Linzer Aufholjagd beim Continental Cup
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marksoft -
22. November 2002 um 18:45 -
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Wieder ein Krimi von Vizemeister Linz! Dieses Mal war der Schauplatz Belfast, wo man im Continental Cup erneut ein 0:3 aufholte und praktisch in letzter Sekunde den Ausgleich zum 4:4 gegen Auftaktgegner Rouen schaffte!
Vizemeister Black Wings Linz sollte sich schön langsam überlegen, seine Partien nur mehr ab dem Schlussabschnitt zu spielen! Nachdem man bereits gegen Feldkirch und den KAC im letzten Drittel mit tollen Aufholjagden begeisterte, konnten die Oberösterreicher auch in Belfast gegen den HC Rouen beim Continental Cup diese Leistungen ein drittes Mal wiederholen. Gegen den Französischen Vizemeister, der als der schwächste Gegner des Wochenendes eingestuft worden war, spielten die Linzer mit vier Linien, setzten also auch ihre Nachwuchsspieler konsequent ein, um Kräfte zu sparen. Immerhin folgen am Samstag und Sonntag weitere Spiele in Belfast. Bereits in der zweiten Minute mussten die Linzer eine Unterzahl überstehen, nachdem Holzleitner vom Eis geschickt wurde. Die Dragons aus Rouen konnten bereits in dieser frühen Phase gutes Hockey zeigen, doch Pavel Nestak im Tor der Black Wings hielt den Angriffsbemühungen stand. Doch das schaffte er nur bis zur 8. Minute, als der Top Scorer der Franzosen, Eric Doucet, zum 1:0 einschoss. In der Folge versuchten die Linzer den Ausgleich zu erzielen, doch selbst ein kurzes Power Play konnte nicht genutzt werden. Rick Nasheim egalisierte die Spieleranzahl nach einem Foul und sorgte indirekt dafür, dass seine Mannschaft noch weiter in Rückstand geriet. Nachdem die Franzosen wieder komplett waren, dauerte es nicht lange, ehe Guillaume Besser in der 13. Minute auf 2:0 erhöhte und der Druck auf die Linzer weiter wuchs. Das Spiel verlief weiter ausgeglichen, wobei die Black Wings vor allem im Abschluss wenig zustande brachten. Auch die Schwäche der heurigen Saison, das Power Play, klappte erneut nicht und so verstrich Minute um Minute ohne Linzer Tor. Ganz im Gegenteil: die Franzosen setzten noch ein drittes Tor, wiederum durch den gefährlichen Besse, drauf und führten nach dem ersten Drittel 3:0. Das kannten die Linzer ja schon zur Genüge, hatten sie doch auch gegen Feldkirch einen derartigen Rückstand aufgeholt. Das zweite Drittel konnten die Oberösterreicher viel offener gestalten und wirkten vor allem in der Defensive konzentrierter als zu Beginn. Die Franzosen waren nun in die Verteidigung gedrängt und vor allem Torhüter Eric Raymond stand im Mittelpunkt der Aktionen. Tor sollte den Linzern aber im Mittelabschnitt keines mehr gelingen und so mussten sie wieder einmal im Schlussabschnitt alles gut machen, was 40 Minuten zuvor verabsäumt worden war. Das letzte Drittel musste der Vizemeister aber gleich in Unterzahl beginnen, da Phillip Lukas für 2 Minuten auf die Bank musste. Die Dragons konnten aber diese Chance zur frühzeitigen Entscheidung nicht nutzen und so kam es tatsächlich wieder so, wie in den Partien zuvor: Linz schaffte das Comeback! Nach exakt 5 Minuten im letzten Abschnitt war es Christian Perthaler, der nach Vorarbeit von P. Lukas den ersten Treffer der Linzer erzielte und damit einen Sturmlauf auslöste, dem die Franzosen nur sehr schwer standhalten konnten. Nur knapp 4 Minuten nach dem ersten Tor zappelte die Hartgummischeibe zum Anschlusstreffer im Netz. Ralph Intranuovo nutzte eine Unsicherheit des Französischen Torhüters und tippte die Scheibe ins Tor. In der 54. Minute schienen alle Bemühungen umsonst gewesen. Pierre Allard machte das 4:2 und man meinte, die Linzer wären gebrochen. Doch wieder einmal bewies der Vizemeister Moral und kam zurück! Wieder war es Ralph Intranuovo, der Mann für die wirklich wichtigen Tore, der seine Mannschaft ins Spiel zurückbrachte. Wieder war es Torhüter Raymond, der beim Gegentreffer in Unterzahl nicht gut aussah. Die Uhr zeigte 57:59 Minuten und es bleiben 120 Sekunden, um doch noch den Ausgleich zu schaffen. Nach einer kurzen Diskussion auf Grund der Zeitnehmung wurden noch einmal 15 Sekunden zurückgedreht und die Partie wurde zum Thriller. Über eine Minute vor Ende nahm Trainer Barda Pavel Nestak vom Eis um mit einem zusätzlichen Angreifer doch noch den vierten Treffer zu erzielen. Und tatsächlich - die Linzer schafften es! Mit einer unglaublichen Energieleistung war es Markus Peintner, der 17,4 Sekunden vor Ende des Spiels das von über 100 mitgereisten Linzer Fans lautstark umjubelte 4:4 schoss! Damit hatten die Linzer auch im dritten Spiel in Folge im letzten Abschnitt einen Rückstand aufgeholt. Mit den Spielen gegen Feldkirch und KAC steht es im letzten Abschnitt nun 11:2 für die Oberösterreicher, die sich jedoch im nächsten Spiel gegen die norwegische Torfabrik Valerenga Oslo erheblich steigern müssen, um bestehen zu können. Mann des Abends wurde auf Seiten der Linzer Goalie Pavel Nestak, bei den Franzosen Pierre Allard. Im beim Continental Cup immer durchgeführten Penalty Schiessen gewannen die Franzosen mit 2:1, was jedoch nur Wichtigkeit erlangt, wenn man am Ende des Turniers punktegleich sein sollte. HC Rouen - Black Wings Linz 4:4 (3:0, 0:0, 1:4) Belfast, 450 Zuschauer Schiedsrichter: 07'12 1-0 Eric Doucet (Pierre Allard, Allan Carriou) 12'55 2-0 Guillaume Besse 19'27 3-0 Guillaume Besse (Alain Vogin) 45'00 3-1 Christian Perthaler (Philipp Lukas) 48'44 3-2 Ralf Intranuovo (Mario Berger, Ray Podloski) 53'05 4-2 Pierre Allard (François Bourdeau, Eric Doucet) 57'59 4-3 Ralf Intranuovo (Robert Lukas, Ray Podloski) 59'42 4-4 Markus Peintner Penalty Shoot Out: 1-0 Eric Doucet 1-0 Ray Podloski, gescheitert 2-0 Arnaud Briand 2-1 Christian Perthaler 2-1 Guillaume Besse, gescheitert 2-1 Mark Szucs, gescheitert 2-1 Simon Lacroix, gescheitert 2-1 Thomas Eichberger, gescheitert 2-1 Sami Karjalainen, gescheitert 2-1 Ralf Intranuovo, gescheitert
Vizemeister Black Wings Linz sollte sich schön langsam überlegen, seine Partien nur mehr ab dem Schlussabschnitt zu spielen! Nachdem man bereits gegen Feldkirch und den KAC im letzten Drittel mit tollen Aufholjagden begeisterte, konnten die Oberösterreicher auch in Belfast gegen den HC Rouen beim Continental Cup diese Leistungen ein drittes Mal wiederholen. Gegen den Französischen Vizemeister, der als der schwächste Gegner des Wochenendes eingestuft worden war, spielten die Linzer mit vier Linien, setzten also auch ihre Nachwuchsspieler konsequent ein, um Kräfte zu sparen. Immerhin folgen am Samstag und Sonntag weitere Spiele in Belfast. Bereits in der zweiten Minute mussten die Linzer eine Unterzahl überstehen, nachdem Holzleitner vom Eis geschickt wurde. Die Dragons aus Rouen konnten bereits in dieser frühen Phase gutes Hockey zeigen, doch Pavel Nestak im Tor der Black Wings hielt den Angriffsbemühungen stand. Doch das schaffte er nur bis zur 8. Minute, als der Top Scorer der Franzosen, Eric Doucet, zum 1:0 einschoss. In der Folge versuchten die Linzer den Ausgleich zu erzielen, doch selbst ein kurzes Power Play konnte nicht genutzt werden. Rick Nasheim egalisierte die Spieleranzahl nach einem Foul und sorgte indirekt dafür, dass seine Mannschaft noch weiter in Rückstand geriet. Nachdem die Franzosen wieder komplett waren, dauerte es nicht lange, ehe Guillaume Besser in der 13. Minute auf 2:0 erhöhte und der Druck auf die Linzer weiter wuchs. Das Spiel verlief weiter ausgeglichen, wobei die Black Wings vor allem im Abschluss wenig zustande brachten. Auch die Schwäche der heurigen Saison, das Power Play, klappte erneut nicht und so verstrich Minute um Minute ohne Linzer Tor. Ganz im Gegenteil: die Franzosen setzten noch ein drittes Tor, wiederum durch den gefährlichen Besse, drauf und führten nach dem ersten Drittel 3:0. Das kannten die Linzer ja schon zur Genüge, hatten sie doch auch gegen Feldkirch einen derartigen Rückstand aufgeholt. Das zweite Drittel konnten die Oberösterreicher viel offener gestalten und wirkten vor allem in der Defensive konzentrierter als zu Beginn. Die Franzosen waren nun in die Verteidigung gedrängt und vor allem Torhüter Eric Raymond stand im Mittelpunkt der Aktionen. Tor sollte den Linzern aber im Mittelabschnitt keines mehr gelingen und so mussten sie wieder einmal im Schlussabschnitt alles gut machen, was 40 Minuten zuvor verabsäumt worden war. Das letzte Drittel musste der Vizemeister aber gleich in Unterzahl beginnen, da Phillip Lukas für 2 Minuten auf die Bank musste. Die Dragons konnten aber diese Chance zur frühzeitigen Entscheidung nicht nutzen und so kam es tatsächlich wieder so, wie in den Partien zuvor: Linz schaffte das Comeback! Nach exakt 5 Minuten im letzten Abschnitt war es Christian Perthaler, der nach Vorarbeit von P. Lukas den ersten Treffer der Linzer erzielte und damit einen Sturmlauf auslöste, dem die Franzosen nur sehr schwer standhalten konnten. Nur knapp 4 Minuten nach dem ersten Tor zappelte die Hartgummischeibe zum Anschlusstreffer im Netz. Ralph Intranuovo nutzte eine Unsicherheit des Französischen Torhüters und tippte die Scheibe ins Tor. In der 54. Minute schienen alle Bemühungen umsonst gewesen. Pierre Allard machte das 4:2 und man meinte, die Linzer wären gebrochen. Doch wieder einmal bewies der Vizemeister Moral und kam zurück! Wieder war es Ralph Intranuovo, der Mann für die wirklich wichtigen Tore, der seine Mannschaft ins Spiel zurückbrachte. Wieder war es Torhüter Raymond, der beim Gegentreffer in Unterzahl nicht gut aussah. Die Uhr zeigte 57:59 Minuten und es bleiben 120 Sekunden, um doch noch den Ausgleich zu schaffen. Nach einer kurzen Diskussion auf Grund der Zeitnehmung wurden noch einmal 15 Sekunden zurückgedreht und die Partie wurde zum Thriller. Über eine Minute vor Ende nahm Trainer Barda Pavel Nestak vom Eis um mit einem zusätzlichen Angreifer doch noch den vierten Treffer zu erzielen. Und tatsächlich - die Linzer schafften es! Mit einer unglaublichen Energieleistung war es Markus Peintner, der 17,4 Sekunden vor Ende des Spiels das von über 100 mitgereisten Linzer Fans lautstark umjubelte 4:4 schoss! Damit hatten die Linzer auch im dritten Spiel in Folge im letzten Abschnitt einen Rückstand aufgeholt. Mit den Spielen gegen Feldkirch und KAC steht es im letzten Abschnitt nun 11:2 für die Oberösterreicher, die sich jedoch im nächsten Spiel gegen die norwegische Torfabrik Valerenga Oslo erheblich steigern müssen, um bestehen zu können. Mann des Abends wurde auf Seiten der Linzer Goalie Pavel Nestak, bei den Franzosen Pierre Allard. Im beim Continental Cup immer durchgeführten Penalty Schiessen gewannen die Franzosen mit 2:1, was jedoch nur Wichtigkeit erlangt, wenn man am Ende des Turniers punktegleich sein sollte. HC Rouen - Black Wings Linz 4:4 (3:0, 0:0, 1:4) Belfast, 450 Zuschauer Schiedsrichter: 07'12 1-0 Eric Doucet (Pierre Allard, Allan Carriou) 12'55 2-0 Guillaume Besse 19'27 3-0 Guillaume Besse (Alain Vogin) 45'00 3-1 Christian Perthaler (Philipp Lukas) 48'44 3-2 Ralf Intranuovo (Mario Berger, Ray Podloski) 53'05 4-2 Pierre Allard (François Bourdeau, Eric Doucet) 57'59 4-3 Ralf Intranuovo (Robert Lukas, Ray Podloski) 59'42 4-4 Markus Peintner Penalty Shoot Out: 1-0 Eric Doucet 1-0 Ray Podloski, gescheitert 2-0 Arnaud Briand 2-1 Christian Perthaler 2-1 Guillaume Besse, gescheitert 2-1 Mark Szucs, gescheitert 2-1 Simon Lacroix, gescheitert 2-1 Thomas Eichberger, gescheitert 2-1 Sami Karjalainen, gescheitert 2-1 Ralf Intranuovo, gescheitert