ÖEL: Linzer deklassieren die Capitals
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marksoft -
15. Oktober 2002 um 22:42 -
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Ein Schützenfest gab es für den Vizemeister aus Linz gegen die Vienna Capitals. Die Black Wings schossen die Wiener mit 7:2 regelrecht aus der Halle und fügten den Caps das bereits dritte Debakel im fünften Spiel zu.
EHC "Black Wings" Linz - EV Vienna Capitals 7:2 (3:1, 4:0, 0:1) Zuschauer: 2.500 Referees: Cervenak P.; Längle M., Peiskar W. Tore: Intranuovo R. (11:02 / Podloski R.; 39:41 / Podloski R., Szücs M.), Berger M. (13:26 / Krulis J., Szücs M.), Lukas P. (17:38 / Perthaler C., Nasheim R.), Perthaler C. (23:11 / Lukas R., Lukas P.), Klimbacher S. (27:16 / Peintner M.), Kuchyna P. (31:14 / Pewal M.) resp., Harand P. (11:43 / Latusa M., Kniebügel P.), Hala J. (48:43 / Tsurenkov Y., Kesa D.) Goalkeepers: Nestak P. (60 min. / 29 SA. / 2 GA.) resp. Cseh C. (23 min. / 22 SA. / 4 GA.), Bartholomäus W. (36 min. / 23 SA. / 4 GA.) Penalty in minutes: 10 resp. 4 Die Kader: LINZ: Podloski R., Peintner M., Nasheim R., Lukas P., Pewal M., Perthaler C., Judex A., Holzleitner A., Szücs M., Intranuovo R., Obermayr G., Steinmayr P., Nestak P., Mayer M., Krulis J., Kuchyna P., Pfeffer T., Mayr M., Lukas R., Berger M., Shea M., Klimbacher S. VIENNA CAPIT.: Kniebügel P., Harand C., König C., Harand P., Leiner D., Berens S., Tsurenkov Y., Kesa D., Winkler S., Latusa M., Bartholomäus W., Cseh C., Coleman J., Wieselthaler L., Privoznik G., Hala J., Havasi N., Ponto V. Der Angstgegner der Capitals waren die Black Wings aus Linz schon immer, denn noch nie in der Vereinsgeschichte konnten die Wiener gegen den aktuellen Vizemeister einen Sieg erringen. Und auch in der fünften Runde der ÖEL Saison 2002/03 sollte sich das nicht ändern. Die Capitals boten in der ausnahmsweise nicht vollständig gefüllten Linzer Eissporthalle eine desolate Leistung und mussten am Ende sogar noch froh sein, dass die Niederlage "nur" mit 2:7 zu Gunsten der Linzer ausfiel. Der Film des Matches ist schnell erzählt: Die Linzer starteten mit viel Schwung in diese Partie und konnten bereits in den ersten 90 Sekunden zeigen, in welche Richtung es die restlichen 58 Minuten gehen sollte: auf das Tor der Capitals zu. Die Partie verlief von Anfang an wie auf einer schiefen Ebene in Richtung Capitals Tor, doch zumindest in den ersten Minuten konnten die Wiener einen Rückstand mit viel Glück verhindern. Den ersten wirklich gefährlichen Schussversuch der Capitals gab es erst in der 67. Minute als sich Patrick Harand von der blauen Linie ein Herz fasste. Danach hatten die Gäste die wohl beste Phase des Spiels und konnten die nicht immer sattelfeste Linzer Hintermannschaft unter Druck bringen. In der 10. Minute konnten dann auch die Linzer aufatmen, denn Pavel Nestak hatte eine bereits sicher geglaubte Scheibe durchrutschen lassen und der Puck trudelte in Richtung Torlinie. Im letzten Augenblick wurde sie jedoch noch weggewischt und es blieb beim 0:0. Wenig später stand es dann bereits 1:0 für die Linzer. Ralph Intranuovo konnte knapp nach der blauen Linie praktisch ungehindert und mit freier Sicht abziehen und bezwang Christian Cseh im Tor der Capitals. Der Schuss wirkte zumindest nicht unhaltbar. Praktisch im Gegenzug konnten die Capitals dann ein letztes Mal Hoffnung schöpfen, denn nach katastrophaler Abwehrleistung setzte sich Patrick Harand im Infight gegen zwei Linzer Verteidiger durch und machte das 1:1. Dennoch blieb der Charakter der Partie unverändert: die Linzer stürmten, machten Forechecking und brachten die verunsicherten Wiener völlig aus der Fassung. Keine zwei Minuten nach dem Ausgleich traf Mario Berger zum 2:1. Die Capitals hätten sogar noch die Möglichkeit gehabt, auf den Ausgleich zu drängen, doch ein Power Play ab der 16. Minute wurde mehr zur Angriffsserie der Linzer, die bereits im gegnerischen Drittel zu stören begannen. Über eine Minute lang kamen die Wiener bei einer 5 gegen 4 Überzahl nicht über die eigene blaue Linie hinaus! Die logische Konsequenz: nur kurz nach Ablauf der Strafe traf Philipp Lukas zum 3:1. Das Tor kam durch gütliche Mithilfe von Cseh im Tor der Wiener zustande, der einen mehr als nur haltbaren Schlenzer von der blauen Linie passieren liess. Mit diesem Zwischenstand ging es auch ins Mitteldrittel. Nach 191 Sekunden ging dann Christian Cseh vom Platz und machte Backup Bartholomäus Platz. Vorausgegangen war das 4:1 der Linzer durch Perthaler, der aus spitzem Winkel zwischen die Schoner von Cseh hindurch einnetzte. An der Übermacht der Hausherren änderte sich aber weiterhin nichts und die Linzer scorten in diesem Mitteldrittel noch 3 Treffer, sodass es nach 40 Minuten 7:1 stand. Und mit diesem Zwischenstand waren die Capitals noch gut bedient, denn die Linzer Angreifer hatten noch zahlreiche hochkarätige Chancen nicht verwertet. Im letzten Drittel schalteten die Linzer um mindestens einen Gang zurück und liessen nun auch teilweise ihre Nachwuchsspieler zum Einsatz kommen. Die Partie war gelaufen und der Vizemeister wollte Kräfte für die kommenden Tage (bis Dienstag folgen noch 3 Europacup- und eine ÖEL Partie!) sparen. Dadurch kamen auch die Capitals wieder zu Chancen und eine davon nutzten sie zum zweiten Treffer. Am Ende hiess es aber auch in dieser Höhe völlig verdient 7:2 für die Linzer. Fazit: Die Linzer haben sich mit diesem Kantersieg zum ersten Mal in dieser Saison an die Tabellenspitze gehievt - zumindest vorübergehend, denn die restliche Runde wird am Donnerstag bzw. Freitag fertig gespielt. Auf Seiten der Linzer wurden erneut einige Abstimmungsprobleme in der Verteidigung offenbart, doch die Capitals konnten diese nicht nützen. Als Glücksgriff erwies sich, dass man bereits im letzten Spiel Intranuovo in die zweite Reihe gestellt hatte und dieser dort auch blieb. Gemeinsam mit Marc Szücs bildet er die wohl schnellste Angriffslinie Österreichs, die von Podloski perfekt "gefüttert" wird. Das Tor zum 7:1 durch Intranuovo war das Paradebeispiel hierfür und auch der schönste Treffer des Abends. Zu den Capitals kann man nach dieser Leistung nicht viel sagen. Die Wiener spielten einfach indiskutabel und liessen sich vom Forechecking der Linzer beeindrucken, machten viele Fehler im eigenen Verteidigungsdrittel und wirkten auch körperlich unterlegen. Die Kritik zieht sich quer durch die gesamte Mannschaft: Cseh im Tor war bei drei der vier ersten Treffer nicht gerade unbeteiligt und auch Bartholomäus zeigte Schwächen, wobei er seine Mannschaft auch mit einigen guten Saves eine noch höhere Niederlage ersparte. Völlig daneben spielte man in der Defensive der Capitals, die kaum wahrnehmbar war. Deutlich sichtbar war das grosse Loch, dass die Vorjahreslegionäre Wortmann und Neaton hinterlassen haben. Es fehlt der ruhende Pol in der Verteidigung, der ein Spiel aufbauen kann und die Scheibe sicher nach vorne bringt. Im Angriff wirkten die Capitals zumindest bemüht, doch es funktionierte noch nicht wirklich viel. Erst als die Linzer klar zurücksteckten, wurden auch die Chancen wieder mehr. Diese Niederlage ist nun die bereits dritte hohe Schlappe der Wiener in nur fünf Partien. Schön zu reden gibt es nach dieser Leistung auf Seiten der Capitals nichts mehr und Trainer Harand muss sich nun etwas einfallen lassen. Man hatte noch gehofft, dass die Leistungssteigerung gegen den VSV und die Innsbrucker Haie eine Trendwende gewesen sein könnte, doch darin hatte man sich offenbar getäuscht. Spieler des Abends war Ralph Intranuovo. Der Kanadier erzielte nicht nur zwei Tore, sondern liess sich auch von drei ausgeschlagenen Zähnen, die er bei einem Stockschlag im ersten Drittel verloren hatte, nicht beirren. Er wurde genäht und kam im zweiten Drittel mit neuem Dress wieder, erzielte dann das 7:1 in einem wunderbar vorgetragenen Konter mit Sturmkollege Marc Szücs. Die Wiener stehen nun am Sonntag im Heimspiel gegen die Graz 99ers unter Erfolgsdruck, während die Linzer beim Europacup in der eigenen Halle im Einsatz sind.
EHC "Black Wings" Linz - EV Vienna Capitals 7:2 (3:1, 4:0, 0:1) Zuschauer: 2.500 Referees: Cervenak P.; Längle M., Peiskar W. Tore: Intranuovo R. (11:02 / Podloski R.; 39:41 / Podloski R., Szücs M.), Berger M. (13:26 / Krulis J., Szücs M.), Lukas P. (17:38 / Perthaler C., Nasheim R.), Perthaler C. (23:11 / Lukas R., Lukas P.), Klimbacher S. (27:16 / Peintner M.), Kuchyna P. (31:14 / Pewal M.) resp., Harand P. (11:43 / Latusa M., Kniebügel P.), Hala J. (48:43 / Tsurenkov Y., Kesa D.) Goalkeepers: Nestak P. (60 min. / 29 SA. / 2 GA.) resp. Cseh C. (23 min. / 22 SA. / 4 GA.), Bartholomäus W. (36 min. / 23 SA. / 4 GA.) Penalty in minutes: 10 resp. 4 Die Kader: LINZ: Podloski R., Peintner M., Nasheim R., Lukas P., Pewal M., Perthaler C., Judex A., Holzleitner A., Szücs M., Intranuovo R., Obermayr G., Steinmayr P., Nestak P., Mayer M., Krulis J., Kuchyna P., Pfeffer T., Mayr M., Lukas R., Berger M., Shea M., Klimbacher S. VIENNA CAPIT.: Kniebügel P., Harand C., König C., Harand P., Leiner D., Berens S., Tsurenkov Y., Kesa D., Winkler S., Latusa M., Bartholomäus W., Cseh C., Coleman J., Wieselthaler L., Privoznik G., Hala J., Havasi N., Ponto V. Der Angstgegner der Capitals waren die Black Wings aus Linz schon immer, denn noch nie in der Vereinsgeschichte konnten die Wiener gegen den aktuellen Vizemeister einen Sieg erringen. Und auch in der fünften Runde der ÖEL Saison 2002/03 sollte sich das nicht ändern. Die Capitals boten in der ausnahmsweise nicht vollständig gefüllten Linzer Eissporthalle eine desolate Leistung und mussten am Ende sogar noch froh sein, dass die Niederlage "nur" mit 2:7 zu Gunsten der Linzer ausfiel. Der Film des Matches ist schnell erzählt: Die Linzer starteten mit viel Schwung in diese Partie und konnten bereits in den ersten 90 Sekunden zeigen, in welche Richtung es die restlichen 58 Minuten gehen sollte: auf das Tor der Capitals zu. Die Partie verlief von Anfang an wie auf einer schiefen Ebene in Richtung Capitals Tor, doch zumindest in den ersten Minuten konnten die Wiener einen Rückstand mit viel Glück verhindern. Den ersten wirklich gefährlichen Schussversuch der Capitals gab es erst in der 67. Minute als sich Patrick Harand von der blauen Linie ein Herz fasste. Danach hatten die Gäste die wohl beste Phase des Spiels und konnten die nicht immer sattelfeste Linzer Hintermannschaft unter Druck bringen. In der 10. Minute konnten dann auch die Linzer aufatmen, denn Pavel Nestak hatte eine bereits sicher geglaubte Scheibe durchrutschen lassen und der Puck trudelte in Richtung Torlinie. Im letzten Augenblick wurde sie jedoch noch weggewischt und es blieb beim 0:0. Wenig später stand es dann bereits 1:0 für die Linzer. Ralph Intranuovo konnte knapp nach der blauen Linie praktisch ungehindert und mit freier Sicht abziehen und bezwang Christian Cseh im Tor der Capitals. Der Schuss wirkte zumindest nicht unhaltbar. Praktisch im Gegenzug konnten die Capitals dann ein letztes Mal Hoffnung schöpfen, denn nach katastrophaler Abwehrleistung setzte sich Patrick Harand im Infight gegen zwei Linzer Verteidiger durch und machte das 1:1. Dennoch blieb der Charakter der Partie unverändert: die Linzer stürmten, machten Forechecking und brachten die verunsicherten Wiener völlig aus der Fassung. Keine zwei Minuten nach dem Ausgleich traf Mario Berger zum 2:1. Die Capitals hätten sogar noch die Möglichkeit gehabt, auf den Ausgleich zu drängen, doch ein Power Play ab der 16. Minute wurde mehr zur Angriffsserie der Linzer, die bereits im gegnerischen Drittel zu stören begannen. Über eine Minute lang kamen die Wiener bei einer 5 gegen 4 Überzahl nicht über die eigene blaue Linie hinaus! Die logische Konsequenz: nur kurz nach Ablauf der Strafe traf Philipp Lukas zum 3:1. Das Tor kam durch gütliche Mithilfe von Cseh im Tor der Wiener zustande, der einen mehr als nur haltbaren Schlenzer von der blauen Linie passieren liess. Mit diesem Zwischenstand ging es auch ins Mitteldrittel. Nach 191 Sekunden ging dann Christian Cseh vom Platz und machte Backup Bartholomäus Platz. Vorausgegangen war das 4:1 der Linzer durch Perthaler, der aus spitzem Winkel zwischen die Schoner von Cseh hindurch einnetzte. An der Übermacht der Hausherren änderte sich aber weiterhin nichts und die Linzer scorten in diesem Mitteldrittel noch 3 Treffer, sodass es nach 40 Minuten 7:1 stand. Und mit diesem Zwischenstand waren die Capitals noch gut bedient, denn die Linzer Angreifer hatten noch zahlreiche hochkarätige Chancen nicht verwertet. Im letzten Drittel schalteten die Linzer um mindestens einen Gang zurück und liessen nun auch teilweise ihre Nachwuchsspieler zum Einsatz kommen. Die Partie war gelaufen und der Vizemeister wollte Kräfte für die kommenden Tage (bis Dienstag folgen noch 3 Europacup- und eine ÖEL Partie!) sparen. Dadurch kamen auch die Capitals wieder zu Chancen und eine davon nutzten sie zum zweiten Treffer. Am Ende hiess es aber auch in dieser Höhe völlig verdient 7:2 für die Linzer. Fazit: Die Linzer haben sich mit diesem Kantersieg zum ersten Mal in dieser Saison an die Tabellenspitze gehievt - zumindest vorübergehend, denn die restliche Runde wird am Donnerstag bzw. Freitag fertig gespielt. Auf Seiten der Linzer wurden erneut einige Abstimmungsprobleme in der Verteidigung offenbart, doch die Capitals konnten diese nicht nützen. Als Glücksgriff erwies sich, dass man bereits im letzten Spiel Intranuovo in die zweite Reihe gestellt hatte und dieser dort auch blieb. Gemeinsam mit Marc Szücs bildet er die wohl schnellste Angriffslinie Österreichs, die von Podloski perfekt "gefüttert" wird. Das Tor zum 7:1 durch Intranuovo war das Paradebeispiel hierfür und auch der schönste Treffer des Abends. Zu den Capitals kann man nach dieser Leistung nicht viel sagen. Die Wiener spielten einfach indiskutabel und liessen sich vom Forechecking der Linzer beeindrucken, machten viele Fehler im eigenen Verteidigungsdrittel und wirkten auch körperlich unterlegen. Die Kritik zieht sich quer durch die gesamte Mannschaft: Cseh im Tor war bei drei der vier ersten Treffer nicht gerade unbeteiligt und auch Bartholomäus zeigte Schwächen, wobei er seine Mannschaft auch mit einigen guten Saves eine noch höhere Niederlage ersparte. Völlig daneben spielte man in der Defensive der Capitals, die kaum wahrnehmbar war. Deutlich sichtbar war das grosse Loch, dass die Vorjahreslegionäre Wortmann und Neaton hinterlassen haben. Es fehlt der ruhende Pol in der Verteidigung, der ein Spiel aufbauen kann und die Scheibe sicher nach vorne bringt. Im Angriff wirkten die Capitals zumindest bemüht, doch es funktionierte noch nicht wirklich viel. Erst als die Linzer klar zurücksteckten, wurden auch die Chancen wieder mehr. Diese Niederlage ist nun die bereits dritte hohe Schlappe der Wiener in nur fünf Partien. Schön zu reden gibt es nach dieser Leistung auf Seiten der Capitals nichts mehr und Trainer Harand muss sich nun etwas einfallen lassen. Man hatte noch gehofft, dass die Leistungssteigerung gegen den VSV und die Innsbrucker Haie eine Trendwende gewesen sein könnte, doch darin hatte man sich offenbar getäuscht. Spieler des Abends war Ralph Intranuovo. Der Kanadier erzielte nicht nur zwei Tore, sondern liess sich auch von drei ausgeschlagenen Zähnen, die er bei einem Stockschlag im ersten Drittel verloren hatte, nicht beirren. Er wurde genäht und kam im zweiten Drittel mit neuem Dress wieder, erzielte dann das 7:1 in einem wunderbar vorgetragenen Konter mit Sturmkollege Marc Szücs. Die Wiener stehen nun am Sonntag im Heimspiel gegen die Graz 99ers unter Erfolgsdruck, während die Linzer beim Europacup in der eigenen Halle im Einsatz sind.