Time Out: Warum konnte der Titel nicht verteidigt werden?
-
marksoft -
2. Juni 2002 um 08:54 -
1.401 Mal gelesen -
0 Kommentare
Aller guten Dinge sind eben nicht 4, sondern 3!!! Daher war es wohl nicht verwunderlich, dass die Avalanche nach dreimaligem Gewinn eines entscheidenenden siebten Spiels in den Playoffs nun beim viertenmal an den Red Wings aus Detroit scheiterten.
Wie kam es aber dazu??? Ich behaupte mal, die Avalanche hat diese Series im sechsten Spiel verloren, und nicht im siebten.
Warum??
...und wie unterschiedlich doch manchmal Europäer und Nordamerikaner von den Medien in der NHL behandelt werden
Mehr dazu in der Zusatzinfo...
Die Avalanche war vom Start der Playoffs weg darauf eingestellt im Conference Finale gegen die Red Wings zu spielen. Beinahe hätte man diese Rechnung aber ohne den Wirt gemacht und benötigte schon in der ersten Runde 7 Spiele um gegen die LA Kings weiter zu kommen.
Grund zur Freude gabs aber trotzdem - denn Peter Forsberg, der erst in den Playoffs sein erstes Spiel dieser Saison bestritt, zeigte einmal mehr warum viele Experten ihn für den besten Eishockeyspieler der Welt halten.
In der zweiten Runde war mit den Sharks aus San Jose etwas mehr Widerstand zu erwarten - und so war es dann auch wirklich. Wieder waren 7 Spiele notwendig, um einen Sieger zu ermitteln und wieder gingen die Spieler von Colorado als glorreiche Helden vom Platz.
Und Peter Forsberg zeigte, dass er sogar noch besser spielen kann als in der ersten Runde. Auch Sakic, Hejduk und Co wurden immer besser und so gingen die Boys aus Denver voller Optimiusmus ins Duell gegen Detroit. Die ganze Fachwelt war sich einig, dass es wohl die beste Series der letzten 10 Jahre werden würde.
Garanten dafür sollten auch die beiden Torhüter sein - auf der einen Seite P. Roy, vierfacher Stanley Cup Sieger, der geborene Gewinner, wie viele meinen, und auf der Gegenseite bei Detroit D. Hasek. Auch kein Unbekannter und sechsfacher Gewinner der Vezina Trophy für den besten Torhüter der NHL, aber eben noch kein Stanley Cup und daher in Nordamerika bezweifelt, ob er "es" denn hat, dass "es", das Sieger einfach brauchen und wovon Roy im Überfluß hat.
Experten rätselten lange, ob er dem Druck standhalten könne und auch wirklich das Zeug zum Gewinner hat???
Wir kennen die Antwort nun zumindest zum Teil - es hat genügt, um Roy und seine Avalanche zu schlagen (ob es auch für den Cup genügt erden die nächsten 2 Wochen zeigen).
Noch wichtiger als der Sieg war aber die Art des Sieges :
Die Avalanche führte in der Serie mit 3:2 Siegen und hatte die Chance zu Hause alles klar zu machen. Alle erwarteten ein hartes, knappes Spiel mit wenig Toren und die Experten in Nordamerika waren sich mal wieder einig, daß "ihr" Roy es dem Europäer Hasek schon zeigen werde.
So kann man sich täuschen, denn Roy leistete sich diesesmal einen Fehler zu viel. Bei einem Schuß von Yzerman wollte er ganz cool - um es dem Publikum und dem Gegner zu zeigen - den Arm mit dem gefangenen Puck in Siegerpose nach oben reißen!!!!!! Nur?!? der Puck war nicht im Handschuh, sondern noch am Eis und Shanahan schoß eines seiner einfachsten Tore. Er mußte nur den Puck 50cm weit ins leere Gehäuse schieben - er selbst meinte nach dem Spiel "hätte ich dieses Tor nicht geschosen, hätte ich sofort meine Schlittschuhe an den Nagel gehängt und meine Karriere beeendet" (übrigens zu Sehen unter http://sports.espn.go.com/nhl/index
man braucht RealPlayer oder Window Media Player)
Die Avalanche war also 0-1 zurück und versuchte alles, um auszugleichen, aber ein weiterer Fehler Roy´s kostete noch ein Tor und damit war es vorbei.
Spiel 6 verloren! und was noch wichtiger war, war der psychologische Vorteil Detroit´s. Die Avalanche Spieler sagten nichts in den Interviews - nur wie toll Roy doch die ganze Saison war, usw. aber in ihren Gesichtern konnte jeder erkennen, was sie wirklich dachten.
Danach waren sich wiedermal alle amerikanischen Experten einig - Roy hat bisher immer phänomenal gespielt, wenn er im Spiel davor einen Fehler gemacht hat (so was kommt bei ihm des öfteren vor, nur normalerweise ist die Avalanche gut genug trotzdem zu gewinnen. Aber man spielt eben nicht immer gegen Detroit und Hasek).
Spiel 7 startet also - erster Schuß Detroit 1:0, zweiter Schuß Detroit 2:0. So ähnlich gings weiter und Colorado war nach dem ersten Drittel 4:0 hinten und hatte alle Chancen vergeben ins Finale zu kommen. Roy zeigte eben doch mal Nerven (auch er ist ein Mensch)und der Druck wurde ihm wohl zu groß.
Nach zwei weiteren Toren wurde Roy Mitte des Spiels vom Eis geholt und durfte die restlich Zeit darüber nachdenken, ob es wirklich nötig war im Spiel 6 eine Show abzuziehen, die dem Team vielleicht den Stanley Cup gekostet hat.
Er hat nur Glück, dass er "St. Patrick" ist und auch teilweise wie ein Nationalheiligtum behandelt wird, denn jedem anderem Spieler hätte man das nicht so leicht verziehen und man hätte wohl nicht großzügig darüber hinweggesehen.
Ich kann mich noch erinnern wie Hasek immer als Verlierer dargestellt wurde (der nie etwas gewinnen wird), als er mit Buffalo im Finale verlor, obwohl er beinahe unmenschliches im Tor vollbracht hat. Würde gerne wissen, ob es die gleichen Journalisten sind, die ihn dann loben werden und behaupten er hätte es immer schon verdient, wenn er heuer mit Detroit den Cup gewinnen wird.
Wie kam es aber dazu??? Ich behaupte mal, die Avalanche hat diese Series im sechsten Spiel verloren, und nicht im siebten.
Warum??
...und wie unterschiedlich doch manchmal Europäer und Nordamerikaner von den Medien in der NHL behandelt werden
Mehr dazu in der Zusatzinfo...
Die Avalanche war vom Start der Playoffs weg darauf eingestellt im Conference Finale gegen die Red Wings zu spielen. Beinahe hätte man diese Rechnung aber ohne den Wirt gemacht und benötigte schon in der ersten Runde 7 Spiele um gegen die LA Kings weiter zu kommen.
Grund zur Freude gabs aber trotzdem - denn Peter Forsberg, der erst in den Playoffs sein erstes Spiel dieser Saison bestritt, zeigte einmal mehr warum viele Experten ihn für den besten Eishockeyspieler der Welt halten.
In der zweiten Runde war mit den Sharks aus San Jose etwas mehr Widerstand zu erwarten - und so war es dann auch wirklich. Wieder waren 7 Spiele notwendig, um einen Sieger zu ermitteln und wieder gingen die Spieler von Colorado als glorreiche Helden vom Platz.
Und Peter Forsberg zeigte, dass er sogar noch besser spielen kann als in der ersten Runde. Auch Sakic, Hejduk und Co wurden immer besser und so gingen die Boys aus Denver voller Optimiusmus ins Duell gegen Detroit. Die ganze Fachwelt war sich einig, dass es wohl die beste Series der letzten 10 Jahre werden würde.
Garanten dafür sollten auch die beiden Torhüter sein - auf der einen Seite P. Roy, vierfacher Stanley Cup Sieger, der geborene Gewinner, wie viele meinen, und auf der Gegenseite bei Detroit D. Hasek. Auch kein Unbekannter und sechsfacher Gewinner der Vezina Trophy für den besten Torhüter der NHL, aber eben noch kein Stanley Cup und daher in Nordamerika bezweifelt, ob er "es" denn hat, dass "es", das Sieger einfach brauchen und wovon Roy im Überfluß hat.
Experten rätselten lange, ob er dem Druck standhalten könne und auch wirklich das Zeug zum Gewinner hat???
Wir kennen die Antwort nun zumindest zum Teil - es hat genügt, um Roy und seine Avalanche zu schlagen (ob es auch für den Cup genügt erden die nächsten 2 Wochen zeigen).
Noch wichtiger als der Sieg war aber die Art des Sieges :
Die Avalanche führte in der Serie mit 3:2 Siegen und hatte die Chance zu Hause alles klar zu machen. Alle erwarteten ein hartes, knappes Spiel mit wenig Toren und die Experten in Nordamerika waren sich mal wieder einig, daß "ihr" Roy es dem Europäer Hasek schon zeigen werde.
So kann man sich täuschen, denn Roy leistete sich diesesmal einen Fehler zu viel. Bei einem Schuß von Yzerman wollte er ganz cool - um es dem Publikum und dem Gegner zu zeigen - den Arm mit dem gefangenen Puck in Siegerpose nach oben reißen!!!!!! Nur?!? der Puck war nicht im Handschuh, sondern noch am Eis und Shanahan schoß eines seiner einfachsten Tore. Er mußte nur den Puck 50cm weit ins leere Gehäuse schieben - er selbst meinte nach dem Spiel "hätte ich dieses Tor nicht geschosen, hätte ich sofort meine Schlittschuhe an den Nagel gehängt und meine Karriere beeendet" (übrigens zu Sehen unter http://sports.espn.go.com/nhl/index
man braucht RealPlayer oder Window Media Player)
Die Avalanche war also 0-1 zurück und versuchte alles, um auszugleichen, aber ein weiterer Fehler Roy´s kostete noch ein Tor und damit war es vorbei.
Spiel 6 verloren! und was noch wichtiger war, war der psychologische Vorteil Detroit´s. Die Avalanche Spieler sagten nichts in den Interviews - nur wie toll Roy doch die ganze Saison war, usw. aber in ihren Gesichtern konnte jeder erkennen, was sie wirklich dachten.
Danach waren sich wiedermal alle amerikanischen Experten einig - Roy hat bisher immer phänomenal gespielt, wenn er im Spiel davor einen Fehler gemacht hat (so was kommt bei ihm des öfteren vor, nur normalerweise ist die Avalanche gut genug trotzdem zu gewinnen. Aber man spielt eben nicht immer gegen Detroit und Hasek).
Spiel 7 startet also - erster Schuß Detroit 1:0, zweiter Schuß Detroit 2:0. So ähnlich gings weiter und Colorado war nach dem ersten Drittel 4:0 hinten und hatte alle Chancen vergeben ins Finale zu kommen. Roy zeigte eben doch mal Nerven (auch er ist ein Mensch)und der Druck wurde ihm wohl zu groß.
Nach zwei weiteren Toren wurde Roy Mitte des Spiels vom Eis geholt und durfte die restlich Zeit darüber nachdenken, ob es wirklich nötig war im Spiel 6 eine Show abzuziehen, die dem Team vielleicht den Stanley Cup gekostet hat.
Er hat nur Glück, dass er "St. Patrick" ist und auch teilweise wie ein Nationalheiligtum behandelt wird, denn jedem anderem Spieler hätte man das nicht so leicht verziehen und man hätte wohl nicht großzügig darüber hinweggesehen.
Ich kann mich noch erinnern wie Hasek immer als Verlierer dargestellt wurde (der nie etwas gewinnen wird), als er mit Buffalo im Finale verlor, obwohl er beinahe unmenschliches im Tor vollbracht hat. Würde gerne wissen, ob es die gleichen Journalisten sind, die ihn dann loben werden und behaupten er hätte es immer schon verdient, wenn er heuer mit Detroit den Cup gewinnen wird.