UNIQA Liga: Black Wings mit Arbeitssieg über Graz
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marksoft -
24. November 2001 um 06:26 -
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Die erwarteten 2 Punkte konnten die Linzer Black Wings beim 2:0 (1:0, 1:0, 0:0) Heimsieg über die Graz 99ers erkämpfen. Damit steht bereits vor der letzten Runde im ersten Grunddurchgang fest, dass die Linzer auch nach der Punkteteilung auf Rang 1 stehen werden.
Der Sieg war deutlicher als es das Ergebnis ausdrückt, doch die Linzer konnten in einer sehr durchschnittlichen Partie gegen die körperlich robusten und in der Defensive sehr konzentrierten Grazer nie ihr gewohntes Offensivspiel aufziehen und konnten sich sogar beim abermals überragenden Pavel Nestak bedanken, dass die Partie nicht spannender wurde.
Mit diesem 8. Sieg in Serie konnten die Linzer die am Vortag an die Villacher verlorene Tabellenspitze wieder zurückerobern.
EHC "Black Wings" Linz - Eishockeyclub Graz 99ers 2:0 (1:0, 1:0, 0:0) Zuschauer: 3.000 Referees: Cervenak P.; Vanek D., Potocan C. Tore: Szücs M. (09:04 / Alekhin D., Divis R.), Nasheim R. (28:35 / Perthaler C.) resp. Goalkeepers: Nestak P. (60 min. / 22 SA. / 0 GA.) resp. Novotny M. (60 min. / 51 SA. / 2 GA.) Penalty in minutes: 10 resp. 24 (Misconduct - Linder E.) Die Kader: EHC BW LINZ: Eichberger T., Nasheim R., Puschnik G., Peintner M., Damm B., Perthaler C., Divis R., Gahleitner T., Steinmayr P., Rainer D., Lukas P., Szücs M., Nestak P., Schneider P., Kuchyna P., Lukas R., Divis R., Obermayr N., Klimbacher S., Mayr M., Alekhin D., Wieltsch P. Graz 99ers: Bacher M., Karel H., Brunnegger M., Schurian R., Jan I., Preis P., Pollross M., Kraxner K., Rebolj M., Novotny M., Vallant R., Znenahlik P., Jäger B., Leitner H., Linder E., Iberer F., Spielbericht: Das Wichtigste für die Linzer Black Wings an diesem Abend waren zwei Punkte auf dem Konto, was letzten Endes auch gelang. Vor offiziell erneut ausverkauftem Haus (obwohl einige Sitzplätze nicht belegt waren und auch die Stehplätze nicht wie gewohnt gefüllt waren) setzten sich die Linzer in einer mittelmässigen Partie gegen die schwachen Graz 99ers durch und sicherten sich die Tabellenführung auch nach der Punkteteilung. Die erste Aufregung gab es bereits vor Spielbeginn. Schiedsrichter Cervanek beharrte darauf, dass die Grazer ihre Dressen wechselten. Zu ähnlich waren die Farben der beiden Teams und eine Unterscheidung von aussen sehr schwierig. Die Grazer liefen daher ganz in schwarz auf. Die Linzer hatten eine starke Defensive der Grazer erwartet und sich auch auf das körperbetonte Spiel der Steirer eingestellt. Das Hinspiel in Graz (2:1 nP für Linz) war Warnung genug gewesen. Die Linzer begannen zwar mit mehr Schwung als die Gäste, doch schon zu Beginn der Partie konnte man erkennen, dass dies ein hartes Stück Arbeit für die Gastgeber sein würde. Nach knapp 80 Sekunden gab es den ersten Warnschuss durch Raimund Divis, doch schon im Gegenzug war es Schurian, der mit einem Blueliner ebenfalls einen ersten Schuss auf das Gehäuse von Nestak abfeuern konnte. Doch ab diesem Zeitpunkt übernahmen die Linzer klar das Zepter und spielten Chance um Chance heraus. Puschnik, Perthaler, Robert Lukas - sie alle vergaben gute Einschusschancen und scheiterten am exzellenten Grazer Goalie Marek Novotny. Die Grazer konzentrierten sich von Beginn an auf das Zerstören des Spieles und lauerten auf Konterchancen, die sie immer wieder nicht ungefährlich vor dem Tor der Linzer auftauchen liessen. Ab der 7. Minute spielten die Linzer in Überzahl, da sich zuerst Ivo Jan und 2 Minuten später Miha Rebolj mit einer etwas härteren Gangart bemerkbar machten. Die Linzer, bekannt für ihr gutes Power Play, konnten die erste Chance nicht nutzen, doch im zweiten Überzahlspiel konnten die Fans in der Linzer Eissporthalle erstmals jubeln. Mark Szücs hatte sich in seiner unverkennbaren Art die Scheibe an der eigenen blauen Linie geangelt und kurvte durch die gesamte Grazer Mannschaft hindurch, ehe er sich am Ende seiner Solofahrt alleine vor Keeper Novotny wiederfand. Szücs blieb überlegt, deutete einen Haken nach rechts an, machte ihn dann nach links und liess dem Grazer Schlussmann keine Chance. Nach dem 1:0 schien es für kurze Zeit so, als ob nun der Knoten bei den Linzern geplatzt wäre. Angriff um Angriff rollte auf Novotny zu. Aber immer wieder konnten die Linzer entweder nicht entscheidend vor dem Tor eingreifen, oder sie scheiterten am Goalie. In der 14. Minute konnte sich auch Pavel Nestak mit einem spektakulären Save nach einem Schuss von der blauen Linie des jungen Leitner auszeichnen. Das alles im Power Play, da Puschnik zu diesem Zeitpunkt auf der Strafbank Platz nehmen musste. Nach der Chance für Leitner folgte eine für die Grazer peinliche Vorführung im Power Play. Die mit einem Mann weniger spielenden Linzer setzten sich auch in Unterzahl im Angriffsdrittel fest und spielten sich die Scheibe fast nach Belieben zu. Bei einem Angriff spielte das Duo Peintner/Szücs die gesamte Grazer Verteidigung schwindlig, Szücs schoss die Scheibe aber knapp am linken Eck des steirischen Tores vorbei. In den letzten 5 Minuten des Drittels kamen die Grazer etwas besser ins Spiel und konnten einige Male gefährlich auf das Tor von Nestak schiessen. Immer wieder waren es Weitschüsse, mit denen die Grazer ihr Glück versuchten. In der 17. Minute stürmten plötzlich gleich 3 Grazer auf einen Linzer Verteidiger und Goalie Nestak zu. Sie spielten such die Scheibe schön zu, doch Hexer Nestak konnte auch den Versuch von Jeff Turner halten und für Staunen auf der Grazer Bank sorgen. Somit ging es mit dem knappen Ergebnis von 1:0 in das zweite Drittel, in dem die Grazer Dank einer zweifelhaften Schiedsrichterentscheidung mit einem Power Play starteten. Peintner soll einem Grazer die Beine weggezogen haben, doch der Grazer Spieler war über die Kuven seines eigenen Mitspielers gestolpert. Dies sollte nicht die letzte Fehlentscheidung an diesem Abend bleiben. Das Power Play der Grazer verlief ähnlich harmlos wie der erste Versuch und nachdem sie wieder komplett waren, versuchten die Linzer eine Entscheidung herbeizuführen. In der 25. Minute waren es Raimund Divis und Perthaler, die gute Chancen nicht verwerten konnten. Dann plötzlich eisige Ruhe in der Linzer Halle. Tor für die Graz 99ers. Doch der Jubel der Grazer wurde jäh vom Schiedsrichter wieder auf den Boden der Realität zurück geholt: Abseits! Es ging also weiter mit dem 1:0 für die Linzer. Ein Warnschuss war jedoch abgegeben worden. Das war auch bei den Linzern angekommen und es folgte eine Drangperiode der Gastgeber, die jedoch heute die gefürchtete Coolness vorm Tor vermissen liessen. Erst in der 29. Minute sollte wieder ein sehenswerter Angriff der Linzer zum letzten Torerfolg des Abends führen. Christian Perthaler hatte sich im Angriffsdrittel im Zweikampf an der Bande die Scheibe in Höhe der blauen Linie erkämpft und sah den völlig allein stehenden Rick Nasheim auf der blauen Linie stehen. Ein Querpass und Nasheim konnte völlig alleine den Puck umlegen, Novotny's Bewegung abwarten und mit einem trockenen Schuss in die rechte untere Ecke das 2:0 erzielen. Nach diesem Tor sah man den Grazern die Enttäuschung an und die Luft aus der Partie schien endgültig draussen zu sein. Als sich in der 30. Minute Iberer in einem Zweikampf verletzte und dabei auch noch einen Zahn verlor, war aber die Aggressivität wieder da und durch einen Ausschluss von Peintner hätten die Grazer die Chance gehabt, im Power Play den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch wieder zeigten die Grazer eine eklatante Schwäche im Power Play und konnten sich nicht entscheidend im Drittel der Linzer festsetzen. Ganz im Gegenteil: exakt in der Sekunde, als Peintner wieder von der Bank kam, folgte auch der Pass auf ihn und er stand an der blauen Linie plötzlich mit der Scheibe am Schläger und keinem Gegenspieler weit und breit alleine vor Keeper Novotny. Peintner nahm Schwung und lief auf Novotny zu, doch dieser zeigte in dieser Szene seinen besten Save des Abends und Peintner durfte nur 14 Sekunden nachdem er von der Bank gekommen war, wieder in die Kühlbox zurück, da er den Stock beim Torversuch etwas zu hoch hatte. Wie schon gewohnt, waren auch in dem folgenden Power Play die Linzer in Unterzahl gefährlicher als die Grazer mit einem Mann mehr. Nach 35:06 Minuten schliesslich eine kuriose Situation: Christian Perthaler bekamm die Scheibe völlig alleinstehend vor Novotny und schoss die Scheibe ohne Probleme ein. Doch der Schiedsrichter hatte die Partie bereits einen Augenblick zuvor abgepfiffen. Diese Aktion schien Marek Novotny so aufzuregen, dass er wutentbrannt auf Perthaler losging und auf ihn einschlug. Die Folge: 2 Minuten für den Goalie. Der Höhepunkt der Schiedsrichterleistung war in dieser Phase jedoch, dass das Trio auch Leitner wegen Spielverzögerung 2 Miunuten in die Kühlbox schickte. Das Problem dabei: Leitner war während der vorangegangenen Minuten auf Grund einer Lippenverletzung mit einem Eisbeutel im Gesicht auf der Grazer Spielerbank gesessen. Es folgte ein Power Play der Linzer, die bei 4 gegen 3 mächtig Druck machten und durch den Tschechischen Präzisionsschützen Petr Kuchyna in der 36. Minute einen Pfostenschuss für sich verzeichnen konnten. Mehr schaute aber auch für die Linzer in diese Phase nicht mehr heraus. In der 38. Miunte folgte schliesslich die grösste Chance der Grazer in diesem Spiel. Wieder war es Jeff Turner, der alleine auf Nestak zulief und im 1 gegen 1 in einer Penalty ähnlichen Situation an den Reflexen des Tschechen im Tor der Linzer scheiterte. Kurz vor Endes des Mitteldrittels kamen dann auch noch Nasheim und Peintner zu guten Chancen, doch es blieb beim weiterhin knappen 2:0 für die Linzer. Im dritten Drittel liessen es die Linzer etwas langsamer angehen und so plätscherte die Partie in den ersten Minuten vor sich hin. Erst ab der 48. Minute steigerten die Linzer den Druck wieder etwas und kamen durch Szücs, der mit einem Schlagschuss Novotny prüfte, zu einer Möglichkeit. Aber auch die Grazer hatten nun ihre Chancen und konnten durch Znenhalik etwa 10 Minuten vor Ende ebenfalls mit einem Weitschuss auf sich aufmerksam machen. Doch dann spielten wieder die Linzer, die dem Publikum offensichtlich auch im letzten Drittel noch einen Treffer bieten wollten. Puschnik, Nasheim und Alekhin hatten die besten Chancen für die Gastgeber. In der 55. Minute konnte dann Peter Znenhalik seinen Frust nicht mehr in Zaum halten und revanchierte sich für einen korrekten und fairen Check mit einem Stockschlag. Zu gross schien sein Ärger über das schwache Spiel zu sein und zudem war er im Mitteldrittel bei einem Check derart am Ohr verletzt worden, dass er in der Drittelpause sogar genährt werden musste. Das Power Play für die Linzer gegen Ende der Partie war wieder druckvoll und brachte auch einen Treffer durch Kuchyna, der einen präzisen Hammer von der blauen Linie abliess. Die Scheibe ging genau in das rechte obere Kreuzeck, doch der Treffer zählte nicht, da Perthaler durch den Torraum gefahren war. Die letzten Minuten vergingen dann ohne nennenswerte Chancen auf beiden Seiten. Der negative Höhepunkt des Spiels war jedoch, als Michael Polross knapp 2 Minuten vor Ende der Partie vom Eis taumelte und auf der Spielerbank zusammenbrach. Ein Crosscheck hatte den jungen Mann niedergestreckt. Für kurze Zeit schien Polross sogar das Bewusstsein zu verlieren. Er wurde mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung in das Krankenhaus gebracht. Durch diesen Vorfall waren auch die letzten Minuten im Spiel nicht mehr wirklich wichtig und die Partie endete mit einem verdienten Sieg der Linzer, der durchaus auch höher ausfallen hätte können. Doch mit etwas mehr Glück wären durchaus auch Punkte für die Grazer drin gewesen. Sportlich zeigten sich dann die Linzer Szücs und Philipp Lukas nach der Partie. Sie gingen nicht in ihre Kabinen, sondern gingen zum verletzten Polross, der gerade auf einer Trage liegend auf dem Weg in den Rettungswagen war. Fazit: Eine sehr stark von der Defensivtaktik der Grazer geprägte Partie, die durch den grossen Körpereinsatz der Gäste auch wenig attraktives Spiel zuliess, sahen die 3.000 Zuschauer in Linz. Die Grazer konnten zwar in der Defensive überzeugen, waren aber vor allem im Spiel nach vorne wenig koordiniert und bauten ihre Angriffe augenscheinlich auf Zufall auf. Immer wieder brachten sich die Gäste durch Fehlpässe aus dem eigenen Drittel heraus in gefährliche Situationen, die man sich durchaus auch hätte ersparen können. Die Linzer konnten mit diesem Sieg nicht nur den 8. Sieg in Folge feiern, sondern auch den dritten Sieg in dieser Woche. Zwar war auch die Leistung der Linzer nicht berauschend und Trainer Barda verliess nach der Sirene kopfschüttelnd die Linzer Bank, doch was für die Linzer nach dieser schweren Partie wichtiger ist: 2 Punkte. Damit sind die Linzer bereits vor dem letzten Spieltag des ersten Grunddurchganges fix Erster der Tabelle und können am Sonntag gegen die Innsbrucker Haie die Tabellenführung sogar noch ausbauen. Die Grazer haben am Sonntag mit dem Match gegen die Zeller Eisbären eine ebenfalls schwierige Aufgabe zu lösen und müssen versuche, endlich wieder zu punkten. Dann kann man nach der Punkteteilung eventuell den Blick etwas nach oben richten. Herausragend an diesem Abend waren auf beiden Seiten die Schlussmänner. Marek Novotny konnte sich bei 49 Schüssen auszeichnen und beendete die Partie mit einer Fangquote von 96% beenden. Ihm war es hauptsächlich zu verdanken, dass das Ergebnis im Rahmen blieb und die Grazer eigentlich immer die Chance hatten, das Spiel zu kippen. Auch bei den Linzern war es der Torhüter, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Pavel Nestak zeigte auch gegen die Grazer seine Klasse und konnte bereits das fünfte Mal in dieser Saison einen Shutout feiern - und das in 15 Spielen!
EHC "Black Wings" Linz - Eishockeyclub Graz 99ers 2:0 (1:0, 1:0, 0:0) Zuschauer: 3.000 Referees: Cervenak P.; Vanek D., Potocan C. Tore: Szücs M. (09:04 / Alekhin D., Divis R.), Nasheim R. (28:35 / Perthaler C.) resp. Goalkeepers: Nestak P. (60 min. / 22 SA. / 0 GA.) resp. Novotny M. (60 min. / 51 SA. / 2 GA.) Penalty in minutes: 10 resp. 24 (Misconduct - Linder E.) Die Kader: EHC BW LINZ: Eichberger T., Nasheim R., Puschnik G., Peintner M., Damm B., Perthaler C., Divis R., Gahleitner T., Steinmayr P., Rainer D., Lukas P., Szücs M., Nestak P., Schneider P., Kuchyna P., Lukas R., Divis R., Obermayr N., Klimbacher S., Mayr M., Alekhin D., Wieltsch P. Graz 99ers: Bacher M., Karel H., Brunnegger M., Schurian R., Jan I., Preis P., Pollross M., Kraxner K., Rebolj M., Novotny M., Vallant R., Znenahlik P., Jäger B., Leitner H., Linder E., Iberer F., Spielbericht: Das Wichtigste für die Linzer Black Wings an diesem Abend waren zwei Punkte auf dem Konto, was letzten Endes auch gelang. Vor offiziell erneut ausverkauftem Haus (obwohl einige Sitzplätze nicht belegt waren und auch die Stehplätze nicht wie gewohnt gefüllt waren) setzten sich die Linzer in einer mittelmässigen Partie gegen die schwachen Graz 99ers durch und sicherten sich die Tabellenführung auch nach der Punkteteilung. Die erste Aufregung gab es bereits vor Spielbeginn. Schiedsrichter Cervanek beharrte darauf, dass die Grazer ihre Dressen wechselten. Zu ähnlich waren die Farben der beiden Teams und eine Unterscheidung von aussen sehr schwierig. Die Grazer liefen daher ganz in schwarz auf. Die Linzer hatten eine starke Defensive der Grazer erwartet und sich auch auf das körperbetonte Spiel der Steirer eingestellt. Das Hinspiel in Graz (2:1 nP für Linz) war Warnung genug gewesen. Die Linzer begannen zwar mit mehr Schwung als die Gäste, doch schon zu Beginn der Partie konnte man erkennen, dass dies ein hartes Stück Arbeit für die Gastgeber sein würde. Nach knapp 80 Sekunden gab es den ersten Warnschuss durch Raimund Divis, doch schon im Gegenzug war es Schurian, der mit einem Blueliner ebenfalls einen ersten Schuss auf das Gehäuse von Nestak abfeuern konnte. Doch ab diesem Zeitpunkt übernahmen die Linzer klar das Zepter und spielten Chance um Chance heraus. Puschnik, Perthaler, Robert Lukas - sie alle vergaben gute Einschusschancen und scheiterten am exzellenten Grazer Goalie Marek Novotny. Die Grazer konzentrierten sich von Beginn an auf das Zerstören des Spieles und lauerten auf Konterchancen, die sie immer wieder nicht ungefährlich vor dem Tor der Linzer auftauchen liessen. Ab der 7. Minute spielten die Linzer in Überzahl, da sich zuerst Ivo Jan und 2 Minuten später Miha Rebolj mit einer etwas härteren Gangart bemerkbar machten. Die Linzer, bekannt für ihr gutes Power Play, konnten die erste Chance nicht nutzen, doch im zweiten Überzahlspiel konnten die Fans in der Linzer Eissporthalle erstmals jubeln. Mark Szücs hatte sich in seiner unverkennbaren Art die Scheibe an der eigenen blauen Linie geangelt und kurvte durch die gesamte Grazer Mannschaft hindurch, ehe er sich am Ende seiner Solofahrt alleine vor Keeper Novotny wiederfand. Szücs blieb überlegt, deutete einen Haken nach rechts an, machte ihn dann nach links und liess dem Grazer Schlussmann keine Chance. Nach dem 1:0 schien es für kurze Zeit so, als ob nun der Knoten bei den Linzern geplatzt wäre. Angriff um Angriff rollte auf Novotny zu. Aber immer wieder konnten die Linzer entweder nicht entscheidend vor dem Tor eingreifen, oder sie scheiterten am Goalie. In der 14. Minute konnte sich auch Pavel Nestak mit einem spektakulären Save nach einem Schuss von der blauen Linie des jungen Leitner auszeichnen. Das alles im Power Play, da Puschnik zu diesem Zeitpunkt auf der Strafbank Platz nehmen musste. Nach der Chance für Leitner folgte eine für die Grazer peinliche Vorführung im Power Play. Die mit einem Mann weniger spielenden Linzer setzten sich auch in Unterzahl im Angriffsdrittel fest und spielten sich die Scheibe fast nach Belieben zu. Bei einem Angriff spielte das Duo Peintner/Szücs die gesamte Grazer Verteidigung schwindlig, Szücs schoss die Scheibe aber knapp am linken Eck des steirischen Tores vorbei. In den letzten 5 Minuten des Drittels kamen die Grazer etwas besser ins Spiel und konnten einige Male gefährlich auf das Tor von Nestak schiessen. Immer wieder waren es Weitschüsse, mit denen die Grazer ihr Glück versuchten. In der 17. Minute stürmten plötzlich gleich 3 Grazer auf einen Linzer Verteidiger und Goalie Nestak zu. Sie spielten such die Scheibe schön zu, doch Hexer Nestak konnte auch den Versuch von Jeff Turner halten und für Staunen auf der Grazer Bank sorgen. Somit ging es mit dem knappen Ergebnis von 1:0 in das zweite Drittel, in dem die Grazer Dank einer zweifelhaften Schiedsrichterentscheidung mit einem Power Play starteten. Peintner soll einem Grazer die Beine weggezogen haben, doch der Grazer Spieler war über die Kuven seines eigenen Mitspielers gestolpert. Dies sollte nicht die letzte Fehlentscheidung an diesem Abend bleiben. Das Power Play der Grazer verlief ähnlich harmlos wie der erste Versuch und nachdem sie wieder komplett waren, versuchten die Linzer eine Entscheidung herbeizuführen. In der 25. Minute waren es Raimund Divis und Perthaler, die gute Chancen nicht verwerten konnten. Dann plötzlich eisige Ruhe in der Linzer Halle. Tor für die Graz 99ers. Doch der Jubel der Grazer wurde jäh vom Schiedsrichter wieder auf den Boden der Realität zurück geholt: Abseits! Es ging also weiter mit dem 1:0 für die Linzer. Ein Warnschuss war jedoch abgegeben worden. Das war auch bei den Linzern angekommen und es folgte eine Drangperiode der Gastgeber, die jedoch heute die gefürchtete Coolness vorm Tor vermissen liessen. Erst in der 29. Minute sollte wieder ein sehenswerter Angriff der Linzer zum letzten Torerfolg des Abends führen. Christian Perthaler hatte sich im Angriffsdrittel im Zweikampf an der Bande die Scheibe in Höhe der blauen Linie erkämpft und sah den völlig allein stehenden Rick Nasheim auf der blauen Linie stehen. Ein Querpass und Nasheim konnte völlig alleine den Puck umlegen, Novotny's Bewegung abwarten und mit einem trockenen Schuss in die rechte untere Ecke das 2:0 erzielen. Nach diesem Tor sah man den Grazern die Enttäuschung an und die Luft aus der Partie schien endgültig draussen zu sein. Als sich in der 30. Minute Iberer in einem Zweikampf verletzte und dabei auch noch einen Zahn verlor, war aber die Aggressivität wieder da und durch einen Ausschluss von Peintner hätten die Grazer die Chance gehabt, im Power Play den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch wieder zeigten die Grazer eine eklatante Schwäche im Power Play und konnten sich nicht entscheidend im Drittel der Linzer festsetzen. Ganz im Gegenteil: exakt in der Sekunde, als Peintner wieder von der Bank kam, folgte auch der Pass auf ihn und er stand an der blauen Linie plötzlich mit der Scheibe am Schläger und keinem Gegenspieler weit und breit alleine vor Keeper Novotny. Peintner nahm Schwung und lief auf Novotny zu, doch dieser zeigte in dieser Szene seinen besten Save des Abends und Peintner durfte nur 14 Sekunden nachdem er von der Bank gekommen war, wieder in die Kühlbox zurück, da er den Stock beim Torversuch etwas zu hoch hatte. Wie schon gewohnt, waren auch in dem folgenden Power Play die Linzer in Unterzahl gefährlicher als die Grazer mit einem Mann mehr. Nach 35:06 Minuten schliesslich eine kuriose Situation: Christian Perthaler bekamm die Scheibe völlig alleinstehend vor Novotny und schoss die Scheibe ohne Probleme ein. Doch der Schiedsrichter hatte die Partie bereits einen Augenblick zuvor abgepfiffen. Diese Aktion schien Marek Novotny so aufzuregen, dass er wutentbrannt auf Perthaler losging und auf ihn einschlug. Die Folge: 2 Minuten für den Goalie. Der Höhepunkt der Schiedsrichterleistung war in dieser Phase jedoch, dass das Trio auch Leitner wegen Spielverzögerung 2 Miunuten in die Kühlbox schickte. Das Problem dabei: Leitner war während der vorangegangenen Minuten auf Grund einer Lippenverletzung mit einem Eisbeutel im Gesicht auf der Grazer Spielerbank gesessen. Es folgte ein Power Play der Linzer, die bei 4 gegen 3 mächtig Druck machten und durch den Tschechischen Präzisionsschützen Petr Kuchyna in der 36. Minute einen Pfostenschuss für sich verzeichnen konnten. Mehr schaute aber auch für die Linzer in diese Phase nicht mehr heraus. In der 38. Miunte folgte schliesslich die grösste Chance der Grazer in diesem Spiel. Wieder war es Jeff Turner, der alleine auf Nestak zulief und im 1 gegen 1 in einer Penalty ähnlichen Situation an den Reflexen des Tschechen im Tor der Linzer scheiterte. Kurz vor Endes des Mitteldrittels kamen dann auch noch Nasheim und Peintner zu guten Chancen, doch es blieb beim weiterhin knappen 2:0 für die Linzer. Im dritten Drittel liessen es die Linzer etwas langsamer angehen und so plätscherte die Partie in den ersten Minuten vor sich hin. Erst ab der 48. Minute steigerten die Linzer den Druck wieder etwas und kamen durch Szücs, der mit einem Schlagschuss Novotny prüfte, zu einer Möglichkeit. Aber auch die Grazer hatten nun ihre Chancen und konnten durch Znenhalik etwa 10 Minuten vor Ende ebenfalls mit einem Weitschuss auf sich aufmerksam machen. Doch dann spielten wieder die Linzer, die dem Publikum offensichtlich auch im letzten Drittel noch einen Treffer bieten wollten. Puschnik, Nasheim und Alekhin hatten die besten Chancen für die Gastgeber. In der 55. Minute konnte dann Peter Znenhalik seinen Frust nicht mehr in Zaum halten und revanchierte sich für einen korrekten und fairen Check mit einem Stockschlag. Zu gross schien sein Ärger über das schwache Spiel zu sein und zudem war er im Mitteldrittel bei einem Check derart am Ohr verletzt worden, dass er in der Drittelpause sogar genährt werden musste. Das Power Play für die Linzer gegen Ende der Partie war wieder druckvoll und brachte auch einen Treffer durch Kuchyna, der einen präzisen Hammer von der blauen Linie abliess. Die Scheibe ging genau in das rechte obere Kreuzeck, doch der Treffer zählte nicht, da Perthaler durch den Torraum gefahren war. Die letzten Minuten vergingen dann ohne nennenswerte Chancen auf beiden Seiten. Der negative Höhepunkt des Spiels war jedoch, als Michael Polross knapp 2 Minuten vor Ende der Partie vom Eis taumelte und auf der Spielerbank zusammenbrach. Ein Crosscheck hatte den jungen Mann niedergestreckt. Für kurze Zeit schien Polross sogar das Bewusstsein zu verlieren. Er wurde mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung in das Krankenhaus gebracht. Durch diesen Vorfall waren auch die letzten Minuten im Spiel nicht mehr wirklich wichtig und die Partie endete mit einem verdienten Sieg der Linzer, der durchaus auch höher ausfallen hätte können. Doch mit etwas mehr Glück wären durchaus auch Punkte für die Grazer drin gewesen. Sportlich zeigten sich dann die Linzer Szücs und Philipp Lukas nach der Partie. Sie gingen nicht in ihre Kabinen, sondern gingen zum verletzten Polross, der gerade auf einer Trage liegend auf dem Weg in den Rettungswagen war. Fazit: Eine sehr stark von der Defensivtaktik der Grazer geprägte Partie, die durch den grossen Körpereinsatz der Gäste auch wenig attraktives Spiel zuliess, sahen die 3.000 Zuschauer in Linz. Die Grazer konnten zwar in der Defensive überzeugen, waren aber vor allem im Spiel nach vorne wenig koordiniert und bauten ihre Angriffe augenscheinlich auf Zufall auf. Immer wieder brachten sich die Gäste durch Fehlpässe aus dem eigenen Drittel heraus in gefährliche Situationen, die man sich durchaus auch hätte ersparen können. Die Linzer konnten mit diesem Sieg nicht nur den 8. Sieg in Folge feiern, sondern auch den dritten Sieg in dieser Woche. Zwar war auch die Leistung der Linzer nicht berauschend und Trainer Barda verliess nach der Sirene kopfschüttelnd die Linzer Bank, doch was für die Linzer nach dieser schweren Partie wichtiger ist: 2 Punkte. Damit sind die Linzer bereits vor dem letzten Spieltag des ersten Grunddurchganges fix Erster der Tabelle und können am Sonntag gegen die Innsbrucker Haie die Tabellenführung sogar noch ausbauen. Die Grazer haben am Sonntag mit dem Match gegen die Zeller Eisbären eine ebenfalls schwierige Aufgabe zu lösen und müssen versuche, endlich wieder zu punkten. Dann kann man nach der Punkteteilung eventuell den Blick etwas nach oben richten. Herausragend an diesem Abend waren auf beiden Seiten die Schlussmänner. Marek Novotny konnte sich bei 49 Schüssen auszeichnen und beendete die Partie mit einer Fangquote von 96% beenden. Ihm war es hauptsächlich zu verdanken, dass das Ergebnis im Rahmen blieb und die Grazer eigentlich immer die Chance hatten, das Spiel zu kippen. Auch bei den Linzern war es der Torhüter, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Pavel Nestak zeigte auch gegen die Grazer seine Klasse und konnte bereits das fünfte Mal in dieser Saison einen Shutout feiern - und das in 15 Spielen!