Kaderbewertung: Start mit dem Aufsteiger aus Feldkirch
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marksoft -
3. September 2002 um 13:53 -
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Technisch bedingt etwas verspätet starten wir heute unsere im Vorjahr so erfolgreich eingeführte Serie der Kaderbewertung der Bundesligavereine. Den Anfang macht traditionell der Liganeuling, der in dieser Saison sehr prominent ist: der EC SUPERGAU Feldkirch bringt das Erstligaeishockey an eine traditionelle Stätte zurück und schickt sich an, von Anfang an ganz vorne mitzuspielen.
Der Liganeuling aus Feldkirch machte in den Sommermonaten durch eine offensive Transferpolitik auf sich aufmerksam. Nach dem Konkurs der VEU hatten viele Cracks aus dem Team des früheren Euroligachampions Vorarlberg verlassen und spielten nicht nur in ganz Österreich, sondern auch Europa verstreut. Den Verantwortlichen ist es gelungen viele ehemalige Publikumslieblinge in die alte Heimat zurückzulotsen und so bereits im ersten Bundesligajahr eine vielversprechende Mannschaft mit viel Potential zu präsentieren. Gerade die Rückkehr von bekannten Stützen wie Wheeldon und Lavoie aus der DEL werden dem EC Feldkirch von grossem Vorteil sein. Mit ihrer Erfahrung können sie die zahlreichen jungen Spieler auch durch die erste Liga führen. Weiters haben die Vorarlberger das grosse Plus, dass viele aus der aktuellen Mannschaft bereits früher zusammen am Eis gestanden sind und daher die übliche Eingewöhnungszeit innerhalb des Teams kürzer ausfallen dürfte. Diese Entwicklung konnte man bereits in den ersten Testspielen erkennen, in denen der EC Feldkirch durchaus zu überraschen wusste. Der Kader der Feldkircher bietet eine gute Mischung aus Alt und Jung und in der Region regt sich wieder die berüchtigte Eishockeyeuphorie. Nicht umsonst galten die Fans der Feldkircher in VEU Zeiten als die besten Fans der Liga. Das Umfeld in Feldkirch scheint zu stimmen und die Mannschaft ist nominell gut besetzt. Die Vorarlberger werden in der ersten Bundesligasaison sicher vorne mitspielen. Das offiziell ausgegebene Saisonziel mit Platz 6 scheint aber eher minimalistisch gewählt zu sein. Wie weit das Team in den Play Offs kommen kann, bleibt abzuwarten. Schon in den vergangenen Saisonen hat sich gezeigt, dass Neueinsteiger in der Liga in der ersten Phase der regular Season überraschen und mit Fortdauer der Spielzeit doch zurückfallen. Die Feldkircher haben die erfahrenen Leute, die dies verhindern könnten, einige davon sind jedoch bereits in die Jahre gekommen und könnten gegen Ende der Saison und in den Play Offs unter dem Kräfteverschleiss einer anstrengenden und langen Meisterschaft leiden. Mit ein wenig Glück und möglichst wenigen Verletzungen kann der EC Feldkirch aber sehr weit kommen. Am Ende der regulären Saison prophezeit Hockeyfans.at den Vorarlbergern einen Platz zwischen 3 und 6. In einer heuer sehr ausgeglichenen Liga wird es jedoch vor allem darauf ankommen, mit den Kräften zu haushalten. Gelingt dies der Mannschaft aus Vorarlberg, dann ist in den Play Offs selbst eine Finalteilnahme nicht ausser Reichweite. Vorschau: Bereits morgen erscheint die Kaderbewertung des HC Innsbruck! Kaderbewertung EC Feldkirch (Autor: Thomas Tomaselli + div.) Torhüter: Mit dem Kanadier Mark McArthur steht der Goalie Nr. 1 nach Divis wieder im Kasten der Feldkircher. Obwohl er eine sehr schwere Bürde zu tragen hatte, bewies er vor einigen Jahren bereits, dass er der Aufgabe mehr als gewachsen war. Wenn er gesund bleibt, gehört der Nordamerikaner mit Sicherheit zu den stärksten Goalies in der Bundesliga. Wie in vielen anderen Teams auch vertraut man in Feldkirch auf einen Torhüter, der dem Verein in der Vergangenheit treue Dienste geboten hat. Noldi Zimmermann konnte in der zweiten Liga sein Können beweisen und ist ein Torhüter, auf den man sich bislang immer verlassen konnte. In der Bundesliga ist er zwar kein Starter mehr, aber im Falle einer Verletzung von McArthur könnte er dessen Platz einnehmen. Die Erfahrung dafür besitzt er, muss aber noch unter Beweis stellen, dass er auch in der höchsten Spielklasse seinen Kasten erfolgreich verteidigen kann. Wertung:: 4 von 5 Punkten Verteidigung: In der Defensive präsentieren sich Feldkircher relativ ausgeglichen, wobei vor allem Casey und Lavoie hier die Leitfiguren sein dürften. Mit Strauss, Lampert und Rossi hat man altbekannte Leute geholt, die zwar wenig spektakulär spielen, aber viel Erfahrung mitbringen. Gerade bei Strauss und Lampert hat man aber in den letzten Jahren gesehen, dass sie teilweise mit dem schnellen und körperbetonten Spiel vieler Mannschaften gerade gegen Ende der Saison nicht mehr mithalten konnten. Eine solide aber nicht herausragende Saison spielte auch Roland Divis in Linz. Wertvoll macht ihn sicherlich auch für Feldkirch, dass er sowohl in der Verteidigung als auch als Stürmer eingesetzt werden kann. Mit Colleoni und Neuzugang Kassmannhuber stehen 2 große Talente bereit, die behutsam herangeführt werden sollen. Die Führungspersonen dazu stehen den Vorarlbergern ausreichend zur Verfügung. Fazit: Eine solide Verteidigung, die aber durchaus ihre Schwächen hat. Wertung: 3,5 von 5 Punkten Angriff: Hier können die Feldkircher aus dem Vollen schöpfen. Man wird wohl vier ausgeglichene Linien aufs Eis schicken können. Vertreten ist von Routine über jugendliche Frische, Kämpfertypen, Schnelligkeit und Techniker alles. Was eventuell noch fehlt sind "Riesen" wie Ressmann oder Lindner, die noch ein Quäntchen Härte und Körperspiel drauflegen könnten, was vor allem in den Play Offs wichtig werden wird. Mit Fritz Ganster hat man auch einen Mann, der die Jungen wie Usubelli als "Lehrer" in der Praxis weiterbringen kann. Immer noch stark defensiv und im Penalty Killing wird er wohl vorwiegend in diesen Spielsituationen seine Eiszeit bekommen. Walter Fussi, Bernd Schmidle und Thomas Sticha scheinen sich für die dritte Linie aufzudrängen, da die Plätze in den ersten beiden Linien wohl unter Wheeldon, Gauthier, Vnuk, Raimund Divis, Haberl und Puschnik ausgemacht werden. Mit Heimkehrer Wheeldon hat man einen echten Leithammel im Kader, der nicht nur in München, sondern auch in der gesamten DEL als einer der besten Stürmer galt. Gemeinsam mit dem starken Vnuk und Gauthier kann man hier sehr schlagkräftig auftreten. Auch Gerhard Puschnik hat in Linz immer wieder seine Leaderqualitäten bewiesen und in der letzten Saison im Duett mit dem jungen Oliver Setzinger bewiesen, dass er noch immer seine Qualitäten hat. Dennoch wird es für die Meisterschaft wichtig sein, dass man sich nicht darauf beschränkt, mit 3 Linien anzutreten, sondern ständig mit 4 Reihen zu rotieren. Damit kann die Belastung für die älteren Jahrgänge etwas geringer gehalten werden. Wertung: 4 von 5 Punkten Trainer: Hier sehen einige Leute doch ein Fragezeichen, vorwiegend aufgrund der fehlenden Erfahrung von Dorn als Trainer in der Bundesliga. Dagegen könnte man jedoch stellen, dass er unter 2 wirklichen Füchsen "gelernt" hat. Dorn dürfte einiges von Krüger und Gustafsson mitbekommen haben, unter denen er ja lange als "Co" tätig war. Mit Fritz Ganster hat er eine rechte Hand, die auch in der Mannschaft viel bewirken kann. Mehr Respekt als Ganster bekommt kaum jemand - verdientermassen - entgegengebracht. Auch beim Temperament scheiden sich die Geister. Manche meinen Dorn habe zu viel, die anderen glauben, dass dies sein großer Pluspunkt ist. Ein großer Vorteil liegt aber darin, dass die meisten Spieler bereits in Feldkirch waren und auch so erfahren sind und nicht unbedingt einen Mentor benötigen. Fazit: Die Saison wird es wohl zeigen.... Wertung: 3,5 Punkte Gesamtwertung: 15 von 20 Punkten (Die Kaderbewertung wird von Fans erstellt und spiegelt nicht die Meinung von Hockeyfans.at wieder. Wer ebenfalls eine Bewertung über einen Verein schreiben will, soll diese an hockeyfans@aon.at senden!
Der Liganeuling aus Feldkirch machte in den Sommermonaten durch eine offensive Transferpolitik auf sich aufmerksam. Nach dem Konkurs der VEU hatten viele Cracks aus dem Team des früheren Euroligachampions Vorarlberg verlassen und spielten nicht nur in ganz Österreich, sondern auch Europa verstreut. Den Verantwortlichen ist es gelungen viele ehemalige Publikumslieblinge in die alte Heimat zurückzulotsen und so bereits im ersten Bundesligajahr eine vielversprechende Mannschaft mit viel Potential zu präsentieren. Gerade die Rückkehr von bekannten Stützen wie Wheeldon und Lavoie aus der DEL werden dem EC Feldkirch von grossem Vorteil sein. Mit ihrer Erfahrung können sie die zahlreichen jungen Spieler auch durch die erste Liga führen. Weiters haben die Vorarlberger das grosse Plus, dass viele aus der aktuellen Mannschaft bereits früher zusammen am Eis gestanden sind und daher die übliche Eingewöhnungszeit innerhalb des Teams kürzer ausfallen dürfte. Diese Entwicklung konnte man bereits in den ersten Testspielen erkennen, in denen der EC Feldkirch durchaus zu überraschen wusste. Der Kader der Feldkircher bietet eine gute Mischung aus Alt und Jung und in der Region regt sich wieder die berüchtigte Eishockeyeuphorie. Nicht umsonst galten die Fans der Feldkircher in VEU Zeiten als die besten Fans der Liga. Das Umfeld in Feldkirch scheint zu stimmen und die Mannschaft ist nominell gut besetzt. Die Vorarlberger werden in der ersten Bundesligasaison sicher vorne mitspielen. Das offiziell ausgegebene Saisonziel mit Platz 6 scheint aber eher minimalistisch gewählt zu sein. Wie weit das Team in den Play Offs kommen kann, bleibt abzuwarten. Schon in den vergangenen Saisonen hat sich gezeigt, dass Neueinsteiger in der Liga in der ersten Phase der regular Season überraschen und mit Fortdauer der Spielzeit doch zurückfallen. Die Feldkircher haben die erfahrenen Leute, die dies verhindern könnten, einige davon sind jedoch bereits in die Jahre gekommen und könnten gegen Ende der Saison und in den Play Offs unter dem Kräfteverschleiss einer anstrengenden und langen Meisterschaft leiden. Mit ein wenig Glück und möglichst wenigen Verletzungen kann der EC Feldkirch aber sehr weit kommen. Am Ende der regulären Saison prophezeit Hockeyfans.at den Vorarlbergern einen Platz zwischen 3 und 6. In einer heuer sehr ausgeglichenen Liga wird es jedoch vor allem darauf ankommen, mit den Kräften zu haushalten. Gelingt dies der Mannschaft aus Vorarlberg, dann ist in den Play Offs selbst eine Finalteilnahme nicht ausser Reichweite. Vorschau: Bereits morgen erscheint die Kaderbewertung des HC Innsbruck! Kaderbewertung EC Feldkirch (Autor: Thomas Tomaselli + div.) Torhüter: Mit dem Kanadier Mark McArthur steht der Goalie Nr. 1 nach Divis wieder im Kasten der Feldkircher. Obwohl er eine sehr schwere Bürde zu tragen hatte, bewies er vor einigen Jahren bereits, dass er der Aufgabe mehr als gewachsen war. Wenn er gesund bleibt, gehört der Nordamerikaner mit Sicherheit zu den stärksten Goalies in der Bundesliga. Wie in vielen anderen Teams auch vertraut man in Feldkirch auf einen Torhüter, der dem Verein in der Vergangenheit treue Dienste geboten hat. Noldi Zimmermann konnte in der zweiten Liga sein Können beweisen und ist ein Torhüter, auf den man sich bislang immer verlassen konnte. In der Bundesliga ist er zwar kein Starter mehr, aber im Falle einer Verletzung von McArthur könnte er dessen Platz einnehmen. Die Erfahrung dafür besitzt er, muss aber noch unter Beweis stellen, dass er auch in der höchsten Spielklasse seinen Kasten erfolgreich verteidigen kann. Wertung:: 4 von 5 Punkten Verteidigung: In der Defensive präsentieren sich Feldkircher relativ ausgeglichen, wobei vor allem Casey und Lavoie hier die Leitfiguren sein dürften. Mit Strauss, Lampert und Rossi hat man altbekannte Leute geholt, die zwar wenig spektakulär spielen, aber viel Erfahrung mitbringen. Gerade bei Strauss und Lampert hat man aber in den letzten Jahren gesehen, dass sie teilweise mit dem schnellen und körperbetonten Spiel vieler Mannschaften gerade gegen Ende der Saison nicht mehr mithalten konnten. Eine solide aber nicht herausragende Saison spielte auch Roland Divis in Linz. Wertvoll macht ihn sicherlich auch für Feldkirch, dass er sowohl in der Verteidigung als auch als Stürmer eingesetzt werden kann. Mit Colleoni und Neuzugang Kassmannhuber stehen 2 große Talente bereit, die behutsam herangeführt werden sollen. Die Führungspersonen dazu stehen den Vorarlbergern ausreichend zur Verfügung. Fazit: Eine solide Verteidigung, die aber durchaus ihre Schwächen hat. Wertung: 3,5 von 5 Punkten Angriff: Hier können die Feldkircher aus dem Vollen schöpfen. Man wird wohl vier ausgeglichene Linien aufs Eis schicken können. Vertreten ist von Routine über jugendliche Frische, Kämpfertypen, Schnelligkeit und Techniker alles. Was eventuell noch fehlt sind "Riesen" wie Ressmann oder Lindner, die noch ein Quäntchen Härte und Körperspiel drauflegen könnten, was vor allem in den Play Offs wichtig werden wird. Mit Fritz Ganster hat man auch einen Mann, der die Jungen wie Usubelli als "Lehrer" in der Praxis weiterbringen kann. Immer noch stark defensiv und im Penalty Killing wird er wohl vorwiegend in diesen Spielsituationen seine Eiszeit bekommen. Walter Fussi, Bernd Schmidle und Thomas Sticha scheinen sich für die dritte Linie aufzudrängen, da die Plätze in den ersten beiden Linien wohl unter Wheeldon, Gauthier, Vnuk, Raimund Divis, Haberl und Puschnik ausgemacht werden. Mit Heimkehrer Wheeldon hat man einen echten Leithammel im Kader, der nicht nur in München, sondern auch in der gesamten DEL als einer der besten Stürmer galt. Gemeinsam mit dem starken Vnuk und Gauthier kann man hier sehr schlagkräftig auftreten. Auch Gerhard Puschnik hat in Linz immer wieder seine Leaderqualitäten bewiesen und in der letzten Saison im Duett mit dem jungen Oliver Setzinger bewiesen, dass er noch immer seine Qualitäten hat. Dennoch wird es für die Meisterschaft wichtig sein, dass man sich nicht darauf beschränkt, mit 3 Linien anzutreten, sondern ständig mit 4 Reihen zu rotieren. Damit kann die Belastung für die älteren Jahrgänge etwas geringer gehalten werden. Wertung: 4 von 5 Punkten Trainer: Hier sehen einige Leute doch ein Fragezeichen, vorwiegend aufgrund der fehlenden Erfahrung von Dorn als Trainer in der Bundesliga. Dagegen könnte man jedoch stellen, dass er unter 2 wirklichen Füchsen "gelernt" hat. Dorn dürfte einiges von Krüger und Gustafsson mitbekommen haben, unter denen er ja lange als "Co" tätig war. Mit Fritz Ganster hat er eine rechte Hand, die auch in der Mannschaft viel bewirken kann. Mehr Respekt als Ganster bekommt kaum jemand - verdientermassen - entgegengebracht. Auch beim Temperament scheiden sich die Geister. Manche meinen Dorn habe zu viel, die anderen glauben, dass dies sein großer Pluspunkt ist. Ein großer Vorteil liegt aber darin, dass die meisten Spieler bereits in Feldkirch waren und auch so erfahren sind und nicht unbedingt einen Mentor benötigen. Fazit: Die Saison wird es wohl zeigen.... Wertung: 3,5 Punkte Gesamtwertung: 15 von 20 Punkten (Die Kaderbewertung wird von Fans erstellt und spiegelt nicht die Meinung von Hockeyfans.at wieder. Wer ebenfalls eine Bewertung über einen Verein schreiben will, soll diese an hockeyfans@aon.at senden!