Bundesliga: Offizielle Bekanntgabe des EHC Lustenau
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marksoft -
28. Juni 2002 um 07:59 -
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Am Donnerstag später Nachmittag gab Werner Alfare, Obmann des EHC Lustenau, per eMail den Ausstieg aus der Bundesliga bekannt.
In den Zusatzinfos gibt es das Originaldokument nachzulesen. Anzumerken ist hierbei, dass Graz noch immer nicht offiziell zurückgezogen hat.
Sehr geehrte Herren! Am vergangenen Montag Abend hat uns der Präsident der Graz 99ers, Mag. Steinburg davon in Kenntnis gesetzt, dass Graz an der kommenden Bundesligameisterschaft nicht teilnehmen wird und er nicht mehr bereit ist, wie bisher eigenes Geld in den Verein zu investieren. Am Dienstag wurden wir darüber informiert, dass der bisherige Ligasponsor Uniqa seinen Vertrag nicht mehr verlängern wird. Auf grund dieser neuen Situation waren wir gezwungen, unser Budget für die kommende Saison zu überarbeiten. Dabei hat sich herausgestellt, dass eine zusätzliche Finanzierungslücke im Ausmaß von EUR 70.000,- entstanden ist. Die Vereinsleitung ist nicht bereit, zusätzlich zur bisherigen Ausfallshaftung dieses Risiko zu tragen und dadurch die eigene und die Existenz des Gunz EHC Lustenau aufs Spiel zu setzen. Es wäre ganz einfach fahrlässig. Intensive Bemühungen, kurzfristig einen Ersatz für den ausgefallenen Liga-Sponsor zu finden, waren leider nicht erfolgreich. Wir mussten uns daher dazu entschließen, unsere Mannschaft aus der Bundesliga zurück zu ziehen. Eine detaillierte Begründung finden Sie im Anhang. Wir bedauern diesen Schritt sehr, sehen aber leider keine andere Möglichkeit, ohne dabei die Existenz des Vereines und unsere eigene aufs Spiel zu setzen. Mit sportlichen Grüßen Der Vorstand des Gunz EHC Lustenau i.A. Werner Alfare Die Bedingungen, unter denen die Verantwortlichen des Gunz EHC Lustenau eine weitere Bundesliga-Saison zu planen hatten, waren ausgesprochen chaotisch. Im 3-Wochen-Rhythmus änderten sich die Voraussetzungen: 19.1.02: Ligasitzung in Salzburg Alle Vereine wollen an einer Bundesligameisterschaft 2002/03 teilnehmen, Kapfenberg und Lustenau unter Vorbehalten. Feldkirch meldet sich zur Teilnahme an der Bundesliga 2002/03. Der EHC Lustenau appelliert bei der Sitzung zum wiederholten male an die Vereinsfunktionäre, der Ausgeglichenheit der Liga 1. Priorität einzuräumen. Der EHC plant die neue Saison, stellt den ersten Kader zusammen und steckt den finanziellen Rahmen ab. Ausgangsbasis ist eine 10er-Liga. 13.4.02: Ligasitzung in Salzburg Kapfenberg ersucht um Terminverlängerung bis Ende April, es sieht aber gut aus (Originalton Obmann Petz). Zell am See ersucht ebenfalls um Terminverlängerung bis 10.5.02, die Funktionäre Herzog und Wurzer gehen aber von einer Teilnahme aus. Wieder ein eindringlicher Appell von Lustenau an die anderen Vereine, sich an den Möglichkeiten der kleineren Vereine zu orientieren Der EHC plant weiter mit 10 Vereinen und ist bemüht, eine leistungsfähige Mannschaft zusammen zu stellen. 2.5.02: Kapfenberg gibt bekannt, dass sie nicht mehr in der Bundesliga spielen werden. Da waren's nur noch 9 ! Der EHC muss das Budget der neuen Situation mit 9 Vereinen anpassen. 10.5.02: Zell am See zieht sich ebenfalls aus der Bundesliga zurück, die Finanzierung einer konkurrenzfähigen Mannschaft ist nicht möglich. Da waren's nur noch 8 ! Wieder eine neue Situation. Mit Zell am See ist schon der zweite Verein ausgeschieden, der sportlich im Bereich unserer Mannschaft angesiedelt war. Ein neuer Modus wird kommen müssen, Graz stellt eine Teilnahme erstmals in Frage. Der EHC deklariert sich: Wenn Graz nicht spielt, wird Lustenau nicht an einer 7er-Liga teilnehmen. Für die meisten Vereine ist die 8er-Liga immer noch "eine sehr gute Lösung, die Liga wird noch ausgeglichener und interessanter werden". 1.6.02: Ligasitzung in Salzburg Die Vereine sagen eine Teilnahme an der Bundesliga zu, Lustenau unter der Auflage, dass ein für uns vertretbarer Modus gespielt wird und nicht weniger als 8 Vereine an der Meisterschaft teilnehmen (die Bankgarantie beinhaltet einen entsprechenden Vermerk). Alle Vereine mit Ausnahme Feldkirch und Wien haben Bankgarantien dabei, diese werden aber nicht eingefordert. Es ist verwunderlich, warum 2 Vereine ohne Bankgarantie zur Liga-Sitzung erscheinen. Aufgrund der bekannten Transfers ist abzusehen, dass sich in der kommenden Saison eine deutliche Zweiklassengesellschaft ergeben wird. Für den EHC scheinen noch Feldkirch, Innsbruck und Graz erreichbare Gegner zu sein, mit Kapfenberg und Zell am See sind leider schon zwei solche Gegner ausgeschieden. Ein akzeptabler Modus für 8 Vereine wird beschlossen, ein neues, der Situation angepasstes Budget muss erstellt werden. Der EHC stößt an seine finanziellen Grenzen, zusätzliche Spieler aus den Kadern von Kapfenberg oder Zell am See können daher nicht verpflichtet werden. Der Vorstand beschließt daher, weiterhin auf die eigenen Nachwuchsspieler zu setzen und ihnen mehr Verantwortung zu übergeben. 24.6.02: Ca. 15.30 Uhr: Graz (Mag. Steinburg) meldet sich bei Lustenau und teilt mit, dass sie wahrscheinlich nicht an der Meisterschaft teilnehmen werden. Er wolle sich vom Verband nicht länger so behandeln lassen und hätte keine Lust mehr, aus seinem Unternehmen jährlich Millionen in den Club zu stecken. Eine Entscheidung soll am Abend fallen.. Weiters wird uns von Graz mitgeteilt, dass der Ligasponsor Uniqa den Vertrag wahrscheinlich nicht mehr verlängern wird. Ein Telefonat mit Christian Feichtinger ergibt, dass die Chancen für eine Vertragsverlängerung tatsächlich schlecht stehen, aber noch keine definitive Absage vorliegt. Bis vor kurzem waren alle Beteiligten überzeugt, dass Uniqa den Vertrag verlängern wird. Ca. 19.40 Uhr: Mag. Steinburg informiert uns telefonisch, dass die Vereinsleitung beschlossen habe, definitiv nicht an der kommenden Meisterschaft teilzunehmen. Es werde soeben eine entsprechende Pressemitteilung verfasst. Mit Graz fällt ein weiterer, erreichbarer Gegner aus. Zudem entfällt bei 7 Teilnehmern das Viertelfinale, es können nur noch 18 Heimspiele (statt 23 bei 8 Vereinen) eingeplant werden. 20.00 Uhr: Der EHC-Vorstand bespricht die neue Situation und passt das Budget der neuen Situation an. Ergebnis: Zusätzlich zur bisherigen Finanzierungslücke in Höhe von ca. Euro 95.000,- (der Vorstand war bereit, das damit verbundene Deckungsrisiko einzugehen und dafür die Verantwortung zu übernehmen) würde durch den Wegfall von Graz ein weiterer Fehlbetrag von ca. Euro 35.000,- entstehen. Sollte der Fall eintreten, dass Uniqa als Ligasponsor definitiv ausfällt, würden dadurch weitere Euro 35.000,- fehlen. Die gesamte Finanzierungslücke würde in diesem Fall ca. Euro 165.000,- betragen. Die Vorstandsmitglieder, Unternehmer bzw. unternehmerisch denkende Personen, können ein Finanzierungsrisiko in dieser Größenordnung nicht übernehmen. Ein Rückzug aus der Bundesliga wäre in diesem Fall die einzig mögliche Konsequenz. 25.6.02 11.21 Uhr: Die Agentur Profs, Herr Feichtinger informiert uns per Mail, dass heute telefonisch die definitive Absage von Uniqa mitgeteilt wurde. Der schlechteste Fall ist damit eingetreten. Der EHC zieht deshalb seine Mannschaft aus der Bundesliga zurück! Kommentar: Vor 2 Jahren wurde nach heftigen Diskussionen eine Liga geschaffen, an der möglichst viele Vereine teilnehmen sollten. "Ausgeglichenheit" war das große Schlagwort, das "Produkt Liga" sollte im Vordergrund stehen. Bereits im zweiten Jahr begann diese Prämisse zu bröckeln und löste sich in den letzten Monaten fast zur Gänze in Luft auf. Die starken Mannschaften müssen offensichtlich noch stärker werden, die schwächeren Vereine (sowohl sportlich als auch finanziell) sollen noch als Sparringpartner dienen. Eine Zweiklassengesellschaft in der kommenden Meisterschaft ist vorprogrammiert. Wenn sich genügend schwächere Vereine untereinander um die Ehrenplätze raufen könnten (z.B. in einer 10er-Liga), wäre das ja noch zu verkraften. Leider sind uns aber mit Kapfenberg, Zell am See und nunmehr Graz gleich 3 Partner abhanden gekommen, die sportlich in unserer Reichweite liegen sollten. Wenn noch dazu die sportlich schwierigere Situation mit einem weit höheren Finanzierungsrisiko einhergeht, darf es nicht verwundern, wenn verantwortungsvolle Funktionäre eine vernünftige, wenn auch unpopuläre Entscheidung treffen. Alles andere wäre fahrlässig. Unsere Entscheidung betrifft selbstverständlich nur unsere Kampfmannschaft für die kommende Meisterschaft. Sollte in Zukunft in der höchsten Österreichischen Eishockeyliga wieder das Gemeinsame vor dem Eigenen Vorrang haben und die finanziellen Erfordernisse für eine ausreichende Anzahl Vereine machbar sein, werden auch wir für Gespräche offen sein. In der Zwischenzeit werden wir unsere Nachwuchsarbeit weiter intensivieren (geplant ist die Verpflichtung eines hauptamtlichen Nachwuchstrainers aus Finnland). Selbstverständlich werden wir auch in allen anderen Bereichen (Zuschauerbetreuung etc.) unseren eingeschlagenen Weg fortsetzen. Gunz EHC Lustenau für den Vorstand Werner Alfare 26.6.2002
Sehr geehrte Herren! Am vergangenen Montag Abend hat uns der Präsident der Graz 99ers, Mag. Steinburg davon in Kenntnis gesetzt, dass Graz an der kommenden Bundesligameisterschaft nicht teilnehmen wird und er nicht mehr bereit ist, wie bisher eigenes Geld in den Verein zu investieren. Am Dienstag wurden wir darüber informiert, dass der bisherige Ligasponsor Uniqa seinen Vertrag nicht mehr verlängern wird. Auf grund dieser neuen Situation waren wir gezwungen, unser Budget für die kommende Saison zu überarbeiten. Dabei hat sich herausgestellt, dass eine zusätzliche Finanzierungslücke im Ausmaß von EUR 70.000,- entstanden ist. Die Vereinsleitung ist nicht bereit, zusätzlich zur bisherigen Ausfallshaftung dieses Risiko zu tragen und dadurch die eigene und die Existenz des Gunz EHC Lustenau aufs Spiel zu setzen. Es wäre ganz einfach fahrlässig. Intensive Bemühungen, kurzfristig einen Ersatz für den ausgefallenen Liga-Sponsor zu finden, waren leider nicht erfolgreich. Wir mussten uns daher dazu entschließen, unsere Mannschaft aus der Bundesliga zurück zu ziehen. Eine detaillierte Begründung finden Sie im Anhang. Wir bedauern diesen Schritt sehr, sehen aber leider keine andere Möglichkeit, ohne dabei die Existenz des Vereines und unsere eigene aufs Spiel zu setzen. Mit sportlichen Grüßen Der Vorstand des Gunz EHC Lustenau i.A. Werner Alfare Die Bedingungen, unter denen die Verantwortlichen des Gunz EHC Lustenau eine weitere Bundesliga-Saison zu planen hatten, waren ausgesprochen chaotisch. Im 3-Wochen-Rhythmus änderten sich die Voraussetzungen: 19.1.02: Ligasitzung in Salzburg Alle Vereine wollen an einer Bundesligameisterschaft 2002/03 teilnehmen, Kapfenberg und Lustenau unter Vorbehalten. Feldkirch meldet sich zur Teilnahme an der Bundesliga 2002/03. Der EHC Lustenau appelliert bei der Sitzung zum wiederholten male an die Vereinsfunktionäre, der Ausgeglichenheit der Liga 1. Priorität einzuräumen. Der EHC plant die neue Saison, stellt den ersten Kader zusammen und steckt den finanziellen Rahmen ab. Ausgangsbasis ist eine 10er-Liga. 13.4.02: Ligasitzung in Salzburg Kapfenberg ersucht um Terminverlängerung bis Ende April, es sieht aber gut aus (Originalton Obmann Petz). Zell am See ersucht ebenfalls um Terminverlängerung bis 10.5.02, die Funktionäre Herzog und Wurzer gehen aber von einer Teilnahme aus. Wieder ein eindringlicher Appell von Lustenau an die anderen Vereine, sich an den Möglichkeiten der kleineren Vereine zu orientieren Der EHC plant weiter mit 10 Vereinen und ist bemüht, eine leistungsfähige Mannschaft zusammen zu stellen. 2.5.02: Kapfenberg gibt bekannt, dass sie nicht mehr in der Bundesliga spielen werden. Da waren's nur noch 9 ! Der EHC muss das Budget der neuen Situation mit 9 Vereinen anpassen. 10.5.02: Zell am See zieht sich ebenfalls aus der Bundesliga zurück, die Finanzierung einer konkurrenzfähigen Mannschaft ist nicht möglich. Da waren's nur noch 8 ! Wieder eine neue Situation. Mit Zell am See ist schon der zweite Verein ausgeschieden, der sportlich im Bereich unserer Mannschaft angesiedelt war. Ein neuer Modus wird kommen müssen, Graz stellt eine Teilnahme erstmals in Frage. Der EHC deklariert sich: Wenn Graz nicht spielt, wird Lustenau nicht an einer 7er-Liga teilnehmen. Für die meisten Vereine ist die 8er-Liga immer noch "eine sehr gute Lösung, die Liga wird noch ausgeglichener und interessanter werden". 1.6.02: Ligasitzung in Salzburg Die Vereine sagen eine Teilnahme an der Bundesliga zu, Lustenau unter der Auflage, dass ein für uns vertretbarer Modus gespielt wird und nicht weniger als 8 Vereine an der Meisterschaft teilnehmen (die Bankgarantie beinhaltet einen entsprechenden Vermerk). Alle Vereine mit Ausnahme Feldkirch und Wien haben Bankgarantien dabei, diese werden aber nicht eingefordert. Es ist verwunderlich, warum 2 Vereine ohne Bankgarantie zur Liga-Sitzung erscheinen. Aufgrund der bekannten Transfers ist abzusehen, dass sich in der kommenden Saison eine deutliche Zweiklassengesellschaft ergeben wird. Für den EHC scheinen noch Feldkirch, Innsbruck und Graz erreichbare Gegner zu sein, mit Kapfenberg und Zell am See sind leider schon zwei solche Gegner ausgeschieden. Ein akzeptabler Modus für 8 Vereine wird beschlossen, ein neues, der Situation angepasstes Budget muss erstellt werden. Der EHC stößt an seine finanziellen Grenzen, zusätzliche Spieler aus den Kadern von Kapfenberg oder Zell am See können daher nicht verpflichtet werden. Der Vorstand beschließt daher, weiterhin auf die eigenen Nachwuchsspieler zu setzen und ihnen mehr Verantwortung zu übergeben. 24.6.02: Ca. 15.30 Uhr: Graz (Mag. Steinburg) meldet sich bei Lustenau und teilt mit, dass sie wahrscheinlich nicht an der Meisterschaft teilnehmen werden. Er wolle sich vom Verband nicht länger so behandeln lassen und hätte keine Lust mehr, aus seinem Unternehmen jährlich Millionen in den Club zu stecken. Eine Entscheidung soll am Abend fallen.. Weiters wird uns von Graz mitgeteilt, dass der Ligasponsor Uniqa den Vertrag wahrscheinlich nicht mehr verlängern wird. Ein Telefonat mit Christian Feichtinger ergibt, dass die Chancen für eine Vertragsverlängerung tatsächlich schlecht stehen, aber noch keine definitive Absage vorliegt. Bis vor kurzem waren alle Beteiligten überzeugt, dass Uniqa den Vertrag verlängern wird. Ca. 19.40 Uhr: Mag. Steinburg informiert uns telefonisch, dass die Vereinsleitung beschlossen habe, definitiv nicht an der kommenden Meisterschaft teilzunehmen. Es werde soeben eine entsprechende Pressemitteilung verfasst. Mit Graz fällt ein weiterer, erreichbarer Gegner aus. Zudem entfällt bei 7 Teilnehmern das Viertelfinale, es können nur noch 18 Heimspiele (statt 23 bei 8 Vereinen) eingeplant werden. 20.00 Uhr: Der EHC-Vorstand bespricht die neue Situation und passt das Budget der neuen Situation an. Ergebnis: Zusätzlich zur bisherigen Finanzierungslücke in Höhe von ca. Euro 95.000,- (der Vorstand war bereit, das damit verbundene Deckungsrisiko einzugehen und dafür die Verantwortung zu übernehmen) würde durch den Wegfall von Graz ein weiterer Fehlbetrag von ca. Euro 35.000,- entstehen. Sollte der Fall eintreten, dass Uniqa als Ligasponsor definitiv ausfällt, würden dadurch weitere Euro 35.000,- fehlen. Die gesamte Finanzierungslücke würde in diesem Fall ca. Euro 165.000,- betragen. Die Vorstandsmitglieder, Unternehmer bzw. unternehmerisch denkende Personen, können ein Finanzierungsrisiko in dieser Größenordnung nicht übernehmen. Ein Rückzug aus der Bundesliga wäre in diesem Fall die einzig mögliche Konsequenz. 25.6.02 11.21 Uhr: Die Agentur Profs, Herr Feichtinger informiert uns per Mail, dass heute telefonisch die definitive Absage von Uniqa mitgeteilt wurde. Der schlechteste Fall ist damit eingetreten. Der EHC zieht deshalb seine Mannschaft aus der Bundesliga zurück! Kommentar: Vor 2 Jahren wurde nach heftigen Diskussionen eine Liga geschaffen, an der möglichst viele Vereine teilnehmen sollten. "Ausgeglichenheit" war das große Schlagwort, das "Produkt Liga" sollte im Vordergrund stehen. Bereits im zweiten Jahr begann diese Prämisse zu bröckeln und löste sich in den letzten Monaten fast zur Gänze in Luft auf. Die starken Mannschaften müssen offensichtlich noch stärker werden, die schwächeren Vereine (sowohl sportlich als auch finanziell) sollen noch als Sparringpartner dienen. Eine Zweiklassengesellschaft in der kommenden Meisterschaft ist vorprogrammiert. Wenn sich genügend schwächere Vereine untereinander um die Ehrenplätze raufen könnten (z.B. in einer 10er-Liga), wäre das ja noch zu verkraften. Leider sind uns aber mit Kapfenberg, Zell am See und nunmehr Graz gleich 3 Partner abhanden gekommen, die sportlich in unserer Reichweite liegen sollten. Wenn noch dazu die sportlich schwierigere Situation mit einem weit höheren Finanzierungsrisiko einhergeht, darf es nicht verwundern, wenn verantwortungsvolle Funktionäre eine vernünftige, wenn auch unpopuläre Entscheidung treffen. Alles andere wäre fahrlässig. Unsere Entscheidung betrifft selbstverständlich nur unsere Kampfmannschaft für die kommende Meisterschaft. Sollte in Zukunft in der höchsten Österreichischen Eishockeyliga wieder das Gemeinsame vor dem Eigenen Vorrang haben und die finanziellen Erfordernisse für eine ausreichende Anzahl Vereine machbar sein, werden auch wir für Gespräche offen sein. In der Zwischenzeit werden wir unsere Nachwuchsarbeit weiter intensivieren (geplant ist die Verpflichtung eines hauptamtlichen Nachwuchstrainers aus Finnland). Selbstverständlich werden wir auch in allen anderen Bereichen (Zuschauerbetreuung etc.) unseren eingeschlagenen Weg fortsetzen. Gunz EHC Lustenau für den Vorstand Werner Alfare 26.6.2002