Kaderbewertung: Vizemeister Linz erneut Top Favorit?
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marksoft -
18. September 2002 um 23:00 -
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Im vorletzten Teil unserer Serie in der die Kader der Eishockey Bundesligisten bewertet werden, widmen wir uns dem EHC Black Wings Linz. In der Sommerpause blieben auch die Linzer nicht untätig und holten einige Verstärkungen und zeigten bereits in den ersten Testspielen ihr enormes Potential.
In der vergangenen Saison waren die Linzer DAS Mass aller Dinge in der regulären Saison. Sie beherrschten die Meisterschaft wie kein anderes Team und stellten bereits mehrere Spieltage vor Schluss den Gewinn der "regular Season" sicher. In den Play Offs hatten gaben die Oberösterreicher dann ebenfalls keine einzige Partie verloren und gingen als grosser Favorit in das Finale gegen den VSV. Wie wir alle wissen, hat am Ende der Villacher SV den Titel verdient geholt und die Linzer mussten sich mit dem Vizemeistertitel begnügen. Im Vorjahr noch war man der "selbsternannte Meister", heuer sind die Stimmen aus Linz etwas leiser. Vom Titel redet man vor der neuen Saison nicht mehr ganz so offensiv in Linz, wenngleich die Mannschaft das Potential zum Meistertitel hätte. In den Sommermonaten holte man sich punktuelle Verstärkungen. Vor allem in der Offensive können die Linzer wieder stark punkten: mit Philipp Lukas hat man den besten Scorer der letzten Saison in den eigenen Reihen, Nasheim, Podloski und Szücs sind ebenfalls Punktegaranten. Mit dem Kanadier Ralph Intranuovo hat man einen schnellen Stürmer, der sich in der DEL einen Namen gemacht hat. Er sollte in der Endabrechnung der Scorer zumindest ganz weit oben zu finden sein. Aber auch der Rest der Mannschaft kann sich sehen lassen. Bereits in den bisherigen Tests zeigten die Linzer ihre grosse Stärke: die Ausgeglichenheit. Jeder der 9 Stürmer der ersten drei Linien hat die Klasse, eine Partie zu entscheiden. Schon im Vorjahr war man das torgefährlichste Team der Liga und man wird diesen Weg wohl weiter beschreiten. Die Defensive dürfte gegenüber der letzten Saison von der Stärke wenig verloren haben. Und wenn dann etwas schiefgeht, steht noch immer ein Pavel Nestak im Tor der Oberösterreicher. Er war immerhin der beste Torhüter der Liga in der Saison 2001/02. Alles in allem haben sich die Linzer ebenfalls gut verstärkt und werden mit Sicherheit vorne mitspielen. Wenn der Verletzungsteufel nicht zuschlägt ist den Black Wings sogar erneut der erste Platz zuzutrauen. Das grosse Manko der Linzer im Finale gegen den VSV war der fehlende letzte Wille sich auch körperlich voll gegen die Kärntner zu stemmen. Ob es dem tschechischen Trainer Stanislav Barda gelingt, die Mannschaft körperbetonter spielen zu lassen wird man abwarten müssen. Gerade in den Play Offs sind bei der Dichte der diesjährigen Eishockeyliga Erfolg und Niederlage ganz nah zusammen. Das Potential zum Titel haben die Linzer und mit dem bekanntlich fanatischen Publikum in Rücken ist den Oberösterreichern vieles zuzutrauen. Hockeyfans.at prognostiziert den Linzern für die reguläre Saison einen Rang unter den Top 3. Ob man sich auch heuer wieder bis ins Finale vorkämpfen kann, wird in den Play Offs dann vor allem vom Einsatzwillen abhängen. Im letzten Teil unserer Serie wird am kommenden Montag der Titelverteidiger VSV bewertet. Die Kaderbewertung: Torhüter: Was muss man zur Nummer 1 im Linzer Gehäuse noch sagen? Pavel Nestak ist nicht nur ein Publikumsliebling in Linz, sondern war auch der beste Torhüter der vergangenen Saison. Die Zahlen des Tschechen sprechen für sich: 6 Shutouts (Nummer 1 der Liga), 93,06% Save Percentage (Nummer 1 der Liga), 1,93 Gegentore pro Spiel (Nummer 1 der Liga) - Pavel Nestak war der beherrschende Torhüter der vergangenen Saison. Es bleibt abzuwarten, ob der Tscheche erneut so konstant sicher seinen Kasten hüten kann und inwieweit die neu gestalteten Abwehrreihen der Linzer vor dem Tor aufräumen können. Nichtsdestotrotz können sich die Oberösterreicher aber auf einen erstklassigen Mann im Tor verlassen. Einen Schwachstelle könnte der Backup - Posten in Linz sein. Mit dem Villacher Goalie Michael Mayer holte man einen Mann aus der zweiten Division an die Donau. Zwar sollte er im Normalfall ebenso wie sein Vorgänger Patrick Schneider nur zur Kurzeinsätzen kommen, doch im Ernstfall könnte Mayer mit seiner fehlenden Routine und Spielpraxis in der höchsten österreichischen Liga ein Schwachpunkt sein. In den Tests zeigte er gute wie auch schwache Leistungen. Ihm scheint es noch an der Konstanz zu fehlen. Daher müssen die Linzer Fans wohl alle Daumen drücken, dass "ihrem" Pavel Nestak nichts passiert. Wertung: 4,5 von 5 Punkten Abwehr: Hier hat es in Linz die grössten Veränderungen gegeben. Mit Berger, Krulis, Pfeffer und Shea hat man gleich 4 Leute für die Defensive geholt. Letzten Endes sollten sich die Kräfteverhältnisse aber nicht verändert haben. Mit Robert Lukas hat man vermutlich den besten österreichischen Verteidiger der Liga im Kader und auch ein Petr Kuchyna hat im Vorjahr seine Qualitäten bewiesen. Eine Stärke der vergangenen Saison bestand darin, dass auch die Defensive der Linzer stark nach vorne arbeitete und so ist es auch nicht verwunderlich, dass unter den Top 10 der Scorerliste für die Verteidiger gleich 3 Linzer zu finden waren. Mit dem Abgang von Stefan Bergkvist hat man jedoch einen der körperlich stärksten Spieler der Liga verloren. Aber die Neuverpflichtungen haben das Potential, die entstandenen Lücken mehr als nur zu schliessen. Mit dem bereits Linz - erprobten Jan Krulis wurde erneut ein kräftiger Spieler geholt und auch Berger und Pfeffer haben das entsprechende Durchsetzungsvermögen im Körperspiel. Dies zieht sich durch die gesamten "Neuen" der Abwehr. Offensichtlich war man in Linz sehr bemüht, das Körperspiel wieder verstärkt ins Team zu bekommen. Mit dem ehemaligen Zeller Pfeffer hat man einen hoffnungsvollen Spieler geholt, der von Linz aus durchaus auch für höhere Aufgaben in Frage kommen könnte. Ein Fragezeichen ist noch Mike Shea. Der "Oldie" kann zwar mit viel Erfahrung und grossartigen Fitnesswerten punkten, aber ob er sich die ganze Saison hindurch durchsetzen kann bleibt abzuwarten - vor allem hinsichtlich der Schnelligkeit. Offensichtlich soll er jedoch die jungen Nachwuchsspieler an die Kampfmannschaft heranführen und dürfte daher auch in der dritten bzw. vierten Linie seinen Platz finden. Die Frage der Saison wird lauten, wie sich die neue Abwehr der Oberösterreicher verstehen wird und ob man tatsächlich gegenüber dem Vorjahr keine Abstriche machen muss. Wertung: 4,5 von 5 Punkten Angriff: Die grosse Stärke der Linzer! Im Angriff spielen sich die Stars die Scheibe zu. Mit der potentiellen 1er - Linie Intranuovo/Lukas/Nasheim hat man eine Waffe, die wohl allen Teams der Liga viel Respekt abverlangen wird. Lukas war im Vorjahr der beste Scorer der Liga, Nasheim der beste Torschütze der Linzer und Neuzugang Intranuovo soll der neue Top Scorer der Liga werden, wenn es nach den Erwartungen geht. Die zweite Linie mit Szücs, Poldloski und Perthaler könnte in vielen Teams der Liga auch die Topreihe bilden - und auch die dritte Linie mit Peintner, Judex und Pewal muss sich nicht verstecken. Gerade Andreas Judex wird eine grosse Zukunft vorhergesagt und auch das Nationalteam ist für ihn nicht in weiter Ferne. Von Linz aus könnte er den Sprung in den Nationalkader durchaus schaffen. Und dann steht noch immer ein Thomas Eichberger, ebenfalls auf dem Sprung in den Nationalkader, Gewehr bei Fuss. Dies kann vor allem bei Verletzungen von grosser Bedeutung sein. Die Qualitäten in der Offensive der Linzer sind unbestreitbar. Man verfügt nicht nur über einen Paradesturm, sondern kann zusätzlich auf 2 weitere ausgeglichene Linien zurückgreifen, die ebenfalls mit ausgezeichneten Spielern besetzt sind. Zwar hat man mit Oliver Setzinger den besten Angreifer der Endphase der letzten Meisterschaft verloren, hat sich jedoch auch hier wieder gut verstärkt, sodass zu erwarten ist, dass die Torfabrik Black Wings Linz auch heuer nicht zu stottern beginnt. Schnell, für viele zu schnell, verworfen wurde die Ankündigung, dass man heuer mit 4 Linien spielen wolle. Schon nach dem ersten Test gegen die Grazer wurde wieder auf 3 Reihen umgestellt, was nur zum Teil auf die fehlende Erfahrung der Linzer Nachwuchsspieler zurückzuführen ist. Grundsätzlich würden die Oberösterreicher über vier Angriffslinien verfügen, die man durchaus auch ständig einsetzen könnte. Das grössere Problem dürfte hier jedoch darin bestehen, dass die zahlreichen "Stars" in der Mannschaft kaum bereits ein werden, in der vierten Linie zu spielen Die vierte Linie, gefüllt mit Nachwuchsspielern der Linzer soll aber sobald es der Spielstand zulässt eingesetzt werden. Dies praktizierten die Linzer bislang auch in den Testspielen ausserordentlich konsequent. Wertung: 5 von 5 Punkten Trainer: Mit Stanislav Barda verfügen die Linzer über einen sehr erfahrenen Trainer, der bereits im Vorjahr bewiesen hat, dass er das Team optimal einstellen kann. Zudem bevorzugt er ein sehr attraktives Spielsystem und kann auf Grund der Profitruppe in Linz seine Mannschaft durch ständiges Training weiter formen. Die grosse Schwäche im Vorjahr war jedoch, dass Barda offensichtlich in den Play Offs das letzte Quäntchen seiner Mannschaft nicht entlocken konnte und vor allem auf das Körperspiel praktisch verzichtete. Zudem vermisste man in der vergangenen Saison trotz des grossen und ausgeglichenen Kaders den Einsatz von vier Linien. Das soll sich jedoch in diesem Jahr ändern - so lautet zumindest die Vorgabe für Barda. Der Nachwuchs soll öfter spielen, die Linzer auch körperlich dagegenhalten. Ob dem Tschechen das tatsächlich gelingt bleibt abzuwarten. Wertung: 4 von 5 Punkten Gesamtwertung: 18 von 20 Punkten Bisherige Wertungen: 1. Black Wings Linz (18 Punkte) 2. KAC (17 Punkte) 3. HC TWK Innsbruck (15,5 Punkte) 4. EC SUPERGAU Feldkirch (15 Punkte) 5. Vienna Capitals (14,5 Punkte) 6. Graz 99ers (13,5 Punkte) 7. GUNZ EHC Lustenau (12 Punkte) (Die Kaderbewertung wird von Fans erstellt und spiegelt nicht die Meinung von Hockeyfans.at wieder. Wer ebenfalls eine Bewertung über einen Verein schreiben will, schickt diese bitte an hockeyfans@aon.at!
In der vergangenen Saison waren die Linzer DAS Mass aller Dinge in der regulären Saison. Sie beherrschten die Meisterschaft wie kein anderes Team und stellten bereits mehrere Spieltage vor Schluss den Gewinn der "regular Season" sicher. In den Play Offs hatten gaben die Oberösterreicher dann ebenfalls keine einzige Partie verloren und gingen als grosser Favorit in das Finale gegen den VSV. Wie wir alle wissen, hat am Ende der Villacher SV den Titel verdient geholt und die Linzer mussten sich mit dem Vizemeistertitel begnügen. Im Vorjahr noch war man der "selbsternannte Meister", heuer sind die Stimmen aus Linz etwas leiser. Vom Titel redet man vor der neuen Saison nicht mehr ganz so offensiv in Linz, wenngleich die Mannschaft das Potential zum Meistertitel hätte. In den Sommermonaten holte man sich punktuelle Verstärkungen. Vor allem in der Offensive können die Linzer wieder stark punkten: mit Philipp Lukas hat man den besten Scorer der letzten Saison in den eigenen Reihen, Nasheim, Podloski und Szücs sind ebenfalls Punktegaranten. Mit dem Kanadier Ralph Intranuovo hat man einen schnellen Stürmer, der sich in der DEL einen Namen gemacht hat. Er sollte in der Endabrechnung der Scorer zumindest ganz weit oben zu finden sein. Aber auch der Rest der Mannschaft kann sich sehen lassen. Bereits in den bisherigen Tests zeigten die Linzer ihre grosse Stärke: die Ausgeglichenheit. Jeder der 9 Stürmer der ersten drei Linien hat die Klasse, eine Partie zu entscheiden. Schon im Vorjahr war man das torgefährlichste Team der Liga und man wird diesen Weg wohl weiter beschreiten. Die Defensive dürfte gegenüber der letzten Saison von der Stärke wenig verloren haben. Und wenn dann etwas schiefgeht, steht noch immer ein Pavel Nestak im Tor der Oberösterreicher. Er war immerhin der beste Torhüter der Liga in der Saison 2001/02. Alles in allem haben sich die Linzer ebenfalls gut verstärkt und werden mit Sicherheit vorne mitspielen. Wenn der Verletzungsteufel nicht zuschlägt ist den Black Wings sogar erneut der erste Platz zuzutrauen. Das grosse Manko der Linzer im Finale gegen den VSV war der fehlende letzte Wille sich auch körperlich voll gegen die Kärntner zu stemmen. Ob es dem tschechischen Trainer Stanislav Barda gelingt, die Mannschaft körperbetonter spielen zu lassen wird man abwarten müssen. Gerade in den Play Offs sind bei der Dichte der diesjährigen Eishockeyliga Erfolg und Niederlage ganz nah zusammen. Das Potential zum Titel haben die Linzer und mit dem bekanntlich fanatischen Publikum in Rücken ist den Oberösterreichern vieles zuzutrauen. Hockeyfans.at prognostiziert den Linzern für die reguläre Saison einen Rang unter den Top 3. Ob man sich auch heuer wieder bis ins Finale vorkämpfen kann, wird in den Play Offs dann vor allem vom Einsatzwillen abhängen. Im letzten Teil unserer Serie wird am kommenden Montag der Titelverteidiger VSV bewertet. Die Kaderbewertung: Torhüter: Was muss man zur Nummer 1 im Linzer Gehäuse noch sagen? Pavel Nestak ist nicht nur ein Publikumsliebling in Linz, sondern war auch der beste Torhüter der vergangenen Saison. Die Zahlen des Tschechen sprechen für sich: 6 Shutouts (Nummer 1 der Liga), 93,06% Save Percentage (Nummer 1 der Liga), 1,93 Gegentore pro Spiel (Nummer 1 der Liga) - Pavel Nestak war der beherrschende Torhüter der vergangenen Saison. Es bleibt abzuwarten, ob der Tscheche erneut so konstant sicher seinen Kasten hüten kann und inwieweit die neu gestalteten Abwehrreihen der Linzer vor dem Tor aufräumen können. Nichtsdestotrotz können sich die Oberösterreicher aber auf einen erstklassigen Mann im Tor verlassen. Einen Schwachstelle könnte der Backup - Posten in Linz sein. Mit dem Villacher Goalie Michael Mayer holte man einen Mann aus der zweiten Division an die Donau. Zwar sollte er im Normalfall ebenso wie sein Vorgänger Patrick Schneider nur zur Kurzeinsätzen kommen, doch im Ernstfall könnte Mayer mit seiner fehlenden Routine und Spielpraxis in der höchsten österreichischen Liga ein Schwachpunkt sein. In den Tests zeigte er gute wie auch schwache Leistungen. Ihm scheint es noch an der Konstanz zu fehlen. Daher müssen die Linzer Fans wohl alle Daumen drücken, dass "ihrem" Pavel Nestak nichts passiert. Wertung: 4,5 von 5 Punkten Abwehr: Hier hat es in Linz die grössten Veränderungen gegeben. Mit Berger, Krulis, Pfeffer und Shea hat man gleich 4 Leute für die Defensive geholt. Letzten Endes sollten sich die Kräfteverhältnisse aber nicht verändert haben. Mit Robert Lukas hat man vermutlich den besten österreichischen Verteidiger der Liga im Kader und auch ein Petr Kuchyna hat im Vorjahr seine Qualitäten bewiesen. Eine Stärke der vergangenen Saison bestand darin, dass auch die Defensive der Linzer stark nach vorne arbeitete und so ist es auch nicht verwunderlich, dass unter den Top 10 der Scorerliste für die Verteidiger gleich 3 Linzer zu finden waren. Mit dem Abgang von Stefan Bergkvist hat man jedoch einen der körperlich stärksten Spieler der Liga verloren. Aber die Neuverpflichtungen haben das Potential, die entstandenen Lücken mehr als nur zu schliessen. Mit dem bereits Linz - erprobten Jan Krulis wurde erneut ein kräftiger Spieler geholt und auch Berger und Pfeffer haben das entsprechende Durchsetzungsvermögen im Körperspiel. Dies zieht sich durch die gesamten "Neuen" der Abwehr. Offensichtlich war man in Linz sehr bemüht, das Körperspiel wieder verstärkt ins Team zu bekommen. Mit dem ehemaligen Zeller Pfeffer hat man einen hoffnungsvollen Spieler geholt, der von Linz aus durchaus auch für höhere Aufgaben in Frage kommen könnte. Ein Fragezeichen ist noch Mike Shea. Der "Oldie" kann zwar mit viel Erfahrung und grossartigen Fitnesswerten punkten, aber ob er sich die ganze Saison hindurch durchsetzen kann bleibt abzuwarten - vor allem hinsichtlich der Schnelligkeit. Offensichtlich soll er jedoch die jungen Nachwuchsspieler an die Kampfmannschaft heranführen und dürfte daher auch in der dritten bzw. vierten Linie seinen Platz finden. Die Frage der Saison wird lauten, wie sich die neue Abwehr der Oberösterreicher verstehen wird und ob man tatsächlich gegenüber dem Vorjahr keine Abstriche machen muss. Wertung: 4,5 von 5 Punkten Angriff: Die grosse Stärke der Linzer! Im Angriff spielen sich die Stars die Scheibe zu. Mit der potentiellen 1er - Linie Intranuovo/Lukas/Nasheim hat man eine Waffe, die wohl allen Teams der Liga viel Respekt abverlangen wird. Lukas war im Vorjahr der beste Scorer der Liga, Nasheim der beste Torschütze der Linzer und Neuzugang Intranuovo soll der neue Top Scorer der Liga werden, wenn es nach den Erwartungen geht. Die zweite Linie mit Szücs, Poldloski und Perthaler könnte in vielen Teams der Liga auch die Topreihe bilden - und auch die dritte Linie mit Peintner, Judex und Pewal muss sich nicht verstecken. Gerade Andreas Judex wird eine grosse Zukunft vorhergesagt und auch das Nationalteam ist für ihn nicht in weiter Ferne. Von Linz aus könnte er den Sprung in den Nationalkader durchaus schaffen. Und dann steht noch immer ein Thomas Eichberger, ebenfalls auf dem Sprung in den Nationalkader, Gewehr bei Fuss. Dies kann vor allem bei Verletzungen von grosser Bedeutung sein. Die Qualitäten in der Offensive der Linzer sind unbestreitbar. Man verfügt nicht nur über einen Paradesturm, sondern kann zusätzlich auf 2 weitere ausgeglichene Linien zurückgreifen, die ebenfalls mit ausgezeichneten Spielern besetzt sind. Zwar hat man mit Oliver Setzinger den besten Angreifer der Endphase der letzten Meisterschaft verloren, hat sich jedoch auch hier wieder gut verstärkt, sodass zu erwarten ist, dass die Torfabrik Black Wings Linz auch heuer nicht zu stottern beginnt. Schnell, für viele zu schnell, verworfen wurde die Ankündigung, dass man heuer mit 4 Linien spielen wolle. Schon nach dem ersten Test gegen die Grazer wurde wieder auf 3 Reihen umgestellt, was nur zum Teil auf die fehlende Erfahrung der Linzer Nachwuchsspieler zurückzuführen ist. Grundsätzlich würden die Oberösterreicher über vier Angriffslinien verfügen, die man durchaus auch ständig einsetzen könnte. Das grössere Problem dürfte hier jedoch darin bestehen, dass die zahlreichen "Stars" in der Mannschaft kaum bereits ein werden, in der vierten Linie zu spielen Die vierte Linie, gefüllt mit Nachwuchsspielern der Linzer soll aber sobald es der Spielstand zulässt eingesetzt werden. Dies praktizierten die Linzer bislang auch in den Testspielen ausserordentlich konsequent. Wertung: 5 von 5 Punkten Trainer: Mit Stanislav Barda verfügen die Linzer über einen sehr erfahrenen Trainer, der bereits im Vorjahr bewiesen hat, dass er das Team optimal einstellen kann. Zudem bevorzugt er ein sehr attraktives Spielsystem und kann auf Grund der Profitruppe in Linz seine Mannschaft durch ständiges Training weiter formen. Die grosse Schwäche im Vorjahr war jedoch, dass Barda offensichtlich in den Play Offs das letzte Quäntchen seiner Mannschaft nicht entlocken konnte und vor allem auf das Körperspiel praktisch verzichtete. Zudem vermisste man in der vergangenen Saison trotz des grossen und ausgeglichenen Kaders den Einsatz von vier Linien. Das soll sich jedoch in diesem Jahr ändern - so lautet zumindest die Vorgabe für Barda. Der Nachwuchs soll öfter spielen, die Linzer auch körperlich dagegenhalten. Ob dem Tschechen das tatsächlich gelingt bleibt abzuwarten. Wertung: 4 von 5 Punkten Gesamtwertung: 18 von 20 Punkten Bisherige Wertungen: 1. Black Wings Linz (18 Punkte) 2. KAC (17 Punkte) 3. HC TWK Innsbruck (15,5 Punkte) 4. EC SUPERGAU Feldkirch (15 Punkte) 5. Vienna Capitals (14,5 Punkte) 6. Graz 99ers (13,5 Punkte) 7. GUNZ EHC Lustenau (12 Punkte) (Die Kaderbewertung wird von Fans erstellt und spiegelt nicht die Meinung von Hockeyfans.at wieder. Wer ebenfalls eine Bewertung über einen Verein schreiben will, schickt diese bitte an hockeyfans@aon.at!