirer die wohl bittersten 60 Sekunden der bisherigen Saison erlebten. Durch drei eklatante Stellungsfehler in der Abwehr konnten die Hausherren mit schönen Treffern auf 4:1 davonziehen. Philipp Lukas (17:10), Marc Szücs (17:50) und Martin Pewal (18:08) sorgten für die Entscheidung im Spiel. Nach diesem Schock zum Ende des Mitteldrittels erwartete man von den Grazern ein Abgehen vom Defensivkonzept hin zur Offensive. Immerhin waren drei Tore aufzuholen. Die Linzer setzten nun auch ihre vierte Linie ein und schonten bereits im Mitteldrittel ihre Kräfte. Man liess die Steirer anlaufen und wartete auf der eigenen blauen Linie auf sie, um dann mit schnellen Breaks zum Erfolg zu kommen. Die Grazer hatten dadurch zwar optisch mehr vom Spiel, brachten aber vor allem zu wenig Zählbares vors Tor und kamen kaum zu guten Chancen. Die Hausherren hingegen waren durch ihre Konter immer brandgefährlich und kamen in der 36. Minute erneut im Power Play zum 5:1. Der Tscheche Kuchyna hatte von der blauen Linie abgezogen und genau ins Kreuzeck getroffen. Drei Minuten später erzielte Philipp Lukas nach brillanter Vorarbeit von Rick Nasheim das 6:1. Nasheim passte von links direkt auf den Schläger von Lukas, dieser brauchte dem Puck nur mehr die richtige Richtung geben und konnte seinen zweiten Treffer des Abends bejubeln. Somit stand es nach 40 Minuten deutlich 6:1 für die Linzer, die im letzten Abschnitt praktisch aufs Minimum zurückschalteten. Die Oberösterreicher wollten nicht mehr, die Steirer konnten nicht mehr und so verflachte das Match zusehends. Höhepunkte im Schlussabschnitt gab es nur ganz wenige: zuerst traf Szücs in der 48. Minute nur die Stange, ehe die Nerven der Grazer gegen Ende immer angeschlagener wurden und es zu einigen Handgreiflichkeiten kam. Das änderte aber nichts am sicheren Erfolg der Linzer gegen die Graz 99ers und damit die Wiedergutmachung für die Niederlage in Innsbruck. Die 99ers bleiben mit dem 1:6 weiterhin Tabellenschlusslicht und müssen sich vor allem für die nächsten Spiele in der Offensive etwas überlegen. In der Verteidigung stand man, die 18. Minute im ersten Abschnitt ausgenommen, nicht schlecht, doch vor dem Tor gelang den 99ers zu wenig. Es fehlt ein Goalgetter bei den Steirern! Die Linzer hingegen zeigten auch nicht alles. Im Power Play trafen die Oberösterreicher zwar, doch überzeugend war der Spielaufbau in numerischer Überlegenheit nicht. Dennoch sind die Linzer wieder auf dem Weg zur alten Form. Die werden sie auch brauchen, denn am Samstag kommt es zur Wiederauflage des Vorjahresfinales: der VSV kommt in die mit Sicherheit ausverkaufte Linzer Eissporthalle und will über kurz oder lang Platz 2! EHC Black Wings Linz - Graz 99ers 6:1 (4:1, 2:0, 0:0) Zuschauer: 3.630 Referees: Wohlgenannt Mag. C.; Potocan C., Mayr J. Tore: Szücs M. (07:02 / Intranuovo R., Podloski R.; 17:49 / Podloski R.), Lukas P. (17:11 / Perthaler C., Lukas R.; 38:15 / Nasheim R., Lukas R.), Pewal M. (18:09 / Judex A.), Kuchyna P. (36:17 / Nasheim R., Lukas P.) resp., Rodman M. (07:41 / Ndur R.) Goalkeepers: Nestak P. (60 min. / 28 SA. / 1 GA.) resp. Novotny M. (60 min. / 37 SA. / 6 GA.) Penalty in minutes: 10 resp. 24 (Misconduct - Krainz M.) Die Kader: BW LINZ: Eichberger T., Peintner M., Nasheim R., Lukas P., Pewal M., Perthaler C., Judex A., Steinmayr P., Podloski R., Szücs M., Intranuovo R., Obermayr G., Nestak P., Mayer M., Krulis J., Kuchyna P., Pfeffer T., Lukas R., Mayr M., Berger M., Shea M., Klimbacher S. Graz 99ers: Preis P., Kühn G., Jäger B., Hofmaier C., Göttfried G., Pollross M., Rodman M., Kerth W., Widauer C., Maier A., Wildman R., Schurian R., Hofer S., Novotny M., Schilcher M., Ndur R., Linder E., Iberer F., Gruber G., Krainz M., Osko I.
Es war das Duell der beiden enttäschten Teams! Beide Mannschaften hatten nach den letzten Spielen einiges gutzumachen und wollten unbedingt mit einem Erfolg in das neue Jahr starten. Den zuletzt gezeigten Leistungen entsprechend wurden auf beiden Seiten einige Linien geändert und man hoffte auf positive Nebeneffekte. Am Ende war es aber nur eine Minute, die in diesem Spiel über Sieg oder Niederlage entschied. Die Linzer begannen dieses Heimspiel gegen die Grazer erwartungsgemäss sehr offensiv und fanden bereits in den ersten Minuten drei gute Möglichkeiten vor. Doch nach dem ersten Angriffswirbel kamen die Steirer besser ins Spiel und es entwickelte sich ein ausgeglichener Wettstreit. Als in der 6. Minute Werner Kerth nach einem Stockschlag die ersten beiden Strafminuten der Partie bekam, war Konzentration bei den Grazern angesagt. Und die Linzer kamen in diesem Power Play kaum dazu, sich in Formation zu bringen, spielten zu umständlich nach vorne. Plötzlich jedoch spielte der Tabellenzweite schnell aus der eigenen Verteidigung heraus, Intranuovo leitete weiter und Szücs machte das 1:0 in Überzahl. Wie so oft beim Vizemeister war der Jubel über die Führung nicht verhallt, stand es wieder ausgeglichen. Berger war noch während der Feiern zur Führung auf die Strafbank verbannt worden und Marcel Rodmann nützte nur 38 Sekunden nach der Führung das erste Power Play der Steirer für den 1:1 Ausgleich. Es ging in dieser Tonart weiter und es folgten die nächsten Strafen. Doch anders als zu Beginn, konnten keine Treffer mehr erzielt werden. Die Partie wurde ausgeglichener, die Grazer spielten überraschend gut mit und agierten aus einer geschickt spielenden Verteidigung heraus nicht ungefährlich nach vorne. Den Black Wings schien bereits das Rezept auszugehen, als sie zuschlugen - und wie! Die Matchuhr schrieb die 18. Spielminute, als die Steirer die wohl bittersten 60 Sekunden der bisherigen Saison erlebten. Durch drei eklatante Stellungsfehler in der Abwehr konnten die Hausherren mit schönen Treffern auf 4:1 davonziehen. Philipp Lukas (17:10), Marc Szücs (17:50) und Martin Pewal (18:08) sorgten für die Entscheidung im Spiel. Nach diesem Schock zum Ende des Mitteldrittels erwartete man von den Grazern ein Abgehen vom Defensivkonzept hin zur Offensive. Immerhin waren drei Tore aufzuholen. Die Linzer setzten nun auch ihre vierte Linie ein und schonten bereits im Mitteldrittel ihre Kräfte. Man liess die Steirer anlaufen und wartete auf der eigenen blauen Linie auf sie, um dann mit schnellen Breaks zum Erfolg zu kommen. Die Grazer hatten dadurch zwar optisch mehr vom Spiel, brachten aber vor allem zu wenig Zählbares vors Tor und kamen kaum zu guten Chancen. Die Hausherren hingegen waren durch ihre Konter immer brandgefährlich und kamen in der 36. Minute erneut im Power Play zum 5:1. Der Tscheche Kuchyna hatte von der blauen Linie abgezogen und genau ins Kreuzeck getroffen. Drei Minuten später erzielte Philipp Lukas nach brillanter Vorarbeit von Rick Nasheim das 6:1. Nasheim passte von links direkt auf den Schläger von Lukas, dieser brauchte dem Puck nur mehr die richtige Richtung geben und konnte seinen zweiten Treffer des Abends bejubeln. Somit stand es nach 40 Minuten deutlich 6:1 für die Linzer, die im letzten Abschnitt praktisch aufs Minimum zurückschalteten. Die Oberösterreicher wollten nicht mehr, die Steirer konnten nicht mehr und so verflachte das Match zusehends. Höhepunkte im Schlussabschnitt gab es nur ganz wenige: zuerst traf Szücs in der 48. Minute nur die Stange, ehe die Nerven der Grazer gegen Ende immer angeschlagener wurden und es zu einigen Handgreiflichkeiten kam. Das änderte aber nichts am sicheren Erfolg der Linzer gegen die Graz 99ers und damit die Wiedergutmachung für die Niederlage in Innsbruck. Die 99ers bleiben mit dem 1:6 weiterhin Tabellenschlusslicht und müssen sich vor allem für die nächsten Spiele in der Offensive etwas überlegen. In der Verteidigung stand man, die 18. Minute im ersten Abschnitt ausgenommen, nicht schlecht, doch vor dem Tor gelang den 99ers zu wenig. Es fehlt ein Goalgetter bei den Steirern! Die Linzer hingegen zeigten auch nicht alles. Im Power Play trafen die Oberösterreicher zwar, doch überzeugend war der Spielaufbau in numerischer Überlegenheit nicht. Dennoch sind die Linzer wieder auf dem Weg zur alten Form. Die werden sie auch brauchen, denn am Samstag kommt es zur Wiederauflage des Vorjahresfinales: der VSV kommt in die mit Sicherheit ausverkaufte Linzer Eissporthalle und will über kurz oder lang Platz 2! EHC Black Wings Linz - Graz 99ers 6:1 (4:1, 2:0, 0:0) Zuschauer: 3.630 Referees: Wohlgenannt Mag. C.; Potocan C., Mayr J. Tore: Szücs M. (07:02 / Intranuovo R., Podloski R.; 17:49 / Podloski R.), Lukas P. (17:11 / Perthaler C., Lukas R.; 38:15 / Nasheim R., Lukas R.), Pewal M. (18:09 / Judex A.), Kuchyna P. (36:17 / Nasheim R., Lukas P.) resp., Rodman M. (07:41 / Ndur R.) Goalkeepers: Nestak P. (60 min. / 28 SA. / 1 GA.) resp. Novotny M. (60 min. / 37 SA. / 6 GA.) Penalty in minutes: 10 resp. 24 (Misconduct - Krainz M.) Die Kader: BW LINZ: Eichberger T., Peintner M., Nasheim R., Lukas P., Pewal M., Perthaler C., Judex A., Steinmayr P., Podloski R., Szücs M., Intranuovo R., Obermayr G., Nestak P., Mayer M., Krulis J., Kuchyna P., Pfeffer T., Lukas R., Mayr M., Berger M., Shea M., Klimbacher S. Graz 99ers: Preis P., Kühn G., Jäger B., Hofmaier C., Göttfried G., Pollross M., Rodman M., Kerth W., Widauer C., Maier A., Wildman R., Schurian R., Hofer S., Novotny M., Schilcher M., Ndur R., Linder E., Iberer F., Gruber G., Krainz M., Osko I.