Special: Saisonvorschau ÖEL (Teil I)
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marksoft -
26. September 2002 um 22:42 -
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Am kommenden Donnerstag um 19:30 startet die Österreichische EishockeyLiga mit dem ersten Knaller: Feldkirch gegen Linz! Hockeyfans.at beginnt heute mit einer Serie von Saisonspecials die letzte Phase vor dem Saisonbeginn.
Die Sommerpause dieses Jahres war gezeichnet von zahlreichen Eishockeyschlagzeilen. Zuerst verliessen Zell/See und Kapfenberg die höchste Spielklasse, um sich in der Nationalliga eine neue Heimat zu suchen. Die Bundesliga war für die beiden Teams nicht mehr finanzierbar. Es folgte die Bekanntgabe, dass der bisherige Hauptsponsor UNIQA in der neuen Saison nicht mehr zur Verfügung stehe und die Liga stand damit ohne Hauptsponsor da. Es folgten die Rückzüge von Graz und Lustenau, die letzten Endes gerade noch einmal abgewendet werden konnten und somit die Saison 2002/03 mit 8 Mannschaften in der Bundesliga beginnen wird. Und obwohl die Schlagzeilen der letzten Wochen nicht gerade die besten gewesen sind, die Liga verspricht eine spannende Meisterschaft. Noch nie in den letzten Jahren waren die Teams so ausgeglichen wie vor dieser Saison. Der Abstand der Mannschaften untereinander ist auf alle Fälle geschrumpft. Zum erweiterten Favoritenkreis gehören mindesten 5 Mannschaften, wenngleich die Top Favoriten die selben geblieben sind: Meister VSV, Vize Meister Linz und Rekordmeister KAC. Auf Hockeyfans.at gibt es in fünf Teilen die Saisonvorschau für die UNIQA Liga 2001/02. Der erste Teil beschäftigt sich mit den Rängen 1 bis 4 des Vorjahres, Teil 2 folgt am Samstag mit den restlichen Teams, Teil 3 am Montag beinhaltet dann die offizellen Stellungnahmen der Teams und ihre Erwartungen an die neue Saison. Im vierten Teil des Specials gibt es dann die offiziellen Rahmenbedingungen der Liga während sich der letzte Teil unseres Specials am kommenden Donnerstag, dem Tag des Saisonstarts, mit den Regeländerungen dieser Saison beschäftigt. Schrumpft sich die Liga gesund oder krank? Nach der ersten Saison verlor die Bundesliga mit DEK Klagenfurt und dem EV Zeltweg zwei Teams und auch die zweite Spielzeit fand zwei Opfer: Zell/See und Kapfenberg verliessen die Liga in Richtung Nationalliga, die damit zu einer interessanten Ergänzung für die Bundesliga zu werden scheint. Mit den Vienna Capitals im Vorjahr und dem EC Supergau Feldkirch in dieser Saison kamen aber zwei traditionelle Eishockeyhochburgen zurück in die höchste Spielklasse und bringen nicht nur das Zuschauerpotential aus ihrer Region, sondern auch mehr Medieninteresse in die Liga ein. In der kommenden Saison gibt es also eine 8er Liga, was gegenüber der vergangenen Spielzeit den erheblichen Vorteil hat, dass kein Team pausieren muss. Zudem wurde der Spielplan vor allem aus finanziellen Überlegungen erweitert und es gibt so viele Saisonspiele wie schon lange nicht mehr. Somit können sich die Vereine auch über zusätzliche Einnahmen freuen. Genau diese Finanzen sind es, die für die Probleme der letzten Jahre gesorgt hatten. Nach der ersten sehr ausgeglichenen Saison in der Bundesliga kam es zum natürlichen Prozess, dass jene Vereine, die mehr Zuschauer- und Sponsoreneinnahmen hatten, plötzlich bessere Spieler verpflichten konnten. Eine neue Preisspirale droht sich in Bewegung zu setzen und dadurch fühlten sich viele Mannschaften bedroht. Die Zeller Eisbären und Kapfenberg wollten und konnten diese Entwicklung nicht mehr mittragen und entschieden sich gegen die Bundesliga. Auch Graz und Lustenau waren kurz davor, sich aus der Liga zurückzuziehen, konnten im letzten Moment aber doch noch umgestimmt werden. Das Damokles - Schwert des Ausstiegs schwebt aber immer noch über der Bundesliga. Nichtsdestotrotz können aber beinahe alle Teams einen verbesserten Kader gegenüber dem Vorjahr aufbieten. Vor allem das Liga - Mittelfeld hat gehörig aufgeholt und die Mannschaften sind eng zusammengerückt. Plötzlich tauchen auch Teams wie Innsbruck und Feldkirch unter den Mitfavoriten auf die vorderen Plätze in den Einschätzungen der Experten auf. Dies kann für die Bundesliga nur gut sein, denn je mehr Spannung in der Meisterschaft, umso mehr Fans und vor allem umso mehr Medieninteresse. Die grossen Favoriten der Saison kommen wie immer aus Kärnten, wo der Titelverteidiger VSV tolle Transfers landen konnte und wo der KAC nach dem dritten Rang in der letzten Saison heuer zumindest ins Finale kommen will. Aber auch die im letzten Jahr so dominanten Linzer, die schliesslich Vizemeister wurden, sind in dieser Saison nicht zu vernachlässigen. Die grosse Saisonvorschau von Hockeyfans.at: 1. Villacher SV In der vergangenen Saison wurden die Villacher als Aussenseiter Meister. Vor der Spielzeit mit dem Ziel unter die besten vier zu kommen gestartet, wuchs die Mannschaft über sich hinaus und konnte letzten Endes verdient den österreichischen Meistertitel einfahren. Auch heuer wird der Titel wohl nur über den VSV vergeben werden. Die Meistermannschaft wurde kaum verändert und nur punktuell wurden neue Spieler in den Kader geholt. Den grössten Coup landete man wohl mit der Verplfichtung von Ryan Foster, der praktisch mit Toregarantie in Zell/See stürmte. Was in der vergangenen Saison gut war, kann heuer nicht viel schlechter sein. Der VSV hat sich übrigens ausschliesslich aus den Abwanderern der Zeller Eisbären bedient: Foster, Kowalczyk, Pewal und Herzog heissen die Neuen. Die Villacher verfügen über einen wenig spektakulären, aber konstanten Goalie und eine kompakte Defensive, die auch hart zur Sache gehen kann, wenn es sein muss. Der Angriff ist heuer so gut besetzt, wie schon lange nicht mehr und es bleibt abzuwarten, ob der Meister heuer ähnlich zurückhaltend spielen wird, wie in der vergangenen Saison. Vermutlich ausschlaggebend für den Titel in der vergangenen Saison war der Trainer: Ron Kennedy konnte immer das letzte Quäntchen aus seiner Mannschaft holen und wird nach seinem Wechsel zu Bozen in Villach ein Loch hinterlassen. Es bleibt abzuwarten, ob Neo Trainer Greg Holst seine Mannschaft ähnlich unter Kontrolle hat. Prognose: Finale oder Halbfinal Vorbereitungsspiele: 6.9.2002 VSV - Laibach (in Bled) 1:3 (0:0, 1:3, 0:0) SLO U20 (A) 4:6, Bled (A) 7:1, Linz (A) 1:7, Graz (A) 4:4, Graz (H) 1:1, Linz (H) 3:5, Cincinatti (H) folgt. Kader: 35Gert Prohaska. 52 Markus Kerschbaumer Verteidigung: 30 Herbert Hohenberger, 4 Michael Stewart, 28 Michael Mana, 22 Robert Steinwender, 16 Patrick Albl, 17 Rene Wild, 18 Martin Orasche Sturm: 27 Wolfgang Kromp24 Günther Lanzinger, 8 Roland Kaspitz, 39 Ryan Foster, 15 Rod Hinks, 10 Kent Salfi, 21 Nikolas Petrik, 6 Winfried Rac, 32 Roland Kowalczyk, 36 Marco Pewal, 26 Peter Floriantschitz, 11 Stefan Herzog, 19 Martin Leitner, 12 Stefan Wiedmaier Trainer: Greg Holst 2. Black Wings Linz Der Vizemeister der vergangenen Saison war eigentlich die dominierende Mannschaft der Liga und der logische Meister. Der grosse Nachteil der Linzer: sie dominierten zu stark! Durch einen relativ einfachen Weg ins Finale fehlte dort gegen den VSV dann die Fähigkeit, noch einen Gang zuzuschalten. Zudem hatten die Linzer kein passendes Rezept gegen die körperlich hart spielenden Villacher. Man kann davon ausgehen, dass die Linzer diesen Fehler nicht zwei Mal machen werden. Bereits die ersten Kommentare aus der Chefetage der Oberösterreicher lassen dies vermuten. Diese Saison wolle man nicht jedes Spiel gewinnen, sondern am Ende noch genug Reserven haben. Anders als im letzten Jahr wird der Titel nicht so vehement gefordert, wenngleich die Linzer mit Sicherheit den nominell besten Kader der Liga haben. Im Tor steht der beste Goalie der letzten Saison (Nestak) und die Defensive ist kaum schwächer geworden gegenüber der Saison 2001/02. Vor allem die Offensivkraft der Linzer Abwehrreihen beeindruckt. Die Schwäche könnten aber auch heuer die fehlenden Körperspieler sein. Die Offensive wurde noch einmal aufgewertet und man verfügt nun über drei beinahe gleich starke Linien, die vom Paradesturm Nasheim, P. Lukas, Intranuovo angführt werden. Die Tests zeigten bereits, dass die Linzer auch heuer das Potential haben, die Liga zu beherrschen. Die Profitruppe aus Oberösterreich ist auf alle Fälle DER Top Favorit auf den Titel. Prognose: Finale Vorbereitungsspiele: Graz (H) 2:4, Zeltweg (A) 17:2, VIC (A) 4:3, Pisek (A) 3:1, VSV (H) 7:1, KAC (A) 6:2, VIC (H) 6:0, VSV (A) 5:3. Kader: Tor: 59 Pavel Nestak, 31 Michael Mayer, 1 Philipp Hollinger Verteidigung: 7 Jan Krulis, 11 Petr Kuchyna, 24 Michael Shea, 22 Thomas Pfeffer, 23 Mario Berger, 29 Sven Klimbacher, 55 Robert Lukas, 15 Philipp Wieltsch, 8 Michael Mayr Sturm: 21 Philipp Lukas, 81 Andreas Judex, 16 Richard Nasheim, 18 Martin Pewal, 9 Ralph Intranuovo, 34 Markus Peintner, 10 Thomas Eichberger, 25 Mark Szücs, 30 Christian Perthaler, 42 Ray Podloski, 12 Georg Obermayr, 71 Patrick Steinmayr, 88 Alexander Holzleitner, 20 Jürgen Diewald Trainer: Dr. Stanislav Barda (CZE) 3. KAC Der Rekordmeister endete in der vergangenen Saison auf Rang drei und zählt auch heuer zu den grossen Favoriten. Mit beinahe unverändertem Kader versuchen es die Rotjacken heuer erneut, den Meister zu holen. Im Tor kann man auf Suttnig setzten. Der Nationaltorhüter ist zwar derzeit verletzt, wird aber jedes Jahr von Spiel zu Spiel besser und steigert sich bis zum Play Off. In der Verteidigung hat man mit Mertzig einen beliebten Spieler verloren, doch mit Ivanov hofft man adäquaten Ersatz geholt zu haben. Der Angriff der Rotjacken ist auch heuer gut besetzt und hat mit der Verpflichtung von Tony Iob einen echten Brecher bekommen. Der grosse Vorteil für den KAC ist dieses Jahr der Trainer. Kein Mitkonkurrent verfügt über einen derart erfahrenen Coach, was sich vor allem gegen Ende der Meisterschaft und in den Play Offs auszahlen wird. Das Ziel ist hoch gesteckt: Finale! Dazu möchte man in dieser Saison wie man nach den Testspielen schliessen könnte, etwas härter spielen. Mit einer gesunden Mischung aus jung und alt zählt der KAC zu den Mitfavoriten für einen Titelaspiranten fehlt aber noch ein wenig. Prognose: Halbfinale Vorbereitungsspiele: Dukla Iglau (A) 1:12, Brünn (A) 2:5, Blansko (A) 6:0, Capitals (H) 2:2, Linz (H) 2:6, , Laibahc (H) 7:4, Graz (A) folgt Kader: Tor: 37 Michael Suttnig, 23 Hannes Enzenhofer Verteidigung: 41 Alexander Mellitzer, 3 Emanuel Viveiros, 4 Markus Brugger, 22 Igor Ivanov, 13 Johannes Kirisits, 14 Johannes Reichel, 25 Christian Sintschnig, 6 Jürgen Leitner, 15 Herbert Ratz Sturm: 17 Tony Iob, 9 Christian Ban, 10 Jens Kraiger, 11 Gerald Ressmann, 12 Johan Strömwall, 16 Philippe Horsky, 18 Thomas Koch, 19 Gregor Hager, 20 Daniel Welser, 21 Harry Lange, 31 Mario Schaden, 45 David Schuller, Harald Ofner, Franz Wilfan, Christoph Quantschnig Trainer: Lars Bergström Vienna Capitals Das Ziel der Capitals ist auch im zweiten Jahr in der Bundesliga hoch gesteckt: man will wieder unter die letzten Vier! Das wird aber sehr schwer, denn die Capitals scheinen auf den ersten Blick zu jenen Teams zu gehören, die sich gegenüber dem Vorjahr vom Kader her kaum verbessert haben. Viele Abgänge hatte man in Wien zu verzeichnen und entsprechend verändert ist auch der Kader. Im Tor steht weiterhin Christan Cseh, der jedoch mit Walter Bartholomäus einen harten Konkurrenten bekommen hat. Interne Konkurenz kann nur positiv sein, obwohl man mit diesen beiden Gaolies zumindest eines der ausgeglichensten Tormanngespanne hat. In der Defensive standen die Wiener bereits in der vergangenen Saison sehr gut. Nach dem Abgang von Neaton und Wortmann fehlen hier nun aber zwei Stützen, die man erst ersetzen muss. Mit Hala und Coleman hat man zwei potentielle Ersatzleute geholt und sie haben sich in den wenig erfolgreichen Tests auch bewährt. Das grosse Manko der Wiener war und ist auch in der Testspielphase die Chancenauswertung. Hier fehlt ein echter Torjäger. Man hat zwar Tsurenkov, doch ein Mann alleine kann dieses Problem nicht beseitigen. Mit Akteuren wie Pilloni oder König hat man auch Führungsspieler, welche die zahlreichen Jungen in einem Spiel antreiben können. Nur schwankten ihre Leistungen bislang auch sehr stark. Unangefochten ist auch der Trainer in Wien: Kurt Harand sitzt fest im Sattel der Capitals und kann auf die volle Unterstützung der Fans und Clubverantwortlichen zählen. Dennoch wird es ein schwieriges Jahr für die Wiener. Die Fans wollen gutes Eishockey mit Herz in der Albert Schultz Halle sezen. Ob die Capitals heuer wie in der letzten Saison ganz vorne mitspielen können, bleibt abzuwarten. Prgonose: Viertelfinale Vorbereitungsspiele: Kassel (H) 3:5, Skalica (A), Vajgar (H) 3:5, Graz (A) 3:5, Linz (H) 3:4, Brünn (A) 4:4, KAC (A) 2:2 (Abbruch), Linz (A) 0:6, Graz (H) 7:0 Kader: Tor: 30 Christian Cseh, 25 Bartholomäus Walter Verteidigung: 2 Leopold Wieselthaler, 3 Jon Coleman, 5 Roman Duschek, 8 Vesa Ponto, 26 Norbert Havasi, 77 Jiri Hala, 83 Georg Privoznik Sturm: 7 Peter Kniebügel, 9 Yuri Tsurenkov, 15 Manuel Latusa, 16 Patrick Harand, 18 Sean Berens, 21 Patrick Pilloni, 22 Alexander Abraham, 27 Dragan Kesa, 32 Alexander Tomanek, 55 Christoph König, 61 Chris Harand, 12 Daniel Leiner Trainer: Kurt Harand
Die Sommerpause dieses Jahres war gezeichnet von zahlreichen Eishockeyschlagzeilen. Zuerst verliessen Zell/See und Kapfenberg die höchste Spielklasse, um sich in der Nationalliga eine neue Heimat zu suchen. Die Bundesliga war für die beiden Teams nicht mehr finanzierbar. Es folgte die Bekanntgabe, dass der bisherige Hauptsponsor UNIQA in der neuen Saison nicht mehr zur Verfügung stehe und die Liga stand damit ohne Hauptsponsor da. Es folgten die Rückzüge von Graz und Lustenau, die letzten Endes gerade noch einmal abgewendet werden konnten und somit die Saison 2002/03 mit 8 Mannschaften in der Bundesliga beginnen wird. Und obwohl die Schlagzeilen der letzten Wochen nicht gerade die besten gewesen sind, die Liga verspricht eine spannende Meisterschaft. Noch nie in den letzten Jahren waren die Teams so ausgeglichen wie vor dieser Saison. Der Abstand der Mannschaften untereinander ist auf alle Fälle geschrumpft. Zum erweiterten Favoritenkreis gehören mindesten 5 Mannschaften, wenngleich die Top Favoriten die selben geblieben sind: Meister VSV, Vize Meister Linz und Rekordmeister KAC. Auf Hockeyfans.at gibt es in fünf Teilen die Saisonvorschau für die UNIQA Liga 2001/02. Der erste Teil beschäftigt sich mit den Rängen 1 bis 4 des Vorjahres, Teil 2 folgt am Samstag mit den restlichen Teams, Teil 3 am Montag beinhaltet dann die offizellen Stellungnahmen der Teams und ihre Erwartungen an die neue Saison. Im vierten Teil des Specials gibt es dann die offiziellen Rahmenbedingungen der Liga während sich der letzte Teil unseres Specials am kommenden Donnerstag, dem Tag des Saisonstarts, mit den Regeländerungen dieser Saison beschäftigt. Schrumpft sich die Liga gesund oder krank? Nach der ersten Saison verlor die Bundesliga mit DEK Klagenfurt und dem EV Zeltweg zwei Teams und auch die zweite Spielzeit fand zwei Opfer: Zell/See und Kapfenberg verliessen die Liga in Richtung Nationalliga, die damit zu einer interessanten Ergänzung für die Bundesliga zu werden scheint. Mit den Vienna Capitals im Vorjahr und dem EC Supergau Feldkirch in dieser Saison kamen aber zwei traditionelle Eishockeyhochburgen zurück in die höchste Spielklasse und bringen nicht nur das Zuschauerpotential aus ihrer Region, sondern auch mehr Medieninteresse in die Liga ein. In der kommenden Saison gibt es also eine 8er Liga, was gegenüber der vergangenen Spielzeit den erheblichen Vorteil hat, dass kein Team pausieren muss. Zudem wurde der Spielplan vor allem aus finanziellen Überlegungen erweitert und es gibt so viele Saisonspiele wie schon lange nicht mehr. Somit können sich die Vereine auch über zusätzliche Einnahmen freuen. Genau diese Finanzen sind es, die für die Probleme der letzten Jahre gesorgt hatten. Nach der ersten sehr ausgeglichenen Saison in der Bundesliga kam es zum natürlichen Prozess, dass jene Vereine, die mehr Zuschauer- und Sponsoreneinnahmen hatten, plötzlich bessere Spieler verpflichten konnten. Eine neue Preisspirale droht sich in Bewegung zu setzen und dadurch fühlten sich viele Mannschaften bedroht. Die Zeller Eisbären und Kapfenberg wollten und konnten diese Entwicklung nicht mehr mittragen und entschieden sich gegen die Bundesliga. Auch Graz und Lustenau waren kurz davor, sich aus der Liga zurückzuziehen, konnten im letzten Moment aber doch noch umgestimmt werden. Das Damokles - Schwert des Ausstiegs schwebt aber immer noch über der Bundesliga. Nichtsdestotrotz können aber beinahe alle Teams einen verbesserten Kader gegenüber dem Vorjahr aufbieten. Vor allem das Liga - Mittelfeld hat gehörig aufgeholt und die Mannschaften sind eng zusammengerückt. Plötzlich tauchen auch Teams wie Innsbruck und Feldkirch unter den Mitfavoriten auf die vorderen Plätze in den Einschätzungen der Experten auf. Dies kann für die Bundesliga nur gut sein, denn je mehr Spannung in der Meisterschaft, umso mehr Fans und vor allem umso mehr Medieninteresse. Die grossen Favoriten der Saison kommen wie immer aus Kärnten, wo der Titelverteidiger VSV tolle Transfers landen konnte und wo der KAC nach dem dritten Rang in der letzten Saison heuer zumindest ins Finale kommen will. Aber auch die im letzten Jahr so dominanten Linzer, die schliesslich Vizemeister wurden, sind in dieser Saison nicht zu vernachlässigen. Die grosse Saisonvorschau von Hockeyfans.at: 1. Villacher SV In der vergangenen Saison wurden die Villacher als Aussenseiter Meister. Vor der Spielzeit mit dem Ziel unter die besten vier zu kommen gestartet, wuchs die Mannschaft über sich hinaus und konnte letzten Endes verdient den österreichischen Meistertitel einfahren. Auch heuer wird der Titel wohl nur über den VSV vergeben werden. Die Meistermannschaft wurde kaum verändert und nur punktuell wurden neue Spieler in den Kader geholt. Den grössten Coup landete man wohl mit der Verplfichtung von Ryan Foster, der praktisch mit Toregarantie in Zell/See stürmte. Was in der vergangenen Saison gut war, kann heuer nicht viel schlechter sein. Der VSV hat sich übrigens ausschliesslich aus den Abwanderern der Zeller Eisbären bedient: Foster, Kowalczyk, Pewal und Herzog heissen die Neuen. Die Villacher verfügen über einen wenig spektakulären, aber konstanten Goalie und eine kompakte Defensive, die auch hart zur Sache gehen kann, wenn es sein muss. Der Angriff ist heuer so gut besetzt, wie schon lange nicht mehr und es bleibt abzuwarten, ob der Meister heuer ähnlich zurückhaltend spielen wird, wie in der vergangenen Saison. Vermutlich ausschlaggebend für den Titel in der vergangenen Saison war der Trainer: Ron Kennedy konnte immer das letzte Quäntchen aus seiner Mannschaft holen und wird nach seinem Wechsel zu Bozen in Villach ein Loch hinterlassen. Es bleibt abzuwarten, ob Neo Trainer Greg Holst seine Mannschaft ähnlich unter Kontrolle hat. Prognose: Finale oder Halbfinal Vorbereitungsspiele: 6.9.2002 VSV - Laibach (in Bled) 1:3 (0:0, 1:3, 0:0) SLO U20 (A) 4:6, Bled (A) 7:1, Linz (A) 1:7, Graz (A) 4:4, Graz (H) 1:1, Linz (H) 3:5, Cincinatti (H) folgt. Kader: 35Gert Prohaska. 52 Markus Kerschbaumer Verteidigung: 30 Herbert Hohenberger, 4 Michael Stewart, 28 Michael Mana, 22 Robert Steinwender, 16 Patrick Albl, 17 Rene Wild, 18 Martin Orasche Sturm: 27 Wolfgang Kromp24 Günther Lanzinger, 8 Roland Kaspitz, 39 Ryan Foster, 15 Rod Hinks, 10 Kent Salfi, 21 Nikolas Petrik, 6 Winfried Rac, 32 Roland Kowalczyk, 36 Marco Pewal, 26 Peter Floriantschitz, 11 Stefan Herzog, 19 Martin Leitner, 12 Stefan Wiedmaier Trainer: Greg Holst 2. Black Wings Linz Der Vizemeister der vergangenen Saison war eigentlich die dominierende Mannschaft der Liga und der logische Meister. Der grosse Nachteil der Linzer: sie dominierten zu stark! Durch einen relativ einfachen Weg ins Finale fehlte dort gegen den VSV dann die Fähigkeit, noch einen Gang zuzuschalten. Zudem hatten die Linzer kein passendes Rezept gegen die körperlich hart spielenden Villacher. Man kann davon ausgehen, dass die Linzer diesen Fehler nicht zwei Mal machen werden. Bereits die ersten Kommentare aus der Chefetage der Oberösterreicher lassen dies vermuten. Diese Saison wolle man nicht jedes Spiel gewinnen, sondern am Ende noch genug Reserven haben. Anders als im letzten Jahr wird der Titel nicht so vehement gefordert, wenngleich die Linzer mit Sicherheit den nominell besten Kader der Liga haben. Im Tor steht der beste Goalie der letzten Saison (Nestak) und die Defensive ist kaum schwächer geworden gegenüber der Saison 2001/02. Vor allem die Offensivkraft der Linzer Abwehrreihen beeindruckt. Die Schwäche könnten aber auch heuer die fehlenden Körperspieler sein. Die Offensive wurde noch einmal aufgewertet und man verfügt nun über drei beinahe gleich starke Linien, die vom Paradesturm Nasheim, P. Lukas, Intranuovo angführt werden. Die Tests zeigten bereits, dass die Linzer auch heuer das Potential haben, die Liga zu beherrschen. Die Profitruppe aus Oberösterreich ist auf alle Fälle DER Top Favorit auf den Titel. Prognose: Finale Vorbereitungsspiele: Graz (H) 2:4, Zeltweg (A) 17:2, VIC (A) 4:3, Pisek (A) 3:1, VSV (H) 7:1, KAC (A) 6:2, VIC (H) 6:0, VSV (A) 5:3. Kader: Tor: 59 Pavel Nestak, 31 Michael Mayer, 1 Philipp Hollinger Verteidigung: 7 Jan Krulis, 11 Petr Kuchyna, 24 Michael Shea, 22 Thomas Pfeffer, 23 Mario Berger, 29 Sven Klimbacher, 55 Robert Lukas, 15 Philipp Wieltsch, 8 Michael Mayr Sturm: 21 Philipp Lukas, 81 Andreas Judex, 16 Richard Nasheim, 18 Martin Pewal, 9 Ralph Intranuovo, 34 Markus Peintner, 10 Thomas Eichberger, 25 Mark Szücs, 30 Christian Perthaler, 42 Ray Podloski, 12 Georg Obermayr, 71 Patrick Steinmayr, 88 Alexander Holzleitner, 20 Jürgen Diewald Trainer: Dr. Stanislav Barda (CZE) 3. KAC Der Rekordmeister endete in der vergangenen Saison auf Rang drei und zählt auch heuer zu den grossen Favoriten. Mit beinahe unverändertem Kader versuchen es die Rotjacken heuer erneut, den Meister zu holen. Im Tor kann man auf Suttnig setzten. Der Nationaltorhüter ist zwar derzeit verletzt, wird aber jedes Jahr von Spiel zu Spiel besser und steigert sich bis zum Play Off. In der Verteidigung hat man mit Mertzig einen beliebten Spieler verloren, doch mit Ivanov hofft man adäquaten Ersatz geholt zu haben. Der Angriff der Rotjacken ist auch heuer gut besetzt und hat mit der Verpflichtung von Tony Iob einen echten Brecher bekommen. Der grosse Vorteil für den KAC ist dieses Jahr der Trainer. Kein Mitkonkurrent verfügt über einen derart erfahrenen Coach, was sich vor allem gegen Ende der Meisterschaft und in den Play Offs auszahlen wird. Das Ziel ist hoch gesteckt: Finale! Dazu möchte man in dieser Saison wie man nach den Testspielen schliessen könnte, etwas härter spielen. Mit einer gesunden Mischung aus jung und alt zählt der KAC zu den Mitfavoriten für einen Titelaspiranten fehlt aber noch ein wenig. Prognose: Halbfinale Vorbereitungsspiele: Dukla Iglau (A) 1:12, Brünn (A) 2:5, Blansko (A) 6:0, Capitals (H) 2:2, Linz (H) 2:6, , Laibahc (H) 7:4, Graz (A) folgt Kader: Tor: 37 Michael Suttnig, 23 Hannes Enzenhofer Verteidigung: 41 Alexander Mellitzer, 3 Emanuel Viveiros, 4 Markus Brugger, 22 Igor Ivanov, 13 Johannes Kirisits, 14 Johannes Reichel, 25 Christian Sintschnig, 6 Jürgen Leitner, 15 Herbert Ratz Sturm: 17 Tony Iob, 9 Christian Ban, 10 Jens Kraiger, 11 Gerald Ressmann, 12 Johan Strömwall, 16 Philippe Horsky, 18 Thomas Koch, 19 Gregor Hager, 20 Daniel Welser, 21 Harry Lange, 31 Mario Schaden, 45 David Schuller, Harald Ofner, Franz Wilfan, Christoph Quantschnig Trainer: Lars Bergström Vienna Capitals Das Ziel der Capitals ist auch im zweiten Jahr in der Bundesliga hoch gesteckt: man will wieder unter die letzten Vier! Das wird aber sehr schwer, denn die Capitals scheinen auf den ersten Blick zu jenen Teams zu gehören, die sich gegenüber dem Vorjahr vom Kader her kaum verbessert haben. Viele Abgänge hatte man in Wien zu verzeichnen und entsprechend verändert ist auch der Kader. Im Tor steht weiterhin Christan Cseh, der jedoch mit Walter Bartholomäus einen harten Konkurrenten bekommen hat. Interne Konkurenz kann nur positiv sein, obwohl man mit diesen beiden Gaolies zumindest eines der ausgeglichensten Tormanngespanne hat. In der Defensive standen die Wiener bereits in der vergangenen Saison sehr gut. Nach dem Abgang von Neaton und Wortmann fehlen hier nun aber zwei Stützen, die man erst ersetzen muss. Mit Hala und Coleman hat man zwei potentielle Ersatzleute geholt und sie haben sich in den wenig erfolgreichen Tests auch bewährt. Das grosse Manko der Wiener war und ist auch in der Testspielphase die Chancenauswertung. Hier fehlt ein echter Torjäger. Man hat zwar Tsurenkov, doch ein Mann alleine kann dieses Problem nicht beseitigen. Mit Akteuren wie Pilloni oder König hat man auch Führungsspieler, welche die zahlreichen Jungen in einem Spiel antreiben können. Nur schwankten ihre Leistungen bislang auch sehr stark. Unangefochten ist auch der Trainer in Wien: Kurt Harand sitzt fest im Sattel der Capitals und kann auf die volle Unterstützung der Fans und Clubverantwortlichen zählen. Dennoch wird es ein schwieriges Jahr für die Wiener. Die Fans wollen gutes Eishockey mit Herz in der Albert Schultz Halle sezen. Ob die Capitals heuer wie in der letzten Saison ganz vorne mitspielen können, bleibt abzuwarten. Prgonose: Viertelfinale Vorbereitungsspiele: Kassel (H) 3:5, Skalica (A), Vajgar (H) 3:5, Graz (A) 3:5, Linz (H) 3:4, Brünn (A) 4:4, KAC (A) 2:2 (Abbruch), Linz (A) 0:6, Graz (H) 7:0 Kader: Tor: 30 Christian Cseh, 25 Bartholomäus Walter Verteidigung: 2 Leopold Wieselthaler, 3 Jon Coleman, 5 Roman Duschek, 8 Vesa Ponto, 26 Norbert Havasi, 77 Jiri Hala, 83 Georg Privoznik Sturm: 7 Peter Kniebügel, 9 Yuri Tsurenkov, 15 Manuel Latusa, 16 Patrick Harand, 18 Sean Berens, 21 Patrick Pilloni, 22 Alexander Abraham, 27 Dragan Kesa, 32 Alexander Tomanek, 55 Christoph König, 61 Chris Harand, 12 Daniel Leiner Trainer: Kurt Harand