Britische SuperLeague vor dem Supergau!
-
marksoft -
8. November 2002 um 22:03 -
1.865 Mal gelesen -
0 Kommentare
Kein Tag, an dem es für die britischen Eishockeyfans keine neue Horrormeldung gibt. Nachdem vorgestern eines der grössten und bekanntesten Teams der Insel, Manchester Storm, den Konkurs anmeldete, werden nun auch die Scottish Eagles diesen Gang gehen müssen.
17.000 Zuschauer fasst die MEN Arena der Manchester Storm und damit hatte das Team aus der britischen SuperLeague eine der grössten Eisarenen Europas. Manchester zählte in der britschen Eishockeyszene zu den bekanntesten und beliebtesten Teams, konnte in den besseren Jahren viele bekannte Namen im Kader halten und machte auch in diversen europäischen Bewerben gute Figur. In den letzten Jahren ging es aber steil bergab und endete schliesslich vorgestern mit der Bekanntgabe des Eigentümers, dass der Verein liquidiert werde. Fans mit letzter Verzweiflungsaktion Das wollen wiederum die treuen Fans nicht wahrhaben und riefen daher eine Rettungsaktion ins Leben. Bei einem Treffen am gestrigen Donnerstag waren 600 Storm - Fans zugegen und man schmiedete einen Plan: knapp 235.000 Euro müssen in den nächsten 4 Tagen gesammelt werden, um den Spielbetrieb bis Ende der Saison eventuell retten zu können. Mit Hilfe der Medien hofft man, dieses Ziel zu erreichen. Nach einem Tag hat man bereits 40.000 Euro gesammelt - das Unterfangen scheint aber dennoch zum Scheitern verurteilt. Das Team ist längst zerfallen, die Spieler sind auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Nun auch Scottish Eagles konkurs Doch damit nicht genug! Wie Hockeyfans.at bereits gestern berichtete, wurden auch die Gerüchte um die Scottish Eagles, Gegner der Black Wings Linz im Coninental Cup Halbfinale, laut. Auch den Schotten war nachgesagt worden, dass es finanziell nicht gut um sie stehen soll. Wie Hockeyfans.at heute aus Grossbritannien erfahren hat, dürften sich die Gerüchte als wahr herausgestellt haben. Beinahe alle Medien Grossbritanniens melden, dass es die Scottish Ealges offensichtlich nicht mehr gäbe. Die Spieler sind offensichtlich bereits aus ihren Verträgen entlassen worden, um ihnen die Suche nach einer neuen Anstellung zu erleichtern. Die Eagles waren erst im vergangenen Jahr von Ayr nach Glasgow transferiert worden, um in Schottland Eishockey populär zu machen. Zwar stiegen die Zuschauerzahlen in den letzten Wochen an, doch die Luft reichte offensichtlich nicht lange genug. Noch hofft man aber auf den Eigentümer der Eagles - Bill Barr. Er könnte das Team doch noch retten, was jedoch nach den Entwicklungen der letzten Tage eher unwahrscheinlich erscheint. Die nächsten beiden Heimspiele der Schotten wurden von der SuperLeague fürs erste nach hinten verschoben, wenngleich die Wahscheinlichkeit, dass sie nie ausgetragen werden eher höher ist. Was passiert nun mit der SuperLeague? Die Ice Hockey Superleague war erst im Jahr 1996 gegründet worden und könnte in der 6. Saison ihr jähes Ende finden. Mit zwei Teams, die binnen zwei Tagen finanziell das Handtuch werfen mussten, werden auch die anderen Vereine erheblich unter Druck gesetzt. Ursprünglich startete die Liga mit 9 Teilnehmern und wurde bis zur diesjährigen Saison auf 7 Teilnehmer reduziert. Mit Manchester und den Scottish Eagles fallen nun zwei weitere Teams aus und die Liga würde nur mehr aus 5 Mannschaften bestehen. Eigentlich zu wenig, um einen sinnvollen Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Die anderen Teams hatten auch mit den Einnahmen eines Spielplans mit 7 Teilnehmern budgetiert und müssen nun ebenfalls mit Finanzlöchern rechnen. Die grosse Frage lautet daher derzeit wohl eher: wen trifft es als nächsten? Zwar meinte ISL Chef Brian Storey, dass sich die angeschlagene Liga über diese Saison retten will, doch so richtig glauben will ihm das keiner. Spätestens in der nächsten Saison muss dann auf alle Fälle die Umstrukturierung des britischen Eishockey angegangen werden. Es bleibt zu hoffen, dass bis dahin noch genug Teams "überlebt" haben. Vorwürfe der Fans Mit den Ausstiegen "ihrer" Teams werden auch die Vorwürfe von Seiten der Fans immer lauter. Gegenüber Hockeyfans.at wurde immer wieder bekräftigt, dass die Liga Verantwortlichen bereits vor dem Saisonstart von den finanziellen Schwierigkeiten mancher Teams gewusst habe und man bewusst das Risiko eingegangen sei, dass manche die Saison nicht zu Ende spielen können. Vor allem hoffte man, dass man durch Saisonkartenverkaufe einige finanzielle Schwierigkeiten noch abfangen könnte. Nach nur 7 Wochen in der Meisterschaft hat sich das nun als trügerische Hoffnung herausgestellt. Auch Vizemeister Linz betroffen Vom Chaos in Grossbritannien ist auch der österreichische Vizemeister Black Wings Linz betroffen. Die Oberösterreicher werden vom 22. bis 24. November in Belfast im Rahmen des Continental Cup Halbfinales antreten. Unter den Gegner wären dort auch die Scottish Eagles gewesen. Diese Partie dürfte nach den letzten Entwicklungen hinfällig sein. Der Ersatz stünde aber bereits fest: das französische Team aus Rouen. Auch der Gastgeber des Turniers, die Belfast Giants, sind direkt von der Misere in der ISL betroffen und auch in Linz wird man wohl die Entwicklung in der britischen Liga genau beobachten. Wer die Fans der Manchester Storm in ihrem Ansinnen, 235.000 Euro binnen 4 Tagen zu sammeln, unterstützen will, der möge sich auf der folgenden Seite informieren: Stormfans.co.uk
17.000 Zuschauer fasst die MEN Arena der Manchester Storm und damit hatte das Team aus der britischen SuperLeague eine der grössten Eisarenen Europas. Manchester zählte in der britschen Eishockeyszene zu den bekanntesten und beliebtesten Teams, konnte in den besseren Jahren viele bekannte Namen im Kader halten und machte auch in diversen europäischen Bewerben gute Figur. In den letzten Jahren ging es aber steil bergab und endete schliesslich vorgestern mit der Bekanntgabe des Eigentümers, dass der Verein liquidiert werde. Fans mit letzter Verzweiflungsaktion Das wollen wiederum die treuen Fans nicht wahrhaben und riefen daher eine Rettungsaktion ins Leben. Bei einem Treffen am gestrigen Donnerstag waren 600 Storm - Fans zugegen und man schmiedete einen Plan: knapp 235.000 Euro müssen in den nächsten 4 Tagen gesammelt werden, um den Spielbetrieb bis Ende der Saison eventuell retten zu können. Mit Hilfe der Medien hofft man, dieses Ziel zu erreichen. Nach einem Tag hat man bereits 40.000 Euro gesammelt - das Unterfangen scheint aber dennoch zum Scheitern verurteilt. Das Team ist längst zerfallen, die Spieler sind auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Nun auch Scottish Eagles konkurs Doch damit nicht genug! Wie Hockeyfans.at bereits gestern berichtete, wurden auch die Gerüchte um die Scottish Eagles, Gegner der Black Wings Linz im Coninental Cup Halbfinale, laut. Auch den Schotten war nachgesagt worden, dass es finanziell nicht gut um sie stehen soll. Wie Hockeyfans.at heute aus Grossbritannien erfahren hat, dürften sich die Gerüchte als wahr herausgestellt haben. Beinahe alle Medien Grossbritanniens melden, dass es die Scottish Ealges offensichtlich nicht mehr gäbe. Die Spieler sind offensichtlich bereits aus ihren Verträgen entlassen worden, um ihnen die Suche nach einer neuen Anstellung zu erleichtern. Die Eagles waren erst im vergangenen Jahr von Ayr nach Glasgow transferiert worden, um in Schottland Eishockey populär zu machen. Zwar stiegen die Zuschauerzahlen in den letzten Wochen an, doch die Luft reichte offensichtlich nicht lange genug. Noch hofft man aber auf den Eigentümer der Eagles - Bill Barr. Er könnte das Team doch noch retten, was jedoch nach den Entwicklungen der letzten Tage eher unwahrscheinlich erscheint. Die nächsten beiden Heimspiele der Schotten wurden von der SuperLeague fürs erste nach hinten verschoben, wenngleich die Wahscheinlichkeit, dass sie nie ausgetragen werden eher höher ist. Was passiert nun mit der SuperLeague? Die Ice Hockey Superleague war erst im Jahr 1996 gegründet worden und könnte in der 6. Saison ihr jähes Ende finden. Mit zwei Teams, die binnen zwei Tagen finanziell das Handtuch werfen mussten, werden auch die anderen Vereine erheblich unter Druck gesetzt. Ursprünglich startete die Liga mit 9 Teilnehmern und wurde bis zur diesjährigen Saison auf 7 Teilnehmer reduziert. Mit Manchester und den Scottish Eagles fallen nun zwei weitere Teams aus und die Liga würde nur mehr aus 5 Mannschaften bestehen. Eigentlich zu wenig, um einen sinnvollen Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Die anderen Teams hatten auch mit den Einnahmen eines Spielplans mit 7 Teilnehmern budgetiert und müssen nun ebenfalls mit Finanzlöchern rechnen. Die grosse Frage lautet daher derzeit wohl eher: wen trifft es als nächsten? Zwar meinte ISL Chef Brian Storey, dass sich die angeschlagene Liga über diese Saison retten will, doch so richtig glauben will ihm das keiner. Spätestens in der nächsten Saison muss dann auf alle Fälle die Umstrukturierung des britischen Eishockey angegangen werden. Es bleibt zu hoffen, dass bis dahin noch genug Teams "überlebt" haben. Vorwürfe der Fans Mit den Ausstiegen "ihrer" Teams werden auch die Vorwürfe von Seiten der Fans immer lauter. Gegenüber Hockeyfans.at wurde immer wieder bekräftigt, dass die Liga Verantwortlichen bereits vor dem Saisonstart von den finanziellen Schwierigkeiten mancher Teams gewusst habe und man bewusst das Risiko eingegangen sei, dass manche die Saison nicht zu Ende spielen können. Vor allem hoffte man, dass man durch Saisonkartenverkaufe einige finanzielle Schwierigkeiten noch abfangen könnte. Nach nur 7 Wochen in der Meisterschaft hat sich das nun als trügerische Hoffnung herausgestellt. Auch Vizemeister Linz betroffen Vom Chaos in Grossbritannien ist auch der österreichische Vizemeister Black Wings Linz betroffen. Die Oberösterreicher werden vom 22. bis 24. November in Belfast im Rahmen des Continental Cup Halbfinales antreten. Unter den Gegner wären dort auch die Scottish Eagles gewesen. Diese Partie dürfte nach den letzten Entwicklungen hinfällig sein. Der Ersatz stünde aber bereits fest: das französische Team aus Rouen. Auch der Gastgeber des Turniers, die Belfast Giants, sind direkt von der Misere in der ISL betroffen und auch in Linz wird man wohl die Entwicklung in der britischen Liga genau beobachten. Wer die Fans der Manchester Storm in ihrem Ansinnen, 235.000 Euro binnen 4 Tagen zu sammeln, unterstützen will, der möge sich auf der folgenden Seite informieren: Stormfans.co.uk