Die Black Wings Linz bleiben derzeit das Team für die knappen Ergebnisse. Gegen die weiterhin sensationellen Graz 99ers setzte sich der Vizemeister am Ende knapp mit 4:3 in der Verlängerung durch.
Was für eine Partie in der Linzer Eissporthalle! Vor ausnahmsweise nicht ausverkaufter Kulisse von 3.000 Fans verlangten die Graz 99ers dem Meisterschaftsfavoriten und Vizemeister Black Wings Linz alles ab und konnte einen Punkte aus der Höhle des Löwen entführen. Die Linzer konnten dennoch feiern, denn in der Verlängerung gab es einen Sieg. Verabschiedung von Bernd Damm [image]68#right[/image]Vor Spielbeginn gab es einen sentimentalen Augenblick für die Fans der Linzer. "Ihr" Bernd Damm, bis in die letzte Saison hinein Spieler der Black Wings, wurde offiziell verabschiedet. Die Halle bedankte sich noch einmal für die Leistungen des Stürmers, ehe die Partie gegen die Graz 99ers losgehen konnte. Die Grazer kamen mit der Empfehlung eines Auftaktsieges gegen den Meister aus Villach und hatten nun auch den Vizemeister auf der Abschussliste. Die Partie begann von beiden Seiten sehr zurückhaltend und man merkte, dass Respekt vorhanden war. Die Linzer waren aber dennoch beim Heimdebut etwas energischer und kamen schneller ins Spiel als die Gäste. Bereits in der dritten Minute war es Rick Nasheim, der von der Bank kommend in einen Peintner Pass sprintete und auf seine unnachahmliche Art und Weise zum 1:0 einschoss. Alles schien für den Favoriten zu laufen, aber die Grazer sind in dieser Saison nicht so leicht unterzukriegen und schlugen ohne Nerven zurück. 90 Sekunden nach der Führung war diese auch schon wieder ausgeglichen. Es war Neuzugang Rodman, der auf kuriose Weise das 1:1 erzielte. Zuerst setzte Göttfried seinen Schläger gegen Shea nicht gerade regelkonform ein, dann schoss Hofmaier etwa Mitte des Angriffsdrittels in Richtung Tor. Irgendwie blieb die Scheibe hängen und kam rechts neben Torhüter Nestak vorbei auf Rodman. Dieser schob die Scheibe Richtung Tor, wo sie aber sofort wieder rausbefördert wurde. Der Schiedsrichter stand jedoch sehr günstig und entschied ohne Zweifel auf Tor für die Steirer. Es folgten Angriffe auf beiden Seiten und gute Paraden der beiden Tschechen in den jeweiligen Toren. Je länger das erste Drittel dauerte, umso mehr Arbeit bekam der Grazer Schlussmann Novotny. Die Linzer waren nun die etwas zielstrebigere Mannschaft und Novotny musste nicht nur ein Mal brenzlige Situationen überstehen. Auf der anderen Seite fand sich Pavel Nestak immer wieder im Mittelpunkt von Kontern, welche die Grazer sehr geschickt und gefährlich vortrugen. Die beste Chance auf Linzer Seite nach den beiden Toren hatte Marc Szücs. Dieser tanzte in der 13. Minute die gesamte Verteidigung samt Torhüter der Grazer aus, schob die Scheibe aber am Tor vorbei. [image]70#left[/image]Nur eine Minute später war es Ralph Intranuovo, der auf Seiten der Linzer eine Riesenchance vergab. Nach einem Schuss aus dem Hinterhalt hatte der Kanadier die Chance auf den Rebound, bekam die Scheibe aber am souveränen Novotny nicht vorbei. Aber auch die Grazer kamen zu guten Chancen, suchten ihr Heil in diesem ersten Drittel sehr häufig in Weitschüssen, die auch gefährlich wurden. Dennoch ging die Partie mit einem 1:1 Remis in das zweite Drittel. Tolles Grazer Mitteldrittel Dort begannen die Grazer dann sehr schwungvoll und Göttfried gab die Marschrichtung schon nach wenigen Sekunden vor: Richtung Pavel Nestak! Die Linzer spielten weiterhin zu ungenau und wurden von der sehr gut stehenden Grazer Defensiv bereits frühzeitig im Spielaufbau gestört. So fanden die Linzer nicht ins Spiel und kamen auch kaum zu zwingenden Torchancen. Und wenn die Verteidigung einmal ausgespielt war, stand da noch immer ein Marek Novotny! So zum Beispiel in der 33. Minute, als der flinke Intranuovo eine Scheibe im rechten Eck erlief und sofort zur Mitte passte. Dort lauerte bereits Nasheim und hatte bei der Annahme der Scheibe das leere Tor für sich. Doch Teufelskerl Novotny machte einen Schritt nach rechts und kickte die Scheibe spektakulär wenige Millimeter vor der Torlinie aus der Gefahrenzone. Erst nach etwa 13 Minuten im Mitteldrittel fanden auch die Grazer ihre erste Einschussmöglichkeit vor, doch obwohl er Mühe hatte, bändigte Nestak einen Weitschuss. Die Linzer liessen nun etwas nach und die Grazer wollten diese Periode offensichtlich nützen. Zuerst war es Pollross, der an Nestak nur knapp scheiterte und dann verabschiedete sich die Linzer Hintermannschaft vollommen. Binnen weniger Sekunden konnten die Grazer mehrere Schüsse auf Nestak abgeben, konnten die Tumulte in der Defensive der Black Wings aber nicht nützen. Nachdem die Hausherren diese Phase überstanden hatten, wurde das Spiel wieder offener und die Linzer ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Grazer waren gegen Ende des Drittels praktisch wieder unter Kontrolle gebracht, als die Steirer aus dem Nichts plötzlich trafen. 34 Sekunden vor Drittelende kam die Scheibe nach einem Bully in halblinker Position zu Göttfried, der ein paar Schritte seitwärts machte und dann unhaltbar für Nestak abzog. Damit hatte nach dem Spielverlauf niemand mehr gerechnet, doch die Grazer nutzten einfach ihre Chancen besser. Zudem liessen sie durch konsequente Verteidigung wenige gefährliche Aktionen zu und die Linzer taten sich schwer. Linzer Angriffswirbel in Drittel 3 Die Gastgeber begannen fulminant und nach nur 5 Sekunden war es Nasheim, der Novotny das erste Mal prüfte. Nach 68 Sekunden in diesem Drittel konnten die Linzer wieder jubeln: Jan Krulis hatte mit einem Weitschuss den Ausgleich geschafft. Nachdem die Linzer derart motiviert aus der Kabine kamen, dachte man, dass die Grazer nun untergehen würden, doch die Steirer erfingen sich wieder etwas. Erst in der 43. Minute gab es in dieser fairen Partie die erste Strafe: Göttfried musste raus! Die Linzer zeigten ein gutes Power Play, aber Glück und Novotny im Tor verhinderten Schlimmeres für die Grazer. Als die Grazer gerade wieder komplett waren, gingen die Linzer in Führung. Dieses Mal traf Ralph Intranuovo zum 3:2. Die Grazer Verteidigung hatte bei diesem Gegentreffer alles andere als gut ausgesehen. Die Linzer spielten sich die Scheibe durch das Verteidgungsdrittel hindruch zu und wurden kaum attakiert. Intranuovo hatte nach schöner Vorarbeit von Nasheim und Robert Lukas keine Probleme. Doch das verrückte Spiel ging weiter! Denn die Grazer gaben nicht auf und überstanden eine Drangperiode der Gasteber, ehe sie selbst im Power Play für Druck sorgen konnten. Doch die Linzer spielten frech und machten enormen Druck mit Forechecking. Plötzlich dann jedoch zeigte Marcel Rodman sein Können und erzielte ein sensationelles Tor. Aus der eigenen Verteidigung heraus fuhr er auf zwei Linzer Abwehrspieler zu und blitzschnell mit ein zwei Bewegungen praktisch "durch sie durch"! Dann war er alleine vor Nestak und liess diesem ebenfalls keine Chance. 3:3! Die Black Wings waren geschockt und die Grazer hatten das Heft für einige Momente in der Hand. Als sich die Black Wings wieder erfingen, gelang ihnen auch gleich das 4:3. Dieses Mal war es Podloski, der eine wiederum zu wenig durchgreifende Grazer Verteidigung bestrafte. Kaum waren die Linzer mit dem Jubeln fertig, stand es aber schon wieder Unentschieden. Kühn konnte ein typisches Bully/Tor Erlebnis erfolgreich abshliessen und erwischte Nestak kalt zwischen die Beine hindurch. Nun musste man das Mittelmass zwischen Angriff und Verteidigung finden, denn jeder Fehler konnte die Niederlage bedeuten. So vergingen die Sekunden und man erwartete bereits die Verlängerung, als es doch noch einmal Aufregung gab. 2 Sekunden vor Schluss war es ein Grazer, der das Ergebnis rettete, indem er für den bereits geschlagenen Novotny die Scheibe mit den Schlittschuhen auf der Torlinie abfing. Verlängerung - ein Spiel der Nerven In der Overtime waren die Hausherren von Anfang an die bessere und aktivere Mannschaft, spielten praktisch auf ein Tor. So war es dann auch eine Frage der Zeit, bis die Linzer zum ersten Torschuss kommen würden. Nach 124 Sekunden in der Verlängerung bekam dann Kuchyna die Scheibe an der blauen Linie, fuhr einige Meter ins Drittel und zog dann mit seinem bekannt wuchtigen Schuss ab. Die Scheibe schlug über der Schulter von Novotny unhaltbar ein und beendete die Partie mit Jubelstürmen für die Linzer. Fazit: [image]67#right[/image]Mann des Abends war zweifelsohne Marek Novotny! Der Goalie der Grazer hielt sensationell und liess bei 58 Schüssen der Linzer lediglich 5 Treffer zu! Zudem hielt er einige Male praktisch unhaltbare Schüsse und hielt seine Grazer damit im Spiel. Ebenfalls ausgezeichnet spielte die Reihe Rodman, Göttfried, Pollross, welche die Linzer gehörig in Atem hielt. Mit diesem Angriff werden die Grazer noch viel Freude haben. Letzten Ende war es ein verdienter Sieg der Linzer, aber auch die Grazer bekamen einen nicht unverdienten Punkt. Denn die Defensivleistung war beachtenswert und auch die Moral im Team stimmt! Bei den Linzern lief lange Zeit nicht viel zusammen. Zu ungenau agiert der Vizemeister derzeit noch. Man kann zwar im Spielaufbau erkennen, dass die Black Wings auch heuer wieder viel spielerisches Potential haben, doch umsetzen können sie es derzeit noch nicht. Vor allem in der Defensive gibt es ein paar Schwachpunkte in den hinteren Reihen. Wäre nicht Pavel Nestak im Tor bereits in Normalform, sähe es für die Linzer etwas anders aus. In der nächsten Runde geht es für die Oberösterreicher erneut gegen einen sehr schweren Gegner: die Innsbrucker Haie kommen nach Linz und wollen dort punkten. Auch nicht leichter wird es für Graz: Tabellenführer und Rekordmeister KAC kommt in die Steiermark! Beide Spiele gibt es dann am kommenden Freitag. EHC Black Wings Linz - Eishockeyclub Graz 99ers 5:4 n.V. (1:1, 0:1, 3:2, 1:0) Zuschauer: 3.000 Referees: Cervenak P.; Mayr J., Längle M. Tore: Nasheim R. (02:17 / Peintner M.), Krulis J. (41:08 / Szücs M.), Intranuovo R. (45:07 / Lukas R., Nasheim R.), Podloski R. (51:43 / Szücs M., Perthaler C.), Kuchyna P. (62:04 / Nasheim R., Lukas P.) resp., Rodman M. (03:46 / Hofmaier C.; 47:47 / Linder E.), Göttfried G. (39:26 / Pollross M., Rodman M.), Kühn G. (55:30 / Kerth W.) Goalkeepers: Nestak P. (60 min. / 31 SA. / 4 GA.) resp. Novotny M. (60 min. / 58 SA. / 4 GA.) Penalty in minutes: 2 resp. 2 Die Kader: BW Linz: Eichberger T., Peintner M., Nasheim R., Lukas P., Pewal M., Perthaler C., Judex A., Podloski R., Szücs M., Intranuovo R., Mayer M., Nestak P., Klimbacher S., Berger M., Krulis J., Kuchyna P., Lukas R., Mayr M., Shea M., Pfeffer T. Graz 99ers: Iberer M., Kühn G., Jäger B., Hofmaier C., Göttfried G., Preis P., Hofer S., Rodman M., Kerth W., Widauer C., Maier A., Wildmann R., Schurian R., Pollross M., Novotny M., Schilcher M., Johansson C., Osko I., Linder E., Iberer F., Gruber G., Krainz M.
Was für eine Partie in der Linzer Eissporthalle! Vor ausnahmsweise nicht ausverkaufter Kulisse von 3.000 Fans verlangten die Graz 99ers dem Meisterschaftsfavoriten und Vizemeister Black Wings Linz alles ab und konnte einen Punkte aus der Höhle des Löwen entführen. Die Linzer konnten dennoch feiern, denn in der Verlängerung gab es einen Sieg. Verabschiedung von Bernd Damm [image]68#right[/image]Vor Spielbeginn gab es einen sentimentalen Augenblick für die Fans der Linzer. "Ihr" Bernd Damm, bis in die letzte Saison hinein Spieler der Black Wings, wurde offiziell verabschiedet. Die Halle bedankte sich noch einmal für die Leistungen des Stürmers, ehe die Partie gegen die Graz 99ers losgehen konnte. Die Grazer kamen mit der Empfehlung eines Auftaktsieges gegen den Meister aus Villach und hatten nun auch den Vizemeister auf der Abschussliste. Die Partie begann von beiden Seiten sehr zurückhaltend und man merkte, dass Respekt vorhanden war. Die Linzer waren aber dennoch beim Heimdebut etwas energischer und kamen schneller ins Spiel als die Gäste. Bereits in der dritten Minute war es Rick Nasheim, der von der Bank kommend in einen Peintner Pass sprintete und auf seine unnachahmliche Art und Weise zum 1:0 einschoss. Alles schien für den Favoriten zu laufen, aber die Grazer sind in dieser Saison nicht so leicht unterzukriegen und schlugen ohne Nerven zurück. 90 Sekunden nach der Führung war diese auch schon wieder ausgeglichen. Es war Neuzugang Rodman, der auf kuriose Weise das 1:1 erzielte. Zuerst setzte Göttfried seinen Schläger gegen Shea nicht gerade regelkonform ein, dann schoss Hofmaier etwa Mitte des Angriffsdrittels in Richtung Tor. Irgendwie blieb die Scheibe hängen und kam rechts neben Torhüter Nestak vorbei auf Rodman. Dieser schob die Scheibe Richtung Tor, wo sie aber sofort wieder rausbefördert wurde. Der Schiedsrichter stand jedoch sehr günstig und entschied ohne Zweifel auf Tor für die Steirer. Es folgten Angriffe auf beiden Seiten und gute Paraden der beiden Tschechen in den jeweiligen Toren. Je länger das erste Drittel dauerte, umso mehr Arbeit bekam der Grazer Schlussmann Novotny. Die Linzer waren nun die etwas zielstrebigere Mannschaft und Novotny musste nicht nur ein Mal brenzlige Situationen überstehen. Auf der anderen Seite fand sich Pavel Nestak immer wieder im Mittelpunkt von Kontern, welche die Grazer sehr geschickt und gefährlich vortrugen. Die beste Chance auf Linzer Seite nach den beiden Toren hatte Marc Szücs. Dieser tanzte in der 13. Minute die gesamte Verteidigung samt Torhüter der Grazer aus, schob die Scheibe aber am Tor vorbei. [image]70#left[/image]Nur eine Minute später war es Ralph Intranuovo, der auf Seiten der Linzer eine Riesenchance vergab. Nach einem Schuss aus dem Hinterhalt hatte der Kanadier die Chance auf den Rebound, bekam die Scheibe aber am souveränen Novotny nicht vorbei. Aber auch die Grazer kamen zu guten Chancen, suchten ihr Heil in diesem ersten Drittel sehr häufig in Weitschüssen, die auch gefährlich wurden. Dennoch ging die Partie mit einem 1:1 Remis in das zweite Drittel. Tolles Grazer Mitteldrittel Dort begannen die Grazer dann sehr schwungvoll und Göttfried gab die Marschrichtung schon nach wenigen Sekunden vor: Richtung Pavel Nestak! Die Linzer spielten weiterhin zu ungenau und wurden von der sehr gut stehenden Grazer Defensiv bereits frühzeitig im Spielaufbau gestört. So fanden die Linzer nicht ins Spiel und kamen auch kaum zu zwingenden Torchancen. Und wenn die Verteidigung einmal ausgespielt war, stand da noch immer ein Marek Novotny! So zum Beispiel in der 33. Minute, als der flinke Intranuovo eine Scheibe im rechten Eck erlief und sofort zur Mitte passte. Dort lauerte bereits Nasheim und hatte bei der Annahme der Scheibe das leere Tor für sich. Doch Teufelskerl Novotny machte einen Schritt nach rechts und kickte die Scheibe spektakulär wenige Millimeter vor der Torlinie aus der Gefahrenzone. Erst nach etwa 13 Minuten im Mitteldrittel fanden auch die Grazer ihre erste Einschussmöglichkeit vor, doch obwohl er Mühe hatte, bändigte Nestak einen Weitschuss. Die Linzer liessen nun etwas nach und die Grazer wollten diese Periode offensichtlich nützen. Zuerst war es Pollross, der an Nestak nur knapp scheiterte und dann verabschiedete sich die Linzer Hintermannschaft vollommen. Binnen weniger Sekunden konnten die Grazer mehrere Schüsse auf Nestak abgeben, konnten die Tumulte in der Defensive der Black Wings aber nicht nützen. Nachdem die Hausherren diese Phase überstanden hatten, wurde das Spiel wieder offener und die Linzer ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Grazer waren gegen Ende des Drittels praktisch wieder unter Kontrolle gebracht, als die Steirer aus dem Nichts plötzlich trafen. 34 Sekunden vor Drittelende kam die Scheibe nach einem Bully in halblinker Position zu Göttfried, der ein paar Schritte seitwärts machte und dann unhaltbar für Nestak abzog. Damit hatte nach dem Spielverlauf niemand mehr gerechnet, doch die Grazer nutzten einfach ihre Chancen besser. Zudem liessen sie durch konsequente Verteidigung wenige gefährliche Aktionen zu und die Linzer taten sich schwer. Linzer Angriffswirbel in Drittel 3 Die Gastgeber begannen fulminant und nach nur 5 Sekunden war es Nasheim, der Novotny das erste Mal prüfte. Nach 68 Sekunden in diesem Drittel konnten die Linzer wieder jubeln: Jan Krulis hatte mit einem Weitschuss den Ausgleich geschafft. Nachdem die Linzer derart motiviert aus der Kabine kamen, dachte man, dass die Grazer nun untergehen würden, doch die Steirer erfingen sich wieder etwas. Erst in der 43. Minute gab es in dieser fairen Partie die erste Strafe: Göttfried musste raus! Die Linzer zeigten ein gutes Power Play, aber Glück und Novotny im Tor verhinderten Schlimmeres für die Grazer. Als die Grazer gerade wieder komplett waren, gingen die Linzer in Führung. Dieses Mal traf Ralph Intranuovo zum 3:2. Die Grazer Verteidigung hatte bei diesem Gegentreffer alles andere als gut ausgesehen. Die Linzer spielten sich die Scheibe durch das Verteidgungsdrittel hindruch zu und wurden kaum attakiert. Intranuovo hatte nach schöner Vorarbeit von Nasheim und Robert Lukas keine Probleme. Doch das verrückte Spiel ging weiter! Denn die Grazer gaben nicht auf und überstanden eine Drangperiode der Gasteber, ehe sie selbst im Power Play für Druck sorgen konnten. Doch die Linzer spielten frech und machten enormen Druck mit Forechecking. Plötzlich dann jedoch zeigte Marcel Rodman sein Können und erzielte ein sensationelles Tor. Aus der eigenen Verteidigung heraus fuhr er auf zwei Linzer Abwehrspieler zu und blitzschnell mit ein zwei Bewegungen praktisch "durch sie durch"! Dann war er alleine vor Nestak und liess diesem ebenfalls keine Chance. 3:3! Die Black Wings waren geschockt und die Grazer hatten das Heft für einige Momente in der Hand. Als sich die Black Wings wieder erfingen, gelang ihnen auch gleich das 4:3. Dieses Mal war es Podloski, der eine wiederum zu wenig durchgreifende Grazer Verteidigung bestrafte. Kaum waren die Linzer mit dem Jubeln fertig, stand es aber schon wieder Unentschieden. Kühn konnte ein typisches Bully/Tor Erlebnis erfolgreich abshliessen und erwischte Nestak kalt zwischen die Beine hindurch. Nun musste man das Mittelmass zwischen Angriff und Verteidigung finden, denn jeder Fehler konnte die Niederlage bedeuten. So vergingen die Sekunden und man erwartete bereits die Verlängerung, als es doch noch einmal Aufregung gab. 2 Sekunden vor Schluss war es ein Grazer, der das Ergebnis rettete, indem er für den bereits geschlagenen Novotny die Scheibe mit den Schlittschuhen auf der Torlinie abfing. Verlängerung - ein Spiel der Nerven In der Overtime waren die Hausherren von Anfang an die bessere und aktivere Mannschaft, spielten praktisch auf ein Tor. So war es dann auch eine Frage der Zeit, bis die Linzer zum ersten Torschuss kommen würden. Nach 124 Sekunden in der Verlängerung bekam dann Kuchyna die Scheibe an der blauen Linie, fuhr einige Meter ins Drittel und zog dann mit seinem bekannt wuchtigen Schuss ab. Die Scheibe schlug über der Schulter von Novotny unhaltbar ein und beendete die Partie mit Jubelstürmen für die Linzer. Fazit: [image]67#right[/image]Mann des Abends war zweifelsohne Marek Novotny! Der Goalie der Grazer hielt sensationell und liess bei 58 Schüssen der Linzer lediglich 5 Treffer zu! Zudem hielt er einige Male praktisch unhaltbare Schüsse und hielt seine Grazer damit im Spiel. Ebenfalls ausgezeichnet spielte die Reihe Rodman, Göttfried, Pollross, welche die Linzer gehörig in Atem hielt. Mit diesem Angriff werden die Grazer noch viel Freude haben. Letzten Ende war es ein verdienter Sieg der Linzer, aber auch die Grazer bekamen einen nicht unverdienten Punkt. Denn die Defensivleistung war beachtenswert und auch die Moral im Team stimmt! Bei den Linzern lief lange Zeit nicht viel zusammen. Zu ungenau agiert der Vizemeister derzeit noch. Man kann zwar im Spielaufbau erkennen, dass die Black Wings auch heuer wieder viel spielerisches Potential haben, doch umsetzen können sie es derzeit noch nicht. Vor allem in der Defensive gibt es ein paar Schwachpunkte in den hinteren Reihen. Wäre nicht Pavel Nestak im Tor bereits in Normalform, sähe es für die Linzer etwas anders aus. In der nächsten Runde geht es für die Oberösterreicher erneut gegen einen sehr schweren Gegner: die Innsbrucker Haie kommen nach Linz und wollen dort punkten. Auch nicht leichter wird es für Graz: Tabellenführer und Rekordmeister KAC kommt in die Steiermark! Beide Spiele gibt es dann am kommenden Freitag. EHC Black Wings Linz - Eishockeyclub Graz 99ers 5:4 n.V. (1:1, 0:1, 3:2, 1:0) Zuschauer: 3.000 Referees: Cervenak P.; Mayr J., Längle M. Tore: Nasheim R. (02:17 / Peintner M.), Krulis J. (41:08 / Szücs M.), Intranuovo R. (45:07 / Lukas R., Nasheim R.), Podloski R. (51:43 / Szücs M., Perthaler C.), Kuchyna P. (62:04 / Nasheim R., Lukas P.) resp., Rodman M. (03:46 / Hofmaier C.; 47:47 / Linder E.), Göttfried G. (39:26 / Pollross M., Rodman M.), Kühn G. (55:30 / Kerth W.) Goalkeepers: Nestak P. (60 min. / 31 SA. / 4 GA.) resp. Novotny M. (60 min. / 58 SA. / 4 GA.) Penalty in minutes: 2 resp. 2 Die Kader: BW Linz: Eichberger T., Peintner M., Nasheim R., Lukas P., Pewal M., Perthaler C., Judex A., Podloski R., Szücs M., Intranuovo R., Mayer M., Nestak P., Klimbacher S., Berger M., Krulis J., Kuchyna P., Lukas R., Mayr M., Shea M., Pfeffer T. Graz 99ers: Iberer M., Kühn G., Jäger B., Hofmaier C., Göttfried G., Preis P., Hofer S., Rodman M., Kerth W., Widauer C., Maier A., Wildmann R., Schurian R., Pollross M., Novotny M., Schilcher M., Johansson C., Osko I., Linder E., Iberer F., Gruber G., Krainz M.