Interview: Linzer Vorzeigeprojekt: Polizisten als Fankontakt Beamte
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marksoft -
7. März 2002 um 06:41 -
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Der Tabellenführer aus Linz
spaltet die Liga: der Dominator der regulären Saison zeigt bislang das beste
Eishockey der UNIQA Liga und erfreut damit tausende Fans, während die Linzer
von anderen Vereinen eher argwöhnisch betrachtet werden. Zu schnell sei der
Aufstieg an die Spitze erfolgt. Doch das kann die Linzer Eishockeyfans nicht
abschrecken - sie zählen zu den reisefreudigsten Fangruppen Österreichs.
Wenn am Sonntag die UNIQA Eishockey Liga in das Halbfinale geht, werden
wieder tausende Fans der vier beteiligten Teams quer durch Österreich reisen
und dabei wie immer viel Radau machen. In Linz hat man der Begeisterung der
Fans Rechnung getragen und von Seiten der Bundespolizeidirektion eine neue
Art der Fanbetreuung eingeführt, die von allen Seiten positiv angenommen
wurde.
Hockeyfans.at hat sich mit Revierinspektor Norbert Ploberger
von der Linzer Polizeidirektion getroffen und mit ihm über Eishockey aus der
Sicht eines sich im Dienst befindenden Beamten gesprochen. Ploberger ist
Koordinator der Linzer FuKops, den Fankontakt Beamten und wie sollte es in
der Stahlstadt anders sein, mittlerweile auch zum grossen Eishockeyfan
geworden.
Über dieses Projekt in Linz aus der Sicht eines Polizeibeamten gibt es mehr in
den Zusatzinfos....
Ein in Österreich einzigartiges Projekt, nimmt schon mehrere Jahre in Linz seinen Lauf und der Bedarf auf Nachahmung ist in jeden Fall gegeben. „Hintergrund der ganzen Sache ist eine bessere Betreuung der Fans bei Sportveranstaltungen. Wir amtshandeln nicht nur nach § 234 und § 423 oder § 423 b und § xyz...,“ Ploberger lacht, „sondern schauen was Sache ist und finden eine für alle akzeptable Lösung. Zum Beispiel ist es in vielen Fällen verboten, Fahnenstangen mit in die Halle zu bringen. Wir unterscheiden aber zwischen, jetzt ein Mal übertrieben formuliert, Plastikstangen und Eisenstangen und sagen nicht gleich grundsätzlich einmal nein.“ Norbert Ploberger sieht die FuKops, als eine Art „Vermittler zwischen Fans und Veranstaltern“. „Im Laufe der Jahre sind wir immer wieder überrascht, dass wir bei Auswärtsspielen auf total unvorbereitete Ordner und Kollegen treffen. Scheinbar war es bis jetzt nur bei den KAC - Fans üblich in größeren Zahlen die Mannschaft zu begleiten,“ so Ploberger. "Es ist oft keine Seltenheit, dass wir dann, angesprochen auf einen eigenen Platz für 100 oder 200 Auswärtsfans, entweder einen Platz im letztem Eck ohne WC und Kantine oder einen gleich neben den heimischen Fans zugewiesen bekommen haben. Es ist nicht so, dass wir davon ausgehen, dass sich Fangruppen in die Haare kriegen, es gibt aber immer wieder Leute , die sich in einer Gruppe verstecken und für Unruhe Sorgen wollen. So wie es dieses Jahr beim Spiel Villach gegen Linz war. Im Sektor der Linzer hatten sich zwei Klagenfurter versteckt, die keine einzige Sekunde auf das Spiel schauten, sondern ständig den VSV beschimpften und die Fans provozierten und mit Bier bewarfen. Für die beiden war das Spiel allerdings nach 7 Minuten beendet.“ „Solche Szenen haben bei einem so tollen Sport nichts zu suchen. Wir versuchen die wirklichen Fangruppen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen und Unruhestifter und Randalierer (schwarze Schafe) von Heim- und Auswärtsspielen fernzuhalten. Wir versuchen aber auch durch engen Kontakt mit den Vereinen und Ordnern Lösungen aufzuzeigen, wie man Veranstaltungen noch professioneller und sicherer machen kann, um den Fans ein Optimum an Service bieten zu können,“ berichtet Ploberger. "Unterm Strich ist in den 4 Jahren in dem wir Eishockey begleiten aber noch nichts vorgefallen und das wird auch in den nächsten Jahren so bleiben, denn Eishockey kann mann auf keinen Fall mit Fußball vergleichen da die Leute eine ganz andere Einstellung mit in die Halle bringen,“ sagt der mittlerweile auch zum Eishockeyfan gewordene Revierinspektor. Für die Fans in Linz sind die "Fanbullen" bereits fixer Bestandteil der Auswärtsfahrten und von diversen Fanstammtischen. Dieses Jahr haben drei von ihnen, mehr oder weniger erfolgreich ein Debüt am Eis gegeben. Im Zuge der Linzer Eishockey-Fancups spielten sie für die Sprecher-All Stars. „Erst wer selbst einmal am Eis gestanden ist, darf darüber Urteilen ob und wie ein Spieler diese oder die andere Chance verwerten muss soll oder kann,“ so Josef Fallmann, der seid diesem Spiel nur noch von den Spielern am Eis schwärmt. Für die Zukunft wüscht sich Pucki (diesen Namen hatte er allerdings schon vorher)und seine Kollegen (Harry, Klaus, Freili, Falli und Leibi), dass die Fans, die Vereine und die Beamten in den anderen Eisstadien auch so zusammen arbeiten wie es in Linz gemacht wird.
Ein in Österreich einzigartiges Projekt, nimmt schon mehrere Jahre in Linz seinen Lauf und der Bedarf auf Nachahmung ist in jeden Fall gegeben. „Hintergrund der ganzen Sache ist eine bessere Betreuung der Fans bei Sportveranstaltungen. Wir amtshandeln nicht nur nach § 234 und § 423 oder § 423 b und § xyz...,“ Ploberger lacht, „sondern schauen was Sache ist und finden eine für alle akzeptable Lösung. Zum Beispiel ist es in vielen Fällen verboten, Fahnenstangen mit in die Halle zu bringen. Wir unterscheiden aber zwischen, jetzt ein Mal übertrieben formuliert, Plastikstangen und Eisenstangen und sagen nicht gleich grundsätzlich einmal nein.“ Norbert Ploberger sieht die FuKops, als eine Art „Vermittler zwischen Fans und Veranstaltern“. „Im Laufe der Jahre sind wir immer wieder überrascht, dass wir bei Auswärtsspielen auf total unvorbereitete Ordner und Kollegen treffen. Scheinbar war es bis jetzt nur bei den KAC - Fans üblich in größeren Zahlen die Mannschaft zu begleiten,“ so Ploberger. "Es ist oft keine Seltenheit, dass wir dann, angesprochen auf einen eigenen Platz für 100 oder 200 Auswärtsfans, entweder einen Platz im letztem Eck ohne WC und Kantine oder einen gleich neben den heimischen Fans zugewiesen bekommen haben. Es ist nicht so, dass wir davon ausgehen, dass sich Fangruppen in die Haare kriegen, es gibt aber immer wieder Leute , die sich in einer Gruppe verstecken und für Unruhe Sorgen wollen. So wie es dieses Jahr beim Spiel Villach gegen Linz war. Im Sektor der Linzer hatten sich zwei Klagenfurter versteckt, die keine einzige Sekunde auf das Spiel schauten, sondern ständig den VSV beschimpften und die Fans provozierten und mit Bier bewarfen. Für die beiden war das Spiel allerdings nach 7 Minuten beendet.“ „Solche Szenen haben bei einem so tollen Sport nichts zu suchen. Wir versuchen die wirklichen Fangruppen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen und Unruhestifter und Randalierer (schwarze Schafe) von Heim- und Auswärtsspielen fernzuhalten. Wir versuchen aber auch durch engen Kontakt mit den Vereinen und Ordnern Lösungen aufzuzeigen, wie man Veranstaltungen noch professioneller und sicherer machen kann, um den Fans ein Optimum an Service bieten zu können,“ berichtet Ploberger. "Unterm Strich ist in den 4 Jahren in dem wir Eishockey begleiten aber noch nichts vorgefallen und das wird auch in den nächsten Jahren so bleiben, denn Eishockey kann mann auf keinen Fall mit Fußball vergleichen da die Leute eine ganz andere Einstellung mit in die Halle bringen,“ sagt der mittlerweile auch zum Eishockeyfan gewordene Revierinspektor. Für die Fans in Linz sind die "Fanbullen" bereits fixer Bestandteil der Auswärtsfahrten und von diversen Fanstammtischen. Dieses Jahr haben drei von ihnen, mehr oder weniger erfolgreich ein Debüt am Eis gegeben. Im Zuge der Linzer Eishockey-Fancups spielten sie für die Sprecher-All Stars. „Erst wer selbst einmal am Eis gestanden ist, darf darüber Urteilen ob und wie ein Spieler diese oder die andere Chance verwerten muss soll oder kann,“ so Josef Fallmann, der seid diesem Spiel nur noch von den Spielern am Eis schwärmt. Für die Zukunft wüscht sich Pucki (diesen Namen hatte er allerdings schon vorher)und seine Kollegen (Harry, Klaus, Freili, Falli und Leibi), dass die Fans, die Vereine und die Beamten in den anderen Eisstadien auch so zusammen arbeiten wie es in Linz gemacht wird.